Konditionierung bedeutet, ein Hund darf nicht Hund sein
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Der Wille nicht mit anderen mitzugehen, hat doch überhaupt keine Aussagekraft. Das bringt ja gerade Welpenbesitzer an den Rand der Verzweiflung.
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Zitat
Der Wille nicht mit anderen mitzugehen, hat doch überhaupt keine Aussagekraft. Das bringt ja gerade Welpenbesitzer an den Rand der Verzweiflung.
Das sehe ich anders. Wenn ein Hund einfach mit fremden Menschen mitgeht, oder das er zuvor mit seinem Halter kommuniziert hat, sagt das, in meinen Augen, schon etwas über die Beziehung/Bindung aus. Wir zwischen Halter und Hund kommuniziert, daß es in Ordnung ist, wenn der Hund mit geht, sieht das Anders aus.
Tino
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Zitat
Hund hat eine Bindung zu seinen Menschen, wenn er ihn als Sozialpartner sieht.Dann muss ich aber fragen, woran man sieht, dass Hund seinen Menschen als Sozialpartner sieht? Denn wenn alles keine Aussagekraft hat, dann bleibt für diese Aussage ja auch nicht mehr viel übrig. ^^ Das ist ja, als ob man eine undefinierte Variable mit einer anderen undefinierten Variablen ersetzt.
Denn auf die Frage: "Wann ist der Mensch der Sozialpartner des Hundes?" würden hier ja wieder einige Antworten mit:
-wenn er sich an ihm orientiert, gerne mit ihm mitgeht, in seinem Umkreis bleibt, etc. etc.
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Tino2 - Jetzt kommen wir wieder in die persönliche Empfindung. Ich sehe darin kein Indiz für eine schlechte Bindung. Kann ja sein, dass der Mensch einen anderen tollen Hund dabei hat oder toll riecht oder einfach gerade spannend ist.
HermannDS - ich glaube, dass die Leute so eher verstehen, was Bindung ausmacht. Sozialpartner heißt doch nicht, dass der Hund hörig ist, dass er sich nie von mir entfernt oder aber ob er wie mit anderen mitgehen würde. Habe ich einen Freund, der mit anderen ausgeht und nicht alles macht, was ich sage... habe ich doch keine schlechte (Ver)Bindung zu ihm.
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Ich bin der Meinung, dass jeder etwas anderes unter Bindung versteht und das ihr deshalb kaum auf einen Nenner kommen werdet.
Ich persönlich unterscheide sogar nochmal zwischen Bindung und Beziehung. -
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Zitat
Tino2 - Jetzt kommen wir wieder in die persönliche Empfindung. Ich sehe darin kein Indiz für eine schlechte Bindung. Kann ja sein, dass der Mensch einen anderen tollen Hund dabei hat oder toll riecht oder einfach gerade spannend ist.
HermannDS - ich glaube, dass die Leute so eher verstehen, was Bindung ausmacht. Sozialpartner heißt doch nicht, dass der Hund hörig ist, dass er sich nie von mir entfernt oder aber ob er wie mit anderen mitgehen würde. Habe ich einen Freund, der mit anderen ausgeht und nicht alles macht, was ich sage... habe ich doch keine schlechte (Ver)Bindung zu ihm.
Mag schon sein, daß beim fremden Menschen etwas furchtbar spannendes dabei ist. Aber trotzdem sagt es doch etwas über die Beziehung zum Halter aus, wenn ein Hund ihn darüber vergisst?
Ansonsten sehe ich zwischen Konditionieren und einen Hund Hund sein lassen keinen Widerspruch. Auch ein Hund dem durch Konditionierung einige Kommandos beigebracht wurde, kann doch auf der anderen Seite ganz Hund sein können? Ich sehe es so, daß mein Hund durch Konditionierung Kommandos erlernt die es mir dann ermöglichen ihn auf der anderen Seite ganz Hund sein zu lassen.Tino
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Zitat
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Mag schon sein, daß beim fremden Menschen etwas furchtbar spannendes dabei ist. Aber trotzdem sagt es doch etwas über die Beziehung zum Halter aus, wenn ein Hund ihn darüber vergisst?Naja, vielleicht sollte man das nicht an einem Ereignis festmachen, sondern mehr das Gesamtpaket betrachten.
Ziemlich viele Kinder hätten keine Bindung zu ihren Eltern, wenn man das an einem Ereignis festmacht. Und daran glaube ich nicht. :)
Immerhin ist's ja auch ein Unterschied, ob der Hund dann nach der interessanten Situation völlig locker bleibt, obgleich sein Mensch weg ist. Oder ob ihm das vielleicht gar nicht so gut gefällt, dass der so "plötzlich" nicht mehr da ist. -
Hallo,
ich kann mir vorstellen, dass jeder Bindung od. Beziehung zwischen seinem Hund und sich anders wahrnimmt und evtl. auch an anderen Punkten festmacht. Solange man einen Hund nicht zu dem Thema befragen kann lässt das natürlich immer reichlich Interpretationsspielraum
Ein Streuner der sich mal hier und mal da seine Triebbefriedigung abholt lebt davon, dass jeder glaubt er hätte irgendeine Art von Beziehung zu ihm (habe ich übrigens auch schon bei Mensch/Mensch Beziehungen erlebt ...aber das nur am Rande).
Wir hatten mal einen Kater nach dessen Tot wir dann gehört haben, dass er sich mal hier mal da eingeladen hat. Er holte sich bei einem Streicheleinheiten, bei dem anderen Futter, schlief in unserem Bett ...! Dabei dachten wir doch er liebt uns allein....Tschüss
Ralf -
Da ich an den Folgetrieb eines Welpen festhalte, da ich es "ein paar mal" beobachten konnte, halte ich natuerlich auch daran fest, dass man die Bindung eines Hundes bei Stressitationen ganz gut erkennen kann.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich zu einem Menschen, den ich nicht kenne eine Bindung aufbauen kann. Die Grundlage ist immer der persoenliche Kontakt.
Wenn ich mein Rudel betrachte, dann sind sie z.B. sehr miteinander verbunden, einmal durch Verwandtschaft und einmal durch viele Jahre gemeinsames Leben und Erfahrungen.
Welpen und Junghunde folgen ihrem Rudel fast immer. Natuerlich sind sie mal abgelengt und im Laufe ihrer Entwicklung laufen sie auch mal weiter weg. Erwachsene Hunde auch.
Kommen wir aber in Stresssituationen, sind sie sofort alle zusammen und agieren auch alle zusammen.
Gehe ich weiter halte mich z.B. nicht weiter auf, wenn es zu Fremdkontakten kommt, die nicht freundlich beginnen und evt. auch unfreundlich beendet werden koennen, folgen mir meine Hunde. Ohne Kommando.
(Junghunde werden von meinen Althunden korrigiert, wenn sie nicht mitkommen und Alleingaenge machen, die evt mit Gefahren verbunden sein koennen.)Die Bindungsqualitaet kann natuerlich unterschiedlich sein. Und es gibt natuerlich auch sehr ungesunde Bindungen. Das sind das zb Hunde, die unter Trennungsangst leiden. Kommt mal bei Hunden aus dem Tierschutz vor, die in ihrem Leben nicht die Moeglichkeit hatten eine enge Beziehung zu einem Menschen aufzubauen oder/und zu frueh von ihrer Mutter und Geschwistern getrennt wurden. Es dann aber kennenlernen, natuerlich "schoen finden" und es dann auf gar keinen Fall mehr verlieren moechten.
Hunde, die in ihrer Praege- und Sozialisierungsphase diese Defizite nicht hatten, bauen in der Regel eine normale Bindung auf.Hunde, die weglaufen, streunern und "ihr eigenes Ding machen", haben in meinen Augen keine Bindung.
Der Jagdtrieb kann natuerlich auch mal darueber stehen, aber ich kenne z.b. Hunde, mit denen man spazieren geht, aber eigentlich gehen sie alleine spazieren :) und jagen auch nicht. -
Ich möchten nochmal auf die Ausgangsthese im Titel zurück.
Wahrscheinlich hab ich es überlesen und jemand hat darauf schon geantwortet, aber warum genau hindert es meinem
Hund daran Hund zu sein (was auch immer "Hund sein" bedeutet), wenn er mehr (konditionierte) Kommandos als Komm und Nein oder Aus kann?Ich bin nun jemand, der gerne und viel mit seinem Hund arbeitet. Ich mache mit ihr UO, Dummy und Trickse und wir haben da beide Spaß dran. Das heißt doch aber nicht, dass mein Hund 24/7 irgendwelche (konditionierten) Kommandos ausführen muss, sie ist den größten Teil des Tages einfach nur Hund.
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