Konditionierung bedeutet, ein Hund darf nicht Hund sein
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Na ja, klar war es das irgendwie. Ich wusste aber zuerst gar nicht, dass er Trainer ist. Sind auf der Hundewiese ins Gespräch gekommen und dann hat sich das halt irgendwann herausgestellt. Also war es nicht in erster Linie ein Kundenwerbegespräch. Der Typ kann einfach gut mit Hunden. Ich werde erstmal sehen, wie ich mit meinem Hund zurecht komme....Trainer ist nicht unbedingt ein Muss. Wenn ich dann doch irgendwann ratlos sein sollte, dann werde ich das in Erwägung ziehen...
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Huhu,
ich klink mich mal ein, finde die Diskussion suuuperspannend und nachdem ich mich bis Seite 20 durchgelesen habe, bin ich nach hinten gespruchen, weil ich auch mal was sagen wollte (also hab ich bestimmt wichtige Dinge überlesen *g*).Also, ich gehör auch zu den Leuten, die nicht ohne Leckerlies aus dem Haus gehen *hust*, belohne aber trotzdem nicht jeden Pups damit (ne im Gegenteil, eigentlich sind sie eher zur Beschäftigung, sie suchen danach), hin und wieder aber durchaus. Meine 2 "Alten" habe ich auch komplett über Leckerlies erzogen (und find gar nix Schlimmes daran), aber der Dritte ist ganz anders und da schreiben mir *namensuch* Gaby und, mist sorry "die Dame mit den HSH aus Italien" *grins* aus der Seele. Mein Großer ist ein ängstlicher HSH-Verschnitt, pfeift auf Leckerlies (ab und zu ists mal ganz nett, aber keine Belohnung) und mit ihm mach ich so ziemlich alles (auch Angsttraining) ohne Futter. Dabei bin ich weder grob (darf ich bei ihm gar nicht) noch brutal. Auf Kunststückchen pfeift er, er ist (abgesehen von der Angst) sehr selbstständig und (bis Seite 20 gings hier um Bindung) hat trotz allem eine super Bindung zu mir. Als Belohnung haben wir Körperkontakt und gemeinsames Rennen (hat er beschlossen *g*)
Er macht, was ich sage, weils (für ihn) Sinn macht. Heißt, nicht weil ich ihn zwinge oder sonstwas, sondern.. als Beispiel: Madame Sharky hängt mal wieder total zurück (alte Dame), der Jungspung dopst fröhlich vor, ich will auf Sharky warten und sag ihm "Bo, wart mal", er bleibt stehen, guckt, was los ist, sieht, dass ich auf die Madame warte - und er wartet mit (aufgebaut wurde das in diesem Fall, indem ich es einfach gemacht hab, lief er weiter, gabs ein "ähäh" und er blieb stehen). Ohne Leckerlies, ohne Zwang, einfach, weil er genau dieser Typ ist, der so tickt. Er würde mir nen Vogel zeigen, wenn ich ihm mit Dogdance kommen würde (was ich widerum IMMER mit Leckerlies aufbauen würd *g*), aber wir haben eine Basis, bei der wir beide wissen, was der jeweils andere erwartet und wie es läuft. Mit ihm (obwohl er der jüngste und temperamentvollste meiner 3 ist) rede ich beim spazieren am wenigsten.
Nochmal ganz kurz ein Wort zur Bindung (wie gesagt, bis Seite 20, wer sich erinnert *g*): ich war vor einer Woche bei einem Vortrag über Bindung von Ganßloser und hab sehr spannende Sachen daüber erfahren (gibts auch ein Buch dazu, wen es interessiert), allerdings seh ichs (wie einige hier auch) auch sehr individuell, was eine Bindung aus macht. Wenn mich ein Bordercollie permanent fixiert, sagt das (in der Regel) überhaupt gar nichts über Bindung aus, allerdings (diesmal individuell, nicht pauschal), wenn mein HSH-Mix darauf achtet, mich zu 95% im Augenwinkel (trotzdem recht selbstständigem Verhalten) zu haben und tut das bei anderen Leuten gar nicht, dann ist das (für mich) bei ihm als Individuum durchaus ein Bindungsmerkmal. Anderes (noch viel interessanteres zum Thema "individuell") Beispiel: geht um Bindung meiner Hunde untereinander. Meine alte Dame putzt die anderen 2 (und mich) ab, wenn es draußen geregnet hat. Das klingt für die meisten sicher total banal, aber sie würde das nie(!) bei einem Hund machen, zu dem sie keine enge Bindung hat. Beim Großen hat es 1Jahr bei-uns-Leben gedauert, bis sie damit anfing. Bei IHR ist das ein Zeichen von Bindung. Es gibt aber auch wissenschaftliche Bindungstests, die versuchen, Bindung zu "messen", wollen wir bald mal machen, ich bin sehr gspannt
Viele Grüße
Nadine -
Also zu Leckerchen kann ich auch was beitragen.
Ich habe nie Leckerchen bei, ausser ich will irgendwas üben oder intensivieren.Früher kam man nicht auf die Idee, Leckerchen mitzunehmen. Das gabs einfach nicht. Ich kannte das nicht.
Dann hatte ich irgendwann einen Hund aus dem Tierheim und wollte die BH machen.
Equipment: "Bring Leckerchen mit!"
Gemacht und den Hund schön bestochen. Sie konnte eine perfekte "Würstchen" BH..Ohne allerdings..nunja...
Der nächste Hund, hat NICHTS gefressen, ums verrecken nicht. NUR in der Wohnung NIEMALS draussen. Das ist dann ein "Beutebestätigung nach Clicker"- Hund geworden.
Dann kam ein Hund, der weder Beute noch Leckerchen interessant findet...
Und last not leasst ein Collie mit excelentem FresstriebBeute ist auch okay.
Das ist einfach einfach...Einfach genial...In der Erziehung benötige ich kein Leckerchen. Nur in Details oder beim speziellem Training. Sport-Fuss zum Beispiel.
Normales "wir gehen hier zusammen lang" habe ich ihm über körpersprachliche Führung nach meiner Ausbilderin Feltmann von Schröder beigebracht...
Das ist sehr schön. Allerdings nutze ich zudem auch den Clicker, den fand sie damals absolut als UNFUGAber wenn ich sehe, wie toll meine Hunde darauf reagieren...Und wie schnell manches einfach geht....
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Ich will hier nicht eine DSH Debatte anfangen .
Auch wenn du es sarkastisch gemeint hast in deiner Aussage , aber ist es heute wirklich anders ?.
1. nicht sarkastich gemeint
2. ja - natürlich gibt es noch genug, bei denen es ähnlich läuft immer noch, aber eben weitaus weniger in Otto-Normal-Haushalten. Gibt ziemlich wenig Leute, die ihne Hunde töten, weil sie jagen z.B. -
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Da meine Hunde keine Erziehung/Ausbildung mit Leckerchen kennen, haben sie Riesenfreude am Lob, am Spiel und am Knuddeln. Was man nicht kennt, kann man nicht vermissen.Den zweiten Satz halte ich für ein Gerücht. :)
Ich kenne so einige Hunde, die z.B. nur Hundefutter bekommen - dennoch wird die Nase lang und länger, wenn sie vor einem Grill mit Steaks stehen.
Oder die nicht mit Leckerchen erzogenen Hunde betteln dann die Leckerchengeber an.Dass Hunde besonderen Spaß an sozialer Zuwendung haben, kenne ich bei Hunden, die sich daran erfreuen, weil sie dann auch keinen Ärger bekommen mit dem Mensch, oder Hunden, die einen beschränkten Zugang zur Resource
soziale Interaktion bzw. Sozialkontakt haben. Und es ist auch rassebedingt etwas unterschiedlich.
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Wenn meine Hunde gelobt werden, finden sie durchknuddeln absolut Scheiße. Und das ist bei ganz vielen Hunden so. Man beobachte dabei nur die Ohren. Aber wenn mich bei jedem Erfolg mich ständig jemand knuddeln würde, würde ich mir auch komisch vorkommen. Echt, würde ich doof finden.Naja, das kannst Du ja auch formen.
Ken Ramirez hat sich da ne Menge Gedanken zu gemacht z.B. -
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Den zweiten Satz halte ich für ein Gerücht. :)
Ich kenne so einige Hunde, die z.B. nur Hundefutter bekommen - dennoch wird die Nase lang und länger, wenn sie vor einem Grill mit Steaks stehen.
Oder die nicht mit Leckerchen erzogenen Hunde betteln dann die Leckerchengeber an.Der erste Vergleich hinkt ja ein bißchen, findest Du nicht?
Auch Hunde, die stets nur Hundefuter bekommen, haben eine gute Nase und Steaks auf dem Grill duften nicht nur in Menschennasen verführerisch. Leckerchen in fremden Hosentaschen eher weniger.
Natürlich, wenn man seinen Hunden das Betteln durchgehen läßt, werden sie das auch bei anderen Menschen tun.
Und nicht nur bei denen, die Leckerchen in der Tasche haben, sondern auch bei Kindern, die ein Eis oder Würstchen in der Hand haben.Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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Auch Hunde, die stets nur Hundefuter bekommen, haben eine gute Nase und Steaks auf dem Grill duften nicht nur in Menschennasen verführerisch. Leckerchen in fremden Hosentaschen eher weniger.Oh, da habe ich andere Erfahrungen gemacht.
Aber ich habe auch oft selbst gemachte Leckerchen, früher eigentlich immer. Die kamen meistens supergut an.ZitatNatürlich, wenn man seinen Hunden das Betteln durchgehen läßt, werden sie das auch bei anderen Menschen tun.
Und nicht nur bei denen, die Leckerchen in der Tasche haben, sondern auch bei Kindern, die ein Eis oder Würstchen in der Hand haben.Was heißt "durchgehen lässt"?
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Was heißt "durchgehen lässt"?Kennst Du keine bettelnden Hunde?
Ich schon. Ob bei Tisch oder am Würstchenstand, Hund verfolgt jeden Bissen in den Mund des Menschen und wird anschließend noch mit einem Stückchen belohnt.
Das ist durchgehen lassen, mit anschließender Belohnung
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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Ach Menno, hier wird ehrlich ein bisschen Rosinengepickt
- ums mal höflich auszudrücken.
Ich für meinen Teil war mir zu unsicher, um mich zu trauen, ohne Leckerli bzw. Futterbeutel zu trainieren. Hab ich mir nicht zugetraut, bei meiner Kanone. Heute ist es so, dass er immer kommt, er hat einen echt guten Abruf bekommen - egal, ob er was kriegt. Wenn er nichts kriegt, wird gespielt. Und ich gehöre zu denen, die sich zum Affen machen
mir wurscht, was die anderen sagen, die führen ja nicht meinen Hund.
Aber was ich eigentlich sagen wollte: ich finds schade, dass so "moralapostelt" wird und hier das jüngste Hundepubertäts-Gericht heraufbeschworen wird, wenn aljon das nu nicht gaaanz DF-konform und DF-politisch korrekt hier macht.
Und die Aussage von ihr, dass, wenn sie Probleme hat, dies hier nicht breittritt, sondern sich vor Ort einen Trainer sucht und richtig damit arbeitet, finde ich sehr klasse. Hab ich genauso gemacht und hat viel gebracht.
Nur halt aufpassen: es gibt echt viele schlechte "Trainer" - aber auch paar Gute. Und Letztere bringen es sicher mehr, als das hier in einem Thread "durchzudiskutieren". Ich glaube übrigens auch, dass auch Anfänger ein gutes Bauchgefühl haben können.
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