Anabolika beim alten Hund

  • Hallo ihr Lieben,


    Unser Senior baut in letzter Zeit extrem Muskulatur ab. Der Komplettcheck beim TA ergab beste Gesundheit, das heißt es ist wirklich ein rein altersbedingter Prozess. Uns wurde nun von Tierarzt und Hundephysio geraten gegen den Muskelabbau zweimal im Abstand von 3 Wochen (und eventuell nach einigen Monaten erneut) eine Anabolikainjektion durchführen zu lassen.


    Hat das jemand schon mal bei seinem Hund machen lassen? Ich würde mich riesig über Erfahrungsberichte freuen. insbesondere warum und wie oft die Injektion durchgeführt wurde und welche Erfolge, aber auch Nebenwirkungen auftraten.


    vielen Dank und Grüße auch im Namen meines Oldies,
    Franziska

  • Es ist doch normal, dass der Hund (wie jedes andere Lebewesen auch) im Alter Muskulatur abbaut? Physio gerne, aber warum muss man dagegen Anabolika geben? Das macht für mich gar keinen Sinn, worin besteht der Vorteil?
    Bitte meine Frage nicht als Kritik auffassen =)

  • Grundsätzlich bin ich dagegen Anabolika in den Hund zu pumpen.


    Allerdings, hatten unsere Hunde im Alter wohl immer sehr stark mit Muskelschwund/abbau (inbesondere an der Hinterhand) zu kämpfen. Was auch beim laufen nicht so ganz unproblematisch war.


    Es geht ja nicht drum einen Bodybuilderhund zu erschaffen sondern nur dem Muskelabbau entgegen zu wirken richtig? Also dann würde ich es versuchen. Natürlich sehr niedrig dosiert und gleichzeitig mit Muskelaufbau mittels Physiotherapie.


    Wenn es anschlägt, kann dein hund einiges an Bewegungsfreiheit und Lebensqualität nochmal zurückgewinnen.

  • Zitat

    Es ist doch normal, dass der Hund (wie jedes andere Lebewesen auch) im Alter Muskulatur abbaut? Physio gerne, aber warum muss man dagegen Anabolika geben? Das macht für mich gar keinen Sinn, worin besteht der Vorteil?
    Bitte meine Frage nicht als Kritik auffassen =)


    Hallo Pirschelbär,


    Angel21 hat's mehr oder weniger schon klärt. Natürlich ist es normal, dass im Alter die Muskulatur schwindet. Allerdings ist mein Oldie vom Bewegungsapparat her ohnehin schon sehr angeschlagen und wenn man ihn dann zeitweise aufgrund von Lahmheiten etc. nicht voll belasten kann, geht der Abbau natürlicher noch rapider. Ich erwarte mir den Effekt, dass seine ohnehin schon kaputten Sehnen und Gelenke durch einen Muskelaufbau entlastet werden und sich sein Gesamtzustand wieder verbessert.
    Beim Physio sind wir bereits seit seinen Achillessehnen-Rissen vor mittlerweile mehr als 3 Jahren je nach Zustand mindestens wöchentlich.
    So schlimm es klingt, aber ich denke bei einem alten Hund kann man durch die Gabe von Anabolika nicht mehr viel "kaputt machen", also hoffe ich, dass die positiven Effekte meinem Buben zu mehr Lebensqualität verhilft.


    Von Anabolika bei gesunden Hunden (und Menschen :roll: ) halte ich natürlich auch rein gar nichts.


    Beste Grüße

  • Verstehe schon, was du meinst und sehe auch die Vorteile.
    Aber wenn die Sehnen und Gelenke schon kaputt sind, können die doch trotzdem die zusätzliche Muskelmasse nicht richtig zusammenhalten oder? Zumal man die Muskeln ja trotzdem trainieren muss, damit das Anabolika das Wachstum unterstützen kann. Geht das denn bei einem Hund, dessen Gelenke schon so beeinträchtigt sind (ich weiß ja nicht, wie schlimm es bei euch ist) überhaupt noch?
    Also ich denke jetzt daran, was für Probleme so beim Menschen durch zu schnellen Muskelaufbau entstehen können, Bänderabrisse und so...

  • Wir haben mit Seniörchen 13 auch die letzten Monate Unterwasserlaufband durchgezogen. Und dennoch baut sich n diesem Alter einfach nicht mehr richtig Muskulatur auf. Wenn vorher keine ausreichende Muskulatur da war und das war bei ihm nicht der Fall durch Wzingerhaltung und wenig Auslauf, schafft das auch keine Physio mehr.

  • Bei ihm sind's hauptsächlich Arthrosen, die ihm das Leben schwer machen, sowie Rückenprobleme (es Klemmen sich durch die schlechte Bemuskelung immer wieder Nerven ein und er hat dann Empfindungsstörungen in den Hinterbeinen). Meistens gehts ihm gut und eine gute Stunde flottes Gassi am Tag ist locker drin. Wenn wir viel mit ihm laufen geht's ihm umso besser. Es ist nämlich definitiv so, dass eine gute Muskulatur die Gelenke massiv entlet. Wenn dann aber mal wieder ein Nerv klemmt und wir müssen Gassi reduzieren, melden sich durch die mangelnde Bewegung sofort die Arthroseschmerzen zurück. Wir müssen wieder Schmerzmittel Und Cortison geben um ihn wieder fit zu Kriegen. Quasi ein Teufelskreis ausgelöst durch Muskelabbau.


    Empfohlen haben uns das mit der Anabolika jetzt -unabhängig voneinander- unser langjähriger Physio sowie unser Tierarzt, die beide von erheblichen Verbesserungen in Fällen von alten Hunden mit ähnlicher Problematik berichten konnten. dadurch dass nur geringe Dosen verabreicht werden und das auch nur 1 bis maximal 3 mal erfolgt, rechnet man wohl auch nicht mit Nebenwirkungen. (dauernd Schmerzmittel und Cortison sind ja auch nicht das gelbe vom Ei)
    Trainiert wird natürlich weiterhin beim Physio (Unterwasserlaufband) wir machen da natürlich nix auf eigene Faust, sondern das ist alles unter professioneller Überwachung.

  • Aha, wieder was gelernt. Da muss ich jetzt mal drüber nachdenken, hab grad zum ersten mal gehört, dass Anabolika überhaupt bei Hunden angewendet werden darf.
    Dann wünsch ich dir und deinem Oldie viel Erfolg und dass du hier auch noch hilfreiche Beiträge bekommst ;)

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