Konditionierung bedeutet, ein Hund darf nicht Hund sein

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    Und was machst du, wenn ein Hund Umarmung hasst? Du kannst es nicht tollerieren musst ihm das menschliche Dummverhalten aufclickern? Vorbeugen aufclickern anstatt sich simpel nach hinten beugen oder in die Hocke gehen?


    Genau. Denn ich kann nicht davon ausgehen, dass alle Leute sich dran halten. Wenn der Hund die menschlichen Dusseligkeiten auftrainiert bekommen hat, dann hat erstens er weniger Problem mit den dusseligen Mitmenschen, zweitens dadurch weniger Motivation die dusseligen Mitmenschen unfreundlich anzugehen und damit drittens bessere Chancen auf Vermittlung und viertens die Möglichkeit auch als Bull and Terrier zu überleben.


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    Und wenn ich schon das Wort Marker lese, dann mag ich gar nicht weiterlesen. Wieso nur muss man es immer so kompliziert machen? Deine Falle ist, dass du am Anfang zuviel verlangst und Hund das gewünschte Verhalten nicht erkennt. Oder aber er erlernt eine Handlungskette, die man evtl gar nicht haben will.


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    Genau. Denn ich kann nicht davon ausgehen, dass alle Leute sich dran halten. Wenn der Hund die menschlichen Dusseligkeiten auftrainiert bekommen hat, dann hat erstens er weniger Problem mit den dusseligen Mitmenschen, zweitens dadurch weniger Motivation die dusseligen Mitmenschen unfreundlich anzugehen und damit drittens bessere Chancen auf Vermittlung und viertens die Möglichkeit auch als Bull and Terrier zu überleben.


    Dusselig sind die Hundeführer, die ihre Hunde nicht schützen und erlauben, dass jeder Dussel ihre Hunde anfasst. Ungefragt hat niemand an fremde Hunde anzufassen. Lässt du dich von jedem betatschen? Rennst du zu jedem hin und sagst hallo? Nein? Warum muss dann der Hunde es aushalten?


    Der Job es HF ist seinen Hund zu schützen, und es muss nicht der Hund darunter leiden, wenn der zu doof ist, das zu erledigen. Ein Hund ist kein Plüschtier und die Menschheit hat das zu akzeptieren. Vielleicht sollte der Mensch sich manchmal verhundlichen und nicht die Hunde vermenschlichen, er ist immerhin intelligent genug dazu.

  • Super für dich, Schopenhauer, dass du in einem Labor zu leben scheinst.

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    Der Job es HF ist seinen Hund zu schützen, und es muss nicht der Hund darunter leiden, wenn der zu doof ist, das zu erledigen. Ein Hund ist kein Plüschtier und die Menschheit hat das zu akzeptieren. Vielleicht sollte der Mensch sich manchmal verhundlichen und nicht die Hunde vermenschlichen, er ist immerhin intelligent genug dazu.




    :gut:

  • Ich melde mich dann auch mal wieder zu Wort... ^^
    Wieso funktioniert Hundeerziehung nicht ohne Theorie? Wieso ist Erfahrung unabdingbar um eine gut funktionierende Intuition zu entwickeln? Sie ist bestimmt sehr vorteilhaft, aber meine Intuition ist schon VOR der Erfahrung da. Ich handele schließlich rein intuitiv und nicht erfahrungsgemäß. Ich finde das eine muss nicht zwangsläufig mit dem anderen verbunden sein.
    Zum Thema Theorie:
    Wie viele Mütter haben ihre Kinder ohne Fachliteratur zu gesellschaftsfähigen Menschen erzogen? Meine Mutter hat so viel gearbeitet, dass ihr ihm Traum nicht eingefallen wäre irgendwelche Bücher zu wälzen.
    Wieso wird aus Hundeerziehung so eine Wissenschaft gemacht? Wieso muss für jede Kleinigkeit eine Theorie oder Definition aufgestellt werden, wieso MUSS alles auf wissenschaftlicher Basis gesehen werden?
    Mein Welpe hat letztens das erste Mal gebellt, als es an der Tür geklopft hat. Muss ich jetzt nachlesen wieso er das macht? Nö, muss ich nicht. Ich hab mich einfach stattdessen gefreut, dass er es gemacht hat und nicht weiter drüber nachgedacht.
    Mir persönlich ist herzlich egal auf welcher Wissenschaft dieses oder jenes Verhalten meines Hundes basiert. Ich lebe mit ihm, beobachte wann er wie reagiert und das reicht. Ich versuche einfach ihn zu verstehen, eine gemeinsame Sprache zu finden. Dafür muss ich nichts über irgendwelche wissenschaftlichen Theorien wissen, interessiert mich auch nur bedingt. Mir gefällt die Praxis.


    Und klar macht eine Mutter die ihr erstes Kind erzieht Fehler und ist nicht perfekt. Na und?! Niemand ist perfekt, auch nicht die super Theoretiker die so ziemlich alles wissen. Wieso soll ich meinen Hund theoretisieren? Er ist ein soziales Lebewesen und kein wissenschaftliches Versuchskaninchen. Wenn es Leuten Spaß macht möglichst viel übt das Verhalten ihres Hundes zu lesen und zu lernen, sehe ich darin nichts falsches. Aber genauso wenig sollten dann diese Menschen aufschreien, wenn es jemand rein nach Bauchgefühl macht. Ich hole mir hier und da ganz gerne einen Tipp, so wie meine Mutter sich mit Sicherheit von meiner Oma Tips geholt hat, aber die letztendliche Entscheidung liegt bei mir. Ich kann diesen Tipp umsetzen, oder ich wandele ihn ab, weil das besser zum Charakter meines Hundes passt.
    Grundsätzlich ist mir Intuition aber am wichtigsten, denn die funktioniert meistens gut. Und ich finde es auch nicht schlimm, wenn ich Fehler mache. Ich bin keine Maschine und erwarte auch kein maschinell perfekt funktionierendes Verhalten von meinem Hund.

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    Man kann also gerne über Lerntheorien diskutieren, aber gerne vergißt man dabei, dass im realen Leben noch einiges mehr mitspielt, als nur positive und negative Strafe/Verstärkung, um einen Hund gut ausbilden und führen zu können.


    Lerntheorie ist Lerntheorie.
    Nicht mehr und nicht weniger. Es ist nich FÜR Hunde und deren Halter "entwickelt". Kein Mensch, der Tiere hält muss sich damit befassen.


    Man kann es tun, aber man muss es nicht. Und auch wenn man es nicht versteht kann man Hunde und Kinder erziehen.


    Aber ich meine immer noch gerne: Wissen tud nicht weh :D Mir jedenfalls nicht... Ich habe auch irgendwelche mathematischen Gleichungen lernen müssen...hat mir auch nichts geschadet :D Aber auch nichts genutzt bisher. Dennoch streite ich nicht mit jedem Mathematiker rum, wenn der was erklärt. Ich lese es einfach nicht :D

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    I Meine Mutter hat so viel gearbeitet, dass ihr ihm Traum nicht eingefallen wäre irgendwelche Bücher zu wälzen.


    Man muss sich nicht mit Lerntheorie auseinander setzten. Man kann das gut ung gerne den Ärzten und Psychologen und sonstig interressierten und studierten Menschen überlassen.
    Jeder wie er will.
    Dennoch ist die Erde keine Scheibe und es gibt Lerntheorie :D

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    Man muss sich nicht mit Lerntheorie auseinander setzten. Man kann das gut ung gerne den Ärzten und Psychologen und sonstig interressierten und studierten Menschen überlassen.
    Jeder wie er will.
    Dennoch ist die Erde keine Scheibe und es gibt Lerntheorie :D


    Ist ja auch gut so, hab auch nichts dagegen gesagt. :) Mir geht es darum, dass es auch ohne fundiertes Wissen geht. Die einen können mit, die anderen ohne Theorie besser erziehen.

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    Super für dich, Schopenhauer, dass du in einem Labor zu leben scheinst.


    Der Satz ist jetzt echt cool. :D

  • Natürlich muss man nicht Bücher lesen oder sich in Foren informieren um ein Hund oder Kind oder Pferd großzuziehen, aber ich denke doch "Wissen ist Macht" und wenn man seine Sache so gut wie möglich machen will ist so ein bisschen Theorie (ob gelesene oder erzählte oder im welcher Form auch immer) doch sehr hilfreich. Außerdem lernt man nie aus und man muss ja nicht alles nachmachen was man liest oder hört aber man kann sich das was einen davon interessiert herauspicken und eventuell anwenden.



    Das ist ja das schöne am Fortschritt der Menschheit, das wir (unter anderem durch die Aufstellung von Theorien) heute mehr wissen als vor x-Jahren.


    Und das man ohne Theorien und nur mit bauchgefühl genauso gut wie mit erfahrung und information erziehen kann...naja, das glaub ich doch kaum.

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