Konditionierung bedeutet, ein Hund darf nicht Hund sein
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Ich gehe mit meinem Welpen nicht zur Welpenspielstunde. :) Und er genießt auch kein Einzeltraining bei einem Trainer. Ich sehe zu, dass er täglich Kontakt mit Hunden verschiedenen Alters, unterschiedlicher Größe und Rasse hat. Klar spielt er gerne mit Welpen, wenn wir diese treffen. Welpenstunde ist aber wie ich finde kein Muss. Wieso auch? Anfangs hatte er Angst vor großen Hunden, inzwischen findet er die ganz interessant und will mitmischen. Diese Angst hätte sich bei einer Welpengruppe nicht abgelegt. Er soll probieren mit allen Hunden zurecht kommen. Klar werde ich mir hier ein paar Dinge zu Herzen nehmen. Aber bei Weitem nicht alles.
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Und wozu dann einen Trainer?
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also wieder die frage umgangen...wenn der Hund machen darf was er will und auch keine Kommandos lernen soll...was denn dann??
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Das nennt man dann glaub Anarchie.
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Zitat
Tja, vielleicht ist das der Unterschied, ihr macht das seit 30 Jahren so. Und weil es schon immer so war, muss es auch so bleiben?
Wer sagt, daß es so bleiben muß? Ich nicht, vielleicht werde ich mein Terrierlein mit Leckerchen bestechen müssen. Jetzt mit vier Monaten folgt er mir und natürlich den Neufundländern, ohne.
Ich habe inzw die Erfahrung gemacht, dass ich genau so nicht erziehen will, wie vor 30 Jahren. Und wenn man sieht, wieviel Freude Hunde mit der Ausbildung durch Futter und Spiel haben können, ist das ein grandioser Weg.
Da meine Hunde keine Erziehung/Ausbildung mit Leckerchen kennen, haben sie Riesenfreude am Lob, am Spiel und am Knuddeln. Was man nicht kennt, kann man nicht vermissen.
Was man nicht außer acht lassen darf, ist bei euch Rudelhaltern, dass Rudelhaltung völlig anders abläuft als Einzelhundhaltung. Ein Rudel führt sich einfach anders und da lernt ein Hund auch vom anderen. Und agiert auch miteinander.
Das ist richtig. Allerdings lernen sie nicht nur Erwünschtes. Auch Unarten schauen sie sich ab
Meine Hunde lernen alle, dass unterwegs nichts aufgenommen werden darf, dennoch wird auch mit Futter gelobt. Das steht sich nicht im Wege.
Natürlich kann man Hunde ohne Futter ausbilden und führen. Es ist ein anderer Weg, den ich so nicht gehen möchte und zum Glück auch nie so vermittelt bekam.
Was ist daran Glück? Nur weil es dir nicht so vermittelt wurde?
Die Ansichten von vor 30 Jahren, ganz ehrlich, zum Glück denken heute manche anders, denn weil es schon immer so war, muss es nicht immer so bleiben.
Nochmal, was ist daran Glück? Du suggerierst das Erziehung/Ausbildung ohne Leckerchen "unmodern" sei, Leckerchen geben ist Fortschritt. Das stimmt einfach nicht.
Schon vor 50 Jahren, mit meinem Vater und unseren Schäferhunden im Hundesportverein, wurden Wurststückchen verabreicht. Was ist also daran neu?
Natürlich kann jeder für sich entscheiden, wie er ausbilden will, gut heißen muss man dennoch nicht alles.
Natürlich muß man das nicht, aber man könnte eventuell zu geben das es klappt und die Hunde nicht weniger glücklich sind.
Erst kürzlich bekam ich erklärt wie man Hunde seit 30 Jahren ausbildet und ausbilden sollte. Zum Glück bin ich diesen Weg nie gegangen.
Es gab vor 50, v0r 30 Jahren und auch noch heute Hundehalter, die meinen Erziehung/Ausbildung geht nur mit Härte. Falls Du das mit diesem Satz sagen möchtest, gebe ich dir Recht. Aber keine Leckerchen verteilen heißt nicht, den Hund mit unbilliger Härte zu erziehen.
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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Zitat
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
Es gibt ein Buch eines,Amerikaners, das 1980 geschrieben wurde. Es geht um die guten, alten Tricks der Hundeerziehung. Und das war vor ca 100 Jahren schon so, zumindest verstehe ich es so. Und da wurde mit Futter gearbeitet. Also im Buch, insofern ist das auch 33 Jahre her.
Modern? Anders würde ich sagen, wobei ich nicht nur mit Futter arbeite. Spiel, Körpersprache und ganz klare Neins sind dabei. Ganzheitlich würde ich es nennen, ohne harte Methoden wie Leinenruck, Würger, Stachler, oder sonstwas.
Ich gehe immer von der Hundeausbildung aus, und da sieht man, welcher Hund wie ausgebildet wurde. Können können sie alle in etwa gleich, aber die Freudigkeit beim Arbeiten ist klar und deutlich bei den positiv bestärkten Methoden viel stärker. Und ich mag es, wenn ein Hund lacht und ihm sogar Unterordnung Spaß macht. Selbst wenn er nicht perfekt ist. Ich erwarte keine Perfektion.
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Nochmal auf die "30 Jahre" zurueckkommend.
Also das heisst ja nun nicht, dass man in diesen Jahren nur eine Methode ausprobiert hat oder sich nicht weiterentwickelt hat.
Wenn ich mich heute und vor 20 Jahren betrachte, hat sich meine Erziehung um einiges geaendert.
Ausser die Sache mit dem Leckerchen natuerlich hahahhaa. Das ist geblieben.Und ja es stimmt natuerlich, dass die Rudelhaltung etwas anders ist. Jedoch darf man auch nicht vergessen, dass auch mal Einzeltraining gemacht wird und da ist der "Unterschied" wieder hinfaellig. Oder?
Aber ist ja auch egal. Wer Leckerchen geben moechte, gibt sie halt. Wenn das Ergebnis dann stimmt. Ok.
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Schopi, positiv Bestärken kann doch aber nicht nur ein Leckerchen.
Ein verbales Lob, ein körperliches abklopfen, knuddeln, das Spiel am Ende einer erfolgreichen Trainingssequenz, das sind auch erfolgreiche positive Bestärker.
Und meine Hunde lachen, wenn ich sie durchknuddel.
Ich mache doch im Prinzip alles so wie Du, bloß ohne Futterbelohnung
Wegen des Fehlen einer Komponente kann man einfach nicht behaupten, Hunde wären glücklicher mit.
Nochmal, was ein Hund nicht kennt, kann er nicht vermissen und meine Hunde kennen im Zusammenhang mit Ausbildung und Erziehung keine Leckerchen.
Den Keks gibt´s erst wenn wir nach Hause kommen und zwar immer, egal wie der Tag war.
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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Ich sehe es jetzt mal pragmatisch, ohne Futter wäre es mir nie gelungen, aus meinem aus Italien stammenden Herdimix das zu machen, was sie heute ist. Sie hätte vermutlich nie die Angst vor Menschen verloren. Sie hätte vermutlich niemals das gelernt, was man zu einer Begleithundeprüfung braucht und diese dann ohne Futter auch zweimal bestanden.
Aber nicht nur das, dieses damals unsozialisierte Monster machte später dann noch Obedience. Prüfungen! Ein Hund, der als er kam, sich nicht anfassen ließ.
Ich erinnere mich, vor Jahren im Urlaub in Italien, wie die Italiener und ihre Kinder begeistert zuschauten, wenn sie mit mir Spaß hatte, denn so etwas kannten sie nicht, und schon gar nicht, dass so ein Herdi arbeitsgeil sein könnte.
Ich weiß, warum ich auf Futter stehe, weil ich einfach, und ich gebe zu, der Hund sollte verfressen sein, einfach mehr rauskitzeln kann und er auch noch freudig lernen kann, abgesehen davon, dass man mit Futter hervorragend desensibilisieren kann.
@ Gaby
Wenn meine Hunde gelobt werden, finden sie durchknuddeln absolut Scheiße. Und das ist bei ganz vielen Hunden so. Man beobachte dabei nur die Ohren. Aber wenn mich bei jedem Erfolg mich ständig jemand knuddeln würde, würde ich mir auch komisch vorkommen. Echt, würde ich doof finden.
Und für ne Eins ein nur gut gemacht rufen, finde ich zu wenig, da darf es auch einen Jackpot geben.
Aber es muss wohl jeder seinen Weg finden.
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Tja, Schopi, Hunde sind halt so verschieden wie wir Menschen auch.
Meine suchen nach erfolgreicher Tätigkeit geradezu den Körperkontakt, (leider) auch wenn sie pitschenaß aus dem Wasser kommen
Idefix sprang mir bei verbalem, freudigen Lob in die Arme und der kleine Finn versucht an mir hoch zu klettern
Ich weiß auch, daß es Hunde gibt, die solche Nähe nicht wollen, geschweige denn, einfordern. In diesem Fall muß man ja auch nichts erzwingen und nutzt andere Möglichkeiten.
Ich sag´s nochmal, was ich schreibe - beschreibe, ist der Weg, den ich mit meinen Hunden gehe, andere HH gehen andere Wege. So lange es gewaltfrei ist, ist mir alles recht. Nur die Behauptung es geht generell in der Hundeerziehung, -ausbildung nur mit Leckerchen, die mag ich nicht so stehen lassen.
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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