Ein Wort zu den Barfrechnern....

  • Zitat

    Bin ja noch keine barferin, habe den Bedarf meines Hundes aber schonmal selbst ausgerechnet nach Swanie Simon.
    Weiß jetzt auch nicht, was da so schwer dran ist, das selbst zu rechnen. Ob dann irgendwas fehlt, sehe ich ja und kann gegensteuern.
    Dass um das Barfen viel Hekmek gemacht wird, kann ich ein Stück wiet schon verstehen. Man will ja (gerade als Neuling) alles richtig machen und nicht schuld dran sein, wenn der Hund irgendeinen Mangel hat. Aber dann denk ich mir, meinen Nährstoffbedarf rechne ich auch nicht Tag für Tag aus. Wieviel Kohlenhydrate? Eher Mono- oder Polysaccharide? Soll ich das ganze dann lieber mit Mineralwasser oder Kräutertee trinken? Wieviel % meiner Nahrung sollte aus Hülsenfrüchten bestehen? Braucht man Fleisch wirklich und kann man das ersetzen? Wieviel Salz brauche ich pro Tag? Soll ich meine Kartoffeln besser um 12 oder um 14 Uhr essen? und wie stehts um meinen Vitamin C-Bedarf, soll ich da gerade im Winter substituieren? Muss ich bei geringer Ca-Zufuhr Osteoporose befürchten? Was bewirkt da Phosphor? Muss ich mich jetzt anders ernähren, weil ich schon 2 Kinder habe oder weil ich Single bin?? Achso, soll ich für meinen Salat lieber Olivenöl (aus Griechenland oder aus Italien???) oder Kürbiskernöl (das originale aus der Steiermark???) nehmen? :ugly: :lol: wisst ihr worauf ich hinaus will?
    Mein Gefühl sagt mir, dass eigendlich garnicht so viel schiefgehen kann wenn man sich etwas einliest und mit Verstand an die Sache rangeht.


    :gut:
    Ich barfe meinen Hund erst seit 1,5 Wochen. Im Vorfeld habe ich viel dazu gelesen (Bücher, Foren, Blogs) und mich schließlich dazu entschieden, den Barf-Rechner vom Boxerforum als Anhaltspunkt zu nehmen. So habe ich dann für die erste Woche den Plan aufgestellt und nun auch für die zweite Woche. Ich denke, eine Zeit lang werde ich auch noch einen Rechner als Anhaltspunkt (nicht mehr, nicht weniger) nehmen, bis ich etwas mehr Gefühl dafür entwickelt habe.
    Aber ich muss dem Post hier oben voll zustimmen! Was ich teilweise in diversen Foren darüber gelesen habe, hat mir anfangs schier Angst gemacht. Ich wollte nicht nochmal studieren, ich wollte nur meinen Hund anders ernähren. Und schließlich habe ich mir gesagt, dass Hunde füttern ja nicht komplizierter sein kann, als sich selber zu ernähren. Es gibt auch von der WHO Tabellen über den täglichen Nährstoffbedarf des Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen. Aber daran hält sich doch keine Socke! Warum man dann teilweise beim Hund so einen Bammbamm macht, ist mir schleierhaft.
    Swanie hat's in ihrem Heft meiner Meinung nach treffend forumliert: Nämlich dass die Futtermittelindustrie und leider auch viele Tierärzte ganze Arbeit in der Verwirrung geleistet haben.
    Und nein, ich verteufel Fertigfutter nicht, lediglich das Marketinggetue der Hersteller. Wenn man einigen davon glauben kann, kippt der Hund auf der Stelle tot um, wenn er einen Tag mal seinen Kalziumbedarf nicht gedeckt hat. :headbash:

  • Ich habe früher gebarft und tuhe es mitterweile nicht mehr.
    Warum?
    Zum einen ist es zuviel Aufwand,ich habe die Zeit einfach nicht mehr alles zu zerschippeln,portionieren undundund...


    Zum anderen hat mein Hund hinterher immer mehr abgebaut,trotz Zuschüssen an Getreide,Fetten und Co.
    die ersten 3Jahre waren kein Problem,ich gut informiert,das Futter sehr abwechslungsreich.
    Danach hat sie abgebaut.


    Dann ging die TroFu Odysee weiter, der Hund hat weiter abgebaut.
    Durch Zufall kam es dass ich vor 2 Monaten wenig Geld hatte und ihr deshalb das böse Discounter Futter geben musste,
    tja seither hat mein Hund wieder aufgebaut,das Fell glänzt wieder, und so werden wir wohl erst mal für sie dabei bleiben,auch wenn es sicher zu recht verschrien ist,aber meinem Hund gehts aktuell besser damit.
    Es gefällt mir zwar nicht,aber es ist halt so

  • Ach ja die böse Futtermittelindustrie wieder :pfeif: mM nach ist die "Barfindustrie" inzwischen kaum besser bzw auf nem guten Weg dazu. Ich finde es fast schon unheimlich wieviele inzwischen auf diesen neuen Geschäftszweig aufspringen und sich auch nen Stück vom Kuchen sichern wollen :fear:

  • Zitat


    Swanie hat's in ihrem Heft meiner Meinung nach treffend forumliert: Nämlich dass die Futtermittelindustrie und leider auch viele Tierärzte ganze Arbeit in der Verwirrung geleistet haben.
    Und nein, ich verteufel Fertigfutter nicht, lediglich das Marketinggetue der Hersteller. Wenn man einigen davon glauben kann, kippt der Hund auf der Stelle tot um, wenn er einen Tag mal seinen Kalziumbedarf nicht gedeckt hat. :headbash:


    Das ist nun für mich nicht das knallende Pro-Barf-Argument.
    Sicherlich würde man auch ein Körnchen Wahrheit in der Aussage: "Auf Du mit "Swanie" und ihrem Marketinggetue sind auch so manche Menschen in Verwirrung gestoßen" finden.
    Und nein: ich verteufel Barf nicht... nur dieses permanente "andere-als-verwirrt-Hingestelle".

  • Ne, bitte nochmal gründlicher richtig lesen. Ich verteufel kein Fertigfutter (habe es ja selber gefüttert und kenne viele Leute, die das tun und deren Hunde fit sind), ich finde nur die Marketingstrategien teilsweise echt bedenklich. Bedenklich deswegen, weil man hier dem Hundehalter Angst macht, der Hund könne irgendwelche Nährstoffe nicht bekommen, wenn man eine andere Art der Ernährung für sein Tier wählt und mit Angst lässt sich bekanntlich gutes Geld verdienen. Das ist die gleiche Strategie wie bei diversen Versicherungen.


    Ob Barf-Shops aus dem Boden sprießen oder nicht, kann ich selber nicht beurteilen, weil ich mich nicht so lange damit befasst habe.

  • Was ich eigentlich sagen wollte:
    Die Marketing-Strategien auf beiden Seiten tun sich nicht viel. Auch Swanie Simons, als Beispiel, operiert doch damit,
    dass industrielle Fütterung


    Zitat

    Krebs, Allergien, Pankreatitis, Pankreas-Insuffizienz, Hautprobleme, Nieren- und Lebererkrankungen, Immunschwäche, Fruchtbarkeits- und Wachstumsstörungen


    hervorruft.
    http://www.barfers.de/barf_fuer_hunde.html


    ;)

  • Zitat

    Das ist nun für mich nicht das knallende Pro-Barf-Argument.


    Nein, das ist es auch für mich nicht gewesen. Da gabe es ganz andere Gründe. Ich wollte vielmehr darauf hinaus, dass es genug Leute gibt, die vielleicht barfen würden, aber sich nicht trauen (war bei mir jedenfalls eine ganze Weile so), einfach weil sie verunsichert sind und meinen, sie würden ihrem Hund damit schaden und das sei ja sowieso alles zu teuer und riskant. Woher kommt diese Angst? Wer hat sie gepflanzt?


    Zitat


    Sicherlich würde man auch ein Körnchen Wahrheit in der Aussage: "Auf Du mit "Swanie" und ihrem Marketinggetue sind auch so manche Menschen in Verwirrung gestoßen" finden.
    Und nein: ich verteufel Barf nicht... nur dieses permanente "andere-als-verwirrt-Hingestelle".


    Da ist was dran :lol: irgendwie heißt es überall "Swanie hat's gut beschrieben", "Swanie hat eine kurze übersichtliche Broschüre herausgegeben", etc. Unhöflich, die Dame einfach zu Duzen. Stimmt. Aber doch hier gar nicht Gegenstand der Diskussion, oder?
    Marketinggetue der "Frau Simon"? Verstehe ich nicht ganz. Ich habe weder einen Shop von ihr gefunden, wofür es sich für sie lohnen würde, Marketing zu betreiben, noch hat sie diese form der Ernährung erfunden.
    Als verwirrt wird hier (hoffentlich) keiner hingestellt. War jedenfalls keine Absicht. Jeder hat seine Gründe, den eigenen Hund so zu ernähren, wie er/sie es gerade tut. Ob mit TroFu, Barf, Koch- oder Fertig-Nassfutter oder Kombinationen daraus. Dafür sollte sich auch keiner rechtfertigen.
    Ich kann ja auch nur aus meiner Sicht schreiben, warum ich mich nicht eher getraut habe mit dem Barfen. Und ich weiß aus Unterhaltungen mit Bekannten, dass es vielen Leuten genauso geht.

  • Wie gesagt, hier soll es ja auch gar nicht um grundsätzlich Pro oder Contra Barf gehen.


    Es geht eigentlich darum, dass man Marketingstrategien bei anderen benennt und verurteilt, sich aber doch selbst teilweise ähnlich verhält. Auch die vielleicht vereinfachte Darstellung von Fütterungsgrundlagen kann eine überzeugende Marketingstrategie sein.


    Meine persönliche Meinung: ich denke nicht, dass Swanie Simons das alles nur für den schönen Regenbogen am Himmel macht, ist aber auch egal, denn Geld oder Bekanntheit zu verdienen finde ich legitim.

  • Da gibt's nichts wirklich barf-spezifisches. Lediglich ein paar Kräuterchen, Pülverchen etc. und Kauartikel, sowie Geschirre & Ausrüstung. Kein Frischfleisch.

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