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Ob ein Hund zielgerichtet tötet oder in Panik verfällt und um sich beißt, sind doch beides Reiz-Reaktions-Schemata, oder nicht?
Absicht würde ich dann vermuten, wenn der Hund, der zielgerichtet tötet, seine Opfer aussucht, in dem Sinne, dass seine Opfer keinerlei System verbindet (Langhaar, Kurzhaar, Groß, Klein, Imponiergehabe, Schnauzelecken, Rumgenerve, was auch immer). Gleichzeitig dürfte es aber auch nicht bei jedem Hund der Fall sein.
Auch wenn einer "ohne Grund" töten will, kann ja immer noch der Reiz "Hund" als solches ausschlaggebend sein. Und dann ist es ja wieder (selbst)konditioniertes Verhalten.
Wenn ich (persönlich) einem Hund Absicht unterstellen würde, müsste ich ihn für mich als triadisch-semiotisch Wahrnehmenden betrachten. Hunde, bzw. "Tiere" (grob) zählen für mich jedenfalls zur dyadischen Semiotik, jedenfalls hab ich noch nichts Wissenschaftliches gehört, dass dieses aufwertet.
@Mäusezahn: Würde also bedeuten, wenn Hund Hund tötet eine andere (und nicht bloß höhere) Hormonausschüttung erfolgt, als wenn Hund bspw. Hase tötet?
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Bei dem einen beschriebenen Hund, der tatsächlich Schnauze und Kopf des Gegenübers zerquetscht, gibt es ja keine Möglichkeit, sich tot zu stellen :/
Und ja, ich hab auch schon - durch Kollegen - Hunde kennen gelernt, die selbst am toten Hund weiter herumgefleddert haben, bis er in Einzelteile zerlegt war.
Wenn ein Hund die Kehle eines anderen packt und daran herumreißt bis der dsas Teil im Fang hat, gibt es auch keine Möglichkeit, sich tot zu stellen.
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Zitat
Bei dem einen beschriebenen Hund, der tatsächlich Schnauze und Kopf des Gegenübers zerquetscht, gibt es ja keine Möglichkeit, sich tot zu stellen :/
Und ja, ich hab auch schon - durch Kollegen - Hunde kennen gelernt, die selbst am toten Hund weiter herumgefleddert haben, bis er in Einzelteile zerlegt war.
Wenn ein Hund die Kehle eines anderen packt und daran herumreißt bis der dsas Teil im Fang hat, gibt es auch keine Möglichkeit, sich tot zu stellen.
Wie konnt'n sowas eigtl. passieren?
Sind da dann Leinen und Co. gerissen? Ist ja schon krass. -
Zitat
Es geht mir ja um das "Beißen wollen". Ich kann doch einerseits nicht sagen, dass der Hund sein "Selbst" nicht erkennen kann (und da gibt es schon differenzierter Ansichten mittlerweile - Gott sie Dank) und nur das Produkt der Umwelt ist - auf der anderen Seite LABERT man, dass ein Hund andere verletzen WILL.
Und ob ein Hund weiß, wie er auf andere wirkt...? Dass er sich da selbst objektiv betrachten kann...?
Nein, da entsteht eben keine Absicht. Hat der Hund die Erfahrung gemacht, dass sich Verhalten lohnt, wird er auf das Verhalten allmählich konditioniert. In _deinem Beispiel_ über negative Verstärkung.
Er möchte also nicht verletzen, aber er möchte Erleichterung, indem er sich den Auslöser vom Hals hält.Und wer hat gesagt, dass der Hund sein Selbst nicht erkennen kann?? Klar, Hunde können, wenn sie sich im Spiegel sehen vielleicht nicht erkennen, dass sie das sind, aber sie können sehr wohl feststellen, wie sie auf ihre Umwelt wirken und sie reagieren auch dementsprechen darauf. Warum kann ein Hund sonst differenzieren zwischen Menschen? "Bei Frauchen darf ich dies und jenes nicht, egal, was ich mache, aber bei Herrchen? Wenn ich dies und jenes mache, dann komm ich an mein Ziel!"
Ich sehe Hunde als Tiere, die ihr Umfeld sehr genau studieren und ihre Aktionen auswerten. "Mach ich dies, passiert das, mach ich jenes, geschieht dies."Ein Hund wird immer den Vorteil in jeglichen Aktionen suchen. Was er nun als Vorteil ansieht (dass Frauchen lieb zu ihm ist, dass er etwas zu Fressen bekommt, Zuneigung erhält, oder Freiheit im Umgang, also weniger Kontrolle) das ist meiner Ansicht nach Charaker/und-oder Konditionierungssache, sowohl positiv als auch negativ.
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Wie das passieren konnte, weiß ich in dem betreffenden Fall auch nicht - es ging allerdings um Hunde, die innerhalb einer Gruppe interagierten :/
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Zitat
Bei dem einen beschriebenen Hund, der tatsächlich Schnauze und Kopf des Gegenübers zerquetscht, gibt es ja keine Möglichkeit, sich tot zu stellen :/
Eben, ist schwer zu testen.
ZitatUnd ja, ich hab auch schon - durch Kollegen - Hunde kennen gelernt, die selbst am toten Hund weiter herumgefleddert haben, bis er in Einzelteile zerlegt war.
Also wollten diese Hunde nicht töten, sondern Leichen fleddern.
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Zitat
@Mäusezahn: Würde also bedeuten, wenn Hund Hund tötet eine andere (und nicht bloß höhere) Hormonausschüttung erfolgt, als wenn Hund bspw. Hase tötet?Ich meine, dem war so. Die Zusammensetzung des Hormoncocktails war wohl anders, als auch höher.
Aber 100%ig weiß ich es nicht. -
Zitat
Wie das passieren konnte, weiß ich in dem betreffenden Fall auch nicht - es ging allerdings um Hunde, die innerhalb einer Gruppe interagierten :/
Ahso. Das kommt ja mal öfter vor in den großen Tierheim im Süden. Falscher Hund im falschen Auslauf. Tot isser. Oder - seltener - auch mal so.
Oder mal wenn's um eine Resource geht und dann die Gruppendynamik zuschlägt. Davon können sich Menschen mit ihrer Selbstreflexion auch nicht frei machen.Hermann:
Ich habe leider keinen blassen Schimmer, was triadisch-semiotisch bzw. dyadisch-semiotisch ist. Erklärst Du es mir, bitte? -
Zitat
Nö. Mal ganz grob:
Erlernen der Beißhemmung Variante 1: Wenn ich reinhämmere, bis der andere quietscht, krieg ich auf die Mütze oder stehe gleich alleine da zum Spielen.
Erlernen der Beißhemmung Variante 2: Wenn ich reinhämmere, bis der andere quietscht, tue ich dem anderen weh (aka: der andere empfindet dabei das, was ich empfinde, wenn mich einer bearbeitet, bis ich quietsche).Du siehst den Unterschied?
Jetzt hast Du nur das Beispiel "Beißhemmung" zur Schau gestellt, aber nicht den Kontext, der dahinter stand....
Ich schrieb in der Art: Wenn ein Hund beißt, dann wüsste er in Deiner Ausführung auch nach mehrmaligem Beißen nicht, dass er andere Hunde damit "beschädigen" oder "fernhalten" kann. Also, macht er jeden Biss, nach Deiner Ausführung, rein intuitiv, ohne jegliche Absicht. Also, unterstellst Du dem Hund, dass er, auch nach mehrmaligen Vorfällen dieser Art, nicht weiß, wie er auf andere wirkt, wenn er zubeißt. Und das kann nicht korrekt sein...weil ein Hund durch seine Aktionen lernt: "Es bringt was, oder es bringt nichts" und danach handelt er.
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Zitat
Ich meine, dem war so. Die Zusammensetzung des Hormoncocktails war wohl anders, als auch höher.
Aber 100%ig weiß ich es nicht.Weißt Du denn noch, wie das getestet wurde? Wo wurde die Studie vorgenommen? Allzu alt wird sie ja nicht sein - von wegen Messung der Hormone.
Wie kriegt man denn eine Studie genehmigt, bei der man Hund sich gegenseitig töten lässt?
Alleine das Rekrutieren der Versuchshunde stelle ich mir schon schwierig vor. Insbesondere, wenn man Verfälschung durch Training ausschließen will. -
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