Muss man sich schämen, wenn man über Abgabe nachdenkt?
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@ Danke euch :)
Sundri: JA! Einfach nur JA! Diego hat nie gelernt, mit zu denken. Das merkt man. Er ist suuuper im auswendig lernen! Aber Anwenden?? Wie soll das gehen?
@ Hummel: Diego ist jetzt geschätzte 3 Jahre alt. Wir haben ihn seit 2 Jahren und trainieren seit einem guten halben Jahr mit unserer Trainerin. Für MICH ist sie genau die richtige! Sie arbeitet vormals über positive Verstärkung, hat aber auch keine Angst vor Strafe. Unser Training ist grob gesagt, eine Mischung aus Gehorsam einfordern, konsequenter Durchsetzung von Kommandos und Sicherheit geben (wir haben ein "alles gut" konditioniert). Ich kann nicht sagen, ob es mit einem anderen Training besser klappen würde, nur ich wüsste nich welches besser sein könnte und möchte auch nicht einfach so was anderes ausprobieren...
@ freulein: Ja, solche Spaziergänge sind toll Machen wir relativ oft und genießen es... löst nur unsere Probleme leider nicht
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Hi
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Zitat
@ Hummel: Diego ist jetzt geschätzte 3 Jahre alt. Wir haben ihn seit 2 Jahren und trainieren seit einem guten halben Jahr mit unserer Trainerin.Dann gib nicht auf! Ein halbes Jahr ist noch keine Zeit. Erst recht, falls sich Verhalten in den anderthalb Jahren bei euch möglicherweise gefestigt hat. Der Diego packt das schon.
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Zitat
Es gibt viele Gründe, aus denen man einen Hund abgeben will oder manchmal auch muss. Was der eine nachvollziehen kann, findet der andere ganz furchtbar. Ich würde z.B. einen Hund abgeben, wenn er sich nicht mit den anderen im Haushalt versteht und ernsthafte Gefahr bestünde, dass die sich angehen. Auch kann ich verstehen, dass man einen gefährlichen Hund nicht im Haus haben will oder einen, dem man körperlich nicht gewachsen ist. Daneben gibt es noch alle möglichen Konstellationen, die eine Abgabe nahe legen.
Was mich aber stört, ist diese Einstellung:
Ich unterstelle mal, dass dieser Satz nicht so gemeint ist, wie er bei mir ankommt. Zumindest hoffe ich das.
Einen Hund als Hobby zu bezeichnen, lässt mich schlucken. Die Haltung ja und alles, was man mit dem Hund machen will, aber das Tier selbst ist ein Lebewesen. Lebewesen haben Bedürfnisse und wenn ich mir ein Lebewesen ins Haus hole, das von mir abhängig ist, dann bin ich dafür verantwortlich, dass die Bedürfnisse des Tieres in einem gesunden Rahmen erfüllt werden.
Da Lebewesen unberechenbar sind, muss ich ich vor der Aufnahme der Haltung mit dem Gedanken auseinander setzen, dass der Hund nicht so ist, wie ich mir das erträume und dass er dann vielleicht Arbeit macht, die ich mir nicht machen wollte.
Es gibt natürlich bei allem eine Grenze und ab einem gewissen Punkt haben weder Hund, noch Halter was von der "Wohngemeinschaft", aber trotzdem stört mich der Vergleich, weil er klingt, als stünde immer der Mensch im Mittelpunkt und das müsse auch so sein. Das eigene Ego hat Vorrang und was im Leben nicht passt, wird ausgetauscht. Ich finde diese Einstellung sehr schwierig, wann immer man mit Lebewesen zu tun hat und bei einem Hund hat man die Wahl, ob man zu der Haltung mit Höhen und Tiefen ja sagen kann.
Auch im Eingangspost klingt das für mich durch. Diesen Hund abzuschaffen, weil es mit einem anderen so viel einfacher sein könnte, finde ich eine schräge Idee, denn auch ein neuer Hund könnte völlig anders "funktionieren" als erwartet.
Aber gut, solche Gedanken können auch davon zeugen, dass die Rasse falsch gewählt wurde, der Hund ohne sich über dessen Baustellen im Klaren zu sein, ins Haus kam oder man das Tier vorab schlicht falsch eingeschätzt hat.
Um es nochmal klar zu sagen: ich kann verstehen, warum man einen Hund abgibt und es gibt viele gute Gründe dafür. Aber bei jeder Abgabe wünsche ich mir, dass sich die Leute ernsthaft damit auseinander setzen, warum das Tier geht und wo die eigenen Schwächen liegen - jedenfalls, wenn die Haltung eines Hundes auch in Zukunft erwogen wird.
Ich kann dir nur zu stimmen! Ein Hund, den ich aufnehme, ist ein Lebewesen, für dass ich Verantwortung übernommen habe, und den man nicht einfach abschiebt, wenn es anstrengend wird.Zu dem dick gedruckten: Mir kam dieser Gedanke zB letztens. Wir waren auf der Nachtrunde mit Diego. Mein Mann hatte ihn. Wir sind aus einem kleinen Seitenweg gekommen und an der Straße (Wohngebiet) entlang gegangen. Von Vorne kommt ein Mann mit seinem Hund. Der Hund lief frei. Sie sehen uns, der Hund wechselt auf Kommando die Straßenseite und läuft völlig entspannt weiter. Mein Mann musste mit den keifenden Diego wieder in den Seitenweg einbiegen, um ihn dort irgendwie zur Ruhe zu kriegen. In solchen Momenten denke ich, dass ich auch gerne einen so leichten Hund hätte *seufz* jetzt klarer?
Im Th hat Diego dieses Verhalten nicht gezeigt. Das Leinenpöbeln wurde uns von den MA unterschlagen... so dass wir dachten, einen relativ einfachen Hund aufzunehmen
@HermannDS: Wir führen Diego normalerweise am Halsband oder ner Retriverleine. Wenn er an der Schlepp ist, natürlich am Geschirr. Alleine bleiben kann Diego zum Glück, das wäre ja für mich ein Problem
Wir geben ja auch nicht auf.... niemals! :) -
Ok, ich lese ihr trainiert seit einem halben Jahr erst, dann ist doch wirklich noch alles offen.
Ich dachte ihr trainiert seit 3 Jahren, dann würd ich mir Gedanken machen. Aber was sind denn 6 Monate?
Da glaube ich mal so ins Blaue hinein, könnt ihr mit Geduld! noch einiges erreichen. -
Zitat
Die Liste mit Problemen ist lang... Grundproblematik ist, dass Diego in seiner Jugend wohl nicht viel kennen gelernt hat und daher unsicher ist und dabei immer nach Vorne gehen würde. Wenn ihm etwas komisch vorkommt, wird es verbellt. Die Probleme (manche davon haben wir ja im Griff, wenn ich mit 150% Konzentration dabei bin) reichen vom Verbellen von Besuchern, über das Stellen von Passanten, das jagen (von Radfahrern, Kaninchen, Katzen, Rehen,...), das Leine pöbeln, hinzu einem "hinpreschen und imponieren" bei Hundebegegnungen im Freilauf...Hey Ceri,
erstmal vorne weg NEIN du musst dich selbstverständlich nicht schämen.
Ich kann dir allerdings von mir berichten. Meine Hündin kam vor einem Jahr zu mir und die Beschreibung von dir passt 1:1 zu ihr wie sie kam (kein Wunder dass sie abgegeben wurde ). Es war schrecklich und nicht nur einmal spielte ich mit dem Gedanken sie wieder zurückzugeben.
Allerdings wurde das bei meinem Hund sehr schnell besser alleine schon weil viele Probleme wie z.B. ihre fehlende Sozialisation und die damit verbundene Unsicherheit durch den Umgebungswechsel nicht mehr so aufkamen.
Sie kam aus der Großstadt und bei mir lebt sie auf dem Land (in einem 10 Häuser Dorf), wo es natürlich sehr viel weniger Reize gibt die auf sie runter rieseln. Natürlich musste ich auch sehr viel an uns arbeiten, aber die Situation war eben sehr viel leichter für sie.
Ganz langsam sind wir jetzt soweit dass wir sie sozialisert haben (seitdem weiß ich dass dies durchaus auch mit einem erwachsenen Hund möglich ist dies aufzuholen ), und sie größeren Menschenmengen oder sogar Hundespielwiesen (auf die ich zum üben hinfahre) ertragen kann ohne gestresst zu sein.
Aber dieses auf null runterfahren und neu beginnen war das hilfreichste.Was ich damit sagen will, auch wenn es weh tut eine Trennung kann auch für den Hund eine Verbesserung bringen. Manchmal passt eine Wohnsituation eben nicht optimal auf den Hund und da ist es vielleicht wirklich besser sich zu trennen, oder sagen wir so alles andere als verwerflich.
Ich habe keine Ahnung wie ihr lebt und das muss ich auch nicht, es sollte eher eine allgemeine Aussage sein .
Ich wünsche euch alles Gute!
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Naja, trainiert haben wir vorher schon Ist ja nicht so, als wenn er einfach 1,5 Jahre "nebenher" gelaufen ist Wir waren nur jetzt an einem Punkt, wo wir nicht weiter gekommen sind. Aber unsere Trainerin betont immer wieder, wie gut Diego doch "vor-trainiert" ist. *stolz bin*
Bspw. die Leinenpöblerei: Letzten Herbst lief es super! Wir konnten an fast jedem Hund entspannt vorbei gehen. Dann kam der Winter und *schnipps* ohne was zu ändern, wurde wieder jeder Hund angepampt. Ich hoffe, dass bleibt uns dieses Jahr erspart
@Cruzado: Eine Abgabe ziehe ich nicht in Betracht! Ja, ich denke darüber nach, aber machen würde ich es definitiv nicht! Wir wohnen am Rand einer Großstadt, sind aber innerhalb von 10 Minuten zu Fuß im Feld.
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Noch ein kleiner Nachtrag: Wäre die VB meines Hundes nicht so ehrlich gewesen sich einzugestehen dass sie mit ihrem Latein am Ende sind, dann wäre mein Goldstück nicht bei mir und ich um sehr viel ärmer .
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Abwarten bringt manchmal wirklich was.
Meiner macht liebend gerne Lernsprünge, wenn man denkt, er lerne es nie.
Stürzt sich wochenlang auf jeden Hund und von heut auf Morgen ändert er sein Verhalten...Heute hat er mir eine sehr amüsante Technik gezeigt:
Zwei ältere Damen waren vor uns mit zwei kleinen Hunden (Ein Dackel und ein Keine-Ahnung-Was-Hund), die mein Hund eigtl zum Fressen gern hat (Kleinhund lösen da oft den Jagdtrieb aus)... Und heute? Monsieur sieht Hunde, guckt mich an, tingelt zum Bordstein und setzt sich hin. Ich will weitergehen. Monsieur nicht - schaut mich nur mit großen Augen an und dann auf die andere Straßenseite. Er wollte tatsächlich von sich aus auf die andere Seite wechseln. Hab ich zugelassen, fand ich irgendwie süß Die Damen fanden es auch sehr amüsant, dass meiner mit 50cm so eine Angst vor ihren Kleinen hatte.
Die Tierheimsituation lässt es übrigens oft zu, dass sich der Hund (durch die stressige Umgebung) ganz anders verhält, als dann in seinem neuen Heim. Da fällt es dann auch schwierig, ein Tier richtig einzuschätzen.
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Aaaalso,
sagen wir mal so.
Kira wurde mir schnell zu einfach, also sollte Nandra (Luna) einziehen, da war Kira 2 Jahre alt.Ich war mit Luna total überfordert, die 2 Hunde mochten sich nicht (über 6 Monate) und ich habe oft heulend nachgedacht, ob ich es schaffen kann.
Ein Jahr später gab es dann einen Umschwung in meinem Leben, wo es kein Geld im Überfluss gab, also dachte ich an Abgabe nach und nutze die Situation (wenig Geld und viel zu viel Zeit), um mit den Hunden zu arbeiten.
Ein Jahr später kam der Vollzeitjob. Viel Geld, wenig Zeit, Hunde, die alleine bleiben nicht mehr gewohnt waren, wo gerade durch Luna viel kaputt ging.
Wieder dachte ich an Abgabe, sogar sehr intensiv.Was für ein Team wir nun (5 Jahre nach Lunas Einzug) sind, hast du ja in Lemgo gesehen.
Und ich bin froh, damals nur an Abgabe gedacht zu haben, denn ich hätte es sicher bereut.Aber ich verurteile keinen, der anders entscheidet.
Es hat für mich nur einen bitteren Beigeschmack, wenn ich einen Hund abgebe und mir kurz danach einen anderen anschaffe. -
Zitat
Aaaalso,
sagen wir mal so.
Kira wurde mir schnell zu einfach, also sollte Nandra (Luna) einziehen, da war Kira 2 Jahre alt.Ich war mit Luna total überfordert, die 2 Hunde mochten sich nicht (über 6 Monate) und ich habe oft heulend nachgedacht, ob ich es schaffen kann.
Ein Jahr später gab es dann einen Umschwung in meinem Leben, wo es kein Geld im Überfluss gab, also dachte ich an Abgabe nach und nutze die Situation (wenig Geld und viel zu viel Zeit), um mit den Hunden zu arbeiten.
Ein Jahr später kam der Vollzeitjob. Viel Geld, wenig Zeit, Hunde, die alleine bleiben nicht mehr gewohnt waren, wo gerade durch Luna viel kaputt ging.
Wieder dachte ich an Abgabe, sogar sehr intensiv.Was für ein Team wir nun (5 Jahre nach Lunas Einzug) sind, hast du ja in Lemgo gesehen.
Und ich bin froh, damals nur an Abgabe gedacht zu haben, denn ich hätte es sicher bereut.Aber ich verurteile keinen, der anders entscheidet.
Es hat für mich nur einen bitteren Beigeschmack, wenn ich einen Hund abgebe und mir kurz danach einen anderen anschaffe.
Ja, das habe ich gesehen :) Gut, dass du nicht augegeben hast! Werde ich ja auch nicht tun! In 3 Jahren kannst du dir dann angucken, was für ein super Team aus Diego und mir geworden istDem dick gedruckten kann ich nur zu stimmen!
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