Anabolika beim alten Hund

  • Ihr lieben,


    ich erkenne meinen Hund nicht wieder.
    Eigentlich ging's ihm in letzter Zeit eher schlecht, er hat manchmal gelahmt und irgendwie wollte er sich nicht mehr so bewegen wie sonst, war stetig, aber eher gemütlich unterwegs, viel getrabt, aber kaum noch galoppiert, beim Gassi immer im kleineren Radius bei mir, in der Wohnung fast nur gepennt.


    Gestern hab ich ihn, nachdem ich ihn von der HuTa abgeholt hab, von der Leine gemacht und er ist wie eine gesengte Sau los gedüst (also wirklich voll Stoff, wie früher im Schutzdienst an den Helfer). Ich dachte schon er geht irgendnem Tier hinterher, (ich sah keines), dann hat er in mindestens 50 m Entfernung einen Bogen gedreht und ist im gleichen Tempo auf mich losgeschossen, hat vor mir einen Haken geschlagen, ist hinter mir weiter geschossen und in einem Affentempo ein paar mal im Kreis um mich rum. Dabei hatte er so ein riesiges Grinsen im Gesicht. :D
    Dann kam er an, ist vor mir auf und ab gehüpft und hat mich zum spielen aufgefordert.
    Ich in etwa so: :shocked: Hab ich den falschen Hund abgeholt??!!
    So hab ich meinen Hund das letzte mal vor ca. 3 Jahren, vor seinen Achillessehnenrissen erlebt.


    Sind dann eine größere Runde gelaufen, er ist so viel gelaufen (also vor, zurück, rechts, links), wie seit ewig nicht mehr, wir haben ein paar Apportierübungen gemacht und sind eine kleine Unterordnung gelaufen, er war mit Feuereifer dabei.
    Auf dem Rückweg hab ich ihn dann angeleint, damit er sich nicht überfordert und er hatte immer noch genügend Kraft den Berg hoch an der Leine zu ziehen (wie man sich über einen nicht leinenführigen Hund freuen kann :lachtot: )


    Abends in der Wohnung ist er ständig aufgesprungen und mir hinterher gelaufen, war so richtig fröhlich und albern, hat sein Spieli rumgeschleppt usw., dauernd versucht durch Rumkaspern meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Sowas macht er sonst auch, aber halt nicht in dem Maß!


    Generell bilde ich mir sogar ein, bereits einen Unterschied an seinem Körper zu sehen, wenn ich ihn anfasse, da ist zwar nicht mehr Muskulatur, aber ich meine dass das, was da ist "fester" geworden ist (grad an den Oberschenkeln oder an der Brust vorne).


    Also wenn das alles von dem Anabolikum kommt, dann geh ich jetzt raus in die Welt und verkünde allen Besitzern alter Hunde die frohe Botschaft. :rollsmile:

  • Ich freue mich, dass es deinem Hund so viel besser geht.
    Ich bin auch der Ansicht, dass man bei einem alten Hund alles mögliche probieren kann, damit er auf den Beinen bleibt.
    So wie ich die Wirkung von Anabolika verstanden habe, hilft die Substanz beim Muskelaufbau.
    Das dies in wenigen Tagen geschieht, kann ich nicht glauben.
    Meine eigene Erfahrung damit, bei Bruno und seinem Vorgänger Ulixes, gibt mir da auch eine Vorlage.
    Bei beiden hat die Verabreichung eines Anabolikums, jeweils in bestimmten Zeitabständen, nichts bewirkt oder zumindest nicht sichtbar viel.
    Freue dich einfach solange es deinem Hund so prima geht.
    Erwarte keine Wunder.


    LG, Friederike

  • Pluto bekam eine Zeit lang Anabolika wegen seiner Blasenschwäche nach Nierenerkrankung. Er sah innerhalb kürzester Zeit aus wie ein Bodybuilder und geholfen hats auch ;-)

  • Hallo
    Hat hier auch jemand Erfahrung mit Anabolika bei einem alten Hund der bereits neurologische Schäden hat? Meine Schäferhundin ist bald 15 Jahre alt, hat Spondylose und Cauda equina, bedingt durch das CE hat sie bereits neurologische Probleme in den Hinterbeinen. Sie wird pysiotherapeutisch und tierärztlich behandelt. Wie ich hier gelesen habe haben die meisten Hunde ja eher Knochen- bzw. Gelenkbeschwerden und können nach der Behandlung besser laufen. Meine Frage ist ob die Behandlung auch hilft wenn der Hund neurologisch schon eingeschränkt ist? Heißt konkret sie schleift die Hinterbeine, kann sie nicht mehr anwinkeln, Reflexe in den Beinen sind schon deutlich eingeschränkt. Kennt sich jemand aus?

  • Hallo Carino,


    Also mein Dobi hat durchaus auch schon mit neurologischen Geschichten zu kämpfen, Reflexe sind verzögert, oft kriegt er Probleme seine Hinterbeine zu sortieren, Schleifen tut er aber nicht. Einmal hatte er völlig unwillkürliche Kontraktionen des linken Hinterbeines. Außerdem ist's bei ihm "nur" phasenweise.
    Unsre Verbesserung ist nach wie vor absolut beeindruckend. Der Hund steht wirklich so gut da, wie seit Jahren nicht mehr, ist fit und neurologische Gechichten sind seither nicht mehr aufgetreten (2 Injektionen im Abstand von 3 Wochen). Er ist superschlank und richtig sehnig geworden. (davor ca. 2 kg zu viel und ziemlich "schwammig").


    Ich würde es also an deiner Stelle wahrscheinlich einfach ausprobieren, sofern von Tierarzt-/ Physioseite nichts dagegenspricht. Ich lebe da einfach die Device dass beim alten Hund der Zweck die Mittel heiligt. Soll nicht heißen dass man seinen Hund mit möglichst allem zuknallt ohne an Nebenwirkungen zu denken, aber ich rechne auch nicht mehr damit, dass mein alter Hund lang genug lebt um "Folgeschäden" zu erleben, daher liegt mein Fokus hauptsächlich auf kurzfristigem Nutzen.


    LG und alles Gute dir und deinem Oldie.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!