Muss man sich schämen, wenn man über Abgabe nachdenkt?
-
-
Zitat
Wenn Aira mein Ersthund gewesen wäre, hätte ich mir keinen Zweithund ins Haus geholt. Klar hat Aira viel von Kira gelernt......da wären das alleine bleiben(Zuhause)oder mit Menschen spielen aber in Bezug auf die Hauptprobleme konnte Kira ihr nicht helfen. Das kann nur ich bzw. viel Training und Zeit. Und das wären meine Bedenken beim Zweithund
Nein, das hast Du teilweise vielleicht falsch verstanden. Eddie lernt hier nichts durch die Collies und ich habe bei den Collies penibel drauf geachtet, dass sie erst recht nicht von Eddie lernen. Das erste halbe bis dreiviertel Jahr sind die Collies nicht einen Meter mit Eddie spazieren gegangen. Das habe ich erst langsam eingefuehrt, als die Collies mit den meistens Dingen sicher waren. Eddie profitiert heute hoechstens zuhause davon, dass er 2 Hunde hat, die mit ihm leben. Draussen hat der ja keinen Hundekontakt.Ich profitiere von den Collies. Ich habe zwei Hunde, mit denen ich all das machen kann, wofuer man eben oft Hunde haelt und was Eddie alles niemals koennen wird. Und weil das so ist, kann ich mich locker aus meinem Speicher an Kraft und positiver Energie bedienen und Eddie mit durchschleppen und genau davon profitiert Eddie am meisten.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Muss man sich schämen, wenn man über Abgabe nachdenkt?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Mittendrin, darf ich mal genau nach Eddies Problemen/Baustellen fragen? Gerne auch per PN.
-
uh, mir fällt noch etwas ein: wie fütterst du diego?
ich habe schon oft davon gehört, dass die Fütterung auf das verhalten des hundes einen einfluss hat. so habe ich einmal gehört, dass barf-futter für den Hund einfacher zu verdauen ist und er seinen ganzen organ-Apparat nicht hochfahren muss. das bedeutet dann auch, dass der Hund selber nicht in hyper-Stimmung kommt. Trockenfutter hingegen muss der Hund noch in seine Einzelteile aufspalten, dazu braucht es mehr Energie, der Hund dreht auf...
diese info habe ich nur mal so aufgeschnappt und ich kann sie nicht bestätigen oder dementieren. aber es wäre vielleicht auch ein Ansatz, der zu beachten ist. vielleicht braucht diego ein futter, das weniger Energie liefert. oder was leicht verdaulich ist...
ich finde es ja absolut bewundernswert, dass du das Thema überhaupt aufgegriffen hast. nur schon wenn man die Problematik aufs papier bringt, fällt schon ein bitzeli last vom herz. und ich finde es klasse, dass sehr viele hier Verständnis zeigen.
-
Zitat
Mittendrin, darf ich mal genau nach Eddies Problemen/Baustellen fragen? Gerne auch per PN.
https://www.dogforum.de/hund-a…-beachten-t171009-20.html ganz unten -
Ich hab oft darüber nachgedacht Pluto weg zu geben. Und es letztendlich immer wieder verworfen weil ich dieses kleine Mistvieh einfach lieb hab ^^
Und ja, es wird besser. Du musst dir klar darüber werden was du willst und wenn du den Hund behalten willst musst du Gas geben. Informieren, trainieren, Hund verstehen und ihn lesen und lenken lernen. Ich hab mir erst heute wieder gedacht wie gut sich Pluto entwickelt hat. Er macht mich an manchen Tagen immer noch wahnsinnig, aber nicht mehr so dass ich ihn aussetzen möchte.
Aber wenn man sich der Verantwortung und Belastung nicht gewachsen fühlt sollte man ernsthaft erwägen ob man nicht ein besseres Zuhause für den Hund finden kann. Denn ja, es kann viel einfacher sein. Mit unseren anderen zwei hab ich nicht die geringsten Probleme. Die passen zu mir, die verstehe ich, die kann ich leicht führen.
-
-
erst gestern hörte ich wieder den kommentar "dieses miststück würd ich sofort ins tierheim bringen" mein mädel ist furchtbar.
kommt aus der tötung, ist unberechenbar, würde andere hunde töten, macht sich zuhause alles auf, von der microwelle bis zum kühlschrank. erst am sonntag räumte sie mir wieder den kühlschrank leer, kackte dabei dann die kommende nacht den keller voll, denn melden tut sie nur am tag wenn sie raus muss. am anfang holte sie sogar bilder von den wänden und zerriss meine jacken nach der suche nach fressbaren.
jeder spaziergang ist stress pur.
ja, ich kenne diese gedanken, ich kann nicht mehr , ich will nicht mehr und denke man muss sich nicht schämen sie zu haben. und dann das warum? mein anderer hund wird genauso erzogen und ist immer folgsam ohne untugenden, jeder spaziergang erholung pur.
nur ich bin den ganzen tag alleine zuhause, meine kinder sind groß und so sehe ich sie als meine aufgabe an. ausserdem würd so einen hund eh keiner mehr nehmen. was würde dann aus ihr.
denn in ihrem grundwesen ist sie ein lieber, dankbarer, aber total verunsicherter hund, der wohl nur mich hat und meinen mann, der sie sehr liebt. bin mir sicher, wenn wir sie einmal verabschieden müssen, werden uns sogar ihre unarten abgehen.jeder muss das für sich entscheiden, denn kein anderer muss mit solch einem hund leben. -
Nein - schämen muss man sich wirklich nicht! Viel schlimmer finde ich es, wenn Leute vorhandene Probleme schön reden, ignorieren - in manchen Fällen ist es wirklich besser getrennte Wege zu gehen.
Über Abgabe hatte ich bei meinen Hunden noch nie nachgedacht - okay, hin und wieder mal an nen Baum binden und im Wald vergessen - aber dass hab ich auch an manchen Tagen mit meinem Sohnemann
Ich kann dich aber sehr gut verstehen.
Mein erster Hund war ein Traum - freundlich zu allem und jedem, selbst im größten Gedränge Tiefenentspannt. Ich konnte und habe sie wirklich überall mit hin genommen. Sie hatte wenig Jadgtrieb und wenn doch mal Wild aufgesprungen ist, war sie immer abrufbar. Spazieren gehen war total enstpannt - auch ohne Hund an der Leine, konnte ich einfach meinen Gedanken nachhängen. Als kurz vor ihrem 19. Geburtstag mein beste Freundin tödlich mit dem Auto verünglückte, waren es die vielen langen Spaziergänge mit Luna, die mir sehr geholfen haben, Kraft gegeben haben.Tja, und dann kam Dana - das Kontrastprogramm. Neben so einiger anderer Baustellen, war's da auf jeden Fall auch rum mit gemütlichen Spaziergängen und Gedanken nachhängen lassen. Und immer wenn mal wieder was schief ging - hat man dann natürlich mit der perfekten Luna verglichen. So einige male dachte ich auch, wenn Dana mein 1. Hund gewesen wäre, weiss ich nicht, ob danach gleich wieder einer gekommen wäre.
ABER - ich bin an Dana gewachsen, habe so viel durch sie dazu gelernt und viel später, als sie dann ein alter Hund war, hat sich dass, was du rein gesteckt hast, auch alles wieder ausgezahlt. Dann hatte ich den Hund, der nicht mehr meinte andere Hündinne zerlegen zu müssen oder jedem Wild hinterher rennen zu müssen.Und jetzt - hm, würde ich mal sagen hab ich so eine Mischung aus beiden. Wobei Caillou auch diesen Drang nach vorne hat in Konfliktsituationen. Das war dann wieder für mich total neu und ist wieder eine ziemlich Umstellung - und ja - es nervt mich tierisch! Aber dafür ist so manch anderes wieder ganz einfach mit ihm.....
-
Vielen Dank für eure Erfahrungen.
Ich möchte noch einmal ganz klar betonen, dass ich nicht ernsthaft darüber nach denke, meinen süßen Motzbären abzugeben. Ich liebe diesen Hund einfach wahnsinnig doll, bin aber manchmal einfach gefrustet... da passen Diego und ich ja ganz gut zusammen *gg*
-
Zitat
Nein, das hast Du teilweise vielleicht falsch verstanden.
Oder ich mich falsch ausgedrückt Ich hab nicht gleich angenommen das Eddie von deinen Collies lernt. Eher drüber nachgedacht wie es bei uns ist und ob ich, wenn Aira mein Ersthund gewesen wäre dann einen Zweithund dazu geholt hätte. Wie gesagt ich hätte wahrscheinlich nicht getan
Ich kann deine Gründe verstehen und ich finde es super wie du es aufgebaut hast. Hab mir deinen Link bzw. die Infos zu Eddie durchgelesen. Meinen Respekt haste auf jeden Fall -
Hallo,
Als ich deine Beiträge gelesen habe, war das als würdest du unsere Ronja beschreiben. Besonders deine wenigen Sätze über Diegos Lernverhalten, haben mich an unsere Kroete erinnert.
Ronja kam letztes Jahr im Juni zu uns, sie wurde an der Autobahn ausgesetzt, der ehemalige Besitzer konnte nicht ermittelt werden und nach ihr gesucht wurde auch nicht. Sie war nicht stubenrein, konnte schlecht allein bleiben (das könnte sie wahrscheinlich ohne Ersthund bis heute nicht) und war ca. 5kg zu dünn. Geschätztes Alter 6 bis 8 Monate.
Am Anfang dachten wir nur, der Hund wäre ein bisschen dumm (sollte man wahrscheinlich so nicht sagen) und haben sie liebevoll Dumpfbacke genannt. Dass sie ernsthaft Probleme beim Lernverhalten hat, wurde uns erst nach und nach klar. Zusätzlich reagiert sie übertrieben auf äußere Reize. Ist der Reiz allerdings zu groß ist es als ob der ganze Hund in den Automatikbetrieb schaltet. Z.B. war am Anfang Gassi gehen sehr komisch, weil sie vor lauter "Alles Neu, alles anders" so überfordert war, dass sie wie bereits geschrieben quasi abgeschaltet hat. Ich hab damals mal probiert ein Wienerle vor ihrer Nase zu schwenken, sie hat nicht reagiert.
Ist der Reiz noch im Bereich, wo er registriert werden kann, dreht sie dagegen auf und ist auch nicht ansprechbar, nur sehr viel lauter.Wenn man ihr etwas Neues beibringen will, muss das so geschehen, dass sie nichts ausprobieren muss, man muss ihr in Minischritten quasi zeigen was man will. Sie kann z.B. bis heute nicht apportieren, führt aber voll Freude alles aus, was man ihr beibringen kann, indem man sie mit einem Keks führt (Slalom durch die Beine, Rolle etc.), hat sie kapiert was man will, gehts auch ohne Keks.
Wir können bis heute nur vermuten, dass sie wohl in sehr reizarmer Umgebung aufgewachsen ist und das dementsprechende neurologische Schäden hinterlassen hat. Du könntest hier im Forum mal 'Deprivation' oder 'depriviert' suchen. Die User 'Kareki' und 'Mäusezahn' haben das in einigen Threads genauer beschrieben als ich das kann (leider sind diese Threads nicht immer harmoniegesteuert, versuch deine Nerven zu schonen und lies vllt. nur häppchenweise). Ich selber nutze den Begriff depriviert bezogen auf meinen Hund nur ungern, einfach weil er für mich immer mit Hunden assoziiert war, die in ihrem Leben kein Tageslicht gesehen haben etc. Ich sage im Normalfall, das sie reizarm aufgewachsen ist und schlecht sozialisiert wurde.
Was deinen Thread angeht: ich und mein Mann standen einige Male kurz davor den Hund zurück zu bringen. Davon abgehalten hat uns in der Anfangszeit nur, dass ein Hund wie sie im Tierheim beste Chancen hat ein Wanderpokal zu werden und australische Tierheime einschläfern, wenn der Hund keine Chance auf Vermittlung hat oder zu oft zurück kommt. Wir haben lange gebraucht, um die Specialfeatures von ihr zu erkennen, zu akzeptieren und zu lernen, was sich wie ändern lässt und was wir akzeptieren müssen. Dann ist voriges Jahr im Nov. die Großmutter meines Mannes verstorben. Wir lebten noch am anderen Ende der Welt und mein Mann war dementsprechend traurig, auch weil er nicht zur Beerdigung konnte. Unsere Ersthündin findet große Gefühle von jeher doof und war einige Tage sehr viel im Garten und im Schlafzimmerkörbchen. Ronja dagegen ist meinem Mann drei Tage lang nicht von der Seite gewichen, einschließlich vor der Toilette auf ihn warten. Ihr großes Herz ist ihr bestes Specialfeature und war der Anlass, dass wir das erste mal dachten, dass sie wirklich zu uns gehört.
Ich wünsche euch ganz viel Geduld und Kraft für euren Diego!
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!