Konditionierung bedeutet, ein Hund darf nicht Hund sein
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Halte ich für BS
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Hi
hast du hier Konditionierung bedeutet, ein Hund darf nicht Hund sein* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Was genau jetzt? -
Sorry - hatte mich verlesen
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Zitat
Was das Alleinebleiben betrifft: Meiner macht das super. Wir haben das ziemlich schnell über die Bühne gebracht. Sind 10 Minuten zum Rauchen nach draußen gegangen, dann 30 Minuten einkaufen, dann 1 Stunde einkaufen. Dann fast 2 Stunden alleinelassen, wenn wir Vorlesung hatten. Er bleibt problemlos 3 Stunden alleine, allerdings kommt das selten vor. Theoretisch könnte er auch länger, ist aber nicht notwendig, darum bleibt es bei 2 Stunden.
Manchmal kann's so schön einfach sein
ZitatEs wird viel Hype um's Alleinebleiben gemacht weil es eine ungeheure Belastung ist, wenn es nicht funktioniert.
OHJA!
grummelgrummelgrummel
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Ich habe immer noch nicht verstanden, warum dein Trainer meint, das Lernen von Kommandos steht einer echten sozialen Interaktion im Wege?
Was du meinst - dieses "Mitte für den Hund sein" würde ich ganz einfach und stinknormal Bindung nennen. Jede Interaktion mit dem Hund stärkt die Bindung. Je positiver die Interaktion, umso besser. Zurechtweisngen müssen evtl. manchmal sein, aber je seltener man sie braucht - eben WEIL der Hund die richtige Verhaltensweise gelernt hat - umso besser.
Wichtig aber: Man muss auch interagieren! Auf dem Spaziergang träumen und Hundi Hundi sein lassen bringt gar nix. Ein vier Monate alter Welpe sollte sowieso noch hinter dir her laufen (Folgetrieb). Wenn er das nicht tut, dann hast du ihn bereits erfolgreich konditioniert! Nämlich: Rufen bedeutet, gleich kommt Frauchen... Was dein junger Hund aber lernen sollte, ist dass es sein Job ist, zu schauen, wo du hingehst und hinterherzukommen. "Komm" ist kein Kommando wie Sitz und Platz! Komm bedeutet, dass sich dein Hund freiwillig in deinen Einflussbereich begibt. Was er nicht tun wird, wenn er lernt, dass es in deinem einflussbereich unangenehm sein kann.
Eine gute Bindung strebt jeder HH an. Bindung erkennst du grob gesagt daran, ob dein Hund häufig zu dir schaut, gerne und oft auch von sich aus zu dir kommt, bei dir bleibt, und bei dir Schutz sucht, wenn er ein Problem hat. Beim vier Monate alten Hund kann man nur die Grundlage für eine gute Bindung legen, wie gut du warst, siehst du in der Pubertät.
Ob man jetzt gerne ein paar Tricks einübt, Unterordnung macht, Jagen geht oder sonstwas macht mit dem Hund, hat damit nix zu tun. Hauptsache Interaktion, Zusammenarbeit, Interesse aneineinader, so freudig und positiv wie möglich.
Die schlechteste Bindung sehe ich bei Hunden, deren Dasein darin besteht, dreimal täglich spazierengeführt zu werden, und sonst nichts. Oder Hunde, die einfach gar nicht erzogen werden - vielleicht weil man sie "Hund sein lassen" will?
Was ich hier vermisse - wie will dein Hundetrainer Bindung aufbauen?
Wie sieht seine Interaktion mit den eigenen Hunden aus? -
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Zitat
Eine gute Bindung strebt jeder HH an. Bindung erkennst du grob gesagt daran, ob dein Hund häufig zu dir schaut, gerne und oft auch von sich aus zu dir kommt, bei dir bleibt, und bei dir Schutz sucht, wenn er ein Problem hat. Beim vier Monate alten Hund kann man nur die Grundlage führ eine gute Bindung legen, wie gut du warst, siehst du in der Pubertät.Ganz so einfach ist es auch nicht.
Mein Hund hat das was du beschreibst schon von Anfang an als Welpe gemacht und macht es auch heute noch übrigens auch wenn andere mit ihm Gassi gehen. Das hat bei ihm nichts mit Bindung zutun. Er ist einfach ein unsicheres Würstchen und hat Schiss plötzlich alleine im Wald zu stehen.Grundsätzlich ersetzen Kommandos keine Erziehung, aber im Alltag sind sie schon praktisch.
Die einzigen "Luxuskommandos" die wir haben sind "Männchen" und "Pfötchen". Auf alle anderen (Sitz, Platz, Körbchen, Komm, nein) möchte ich im Alltag nicht verzichten.
Natürlich kann ich es mir auch umständlich machen, jedes Mal aufstehen und den Hund körpersprachlich ins Körbchen komplimentieren, aber ich finde es praktischer "Körbchen" zu sagen und er geht sofort rein, egal ob ich sitze, stehe oder in einem anderen Raum bin. Ich glaube nicht dass er deswegen unsozial wird. -
sbylle
Bindung hat genau gar nichts damit zu tun, ob dein Hund oft zu dir schaut und zu dir kommt! Das bringt manche Halter wirklich an den Rand der Verzweiflung, weil sie glauben, dass ihr eigenständiger Hund keine gute Bindung zu ihnen hat!
Es gibt sogar Rassen, die schons ehr früh nicht mehr "folgen".Grundsätzlich ist es so, dass Aufmerksamkeit nichts anderes als Verhalten ist, dass man fördern kann. Habe ich also einen auf Aufmerksamkeit konditionierten Hund, heißt das NICHT, dass ich einen Hund habe, mit dem ich eine gute Bindung aufgebaut habe.
Ich kann mit Trainingshunden teilweise einen höheren Erfolg vorweisen, was Aufmerksamkeit betrifft, obwohl ich sie vielleicht gerade zwei Wochen kenne - als bei meinen EIGENEN Hunden. Das kommt auf den Hund an! -
Ich glaube, dass man die Bindung eines Hundes an den Menschen besonders in Stresssituationen erkennen kann:
- evt aufkommende Agressionen (Kampf mit anderen Hunden)
- Panik/Angst (Fluchtverhalten)
- andere Faktoren, die stark ablenkend sein koennenDas Verhalten, was der Hund dann von sich aus zeigt, ohne Abruf und ohne Leckerlie ist meiner Meinung nach ein sehr guter Masstab.
Die Bindungsfaehigkeit von Hunden (zu Menschen) wird in den ersten Lebenswochen gelegt.
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Na gut, das ist die alte Definitionsfrage.
Für mich hat Bindung (im Unterschied zu Vertrauen) mit "Verbindung" zu tun, also der Bereitschaft, zu kommunizieren, zu interagieren und Nähe zu suchen - sich auf den Menschen einlassen, eine Verbindung eingehen. Natürlich gibt es eigenständige Hunde(rassen), bei denen es sehr viel schwieriger ist, eine solche (Ver-)Bindung aufzubauen. Andere sind menschenbezogener und darum bindungsbereiter.
Das, was ich mit Bindung meine, kann man natürlich mit Hunden mit einen natürlichen Will to please viel leichter herstellen. Ist ja logisch - Hunde, die mit dem Menschen direkt zusammenarbeiten sollten, hat man auf eine starke Bereitschaft, sich an den Menschen zu binden, selektiert. Für andere Aufgaben legte man den Schwerpunkt der Zucht eher auf eigenständige Handlungsfähigkeit.Bei einem Hund, der - evtl. rassetypisch - nicht das Bedürfnis hat, seinem Menschen zu folgen, würde ich also nicht von starker Bindung sprechen - auch wenn das durchaus nicht an Fehlern des HH liegen muss.
Wie bindungsbereit ein Hund ist ist Typsache - genauso wie es Typsache ist, welche Art der Interaktion ein Hund bevorzugt, welche Aktivitäten ihm Spaß machen.Und ja - Stressituationen sind der Härtetest. Das ist ja klar.
Und ich meine schon, dass man den Unterschied erkennt, ob ein Hund unsicher ist oder tatsächliche eine gute Bindung aufweist. Dazu muss man das Team agieren sehen.
Wenn es eine andere, allgemein anerkannte Definition von Bindung gibt, würde mich das aber mal interessieren!
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@ Sybille
Ich finde deine Definition richtig und passend.Auch der deprivierteste nordische Hund unter der Sonne wird ja mal zu seinem Begleiter Mensch schauen.
Oder auch gerne mitlaufen. WENN nicht, dann ist eben keine gute Bindung da, was ja in schlechter Aufzucht begründet sein kann.
Ich denke hier ist allen klar, dass es Rassen gibt die eigenständiger sind und manche, die "rockzipfeliger" sind. Aber Bindungsbverhalten ist Bindungsverhalten.
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