Konditionierung bedeutet, ein Hund darf nicht Hund sein
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Wir haben wohl ein unterschiedliches Verständnis von "Spiel"
Vielleicht hast Du die ersten beiden Worte überlesen.
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Vielleicht hast Du die ersten beiden Worte überlesen.Nö hab ich nicht.
Für mich ist das was du genannt hast nur einfach kein Spiel sondern Triebbefriedigung.
Es geht dabei nur um einen Teil des Jagdverhalten... z.B. hetzen oder auch Beute packen... und das auch oft recht ernsthaft (was ja bei einem triebigen Hund auch erwartet wird)
Spiel definiert sich aber darüber das alle möglichen Verhaltensweisen bunt gemischt werden, das man ausgelassen, locker und entspannt ist, und am schönsten spielt es sich wenn noch ein gleichwertiger Partner mitmacht.
Genau deswegen ist das was die meisten Menschen als Spiel ansehen (Hund mit Mensch und auch Hunde untereinander) für mich kein "Spiel" -
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Für mich ist das was du genannt hast nur einfach kein Spiel sondern Triebbefriedigung.Wenn Du es auf diese Weise betrachtest, kannst Du alles als Triebbefriedigung bezeichnen. (Ich mach jetzt mal keine Diskussion bzgl. des Begriffes auf.)
Wäre kein Bedürfnis an sozialer Interaktion vorhanden, könntest Du auch nicht damit belohnen.
Natürlich kann man auch ein Bedürfnis wecken oder fördern - falls das jetzt als nächstes käme.Und wenn ein Lebewesen nur Aussicht auf Belohnung Wertigkeit 4 hat, wird es eben auch für diese arbeiten - auch wenn theoretisch Belohnungen bis Wertigkeit 10 möglich wären. Man kann sich das also schon etwas zurechtbiegen, solange man die Umweltbelohnungen unter Kontrolle hat - was je nach Individuum ziemlich schwierig sein kann.
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Das Groß der Hunde ist es zufrieden ein geregeltes Leben, unter Schutz und Obhut, mit gutem Futter, ausgiebigen Spaziergängen, ausreichend Spiel und Schmuseeinheiten, zu führen.
Also wenn 'ausgiebig' ca drei Stunden quer durch die Pampa bedeutet dann stimmt das für meine Kröte. Aber das kann ich echt nicht oft leisten. Gerade im Winter muss ich abends immer wieder mit Kopfspielchen aufwarten weil sie sonst nicht zur Ruhe kommt.
Und ihre grosse Freundin (BC/Münsterländermix aus dem TS) braucht noch deutlich mehr. Dieser Hund schläft 12 Stunden nachts, vielleicht noch mal 1 oder 2 tagsüber und den Rest ist sie 150%ig da und will was tun. Und alles was sie tut - selbst wenn es nur das Nagen an nem Knochen ist - macht sie mit einer Energie wo ich schon vom zuschauen müde werden. Ihr ist völlig egal was man mit ihr macht - Tricks, Frisbee, Apportieren, Suchspiele - hauptsache man will irgendwas von ihr.Vielleicht ist das anders bei mehreren Hunden oder es liegt daran, dass die beschriebenen Hunde beides Hütehundmixe sind, aber das oben beschriebene Programm reicht leider Gottes auf Dauer nicht.
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Oder der Hund hat einfach nicht gelernt zu ruhen... Und er wird immer mehr gepusht, anstatt an dem eigentlichen Problem zu arbeiten.
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Das mit dem 'nicht gelernt zu ruhen' stimmt wahrscheinlich schon bis zu einem gewissen Grad. Die arme Maus ist in ihren ersten 4 Monaten durch echt viel Hände gegangen, dann fuhr ihr Ex-herrchen ein 'ich mach meinen Hund zum Balljunkie' Programm, dann gab's ne Trennung usw usw.
Man kann sie auch durchaus zur Ruhe zwingen (macht ihr Frauchen auch oft) aber wenn sie wach ist vibriert sie geradezu vor Energie. Sie hat auch diesen wahnsinnig intensiven 'Border-blick' (schwer zu beschreiben, sorry) Ich denke auch mit 'guter Kinderstube' würde ein normales 08/15 Programm für diesen Hund einfach nicht reichen.Meine Maus ist nicht halb so intensiv. Dank des Einflusses des DFs stand 'Ruhe üben' auch von Anfang an mit auf dem 'Trainingsplan'. Trotzdem kommt, wenn ich nur wenig Gassi war oder das Gassi eher langweilig war, irgendwann so eine Unruhe in dem Hund hoch. Nach einigen Suchspielchen ist es dann wieder besser.
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Na so ist es wieder auch nicht wie du es schreibst , leider .
Denn die meisten Hunde sind einfach aufgedreht und viele nicht erzogen oder falsch erzogen . Ich könnte hier aber genau so sagen , falsch konditioniert oder dem Hund etwas falsches vorgelebt .
Aber irgend wo hast du auch recht ... ein Hund braucht eine konsequente Hand .. ein geregeltes Leben .. gutes Futter .. Spaziergänge wo er Hund sein kann und Liebe und Schmuseeinheiten .
Was dieses angebliche " Spielen " anbelangt . Spielen Hunde überhaupt , oder sind es triebliche Handlungen für den Hund . Nur ist es so eine Sache , was dieses Spielen anbelangt . Denn es gibt welche die glauben den Hund damit auszupowern . Nur man erreicht eher das Gegenteil damit , man konditioniert ein Verhalten , vor allem die Kondition des Hundes . Somit wird er immer mehr brauchen bzw verlangen .*
Also wenn 'ausgiebig' ca drei Stunden quer durch die Pampa bedeutet dann stimmt das für meine Kröte. Aber das kann ich echt nicht oft leisten. Gerade im Winter muss ich abends immer wieder mit Kopfspielchen aufwarten weil sie sonst nicht zur Ruhe kommt.
Und ihre grosse Freundin (BC/Münsterländermix aus dem TS) braucht noch deutlich mehr. Dieser Hund schläft 12 Stunden nachts, vielleicht noch mal 1 oder 2 tagsüber und den Rest ist sie 150%ig da und will was tun. Und alles was sie tut - selbst wenn es nur das Nagen an nem Knochen ist - macht sie mit einer Energie wo ich schon vom zuschauen müde werden. Ihr ist völlig egal was man mit ihr macht - Tricks, Frisbee, Apportieren, Suchspiele - hauptsache man will irgendwas von ihr.Vielleicht ist das anders bei mehreren Hunden oder es liegt daran, dass die beschriebenen Hunde beides Hütehundmixe sind, aber das oben beschriebene Programm reicht leider Gottes auf Dauer nicht.
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Es liegt nicht unbedingt an der Rasse .
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Für mich ist das was du genannt hast nur einfach kein Spiel sondern Triebbefriedigung.
Es geht dabei nur um einen Teil des Jagdverhalten... z.B. hetzen oder auch Beute packen... und das auch oft recht ernsthaft (was ja bei einem triebigen Hund auch erwartet wird)
Spiel definiert sich aber darüber das alle möglichen Verhaltensweisen bunt gemischt werden, das man ausgelassen, locker und entspannt ist, und am schönsten spielt es sich wenn noch ein gleichwertiger Partner mitmacht.
Genau deswegen ist das was die meisten Menschen als Spiel ansehen (Hund mit Mensch und auch Hunde untereinander) für mich kein "Spiel"Danke, danke, danke :)
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Wenn Du es auf diese Weise betrachtest, kannst Du alles als Triebbefriedigung bezeichnen. (Ich mach jetzt mal keine Diskussion bzgl. des Begriffes auf.)
Wäre kein Bedürfnis an sozialer Interaktion vorhanden, könntest Du auch nicht damit belohnen.
Natürlich kann man auch ein Bedürfnis wecken oder fördern - falls das jetzt als nächstes käme.Und wenn ein Lebewesen nur Aussicht auf Belohnung Wertigkeit 4 hat, wird es eben auch für diese arbeiten - auch wenn theoretisch Belohnungen bis Wertigkeit 10 möglich wären. Man kann sich das also schon etwas zurechtbiegen, solange man die Umweltbelohnungen unter Kontrolle hat - was je nach Individuum ziemlich schwierig sein kann.
Du hast recht wenn du den Begriff "Triebbefriedigung" nicht passend findest, mir ist einfach kein besser Begriff eingefallen.
Triebe dienen der Bedürfnisbefriedigung und es gibt natürlich auch ein Bedürfnis nach sozialer Interaktion….…und über Wertigkeiten von Belohnungen brauchen wir auch nicht zu sprechen. Natürlich kann man die meisten Hunde nicht mit einem netten "Sozialspiel" vom Jagen abhalten
Bestechung (und Erpressung) waren immer schon gute Mittel um Ziele zu erreichen !Ein "Ballwerfer" oder "Beutefesthalter" ist austauschbar das hast du ja selbst schon festgestellt ...darüber hinaus ist es doch so:
Zwei Personen, der Eine gibt mir als Bestätigung für alles was ich gut gemacht hab eine Praline, während der Andere mir jedes Mal ein ehrlich gemeintes Lob auspricht. Menschlich idealisiert würde ich die zweite Person lieber mögen wollen, die meisten Hunde würden wohl den Pralinengeber bevorzugen.
Realistisch und gesund wäre ein Mittelmaß aus beiden. Man sollte nur wissen was man da gerade tut wenn man Pralinen verteilt -
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Es liegt nicht unbedingt an der Rasse .
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Irgendwie hast Du mir da einen Absatz beim Zitieren untergemogelt, der nicht von mir ist.
Die Interpunktion soll andeuten, dass die Hunde anders wären, wenn sie anders erzogen wären? Was schlechte Manieren angeht (beide Hunde fordern z.B. gerne - die Lütte recht subtil, die Grosse recht laut) stimmt das sicherlich. Das erleben wir ja, wenn die Hunde bei ihrem jeweiligen Sittern sind. Aber was das Bedürfnis nach Beschäftigung angeht bin ich mir da echt nicht sicher. Wie soll man denn einen vor Kraft strotzenden, sehr triebigen und dazu sehr intelligenten Hund dazu bekommen mit nur einem ausgiebigen Spaziergang pro Tag und sonst nichts zufrieden zu sein??
Obwohl: ich kenne ja einige Amis online, die mit ihren Hunde cratetraining machen und gemacht haben und diese Hunde verbringen den Großteil ihres Lebens in diesen Kenneln. Alle Besitzer schwören mir, dass ihre Hund dadrin nur schlafen und dabei total entspannt sind und zwar die ganze Nacht und den halben Tag. Ich glaube das sogar. Ich denke wenn man einen Hund schön reizarm erzieht, passen sich die meisten einem sehr langweiligen Leben gut an.
Ich denke trotzdem, das auch cratetraining ab 8 Wochen mit der Grossen nicht funktioniert hätte. -
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