Hund als "Hobby"?
-
-
Ich will mich hier nicht in Definitionen ergehen. Ich hab die Frage so verstanden, ob ein Hund "wie ein Hobby" Zeit, Geld, Nerven frisst und Freude bringt: Und ja, das tut er für mich
Ich schreib mal was zum Aufwand, den ein Hund macht.
Meine Erfahrungswerte: Die ersten ca. 1,5 J (schwankt je nach Hund und Halter) braucht man, um ein Team zu werden. Da ist neben Spaziergängen und an Alltag und Umwelt gewöhnen (ob Welpe oder erwachsener Hund) Erziehung angesagt, den Grundgehorsam aufbauen.
Danach muss man den Grundgehorsam immer wieder auffrischen, aber das ist nicht so umfangreich wie die Grunderziehung. Anfangs übt man durchaus täglich (wenige Minuten) mit dem Hund und geht zB 1x/Woche in die Hundeschule und trifft sich ggf. auch noch an anderen Tagen mit "Gassi-Bekanntschaften".
Und wenn der Grundgehorsam sitzt und man ein Team geworden ist, kommt bei nicht wenigen der Wunsch nach einem Zweithund auf - und dann laufen wieder neue ca. 1,5 JahreVon der Grundversorgung her ist der Hund mit 3 Gassigängen (davon mind. 1 großer Runde von 1 Std aufwärts), zufrieden, plus Fütterung, plus ggf. Fellpflege (zB wöchentlich bürsten oder täglich im Fellwechsel), plus Erziehung.
Ein Welpe muss öfter raus und braucht öfter Futter als ein erwachsener Hund.Und dann kann man aber über die Grundversorgung hinaus noch ganz ganz viel Weiteres mit dem Hund machen:
Gassi-Freundschaften pflegen, Hundesport betreiben, Unterordnung, Agilty, VPG, Dogdancing, Trailen, Trickdogging, Therapiehundausbildung… oder auch auf Ausstellungen gehen, sich mit Theorien zur Hundeausbildung beschäftigen, Grooming erlernen usw. - die Liste ist noch viel länger.
Wer also mehr Zeit "als nötig" mit dem dem Hund oder mit Hundethemen verbringen, der kann das - theoretisch 24/7Das setzt dann eine Infizierung mit dem Hundevirus voraus - die nicht bei allen Hundehaltern stattfindet. (Wie ja auch den obigen Post zu entnehmen ist.)
Da der Hund auch Sozialpartner ist, investiert man "automatisch" eine gewisse Zeit und Aufmerksamkeit in ihn. Auch zB beim gemeinsamen TV schauen oder bummeln gehen
"In die Puschen" kommt man auch, wenn zB dem Hund was fehlt, man sich erkundigen muss, man sich auf die Frage nach dem besten Futter einlässt, nach dem optimalen Impfverhalten, Entwurmung usw. - Damit kann, muss man sich aber nicht, auch richtig lang und intensiv beschäftigen.(Hoffe, meine Antwort geht in die Richtung, die du wolltest.)
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Man kann einen Hund als Alibi halten, weil man sonst keine Hobbys hat und man meint, man müsse heutzutage tolle Hobbys haben. Ich habe mal den Rat gelesen, sich bei einer Bewerbung Hobbys auszudenken. Da würde ich aber nicht unbedingt empfehlen, Hundehaltung anzugeben. Es sei denn man bewirbt sich als Jäger oder so :-)
tja, ich sehe kein Problem, zu schreiben, dass ich in meiner Freizeit mit meinen Hunden im Wald oder auf dem Hundeplatz zu finden bin.Sollte wohl niemanden stören
-
Zitat
dann ist bei vielen Menschen der Hund sicher kein Hobbyda hast du sicher Recht. Bei manchen Leuten habe ich den Eindruck, die haben den Hund nicht, weil sie einen Hund wollen, sondern er dient als Statussymbol.... und passt manchmal farblich zum Auto
hm... ich würde meinen Hund auch nicht als mein Hobby bezeichnen (meine Tochter und mein Mann sind auch keine Hobbys von mir).
Aber wie viele hier schon geschrieben haben empfinde ich die Unternehmungen mit Hund als "Familienhobby". Also, ein Hobby an dem die ganze Familie viel Spaß und Interesse dran hat. Und das empfinde ich persönlich als sehr wertvoll.LG Jana mit Yoko
-
Fina selber ist nicht mein Hobby. Hunde allgemein sind mein Hobby.
Wie schonmal geschrieben, ist Fina meine kleine Gefährtin :)
-
mein hund ist ein familienmitglied, für mich..ob der per definition nu richtig ist oder nich, is mir wurscht.
was ich mitm hund mach ist allerdings mein hobby. ja ich hab auch noch andere, aber das ganze drumherum bzgl. hund ist mein größtes und zeitraubendes hobby
-
-
Zitat
(…)
Oder meint ihr, ein Hund wird mit der Zeit ruhiger und selbstständiger je älter er wird, und man kann/muss sich nicht mehr 100% auf ihn konzentrieren?
(…)
Ich finde die Momente, in denen ich mich 100% auf den Hund konzentrieren muss, absolut in der Minderzahl! Das muss ich beim Tierarzt, beim Training, ggf. beim Welpen oder in besonderen, den Hund verunsichernden Situationen usw. - aber normal schläft ein Hund durchaus 16-20 Std. am Tag - und dann bin ich auch mit der Aufmerksamkeit nicht bei ihm.
Ich muss mich drum kümmern, dass er sich ausreichend lösen kann, also Arbeitszeiten und andere Termine darauf ausrichten. Das kann, bis der Hund alleine sein kann, anstrengend sein und ist oft der Grund, warum Leute irgendwann sagen "Keinen Hund mehr, schränkt uns zu sehr ein."Man sagt ja immer, dass ein Hund hilft, Kontakte zu haben/aufzubauen, "unter Leute zu kommen". Das sehe ich kritisch. Man kann sich mit seinem Hund nämlich auch einigeln und wie auf einer Insel abgeschottet mit ihm leben. Dazu kann es auch kommen, wenn der Hund Macken hat, die man nicht in den Griff bekommt und sich keine Hilfe holt. Es gibt zB Leute, die haben nur enge Gassi-Zeiten, auf die sie ihre ganze Tagesstruktur abrichten - weil sie nur dann keinen "Erzfeinden" begegnen. Oder sie kommen keinen Einladungen mehr nach, weil der Hund nicht mitkann (warum auch immer).
-
Versteht man den Begriff "Hobby" als Freizeitgestaltung, so gehört die Beschäftigung mit dem Hund sicher dazu. Im gegensatz zu anderen "Hobbys" ist aber der Hund kein toter Gegenstand, wie ein Buch, eine Musikinstrument oder eine Briefmarkensammlung, den man beiseite legen kann, wenn man keine Lust mehr hat. Oder eine Beschäftigung, wie Stricken oder Joggen, die man nach Lust und Laune betreiben oder einstellen kann.
Der Hund ist ein Lebewesen, das mit uns interagiert, das erzogen werden muss, mit dem man Spaß haben kann, das sich freut und das auch leidensfähig ist. Es hat seine eigenen Ansprüche, individuelle Vorlieben, eine artspezifischen Weise zu kommunizieren.
Mit diesem Hobby, wenn man es so nennen will, ist also eine Verpflichtung verbunden, dem Lebewesen und seinen Ansprüchen auch gerecht zu werden. Genau deshalb wird auch jedem geraten, sich selbst dahingehend zu prüfen, ob er sich mitsamt seiner Lebensumstände auf das Lebewesen Hund einstellen kann. Auch dann wenn mal etwas schwierig wird oder man eben keine Lust hat.
Ich denke, das Hobby "Hund" muss in gewisser Weise so ähnlich betrachtet werden wie die Fragestellung ob man sich ein Kind wünscht.
LG
Prunus -
Also wenn ich mir überlege wie sehr das Halten eines Hundes mein Leben verändert hat würde ich die Hundehaltung eher als einen 'way of life' bezeichnen.
Das Aufziehen und Erziehen eines Hundekindes rangiert für mich irgendwo ziwschen einem aufwändigem Projekt und einem Teilzeitjob (in den ersten Monaten sogar ein Vollzeitjob)Eine Freundin von mir sagt ein Hund ist 'Child Light' - also eine abgespeckte Version des Kinder habens.
Als Hobby würde ich meinen Hund nur gegenüber Nichthundehaltern bezeichnen, wenn ich nicht will, dass sie mich für total bescheuert halten. Tatsächlich ist meine Hündin aber meine Gefährtin, mein Kindersatz, mein Co-pilot, mein Anti-depressivum.
Seit sie halbwegs erwachsen ist läuft sie mehr nebenher, aber trotzdem strukturieren ihre Bedürfnisse meinen Tagsablauf.
Ich kenne kaum ein Hobby auf das das so zutrifft. Vielleicht Segeln oder Bergsteigen? Da plant man ja, wenn man es wirklich ernsthaft betreibt, auch sein ganzen Leben drumherum. Allerdings ist es dann mMn auch eher eine Passion als ein Hobby. -
Wow viele Antworten und sogar sehr interessante.
Ich besitze eine Katze, ich liebe Katzen! Aber ich bemerke immer mehr, dass es mich nicht ganz erfüllt. Da ich gerne Zeit verbringen würde mit meinem Tier und eben nicht nur etwas Spielen (sie ist schon sehr alt) und beim schlafen zugucken, sondern auch gerne etwas beibringen würde und Fortschritte sehen möchte. Ein Tier das mir in die Augen sieht und ich weiß, sie/er ist für mich da und ich für sie/ihn.
Zudem kann man es auch als Hobby betreiben und hat gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche, einmal ein Gefährten "Anti-Depressivum" ist eine gute Bezeichnung
und eben eine Freizeitbeschäftigung.
Es ist leider nicht einfach, gerade in meiner Umgebung gibt es kaum Leute mit Hunden, somit sind auch die Vorurteile sehr hoch (furchtbarer Streß etc.) aber mein Gott, wie schaffen es die Leute sich dann aber im Gegenzug FÜR ein Kind zu entscheiden?! das ist für mich ja noch viel extremer.
Es ist schade, dass ich momentan nur negatives aus meiner Umgebung höre (aber leider brauche ich Zustimmung, denn man kann es ja nicht alleine bewältigen später einmal...) -
Zitat
Kann man das halten eines Hundes als Hobby bezeichnen?
1/3 der Weltbevölkerung wird die hundehaltung in den reichen industriestaaten mit sicherheit als hobby bewerten..als Verschwenderisches und absurdes hobby.
Versuch denen mal zu erklären das man tiere dafür tötet,
damit Fifi lernt, sich zu setzen oder über holzgeräte zu klettern. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!