Schutz- und Wachtrieb

  • Im Folgenden soll es hauptsächlich um Erfahrungen gehen und nicht um Trainingsansätze!



    Hier mal eine generelle Frage an (Spät-)Hundebesitzer, die einen Hund mit Schutz- und/oder Wachtrieb übernommen haben:


    Kann man mit der Zeit solche Triebe wieder eindämmen? Oder verhält es sich dort wie mit dem Jagdtrieb, bei dem es ja um Management und Umlenken geht?


    Zur Situation:


    Hab 'nen Shar-Pei. Die sind rassebedingt natürlich bekannt für ihren Wachdienst. Diesen führt meiner mit Bestnote aus. Damit meine ich jetzt nicht nur, dass er alles bewacht, sondern dass ich es ebenso gut unter Kontrolle bringen kann. Da ich in einem Ein-Zimmer-Apartment lebe, bin ich da durchaus stolz, das so in den Griff bekommen zu haben. Heißt: Mein Hund zeigt an und würde er mir der erste an der Tür sein, würden die Vorderpfötchen exakt im rechten Winkel an die Türschwelle stoßen und niemand reingelassen werden, bis Herrchen abgesegnet hat. Soweit kommt es natürlich gar nicht. Hund in Höhle, Herr macht Tür auf und Hund kommt auch erst dann dazu, wenn Herr Erlaubnis erteilt. Dann ist Hund auch voller Freude und der Besuch auch.


    Nun gibt es aber natürlich noch andere Situationen, als die zu Hause.


    1) Zu Besuch bei Anderen: Wenn alle von Anfang an da sind, kein Ding. Problematisch wird es, wenn Neulinge später dazustoßen. Auch hier gilt - wenn ich den Neuankömmling begrüße, alles gut. Wenn nicht (Bsp. man ist in dem Moment mal gerade auf Klo) sollte ich mich sputen. Hund hält dann mal schön alles in Schach, bis ich es absegne. Allerdings bleibt er dann erstmal äußert skeptisch. Bei einem wohlerzogenen (nicht zig mal ins Tierheim gesteckten) Shar-Pei auch nichts Ungewöhnliches. Die Grummeln/Knurren gerne mal rum, bleiben aber im Normalfall auf Abstand. Durch die Unsicherheit meines Hundes muss ich dann aber natürlich gut aufpassen, dass er nicht nach vorn geht (eben auch, wenn ich alles abgesegnet habe). Letztlich auch logisch: Neuankömmlinge sind da zu 95% dann verdammt unsicher und nervös. Wenn mich ein 50cm-Koloss mit der Stimme eines Grizzly in Schach halten würde, wäre ich das wohl auch! Und so steckt man dann oft im Teufelskreis, weil die Unsicherheiten sich von Hund und Neuankömmling stets aufrecht erhalten. Es handelt sich in den "Schach-Momenten" auch nicht um Unsicherheit seitens meines Hundes. Wir haben hier kein ängstliches Knurren/Bellen, sondern wirklich ein Wachverhalten, im Sinne von "Achtung! Keinen Schritt weiter!"


    Derzeit läuft also alles über Management, damit es gar nicht soweit kommt: Kommt noch wer? Wann kommt der? Kann er bitte erst klingeln, wenn er kommt, auch wenn er nen Schlüssel hat? Kann ich noch schnell auf's Klo?


    2) Im Café: Auch hier gilt das Prinzip Management. Es sollte der Ecktisch werden, damit Hund auch in die Ecke befördert werden kann und keine Leute an ihm vorbeilaufen können, bzw. der Kellner sich bspw. nicht über ihn drüber beugen muss, um an den Tisch zu kommen. Hund bleibt da sowieso an der Leine, legt sich inzwischen dann auch hin.


    3) Draußen im Park: Die paar wenigen Hundehalter, mit deren Hunden mein Hermann mittlerweile zurechtkommt, suchen natürlich gerne mal das Gespräch. Konsequenz: Hermann kommt an die kurze Leine. Ansonsten macht es nämlich Klick - Herrchen wird ja von anderem Halter "abgelenkt", Hund sitzt vor, zieht einen Kreis mit ca. 5m Radius und ist ab sofort im Arbeitsmodus. Er ist dann auch nicht ansprechbar, wenn ich zu lange warte. Der ist so konzentriert in seiner "Arbeitswelt"... deshalb eben an der kurzen Leine, sobald ich mich unterhalten will (zumindest wenn man am Wegrand parkt).
    Er stellt jetzt nicht unentwegt Passanten. Wenn ich mit ihm laufe zieht er uninteressiert an allem Menschlichen vorbei (abgesehen von manch Exzentriker vllt). Also nur in Situationen, in denen ich "sesshaft" werde.


    Generell gilt in jeder Situation: Ich kann das kontrollieren. Hab mein Umfeld im Blick und hol ihn rechtzeitig aus seiner Beschäftigung heraus. Wenn er mal nach vorne geht, ist es meine Schuld, weil ich nicht aufgepasst habe. Letzteres ist schon lange nicht mehr vorgekommen.


    Meine Frage aber eben an diejenigen, die das selbst mal hatten:


    Kann ein Hund mit der Zeit so etwas abstellen? Kann man die Hoffnung haben, dass Hund irgendwann einfach rumblödeln kann, wenn man sich unterhalten will? Also die "Hab Acht"-Stellung nicht 24/7 beibehalten muss? Zumal sich andere Leute durchaus mal im Gespräch blöd vorkommen, wenn ich meinen "Scanner" aktiviert hab.
    Kann ich irgendwann bei anderen Leuten mal sitzen bleiben und muss nicht immer fremde Türen öffnen (bzw. zuerst beim Besuch sein), damit Hund auch schön sieht, dass Herrchen den Neuen den Eintritt schon gestattet?


    Oder verhält es sich da dann wie beim Jagen? Quasi: Trieb bleibt Trieb.


    Hatte letztens meine Trainerin zur Parkthematik befragt, die eben sagte: Du musst deinen Hund eben rechtzeitig abrufen und die Augen offen halten.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Schutz- und Wachtrieb* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Wieso werd ich das Gefühl nicht los (Nix für ungut :gott: )
      dass dir tief in deinem Herzen das Verhalten deines Hundes garnicht soooooooooooooo unangenehm ist... :hust:


      ZB zu deiner
      1) Zu Besuch bei anderen
      Also, bei mir würdest du ein einziges mal eingeladen sein und danach wärest du nur noch ohne Hund willkommen.
      Ansonsten: nimm ihn mit aufs Klo oder Binde ihn fest (!!)
      Es geht garnicht , dass ein Besucherhund mich und meine Gäste strammstehen lässt :hilfe:


      LGr m

    • Wow, das hört sich schon extrem pflichtbewusst an. Ich bewundere Dich dafür dass Du das so gut geregelt kriegst. Bauchschmerzen würden mir hier nur die Situationen bereiten, in die man immer mal wieder kommt. Ich nenne sie die Worst-Case-sieben-Zufälle-zugleich Situationen. Ich denke dann wird's gefährlich.


      Mona hat auch einen angeborenen Wach- und Schutztrieb. Nach dem dieser sich zum ersten Mal bemerkbar machte, ca. mit einem dreiviertel Jahr, hat es nur noch ca. 5 Jahre gedauert bis ich mich damit arrangiert hatte. Es läuft jetzt über sehr guten Grundgehorsam, gewachsenes Vertrauen und Managment.


      Ich denke nicht das sich das legen wird, das steckt in dem Hund, man findet eben ein Auskommen damit. Dadurch ist es irgendwann scheinbar einfacher, ich denke das ist aber "Selbstbeschiss".


      Ich will allerdings noch anmerken, das ich einen Hund mit so massivem Schutztrieb nicht solchen Situationen (Café, Busfahren, Partys, eben Ereignisse mit erhöhtem Menschenaufkommen und entsprechen engem persönlichen Freiraum) ohne Absicherung durch Maulkorb und Leine aussetzen würde. Schon allein um mir selbst ein Quentchen zusätzliche Gelassenheit zu verschaffen.

    • Ich denke das bleibt so und ich würde lediglich ein paar Managementdinge ändern. Z.B. würde ich den Hund auch mit zur Toilette nehmen oder den Hund zuhause lassen. Wenn ich feiern will, würd ich mir das höchstwahrscheinlich nicht antun und den übrigen Gästen auch nicht.


      Die Situation im Park würde ich über andere Aufgaben lösen. Das muß ich sogar bei Geordy machen und der hat längst nicht so ein ausgeprägtes Schutzverhalten wie Finlay oder Dein Hund. Wenn ich also stehen bleibe zum Klönen und andere Hunde quasi spielen gehen, kriegen meine ne Aufgabe und sei es nur Sitz oder Platz, zur Auflockerung vielleicht auch mal nen Ball holen oder irgendsowas. Es wird halt nicht selbst entschieden, sondern gemacht, was ich sage. Meine beiden scannen sonst nämlich mit perfekter Aufgabenteilung: Geordy hat die Fernaufklärung am Horizont und Finlay stellt, was den 5m-Radius betritt.


      Uups, Du wolltest ja keine Trainingsansätze. Aber im Prinzip ist das meine Erfahrung ;) Weg gehts nicht, aber es funktioniert besser, wenn der Hund was anderes zu tun hat und nicht nur angebunden ist.

    • Hallo,


      meiner Erfahrung nach laesst sich der Schutztrieb nicht wegerziehen, lediglich kontrollieren.
      Kann es evt auch sein, dass Du Deinen Hund auch etwas motivierst "mit Deinem Sanner-Verhalten"?


      Bei mir ist es jedenfalls so: Scanne ich das Umfeld, wo wir spazieren gehen sehr offensichtlich, steht mein Ruede nehmen mir und dreht sich auch um, um zu gucken, ob "mir was aufgefallen" ist :)


      Ich wuerde das ganze auch etwas anders haendeln, wenn Du bei anderen zu Besuch bist. Momentan scheint er ja so konditioniert zu sein, dass er mit Dir das "Vorrecht" geniesst, sobald es klingelt pronto zu sein und den Besuch "absegnet". Das sollte aber in fremden Wohnungen weder Deine Aufgabe noch die Deines Hundes sein.


      Ich verstehe Dein Problem nur zu gut. Bei mir ist es aehnlich, aber in Lokalen oder bei Besuch muss sich mein Hund bei mir ablegen und basta. Er braucht keinen zu begruessen.



    • und OB mir das unangenehm ist, bzw. war! Und das in allen drei beschriebenen Situationen! Und das wäre es mir auch heute noch, wenn es mir passieren sollte!!


      Das sind Situationen vom Anfang (also vor knapp 6 Monaten), in denen ich natürlich erst selbst meinen Hund kennenlernen musste (er ist jetzt 2 1/2). Wie ich schrieb (oder zumindest versucht hatte) - Sowas kommt mir heute nimmer vor. Da käme Hund dann mit auf's Klo, wenn in der Zeit jemand dazustoßen könnte!! Inkl. der Managementfragen, die weiter unten standen "Kommt noch wer? Wann kommt der? blablabla"
      Oder die von Elsemoni genannten "Worst-Case-sieben-Zufälle-zugleich Situationen", wobei mir die bei nem Besuch bisher nicht passiert sind, dass wäre dann eher was für Situation 3, also draußen.


      Vielleicht wirkt das hier jetzt auch alles sehr dramatisch. Gerne nochmal: Kontrollieren, bzw. vorbeugen kann ich das Verhalten in 99% (das eine Prozent sind die Worst-Case-sieben-Zufälle-zugleich Situationen, bevor man mir daraus jetzt 'nen Strick drehen will). Und auch wenn das 1% eintreffen sollte, habe ich meinen Hund im Griff und kann ihn direkt aus der Situation holen! Das Schlimmste ist in solchem Fall, der Schreck der anderen Person und mein peinlich knallroter Kopf...


      Gerne ein Beispiel, DSHRottlador:


      Wir kommen bei dir zu Besuch, für Kaffee und Kuchen. Wir sind - sagen wir mal - zu viert. Hermann wird lieb und artig sein und nicht einfach so aus Jux mal etwas oder jemanden stellen. Bevor wir aber zu euch stoßen, würde ich abklären "Kommt dein Mann später noch?" Und du sagst dann zB "Ja, der kommt irgendwann später" - "Weißt du ungefähr wann?" Antwort 1: "Ja, ca. dann und dann" Also werde ich dafür sorgen, bis zu dem Zeitpunkt sehr wachsam zu sein, bzw. ich frage gerne, ob es möglich ist, dass trotz Schlüssel kurz geklingelt wird, damit ich wegen Hermann Bescheid weiß. Antwort 2: "Boah, nee keine Ahnung. Erreich den gerade auch nicht" Da wird mein Hermann bis zu dem Zeitpunkt an der Leine bleiben, bis die Runde komplett ist.
      Ich hab hier keine Zeitbombe (mehr)!




      Elsemoni, also pflichtbewusst muss ich in genannten Situationen eben sein, bzw. in den Situationen, in denen ich weiß, dass Hermann gerne wacht. Hab hier jetzt keinen Hund, der 24/7 alles und jeden bewacht und beschützt. Die Worst-Case-sieben-Zufälle-zugleich Situationen enden entweder mit 1000 Entschuldigungen meinerseits und knallrotem Kopf oder (noch viel eher) in gar nichts. Denn dann ist mein Hund meistens selbst so überrascht, dass ich ein paar "Perplex-Sekunden" habe, um alle Maßnahmen treffen zu können.


      Zu deinen anderen Situationen, die du genannt hast.
      Cafés werden vorher gut ausgesucht und sind auch nicht die Regel. Das wird nur ein Café, das (1) nicht voll ist, (2) generell eher ruhig ist und (3) in dem Moment auch einen passenden Platz für uns hat.
      Bus- und Bahnfahren ist kein Problem. Kommt zwar nicht oft vor und sowieso nicht zu Stoßzeiten, aber da bleiben wir meistens an der Tür. Hermann guckt nämlich gerne raus. Schutztrieb, nein! Bei längeren Zugfahrten trägt er einen Maulkorb (und schläft).
      Auf Parties hat mein Hund (und mMn kein Hund) nichts verloren!
      Bei Straßenfesten bin ich gleicher Meinung. Wäre ich gezwungen, würde Hermann seinen Maulkorb aufbekommen. Fußgängerzone, bzw. Innenstadt an sich, ist aber kein Problem. Im Gegensatz zu manch anderem Hund, dem ich hier in der Stadt begegne, zieht mich meiner nicht gestresst durch die Gassen und kläfft alles an...


      Nochmal kurz gesagt: Wenn Hundi an der kurzen Leine an meinem Fuß läuft, gibt es weder Schutz- noch Wachtrieb!! Ich hab auch keinen Hund (mehr), der sich überall direkt draufstürzt (Training ist Alles), weshalb er generell auch keinen Maulkorb braucht.


      Schutz- und Wachtrieb gibt es genau in den genannten Situationen, nirgendwo sonst. Deshalb ist es in dem Moment natürlich "übersichtlich" und ich weiß, worauf ich zu achten habe. Und auch da nur im Freilauf oder an der Schlepp. Wenn ich also etwas nicht einschätzen kann, kommt er 10mal eher an die kurze Leine, als 1mal nicht!



      DSHRottlador - in der hier beschrieben Situation ist mir das Verhalten meines Hundes nicht egal, wie gesagt. Generell gibt es diesbezüglich Eigenschaften, die ich mir bewusst ausgesucht habe. Das bezieht sich auf das generelle Misstrauen eines SharPeis Fremden gegenüber. Hätte ich das nicht gewollt, hätte ich bei meiner Rassewahl wohl definitiv ins Klo gegriffen *zwinker*
      Allerdings äußert sich das beim "normalen" Shar-Pei so, dass er eher Abstand hält und Mustert und nur im Notfall stellt (und dann wirklich im Notfall). Das ist bei meinem durch seine Vorgeschichte wohl anders gelaufen ;)
      Wäre ich mit diesem/seinem Verhalten zufrieden, würde ich wohl kaum diesen Text hier geschrieben haben, mit der Frage (Hoffnung), vllt irgendwann in Gegenwart meines Hundes abschalten zu dürfen (also in nicht durchgeplanten Situationen)!



      mittendrin (was "mittendrin" in meiner Antwort gepostet wurde )
      Wie gesagt - vor 6 Monaten war das alles schlimm (und er ne kleine Bestie in vielen Situationen). Durch Training habe ich das unter Kontrolle gebracht. Aufgaben wie Sitz und Platz bekommt er in solchen Momenten sowieso. Im Park reicht das dann meist nicht aus. Ist ja auch die viel bequemere Position, um zu lauern ;)
      Wenns mal länger dauert (das Gespräch) und mir mein Hund quengelig wird, hab ich immer meinen mobilen Kong aka Hand dabei. Bis Hund da alle Leckerlies raus hat, kann der schon ne ganze Weile beschäftigt sein ^^


      Man darf auch gerne Trainingsansätze posten.
      Ich habe mein Training mit Hermann und das fruchtet mittlerweile auch sehr gut. Mich interessierte halt nur, ob das Training irgendwann soweit geführt werden kann, dass Hund halt das "einfach nicht mehr macht".




      Der arme Hermann. Jetzt wird der hier in ganz schlechtes Licht gestellt.
      Der ist wirklich zuckersüß und lieb und wurde nur bisher falsch oder gar nicht erzogen (Schutztrieb) und manchmal hat er Angst und prollt rum, aber ansonsten ist der so chillig wie seine Falten weise sind!


      Casablanca:
      Diese "Aufstockung" des Trainings sind wir gerade dabei durchzuführen. Dass ich neue Leute begrüße heißt nicht, dass mein Hund direkt hinter her kommt... neenee. Dass wir aber beide einfach sitzen bleiben, das muss er noch lernen. An die Leine muss er dann trotzdem kurz (wenn ich nicht aufstehen will), weil er momentan dann halt hinlaufen würde. Wir sind halt dran und ich hoffe, dass auch das irgendwann Früchte trägt. Eine Begrüßung meinerseits entschärft in solchen Fällen halt direkt die gesamte Situation (warum er das momentan so dringend braucht... keine Ahnung).


      Mein Scannerverhalten.. hm.. joa. Wird halt angeschaltet, wenn ich "parke" - inzwischen weniger auffällig, aber halt an. Besserung kam halt erst, als ich ihn immer rangerufen habe und entweder mit der Hand am Geschirr festgehalten habe (kein Griff, eher Auflage) oder eben an die kurze Leine. Letzteres für mich in dem Moment sicherer und einfacher.
      Dieses Verhalten ist aber nicht nur bei mir so, sondern auch, wenn sein "Patenonkel" mit ihm unterwegs ist und der sich unterhält ohne große Scan-Absichten.


      Zitat


      Ich verstehe Dein Problem nur zu gut. Bei mir ist es aehnlich, aber in Lokalen oder bei Besuch muss sich mein Hund bei mir ablegen und basta. Er braucht keinen zu begruessen.


      Seh' ich genauso

    • huch... ganz schön lang.


      aber noch kurz: Habe ich falsch ausgedrückt.
      Klingeln heißt nicht, dass ich dann zur Tür gehe und die aufmache etc. (nicht mehr) Klingeln ist für mich eher das Zeichen, dass ich besser auf meinen Hund achten sollte :D

    • Mein Schäfermix hat auch Schutz- und Wachtrieb, allerdings ist dieser bei ihm meistens durch eigene Unsicherheit bedingt gewesen. Gewesen schreibe ich, weil die Situation die früher problematisch waren, wie abends durch die Straßen gehen und ne einzelne Person geht zielstrebig auf einen zu (mir sind schon fast Leute reingerannt, weil die so dicht an uns vorbeiwollten) es heute nicht mehr sind. Ich kenne meinen Hund und ich signalisiere ihm dann, dass ich mich kümmere, dass ich seine Mithilfe auch nicht möchte etc. Das klappt gut.
      Der Chesapeake ist etwas anders, der fängt jetzt langsam an damit, zu melden wenn ihm was komisch vorkommt. Und da heißt es deutlich und schnell sein. Abgewöhnen kann man es nicht, aber dem Hund klar machen, dass das Verhalten in diesem Moment nicht angebracht ist und man selber das regelt.
      Bei Besuch würde mein Hund sich das einmal erlauben, dann wäre er angepflockt oder ich nehme ihn mit.

    • Irgendwie stoert mich das mit der Klingel :???:


      Was passiert denn, wenn jemand mit Schluessel reinkommt?


      Und wenn es klingelt sag nochmal wie das ablaeuft. Dein Hund wird angebunden, Du gehst zur Tuer und begruesst den Besuch?


      Ich wuerde zu allerst daran arbeiten, dass weiterer Besuch eintreten kann, ohne "Anmeldung" und Dein Hund ruhig neben Dir bleibt.

    • ja, das mit der Klingel stört mich auch noch und das wird derzeit "abtrainiert".



      Kommt ein Unbekannter einfach rein, würde Hund im ersten Moment denken: "Huch, ein potentieller Einbrecher, ALLEMANN AUF POSITION!!!"
      Die Klingel dient derzeit mir noch als Signal, dass ich vorbereitet bin. Wenn ich selbst davon "überrascht" werde, dass jemand reinkommt, ist mir mein Hund noch zu schnell.
      Dauert alles seine Zeit. Ist letztlich (bei uns) nicht die Regel, wenn wir irgendwo sind, dann laufend Leute dazukommen und gehen. Meistens ist das ja eine feste Konstellation und manchmal gibt es das "Achja, soundso kommt gleich auch noch" (die dann meistens eh klingeln, da Gäste) und das ist auch alles in Ordnung, weil ich die Situation kontrolliere.


      Mich hatte hier halt nur interessiert, ob die "Achtsamkeit" mit der Zeit geringer werden kann, oder dadurch, dass es triebbedingt ist, die Kontrollinstanz bestehen bleiben muss.... für immer... und immer... und immer... und immer....


      ...nichts weiter.


      Nightstalcer, das Stellen von Passanten durch Unsicherheit hatten wir auch ganz am Anfang. Das ist aber alles absolut kein Problem mehr (selbst bei besoffnem Partyvolk und egal wie dicht... außer man rennt ihn vllt über'n Haufen).
      Wovon ich hier spreche, ist mMn Wachen als Arbeit. Entweder es wurde bei meinem Hund in seinem Vorleben zugelassen oder sogar gefördert. Bei letzterem dann aber nicht genug, denn ansonsten würde er wohl besser unterscheiden können, wenn jemand mit Schlüssel reinkommt, dass es dann kein Einbrecher sein kann ;)



      PS: Klingel als Reiz ist bei meinem Hund übrigens abtrainiert. Der läuft da net zur Tür oder so. Das war/ist ja hier bei mir zu Hause schon wichtig, dass er in jeder Situation an seinem Platz bleibt, bzw. in seine Höhle geht, wenn ich ihn hinschicke.

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