Knurren verbieten - Führung übernehmen ???

  • Zitat


    Ich könnte hier Grewe abtippen, der hat das zigmal besser erklärt, aber warum darf ein Hund hier nicht einfach mal lernen "Junge, das ist ein Schritt zu weit, das will ich jetzt nicht!" Weil er einen danach nicht mehr lieb hat?
    Wovor frage ich mich, haben so viele Leute Angst, wenn sie einmal in eine Konfrontation mit ihrem Hund gehen, sei es absichtlich oder unabsichtlich?
    Was soll denn passieren? Kaum eine Situation erfordert es wirklich, dem Hund "weh" zutun, also körperlich zu werden. Was kann denn bei einem normalen Hund, der jetzt einfach mal probiert, ob Sofa verteidigen nicht doch möglich ist, an Konsequenzen passieren?


    :gut: :gut:


    Ich bin ein absoluter Fan von positiver Ausbildung :smile:
    ABER... Irgendwo gibt es Grenzen und die muss man auch setzten. Es gibt Verhalten, dass sich durch ignorieren "löschen lässt". Aber in vielen Situationen wäre es das Letzte was mir einfallen würde...

  • Ich las nicht alles.


    Bin grad vom "SOFA-KNURRER" erstaunt. Ich meine, das ist doch die Spitze des Eisbergs.
    Mein 1. Hund hat mich auf dem Sofa abgeschnappt.....Er lag immer in der gleichen Ecke und schlief dort.
    Dann hatten wir Besuch und ich hockte mich zu meinem Hund und streichelte den im Gespräch ect....dann hatter geknurrt und geschnappt....



    Einen kleinen Moment war ich irritiert und ängstlich, da hat er weiter geknurrt.....
    Meine menschliche Eitelkeit und mein Ansehen auch vor dem Besuch war etwas lädiert. Dann habe ich den Hund vom Sofa verwiesen.


    Im Nachhinein ist doch wohl alles vollkommen klar oder?
    Der Hund hat sich seinen Schlafplatz gesucht und verteidigt. Solange ich nicht an seine Ressourcen ging war alles gut.
    Es gibt genau 2 Wege:
    1. Ein zweites Sofa und ein goldenes Kettchen für den Hund
    2. Der Hund bekommt klarere Strukturen und Grenzen :lol:


    Das bringen uns die Hunde bei...ist doch klasse.


    Und wir stellen uns hin und klappern mit Schellen und machen dem Hund Angst, weil wir VORHER nicht klar waren, zuwenig Struktur hatten und schlicht schlechte Hundeführer waren....

  • Zitat

    Ich bin ein absoluter Fan von positiver Ausbildung :smile:
    ABER... Irgendwo gibt es Grenzen und die muss man auch setzten. Es gibt Verhalten, dass sich durch ignorieren "löschen lässt". Aber in vielen Situationen wäre es das Letzte was mir einfallen würde...


    Erst versagen, dann strafen?

  • Zitat

    Erst versagen, dann strafen?


    Nein garnicht, hast du denke ich falsch verstanden ;)


    Damit, dass ich ein Fan von positiver Ausbildung bin wollte ich klarstellen, dass ich nicht zu den "gewaltverherrlichenden Trainern" gehöre...


    Aber klare Regeln von Anfang an sind nunmal das A und O (und damit fühlen sich Hunde auch wohl) doch wenn eine Grenze übertreten ist stehe ich trotz meiner positiven Einstellung zu positiven Methode nicht mit dem Clicker da oder ignoriere das Verhalten, sondern dann gibt es ein klares Donnerwetter.

  • Zitat

    Und wir stellen uns hin und klappern mit Schellen und machen dem Hund Angst, weil wir VORHER nicht klar waren, zuwenig Struktur hatten und schlicht schlechte Hundeführer waren....


    Sehr schön geschrieben :gut:

  • Zitat

    Aber klare Regeln von Anfang an sind nunmal das A und O (und damit fühlen sich Hunde auch wohl) doch wenn eine Grenze übertreten ist stehe ich trotz meiner positiven Einstellung zu positiven Methode nicht mit dem Clicker da oder ignoriere das Verhalten, sondern dann gibt es ein klares Donnerwetter.


    Verhalten ignorieren geht ja auch irgendwann nicht mehr. Spätestens beim "ANSPRINGEN" ist das mit dem Ignorieren spätestens dann Schluss, wenn das Hundchen Kinder umschmeisst oder mich täglich einsaut.


    Aber ein DONNERWETTER nutzt auch nur bedingt.
    Und jetzt sind wir ja beim Knurren....
    Beim Sofa Knurrer nutzt (auf Dauer auch beides nicht)


    Ich stimme dir natürlich total zu: Klare Regeln von Anfang an...ist das A und O....leider ist das auch nicht immer so einfach umzusetzen...und dann ein Donnerwetter loszulassen, sagt sich immer so leicht, aber die Fehler liegen oft davor.


    WENN! alle Reglen klar sind, wird es NICHT zu grossartig zu strafenden Missetaten kommen.


    Das heisst, an dem Verhalten der Hunde sieht man auch den Erziehungserfolg.


    Ich finde man muss dem Hund mit Energie und Präsenz begegnen. Vielleicht meinen wir das gleiche.


    Mach mal ein Beispiel, wann du ein Donnerwetter ablässt.

  • Zitat

    Sehr schön geschrieben :gut:


    Danke :D


    Ich glaube, wir meinen das gleiche.... ;)

  • Nochmal: Wenn mein eigener Hund meint, mich beißen zu müssen, nur weil ich ihm jetzt mal gesagt habe, dass Sofa verteidigen zu weit geht, dann hab ich a) vorher so alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und b) geht mir meine eigene Gesundheit dann vor und dann würd es so richtig was setzen.


    Aber ich verstehe schon, ich schreibe explizit wovor man beim eigenen Hund Angst hat, ne Grenze zu setzen, und es kommen Leute an, dass mich der Hund dann beißt. Ist das wirklich so die Regel bei euch, wenn ihr dem Hund mal was sagt, was ihm nicht passt? Ich hoffe doch nicht.
    Würdet ihr dem Kind auch einen Lutscher schenken, damit es den Sofaplaz räumt, weil man da selber sitzen will? Nein, man würde aber auch nicht das Kind vom Sofa werfen, sondern ihm geduldig erklären, warum dieses Verhalten jetzt nicht okay ist. Nichts anderes sollte man beim Hund machen und ein Futterstück im Napf entspricht keiner Erklärung.

  • Zitat

    Ich finde man muss dem Hund mit Energie und Präsenz begegnen. Vielleicht meinen wir das gleiche.


    Mach mal ein Beispiel, wann du ein Donnerwetter ablässt.


    Genau die Energie und Präsenz sind da denke ich auch der Schlüssel :smile:


    Bleiben wir beim Sofa-Beispiel.
    Würde Toomyii mich anknurren, wenn sie auf dem Sofa sitzt/liegt, würde ich sie absolut emotionslos und kompromisslos (also souverän) am Halsband (aus Ermangelung auch am Pelz) greifen und vom Sofa werfen.
    Und damit wäre dieser Fall für mich auch geklärt. Kein Nachtragen, keine Entschuldigung, kein Mitleid.


    Das wovon wir hier sprechen, kann man denke ich eh unter "Ausprobieren" abstempeln.


    Wie nightstalcer schreibt, muss schon einiges schief gegangen sein, wenn der eigene Hund sich da ernsthaft gegen einen stellt und so stark beansprucht/vereinnahmt und ich würde mich fragen, was so ein Hund überhaupt auf dem Sofa zu suchen hat (und nein - nicht wegen irgendwelchen Dominanztheorien).

  • Zitat


    ...und ich würde mich fragen, was so ein Hund überhaupt auf dem Sofa zu suchen hat (und nein - nicht wegen irgendwelchen Dominanztheorien).


    GENAU!
    Wenn die Beziehung zueinander nicht geklärt ist, sollte der Hund nicht zu viele Privilegien erhalten. Und MENSCH!!!! muss sein Verhalten hinterfragen.


    Ich rede jetzt doch überwiegend von kopfstarken Hunden.

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