Knurren verbieten - Führung übernehmen ???
- SteffiStuffi
- Geschlossen
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Nochmal: Wenn mein eigener Hund meint, mich beißen zu müssen, nur weil ich ihm jetzt mal gesagt habe, dass Sofa verteidigen zu weit geht, dann hab ich a) vorher so alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und b) geht mir meine eigene Gesundheit dann vor und dann würd es so richtig was setzen.
Aber ich verstehe schon, ich schreibe explizit wovor man beim eigenen Hund Angst hat, ne Grenze zu setzen, und es kommen Leute an, dass mich der Hund dann beißt. Ist das wirklich so die Regel bei euch, wenn ihr dem Hund mal was sagt, was ihm nicht passt? Ich hoffe doch nicht.
Würdet ihr dem Kind auch einen Lutscher schenken, damit es den Sofaplaz räumt, weil man da selber sitzen will? Nein, man würde aber auch nicht das Kind vom Sofa werfen, sondern ihm geduldig erklären, warum dieses Verhalten jetzt nicht okay ist. Nichts anderes sollte man beim Hund machen und ein Futterstück im Napf entspricht keiner Erklärung.Nightstalcer, ich nehme mal an, Dein Posting bezieht sich auf das, was ich schrieb, daher antworte ich entsprechend.
Ich schrieb nicht, dass es der Normalfall ist, dass der eigene Hund einen beißt, wenn man bisher ganz gut miteinander klarkam.
Ich schrieb, dass man das "Grenzesetzen" sozusagen auf Kredit tut: Man tut es sinniger Weise dann, wenn man der Meinung ist, damit "durchzukommen" beim Hund.
Fertig. Das sagt nichts über Wahrscheinlichkeit eines Bisses oder von Gegenwehr aus.Gerne aber verschätzen sich grade die Menschen, die sich auch vorher schon verschätzt haben - ist ja auch naheliegend. Und dann ist das Gejammer groß.
Zudem ist es natürlich verlockend, das Problem nicht weiter zu verfolgen, wenn der Hund einfach die Klappe hält und nicht mehr knurrt. Wäre die Frage, ob der Mensch dazu sehen kann, dass der Knurren fehlt, weil sich die innere Haltung geändert hat oder weil das Knurren bestraft wurde, während die innere Haltung erhalten blieb. Immerhin hat man ja vorher auch erst beim Knurren erkannt, dass es ein Problem gibt - und Knurren ist zwar bisweilen das erste erkennbare Anzeichen, aber oft genug eben auch nicht.
Explizit will ich mal noch aufgreifen:
Zitatgeht mir meine eigene Gesundheit dann vor und dann würd es so richtig was setzen.
Wenn Dir Deine Gesundheit vorgeht, würde ich Dir dringend raten, die Taktik zu überdenken - oder nur beißende Hunde anzuschaffen, die klein oder gebrechlich genug sind.
Was den Lernerfolg angeht, wäre es natürlich geschickter, wenn Du schon mal auf offene Hose machst, das bei jedem Hund durchzuziehen - allerdings habe ich Bedenken, dass Dir das gelingt, wenn ein gößerer, gesunder Hund die gleiche Absicht verfolgt. Da müsstest Du schon sehr flink und recht fit sein - oder einfach Glück bzw. einen doch nicht ganz so unnetten Hund haben- oder natürlich ein entsprechendes "Setup" vorher (Schlinge, angebunden, etc), aber da wäre dann wieder die Frage, ob man nicht lieber anders trainiert.
Gerade grenzensetzende Hundetrainer nutzen gerne beim Grenzesetzen auch Maulkörbe. Warum? Weil sie nicht so deppert sind, nicht zu wissen, dass sie ganz schön zerfleddert aussähen, wenn der Hund gegenhalten würde.
Keine Maulkörbe gibt es dann, wenn man davon ausgeht, dass der Hund eh nachgibt bzw. eh klein/schwach ist. -
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Ich meinte das auf meine Hunde bezogen. Da bin ich mir recht sicher, dass die das nicht machen würden, aber käme der Retriever auf die Idee in seinem pubertärem Wahn würde ich das einfach und schnell und ein einziges Mal klären.
Würde er danach das Verhalten wiederholen, liegt der Fehler ja ganz wo anders und da sind wir wieder bei Management angekommen, wo ich deutlich gesagt habe, dass ich da den Eiertanz verstehen kann.
Aber was lernt denn ein Hund, bei dem der Konflikt immer und immer wieder umgangen wird? Nichts. Er lernt weder "ich darf nicht das Sofa verteidigen" noch "Frauchen darf ich auch mal vom Sofa schicken" noch "Knurren ist erlaubt". Er lernt gar nichts und man lässt ihn dumm sterben.Wir erziehen doch unsere Hunde heutzutage hauptsächlich, damit sie in unserer Welt zurechtkommen, wie sollen sie das denn wenn man ihnen nie die Regeln erklärt?
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Gerade grenzensetzende Hundetrainer nutzen gerne beim Grenzesetzen auch Maulkörbe. Warum? Weil sie nicht so deppert sind, nicht zu wissen, dass sie ganz schön zerfleddert aussähen, wenn der Hund gegenhalten würde.Davon halte ich persönlich nur sehr wenig.
Ein Hund sollte in so einer Situation immer alle Reaktionsmöglichkeiten haben.
Maulkörbe, Leinen etc schränken da ein und verfälschen ein Bild schnell.Zitat
Keine Maulkörbe gibt es dann, wenn man davon ausgeht, dass der Hund eh nachgibt bzw. eh klein/schwach ist.Oder der Trainer wirklich weiß was er tut
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Moooooment ....
Liv, du stellst deinem Hund das Sofa als Ruheplatz zur Verfügung und zu recht fühlt sich der Hund gestört....dann aber wiederum unterstellst du Ressourcenverteidigung und handelst somit mehr als unberechenbar und unterstellst zudem auch noch ein Privileg und hinterfragst die Hirarchie
Also mit einer intakten Beziehung hat das nun nix mehr zu tun und der Hund handelt zunächst mal völlig normal. Das einzige was er dann wiederum lernt, ist das Mensch nicht berechenbar ist und das wiederum führt zu Verunsicherung und die Spirale nimmt ggf. ihren Lauf.
Wurde ja schon geschrieben, aber die Ressource ist nur so wichtig und wertvoll weil man ihr einen Wert beimisst
und zwar nicht nur der Hund sondern weil auch der Halter sie verteidigt.
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Ich las nicht alles.
Bin grad vom "SOFA-KNURRER" erstaunt. Ich meine, das ist doch die Spitze des Eisbergs.
Mein 1. Hund hat mich auf dem Sofa abgeschnappt.....Er lag immer in der gleichen Ecke und schlief dort.
Dann hatten wir Besuch und ich hockte mich zu meinem Hund und streichelte den im Gespräch ect....dann hatter geknurrt und geschnappt....Einen kleinen Moment war ich irritiert und ängstlich, da hat er weiter geknurrt.....
Meine menschliche Eitelkeit und mein Ansehen auch vor dem Besuch war etwas lädiert. Dann habe ich den Hund vom Sofa verwiesen.Im Nachhinein ist doch wohl alles vollkommen klar oder?
Der Hund hat sich seinen Schlafplatz gesucht und verteidigt. Solange ich nicht an seine Ressourcen ging war alles gut.
Es gibt genau 2 Wege:
1. Ein zweites Sofa und ein goldenes Kettchen für den Hund
2. Der Hund bekommt klarere Strukturen und GrenzenDas bringen uns die Hunde bei...ist doch klasse.
Und wir stellen uns hin und klappern mit Schellen und machen dem Hund Angst, weil wir VORHER nicht klar waren, zuwenig Struktur hatten und schlicht schlechte Hundeführer waren....
Wieso streichelst du einen schlafenden Hund und wunderst dich dann, dass er sich erschreckt? Das hat doch nichts mit dem Sofa zu tun!
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Davon halte ich persönlich nur sehr wenig.
Ein Hund sollte in so einer Situation immer alle Reaktionsmöglichkeiten haben.
Maulkörbe, Leinen etc schränken da ein und verfälschen ein Bild schnell.Hihi, Schlegel lässt grüßen?
Auch er nimmt Maulkörbe hinzu, s. Blacky.
Oder der Hund ist angebunden.
Nur die ganz "Mutigen" nehmen nen Schutzanzug und haben den Hund offline ohne MK. Nur die Harten komm' in Garten oder so.ZitatOder der Trainer wirklich weiß was er tut
Ja, es hilft ungemein, wenn man weiß, dass man jetzt gleich gegen einen Hund kämpfen wird, der ebenso viel auf die Waage bringt wie man selbst - aber noch paar schicke Zähne dazu hat und zudem recht flotte Reflexe.
Vielleicht meinst Du aber auch, dass der Trainer weiß, wie weit der Hund eskalieren wird, also wie weit er gehen kann. Dann sind wir aber wieder oben: Man eskaliert auf Kredit, den der Hund hoffentlich gewährt. -
Wieso sollte man seinen schlafenden Hund nicht streicheln?
Das ist mir nun völlig unverständlich. -
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Wieso sollte man seinen schlafenden Hund nicht streicheln?
Das ist mir nun völlig unverständlich.Ich meinte, wenn er sich dabei erschreckt und rumfährt, kann das passieren, unabhängig davon, ob er auf dem Sofa liegt oder nicht. Er verteidigt dabei nicht das Sofa. Und wenn der Hund sich dabei erschreckt, dann sollte man ihn halt in Ruhe lassen. Ich fummle nicht plötzlich an schlafenden Hunden rum. Ich möchte auch nicht im Tiefschlaf geweckt werden, und wenn, könnte es auch sein, dass ich knurre.
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Mir war nicht bewusst, das man Selbstvertändlichkeiten neuerdings explizit erörtern und erklären muss
Das man aus diversen und bekannten Gründen an schlafenden Hunden nichts zu suchen hat wusste bereits mein Oppa.... und auch ich reagiere ebenfall unter Umständen recht ungehalten wenn ich geweckt werde ....
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Für mich ist es absolut selbstverständlich, dass ich mich völlig ungezwungen und frei in meiner Wohnung bewege egal ob meine Hund da schlafen oder nicht. Ich schleiche nicht an meinen Hunden vorbei, wenn sie irgendwo liegen und schlafen und ich setzte mich auch nicht vorsichtig aufs Sofa, sollten sie auf dem Sofa liegen.
Ich kann meine Hunde immer anfassen und tun was ich gern möchte. Für mich hat das was mit Vertrauen, Respekt und Umgang mit den eigenen Hunden zu tun. Es gab noch keine Situation, in der ich auch nur den geringsten Funken Angst oder Unsicherheit meinen Hunden gegenüber hatte.
Selbst bei unserer Ellie, die im Januar mit drei Jahren (galt als schwer vermittelbar, Menschen gegenüber überhaupt nicht zugänglich), gab es nicht eine solche Situation.Wenn das nicht so wäre, würde ich mich Hinterfragen, denn dann würde etwas zwischen mir und meinen Hunden nicht stimmten.
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