Konditionierung bedeutet, ein Hund darf nicht Hund sein
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Kurz zum Bauchgefühl: das was kikt sagt habe ich erst Dienstag in einer Vorlesung gehört. Um gute Entscheidungen aus dem Bauch herraus treffen zu können ist ein gutes Maß an Erfahrungen nötig. Leide hatte ich noch keine Zeit noch näher damit zu beschäftigen, deshalb nur diese kurze Version,
finde das aber sehr interessant und musste auch sofort an Hundehalter denken. (Der Name, der damit in Verbindung steht ist Gigerenzer) Ebenso als meine Professorin vom Beharren auf Wissen sprach, also davon dass es Menschen schwer fällt ihr Wissen als falsch anzuerkennen, wenn sie davon überzeugt sind.Ich bin eher der Typ: viele Informationen aus verschiedenen Quellen und dann schaue ich was ich gut und logisch finde. Aißerdem bin ich für einen reflektierten Umgang mit Wissen und Nicht-Wissen. Um das reflektieren zu können braucht man allerdings wieder Informationen.
Ich bin im Übrigen auch Studentin. Ich lerne uns lese gerne neues über Hunde/ Hundeerziehung/ Verhalten/Beschäftigung. Das ist neben dem Hubd eines meiner Hobbies. Außerdem hilft es mir dabei beurteilen zu können, ob das was mir ein Trainer/ Hundeflüsterer oder so versucht weiß zu machen.
Liebe TS (oder lieber TS, weiß es grade nicht), wenn du von dem Methoden dieses Trainers überzeugt bist, führe sie so durch, aber siehe sie nicht als die einzige Wahrheit (ob du das so siehst weiß ich natürlich nicht, aber es kommt durch viele deiner Aussagen so rüber). Wenn du doch irgendwo die Zeit findest ließ dich noch etwas mehr ein und vielleicht beziehst du wenigsten einige der Gedanken der User hier im Thread ein. Vieles ist sehr sinnvoll.
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Tja - Pech gehabt.
Ach naja
Hunde sind Individuen die machen nicht immer alle das Selbe, auch wenn man gerne von der großen Mehrheit schreibt.ZitatIst eine Frage der Wertigkeit .... und dieser Hündin war Futter nicht wertig genug.
Um Wertigkeiten von Belohnungen ging es mir aber nicht.
Es ging darum das es bei der einen Form der Belohnung lediglich um Resourcen (Futter, Beute, hetzen zähle ich aucgh mal dazu) geht und bei der anderen um soziale Interaktion, unahängig von Resourcen.
Wie interessant ein Hund diese Unterschiedlichen Arten von Belohnungen empfindet hängt von individuellen Charakterzügen, der Rasse und natürlich auch von Erfahrungen ab.
Einem Balljunkie der niemals ein echtes Spiel mit gleichwertigem Partner kennengelernt hat, wird solches wohl auch nicht als Belohnung betrachten.Zitat
Das ist wohl eher deshalb schwieriger umzusetzen, weil sich die meisten Leute dämlich und lächerlich vorkommen, wenn sie so richtig mit ihren Hunden spielen sollen. Sie trauen sich nicht, sich vor ihrem Hund zum Affen zu machen - das könnte ja jemand sehen .....
Da hast du völlig recht!Zitat.... soviel dazu, dass Hunde nicht so auf Spielbestätigung durch Fremde reagieren.
Das hab ich nie behauptet. Ich schrieb nur das der Spielpartner idealerweise jemand ist den man gut kennt und mag, man kann aber durchaus auch mit jemandem spielen den man gerade erst kennengelernt hat. -
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Da ich aber einen gesunden Menschenverstand besitze, denke ich schon, dass mein Bauchgefühl ganz passabel ist. :)
Und sieh es nicht so negativ...Es wird früher wohl auch Familien gegeben haben, denen ihr Hund wichtig war, sie ihn weder verdroschen noch ertränkt haben, wenn er lästig wurde.
Nichts gegen ein gesundes Bauchgefühl, es ist oft mehr wert, als manches Buch. Aber Hunde sind Hund und Menschen sind Menschen. Und unsere Sprache ist einfach grundverschieden. Und insofern sollte man sich durchaus mit Hundebüchern beschäftigen. Hundeforschung ist noch recht neu und die neuesten Erkenntnisse der letzten Jahre sind wegweisend.
Denn sonst kann es leicht passieren, was Bloch so schön beschreibt, nämlich “ Affe trifft Wolf!“
Ich kenne auch meine Hunde am besten, ich kenne ihre Bedürfnisse und Vorlieben. Aber bei einem vier Monate alten Hund hätte ich das nicht behauptet. Da wächst man erst zusammen. Mein Jungspund ist jetzt 20 Monate, auch da wachsen wir erst zusammen. Es ist noch nicht immer reibungslos. Und es wäre seltsam, wenn es so wäre. Der hat einfach noch Flausen im Kopf und ist ein junger Hund.
Was mich frage, gehst du zur Welpenspielstunde oder hast du Einzeltraining? Falls es Einzeltraining ist, würde ich mich wundern, warum?
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Ich glaube, man zielt ab auf eine Zeit etwas weiter zurück. :)
Mehr so romantische Freiheit und so...
Zu dem Thema, wie die Hunde die letzten 3000 Jahre gehalten wurden, gibt es ein gutes Buch. Da ist nix mit Romantik und so. So gut wie heute bei uns ging es Hunden noch nie. Aber die TS liest ja nicht.
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@TS
Ich hab mir noch ein paar Sachen durchgelesen. Ich vermute fast, dass deine Vorstellung von Training etwas festgefahren ist.
Ignorieren tut man heute keinen Hund mehr, auch ist man nicht nachtragend, wenn man einen Hund maßregelt und anschl. wieder freundlich. Dominanz? Vergiß es. Aufreiten? Eingreifen je nach Situation, richtig.
Willkommen in der Welt der normalen Hundeerziehung. Und genau das ist momentan bei deinem Hund angesagt, nämlich die Erziehung. Ausbildung, das mit den vielen Kommandos kommt später.
Kein Welpe und kein Junghund braucht eine komplette Ausbildung. Da gebe ich dir vollkommen recht. Das hat Zeit, jetzt sind ganz andere Dinge gefragt und man kann in dem Alter so manchen Hund verheizen.
Aber um später mit einem gesellschäftfähigen Hund unterwegs sein zu können, und nicht nur joggend, wird man um ein paar Kommandos, und wenn es nur durch Körpersprache ist, nicht herumkommen.
Ansonsten hast du ein relativ normales Training erlebt, was ist jetzt daran so spektakülär? Allerdings muss man keinen Hund in die Seite kneifen, ist völlig unnötig.
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Bücher über Hundeerziehung.
Habe ich so eigentlich nie gekauft.
Ich habe das erste Clickerbuch, war auf dem Markt kam, ein Buch von meiner Ausbildein (Hunde führen über Körpersprache), dann eins von einem bekannten Trainer, der das sehr wissenschaftlich angeht. Und eine Trainerin, die im Hundesport sehr erfolgreich ist.
Der Rest ist eigentlich über Hundeverhalten. Am besten finde ich ja die Bloch Bücher...Affe trifft Hund ect.
Auch gut : Stressfrei über alle Hürden oder "Wie lernt mein Hund"...das sind so Basics. Da wird aber an keiner Stelle beschrieben: man führe die Hand über den Hund und sagt "Sitz" oder so....
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Und dass das Training ohne Leckerchen dauerhaft nicht funktionieren kann ist einfach nicht richtig. Das funktioniert bei dem besagten Trainer schon seit 10 Jahren und ich wette bei vielen anderen auch.Ich lebe seid ueber 30 Jahren mit Hunden zusammen. Erziehung mit Leckerchen gabs nie.
Seid etwas ueber 10 Jahren beschaeftige ich mich mit Herdenschutzhunden und Strassenhunden in Italien.Hin und wieder sind auch mal "sehr komplizierte" Faelle dabei. Dennoch "erleichter" ich mir das ganze mit Futter nicht. Denn es ist eh nur eine vorruebergehende Hilfe.
Meine Hunde duerfen uebrigens rein gar nichts vom Boden aufnehmen schon gar nicht unterwegs. Das ist die allerwichtigste Lektion, die meine Welpen z.B. lernen. Es ist ausserdem ein Schutz vor evt. Aufnahme von Gift.Bei den Strassenhunden gestaltet sich das manchmal etwas komplizierter und bedarf etwas mehr Zeit.
Die Belohnung durch die Stimme oder Koerper etc. ist bei mir minimal, aber ausreichend. Damit ich immer noch Platz fuer "Steigerungen" habe. Bei Welpen oder Junghunden oder Hunden, die im Training sind, natuerlich anfangs etwas mehr :), da sie haeufiger abgelenkt sind.
Eine meiner Huendinnen, die ich gerade in Pflege habe und die nur die Kette kannte, kommt auf Abruf (Pfiff oder Name mit "komm" - Abruf aufgebaut, indem ich weggegangen bin/weitergegangen bin) oder sehr oft auch von alleine (sie haelt sehr sehr oft Blickkontakt mit mir)... dann gibts eine Schnauzen-Hand-Beruehrung und sie dampft wieder ab. Man sieht ihr dabei an, dass das fuer sie ein grosses Lob ist/Bestaetigung, dass wir zusammen gehoeren.
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Ok, also gehen wir zurück zu Erziehung mit Prügeln und Treten und alles, was nichts taugt bekommt bestenfalls ne Kugel in den Kopf ....
Und ausserdem gehören Hunde in den Zwinger oder an die Kette ....
und wieso spazierengehen? Wer hat denn für so nen Unsinn Zeit?Cindy, warum reagierst Du dermaßen übertrieben?
Gibt es zwischen den von dir beschriebenen Szenarien und der Leckerchenfütterei keine Alternative?
Es muß doch niemand ohne Leckerchen seinen Hund erziehen/ausbilden, wenn er das nicht möchte. Oder es bei seinem speziellen Hund für unmöglich hält.
Hier wird doch nur ein Weg aufgezeigt, daß es auch ohne machbar ist. Kann man das nicht einfach tolerieren?
Warum muß behauptet werden, es geht nicht?Es geht, ich mache es seit über dreißig Jahren so, mein Bruder mit seinen DSH übrigens auch. Und nein, keine Erziehung mit Prügel, Stachler und anderen Quälereien.
Ich gebe aber unumwunden zu, mitunter nerven mich die Leckerchengeber sehr und zwar dann, wenn sie meine Hunde damit auch beglücken wollen. Das dulde ich nicht und schon bin ich die, die schief angesehen wird
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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Ich versteh immer noch nicht was der Mann denn jetzt genau "trainiert", ob mit oder ohne leckerlie.
Wenn er nur "komm" und "nein" als Kommandos akzeptiert, was muss er dann groß "trainieren" ohne dabei zu konditionieren...? -
Tja, vielleicht ist das der Unterschied, ihr macht das seit 30 Jahren so. Und weil es schon immer so war, muss es auch so bleiben?
Ich habe inzw die Erfahrung gemacht, dass ich genau so nicht erziehen will, wie vor 30 Jahren. Und wenn man sieht, wieviel Freude Hunde mit der Ausbildung durch Futter und Spiel haben können, ist das ein grandioser Weg.
Was man nicht außer acht lassen darf, ist bei euch Rudelhaltern, dass Rudelhaltung völlig anders abläuft als Einzelhundhaltung. Ein Rudel führt sich einfach anders und da lernt ein Hund auch vom anderen. Und agiert auch miteinander.
Meine Hunde lernen alle, dass unterwegs nichts aufgenommen werden darf, dennoch wird auch mit Futter gelobt. Das steht sich nicht im Wege.
Natürlich kann man Hunde ohne Futter ausbilden und führen. Es ist ein anderer Weg, den ich so nicht gehen möchte und zum Glück auch nie so vermittelt bekam.
Die Ansichten von vor 30 Jahren, ganz ehrlich, zum Glück denken heute manche anders, denn weil es schon immer so war, muss es nicht immer so bleiben.
Natürlich kann jeder für sich entscheiden, wie er ausbilden will, gut heißen muss man dennoch nicht alles.
Erst kürzlich bekam ich erklärt wie man Hunde seit 30 Jahren ausbildet und ausbilden sollte. Zum Glück bin ich diesen Weg nie gegangen.
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