Anabolika beim alten Hund

  • Mmmh, nach den positiven Erfahrungsberichten hier überleg ich, ob ich den Haltern meines
    Shih-Tzu Pfleglings nicht auch mal dazu raten sollte.. Also zumindest sich mal Info beim TA zu holen..
    Er wird bald 15, fast blind, fast taub. Angeborene Fehlstellung der Hinterbeine, er dreht die Beine beim
    Auftreten nach außen.. Nun ist es seit etwa 4 Wochen so, dass er ab und zu mal wegknickt im Stand und
    unsicherer läuft. aber er geht eigentlich noch gern mit raus, läuft auch noch gern ne Stunde oder mehr (mit Pausen natürlich) Meint ihr, das könnte Sinn machen bei ihm?

  • Also ich würde auch hier sagen - einfach nach Absprache mit Tierarzt ausprobieren.


    Bei uns hat sich das Wegbrechen hinten mit den Injektionen komplett erledigt und auch die Treppen musste ich ihn seither nie wieder tragen.

  • Frauchen war mit ihm beim TA. Ihr Sohn, mein Kumpel
    war dabei und hat dann mal nachgefragt.
    Leider meint der TA, dass dieser Muskelschwund und
    dadurch eben das Wegkippen, völlig normal wäre in
    dem Alter, damit müsste man leben... :(
    Wenigstens hat er Frauchen die Star Op ausreden können!
    Auf mich hört sie leider nicht unbedingt- bin zu jung um
    mehr zu wissen als sie :D


  • Schade, findet man in letzter Zeit oft diese Einstellung. Klar ist es normal und natürlich, dass Hunde altern, krank werden und sterben.
    Aber was spricht dagegen, -wenn auch auf unnatürlichem Weg- zu lindern und verbessern? Ich finde, man muss mit gar nix leben, solange es wirksame Medikamente gibt, der "zurück-zur-Natur"-Trend kippt so langsam ein bisschen ins anderes Extrem...
    aber gut, darf ja jeder für sich selbst entscheiden... (nur leider nicht der Hund :roll:, ob der wohl auch so wählen würde?!)

  • Schade, einem meiner Oldies hat Anabolika auch noch einige Monate Beweglichkeit geschenkt. Was auch gut unterstützt hat, war die hochdosierte Gabe von B-Vitaminen, besonders B12. Erst bekam er es subcutan injiziert, dann die Injektionslösung ins Futter. Falls die Wackeligkeit durch Nervenbeeinträchtigung im Bereich der Wirbelsäule verursacht wird, kann das helfen.

  • Zitat


    Er wird bald 15, fast blind, fast taub. Angeborene Fehlstellung der Hinterbeine, er dreht die Beine beim
    Auftreten nach außen.. Nun ist es seit etwa 4 Wochen so, dass er ab und zu mal wegknickt im Stand und
    unsicherer läuft. aber er geht eigentlich noch gern mit raus, läuft auch noch gern ne Stunde oder mehr (mit Pausen natürlich) Meint ihr, das könnte Sinn machen bei ihm?


    Auch wenn ich jetzt sehr anecke und vielleicht auch missverstanden werde: ich denke, dass auch ein Seniorenhund das Recht hat den normalen Weg der Sterbephase zu gehen und dazu gehört leider, dass ein körperlicher Abbau stattfindet.

  • Wenn ich meinem Hund durch Medis oder Nahrungsergänzungen in seiner Alterung die Lebensqualität erhöhen kann, dann mache ich das. Es geht nicht darum, Leiden zu verlängern, komme, was da wolle, sondern aufzuschieben oder zu verhindern, so lange es geht.


    Und bei manchem alten Hund tut es mir in der Seele weh, wie er sich arthrosegeplagt vorwärtsschleppt, während seine Besitzer seine Schmerzen als normale Alterungserscheinung ignorieren.

  • ja, den VitB-Komplex geben wir auch, haben auch gute Erfahrungen damit. Ich gebe die forte-Tabletten von Hervert. Da "vespern" wir immer gemeinsam eine zum Frühstück (ich lebe vegetarisch, da ist das auch gut ;-) )Gibt schon noch wirklich viele tolle Mitteln, mit denen man Oldie's Leben verbessern kann!


    Unser Zustand ist übrigens - um auch immer den aktuellen Erfahrungswert zu vermitteln - immer noch unverändert gut. > 1 h Gassi täglich ist problemlos möglich, Dobi ist konstant gut drauf (spielt wieder extrem viel, ist interessiert an seiner Umwelt, schläft weniger), auch viele Treppen hoch geht problemlos, wandern waren wir auch schon wieder, Physiofrequenz konnte reduziert werden. Fühle mich, als wäre mein Hund 2 Jahre verjüngt.


    Carino, gibt's bei dir eigentlich was neues?

  • Zitat

    Wenn ich meinem Hund durch Medis oder Nahrungsergänzungen in seiner Alterung die Lebensqualität erhöhen kann, dann mache ich das. Es geht nicht darum, Leiden zu verlängern, komme, was da wolle, sondern aufzuschieben oder zu verhindern, so lange es geht.


    Und bei manchem alten Hund tut es mir in der Seele weh, wie er sich arthrosegeplagt vorwärtsschleppt, während seine Besitzer seine Schmerzen als normale Alterungserscheinung ignorieren.


    Du hast mich mißverstanden:
    Man sollte immer das Gesamtpaket sehen.


    (Meine 14jährige Hundeoma bekommt auch Karsivan und ihre Herztablette, weil sie ansonsten noch überaus körperlich fit ist.)

  • Ich denke man muss eben auf den Zustand des Hundes schauen.
    Wenn er nicht mehr kann und will, soll er gehen dürfen.
    Wenn man ihn aber von einem Zustand, in dem es ihm schlechter geht, mittels Medikamente in einen Zustand bekommt, in dem er wieder Lebensfreude hat, Schmerzen oder andere Leiden reduziert sind, dann finde ich kann und muss man das ermöglichen.


    Ich finde nicht, dass man Schmerzen/Leiden in Kauf nehmen darf, "weil das eben zum Altern dazugehört", wenn man ebenjene Schmerzen/Leiden auch wieauchimmer lindern könnte.
    Menschen lässt man ja beispielsweise auch nicht an Krebs sterben/ Schmerzen leiden, sondern behandelt sie, auch wenn Krebs (in seltenen Fällen sogar bei jungen Menschen) zum Leben gehört. Grauer Star wird entfernt, auch wenn altersbedingtes Nachlassen der Sehkraft zum Menschsein gehört. Diese Liste kann ewig fortgeführt werden. Die Natur ist gewiss nicht nett zu Alten/Kranken, daher bin ich froh in einem Zeitalter zu leben, wo man der Natur mittels Technologie noch ab und zu ein Schnippchen schlagen kann.


    Will heißen - natürlich keine Verlängerung um jeden Preis - aber für die momentane Schaffung von Lebensqualität ist mir persönlich jedes Mittel recht.

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