Ausbildung des "Therapiehundes"

  • Hallo zusammen,
    ich bin gerade auf der Suche nach einer Einrichtung, wo ich und Snickers gerne mal eine Ausbildung zum Therapiebegleithunde-Team machen wollen. Nur gibt es in dem Bereich, wie ich finde, immer wieder Unterschiede. Allein schon jenachdem welche Ausbildung / Weiterbildung man macht. Also ob Therapiebegleithunde-Team oder Tiergestützte Therapie oder Tiergestützte Interventionen oder oder oder . . .
    Mich würde mal so interessieren, welche Ausbildung eure Hunde hier so haben.


    Also ich meinte jetzt schon in Richtung Therapie. Auch wenn Snickers noch jung ist ( 14 Wochen ), so möchte ich mich doch schonmal gerne schlau machen, wie so das angebot ist, denn manchmal bin ich echt verwirrt.
    Ich selbst arbeite als Therapeutin in einem Altenheim, Snickers war auch schon zweimal dort ( nur kurz ) und daher finde ich es sehr spannend, meinen Arbeitsalltag mal gemeinsam mit ihm zu gestalten und mit ihm Zusammen zu Arbeiten.


    Über Informationen und Tipps wäre ich echt dankbar. Also ich komme aus Essen, wäre aber auch bereit, für eine gute Ausbildung bisschen Weg auf mich zu nehmen, denn ich denke, das ist manchmal besser, als das nächstbeste zu nehmen!

  • Meine Hunde haben keine spezielle Ausbildung. Ich selbst darf mich aber Ergothapeutin schimpfen :D In Deutschland gibt es keine anerkannte Ausbildung. Und wenn Du nicht selbt Therapeut bist, darf der Hund somit auch nicht Therapiehund heißen - egal, was er für eine Ausbildung hat.


    Ich habe meine Hunde selbst ausgebildet. Coffee wurde aber vom Züchter aus von klein auf an Rollstühle, Rollatoren etc. gewöht - im Hinblick auf die Therapiehundarbeit. Zudem lese ich viel Fachlitatur, gucke das die Hunde nur 2 Mal die Woche für max. 45 Min im Einsatz sind, sie sind als Therapiehunde über die Rhion versichert und was mir ganz wichtig ist: Die Hunde müssen gut entwurmt sein, geimpft und natürlich Parasitenfrei - sprich gesundheitlich in Topform sein.

  • Das ist ja mal was, also ich selbst bin auch Ergotherapeutin :D


    Ich bin halt total unentschlossen, bezüglich der speziellen Ausbildung. Ich glaube auch aus dem Grund, weil es keinen wirklichen Standard gibt. Naja, vielleicht ändert sich ja in der Zukunft mal etwas.
    Weil es gibt halt so viele Besitzer, die ihren Hund so mit zur Arbeit bringen und ich möchte einfach, dass Snickers sich auch abhebt, denn bei vielleicht anderen Stellen sieht es ja ganz gut aus, einen ausgebildeten Hund zu haben. Ich weiss es echt noch nicht.


    Das mit dem entwurmen etc, finde ich auch ganz wichtig. Denn das Argument der Hygiene kommt ja auch immer wieder auf den Tisch in einigen Einrichtungen. Doch da fällt mir nur ein: Manche Hunde sind sauberer und hygienischer als manche Mitarbeiter :ops:

  • Ich schließe mich als angehende Kunsttherapeutin mal interessehalber dem Thread an ;-) Bin nämlich auch gerade am Recherchieren für mich und die Kleine.


    Meine Mitbewohnerin (Ergo) macht mit ihrem einen Hund gerade eine solche Ausbildung und meint, dass es in ihren Augen durchaus Sinn macht, weil man eben nochmal mehr Feedback zu seiner Arbeit mit dem Hund bekommt (ähnlich wie HuSchu). Ich meine - die Grundausbildung kann man seinem Hund ja auch alleine beibringen, wenn man sich informiert. Aber der Blick von außen und ggf. auch mal aus einer anderen Perspektive fehlt halt. Und ich persönlich bin auch der Meinung, dass Hunde, die in der Therpie o.ä. eingesetzt werden sich schon von anderen Hunden ("normalen") unterscheiden müssen. Allein was Stressbewältigungsfähigkeiten, Impulskontrolle etc. betrifft. Im Idealfall sollte das natürlich jeder Hund gelernt haben, aber Therapiehunde brauchen das einfach zu 120%.

  • eine wirklich tolle arbeit wird in
    http://www.reithof-maruschka.de/babayaga/
    gemacht.
    unter programm stehen die einzelnen termine.
    es ist zwar vorrangig eine ausbildung mit pferden, aber es gibt auch einzelne seminare (und die sind auch einzeln buchbar) zu hunden. es liegt südwestlich von berlin.


    wenn dir das zu weit ist, ist zu empfehlen, dass du dir in deiner nähe einfach mal ein paar angebote anschaust, entweder als praktikum für 2 wochen oder kürzer zum tag der offenen tür o.ä. da es eben keine standardisierte ausbildung ist, müsstest du für dich schauen, wie kompetent/freundlich/überzeugend/angenehm.. du die trainer findest.

  • Also ich bin ja keine Therapeutin sondern Pädagogin, aber beschäftige mich auch sehr viel mit dem Thema.


    Viel wichtiger als eine spezielle Ausbildung für den Hund finde ich, dass der dazugehörige Mensch eine gute und fundierte Ausbildung bekommt und lernt auf was er/sie achten muss. Ein sehr gutes Wissen über Verhaltensweisen, Kommunikationsarten/Körpersprache und Stresssymptome aufweist und speziell seinen eigenen Hund gut kennt, lesen und einschätzen kann.
    Das der Hund natürlich bestimmte Grundvoraussetzungen mitbringen sollte, ist darüber hinaus klar und eine gute Bindung zum HF sowie ein guter Gehorsam sind neben diesem Grundeigenschaften natürlich wichtig.

  • Leider gibt es in Deutschland noch keine einheitliche Ausbildung für Therapiebegleit- oder Besuchshunde. Ich selber arbeite in diesem Bereich, bilde aus und setze mich für die Professionalisierung dieser Arbeit ein, deshalb kann ich sagen, dass gerade im Bereich der Ausbildungen viele "schwarze Schafe" unterwegs sind.
    Würde ich nach einer Ausbildungsmöglichkeit suchen wären für mich folgende Punkte wichtig:
    1. Wer bildet aus?
    2. Woher hat derjenige sein Wissen?
    3. Wie viel Erfahrung hat derjenige im Bereich der Tiergestützten Interventionen?
    4. Welche Möglichkeiten bieten sich mir nach der Ausbildung - werde ich weiter betreut, werde ich in Einrichtungen vermittelt oder bin ich auf mich allein gestellt?
    5. Wie ist die Gewichtung von Theorie und Praxis in der Ausbildung? Praxis ist natürlich wichtig, die Theorie darf aber keinesfalls zu kurz kommen!
    Ich habe sicher eine Menge Dinge vergessen, dieses sind aber schon einige meiner Meinung nach wichtige Punkte.

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