Hund ist draußen nicht zu bändigen

  • Huhu, meine Maya, eine Alaskan Malamute Hündin, 5 Jahre alt, ist draußen kaum zu bändigen. Sie hört nicht, zieht extrem und ich kann ihre Aufmerksamkeit draußen nicht erreichen. Lecker, Spielzeug und Rufen, interessiert sie nicht. Da sie viel Auslauf braucht, ist es etwas anstrengend mit ihr zu gehen. Frei laufen lassen geht nicht, da sie nicht hört und dann weg wäre.


    Ich brauche also dringend ein paar Tipps, wie man einen so alten Hund, dieser sturen Rasse richtig in den Griff bekommt.


    Ich habe eigentlich viel Hundeerfahrung, aber mein Wissen taugt bei ihr nichts. :verzweifelt:


    Ich danke Euch schon mal im Vorraus!

  • Seit dem 15.10.2013, ich weiss, dass ist nicht lange. Leider hat sie nie gelernt, an der Leine zu laufen und zu hören. Sie wurde von ihrer Vorbesitzerin zu 90% im Garten gehalten, da sie einfach zu stark ist. Da sie nur wenigs an der Leine geführt wure, hat sie demnach auch keine Erziehung in dieser Richtung. Ich will sie ja nicht zu einem Roboter machen, ich will sie nur erreichen und damit arbeiten. Inder Wohnung hört sie übrigens (zu 90%).

  • So alt ist sie ja nun wirklich nicht. Sie steht im leistungsfähigstem Alter ;)


    Sie muss zum einem irgendwie ausgelastet werden damit sie mal zum denken kommt. Hast du die Möglichkeit sie auf einem umzäunten Gebiet mal regelmäßig auszupowern?
    Den Grundgehorsam musst du ihr beibringen wie einem jungen Hund, Geduld, Konsequenz und Liebe. Ich würde dir empfehlen mit ihr eine gute Hundeschule zu besuchen. So stur sind Huskys nämlich gar nicht.


    Wenn sie dann später einigermaßen an der Leine läuft radl, joggen und schwimmen finden die meisten auch klasse.
    Bis dahin entweder umzäunte Gebiete oder Schleppleine damit sie wenigstens etwas laufen kann.

  • Erstens ist der Hund doch mit 5 Jahren noch nicht alt ... ;)


    ... und zweitens wirklich erst ein paar Tage da. Sie muss erst mal ein bisschen zur Ruhe kommen und sich einleben.


    Ich würde jetzt am Anfang immer möglichst die gleiche Strecke gehen, mich mal irgendwo hinsetzen, bis der Hund auch etwas runterkommt und dann erst an gezieltes Training denken.
    Du könntest es mal mit ruhigem Futtersuchen probieren und jede kleine Bewegung/Blick in deine Richtung belohnen.


    Wenn du sie draußen (noch) gar nicht laufen lassen kannst, dann such dir bitte ein eingezäuntes Gelände, wo sich der Hund mal austoben darf. Das körperliche Auspowern ist ja auch wichtig, damit der Kopf mitarbeiten kann.
    Was hältst du von Zughundesport?


    Viel Erfolg!

  • Hi Lockenwolf! Ich habe derzeit kein umzäuntes Gelände zur Verfügung stehen, ich laufe mehrmal am Tag mehrere Stunden mit ihr und suche gerade nach etwas ähnlichem. Zum Glück gibts hier große Weiden auf denen sie an der langen Leine laufen kann (im moment ca. 5 Meter), ich werde die tage noch ne lange Schleppleine kaufen.


    Sie aber kein Husky, sondern ein Alaskan Malamute, das ist leider ein kleiner Unterschied. Diese Rasse ist etwas sturer als Sibirian und Alaskan Huskys.


    Ich habe sie Quasi als Notfall übernommen. Keiner wollte einen "alten" Hund haben, hätte ich sie nicht genommen, da wär sie ins Tierheim gekommen. Es war also alles sehr kurzfristig, im Moment suche fieberhaft nach Möglichkeiten, sie eingezäunt laufen lassen zu können. Im Monent, klären wir auch noch die eindeutige Rangordnung, da sich ja auch gerade bei uns einlebt, das geht aber ganz gut. Draußen fangen die genannten Probleme an.


    Wir spielen auch viel und üben, als Belohnung, gibts dann ein Lecker oder ihr Lieblings Spielzeug.


    Ich kann sie leider nicht einfach unter andere Hunde lassen, da sie bis auf ihren Vater, kaum Kontak zu anderen Hunden hatte. Weibchen und kleine Hunde, sieht sie quasi als Beute, es gibt also viel zu tun. Die Arbeit macht mir auch nichts aus, ich muss nur den richtigen Anfang finden. Bei anderen hunden, war das eigentlich immer sehr einfach. Nur funktionieren diese Tricks bei ihr eben nicht.


    friedapaula: Ich suche schon ein passendes Gelände oder einen Verein, Zughundesport finde ich interessant, nur gibts hier sowas leider nicht.

  • vielleicht liegt es daran dass der Hund früher nie rausgekommen ist?
    Jetzt wo er endlich mit dir raus kann ist natürlich alles neu und spannend und muss erkundet werden so dass du da erst mal Luft bist.
    Das mit der Schleppleine finde ich gut, wenn du hier eine 15m Leine nimmst dann hat wenigstens die Möglichkeit ihrem Bewegungsdran etwas nach zu geben.
    Vielleicht ist sie einfach auch unausgelastet? Ich kenne zwei Huskys, die laufen täglich 30 -40km am Rad mit, davor sind die total hibbelig, hängen in der Leine, sind nur schwer ansprechbar, nachdem sie sich aber auspowern durften können die zwei sogar ohne Leine laufen.
    Vielleicht kannst du so etwas bald auch ausprobieren.
    Ansonsten würde ich erst mal in ruhen Gebieten Gassi gehen & da am besten erstmal immer die selben Strecken damit sie nicht von allem Neuen noch mehr hochdreht.

  • Deine Situation kommt mir seeehr bekannt vor. Ich habe Anfang des Jahres auch einen Hund von Privat zur Pflege übernommen, damit er nicht ins Tierheim muss und wir hatten ungefähr das gleiche Problem mit ihm.


    Erstmal, da sie sich draußen nicht für Leckerli und Spielzeug interessiert, würde ich das füttern und spielen Zuhause streichen und ihr nur noch draußen etwas anbieten (am besten anfangs etwas dass sie super lecker findet) und wenn sie nicht will muss sie eben hungern - So habe ich das gemacht.
    Was gut helfen kann ist auch erst einmal nur die selben Strecken (und am besten möglichst ruhige Wege mit wenig Ablenkung) zu laufen damit sie sich an die Umgebung gewöhnt und sie mit der Zeit nicht mehr so viel Ablenkung darstellt. Das war bei uns sehr wichtig weil mein Hund in fremder Umgebung erst mal sehr gestresst ist und komplett auf die neuen Eindrücke und Gerüche fokussiert ist, vielleicht ist das bei euch ähnlich.
    Bei uns hat es auch gut geholfen den Hund erst einmal nur an der kurzen 1,5m Leine zu führen (bei uns waren es ca. 2 Wochen nur an der kurzen Leine) weil ich so besser Kontakt zu ihm aufnehmen konnte und ihn besser 'lenken' konnte als an der Schleppleine. Ich habe dann mit der Übung angefangen zwischendurch immer mal seinen Namen zu rufen oder ein Geräusch zu machen um seine Aufmerksamkeit zu bekommen und wenn er mal hergeschaut hat, oder zumindest halbwegs in meine Richtung geschaut hat, kam ein Leckerli geflogen (Leckerli aus der Hand waren zu uninteressant für ihn aber Gleiches in Bewegung hat dann geklappt).


    Ich würde mir im Moment noch nicht so große Sorgen um die Auslastung machen sondern vorher schauen, dass sie sich einleben und um gewöhnen kann. Bei seinem Vorbesitzer scheint sie ja ein eintöniges, langweiliges Leben gehabt zu haben vielleicht ist es auch zu viel auf einmal, wenn sie jetzt plötzlich zu viele Eindrücke auf einmal bekommt.

  • Eine Trainerin, die ich kenne, macht das mit ´Bewegungseinschränkung`. Die nimmt die Kurze Leine hinter den Rücken, und der Hund hat hinter dem Hundehalter zu bleiben, wird jedesmal, wenn er vor will, mit Armbewegungen und Handzeichen zur Ruhe und nach hinten gebracht. Wenn er das dann macht, darf er auch wieder vor...das dauert nicht lang, paar Minuten , steht eher am Anfang der Übungseinheit.
    Als mein Hund jünger war, ist der oft im Freilauf erstmal ziemlich weit weg gelaufen, wenn ich ihn vorher an der kurzen Leine geführt und eingeschränkt hatte, blieb er danach eher bei mir.


    Das bekommst Du schon hin, Ihr müsst Euch ja erst noch aneinander gewöhnen, für den Hund ist es sicher ein Segen, dass er bei Dir ist.

  • Der Hund ist gerade erst bei Dir angekommen und wird wohl enormen Streß haben. Der weiß doch gar nicht, was los ist. Dazu kommen die bisher wohl nicht optimalen Haltungsbedingungen bzw. die fehlende Erziehung.
    Also ran an den Speck ;) Den Hund erst einmal ankommen und eine gewisse Beziehung zu Dir aufbauen lassen. Und dann an die Grunderziehung machen. Such Dir eine Hundeschule oder einen Einzeltrainer. Und vor allem: Hab Geduld!

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