Erster Hund - m/w? Welche Rasse?

  • Meine beste Freundin (kennen uns seit dem Kindergartenalter) möchte sich einen Hund holen - es wäre ihr erster.
    Nun hat sie mich um Rat gefragt - ich hab ja aber keine Ahnung von den verschiedenen Rassen. Vielleicht könnt ihr welche nennen? Es soll kein Welpe sein.
    Begeistert ist sie - wie ich auch - von Schäferhunden. Aber Labradore und andere findet sie auch toll...
    Nun ist die Frage welche Rasse zu ihr passt?


    Sie wohnt mit ihrer kleinen Familie in einem Einfamilienhaus mit kleinem Garten. Feld/Wingert/Wald sind schnell erreicht. Sie hat eine kleine Tochter von 15 Monaten und ist zur Zeit noch zu Hause. Später will sie einen Minijob machen - also der Hunde wäre nie lange alleine. Ihre Tochter geht noch nicht in den Kindergarten und ihr Mann ist voll berufstätig. Also sie müsste das alles alleine unter den Hut bekommen täglich.
    Weis gar nicht was noch wichtig wäre...
    Also kinderfreundlich, leicht zu erziehen (Anfängerhund) und etwa die Größe eines Schäferhundes sollte es werden. Kein Welpe (das traut sie sich nicht zu mit Kleinkind). Ein Mischling soll es soweit ich weis nicht sein... Puh schwierig finde ich.
    Und ob ein Rüde oder eine Hündin weis sie auch nicht. Welche Unterschiede gibts denn da?
    Habt ihr einen Tipp?

  • naja 'den' anfängerhund gibt es ja eigentlich nicht.
    wie stellt sich denn deine freundin das zusammenleben vor? also wil sie 'nur' 1-2 Stunden gassi gehen oder auch (Hunde)sport machen? Radfahren? Agility etc? pp
    Sollder Hund lange/kurze haare haben? haaren? weniger Haaren?


    ich würde ja ins tierheim gehen.. oder es gibt auch einige Notseiten die auf diverse Rassen spezialisiert sind.
    Da können die Pflegestellen sicher auch mehr zum verhalten des Hundes sagen... es gibt Schäferhunde da würd ich sagen 'jo geht' und andere 'neee geht gar nich' - kommt also auch immer aufs Individuum an.



    edit: achsooo
    m/w
    also allgemein
    w hat halt ihre tage 1-2 mal im Jahr
    m kann, wenn er Hündinnen riecht dafür etwas ungehorsamer sein/abhauen o.ä. triebig ..


    an und für sich würd ich aber erstmal eine rasse aussuchen. es gibt rassen, da sind die unterschiede zwischen m/w gravierender als bei anderen - auch was gewicht und größe angeht

  • Erst mal finde ich es sehr lobenswert, dass es nicht ein Welpe sein muss :gut:
    Schlag ihr doch mal vor, in einige Tierheime zu fahren und dort etwas beraten zu lassen. Vielleicht findet sie dort einen netten Hund.

  • Also Hundesport glaube ich, kommt eher nicht in Frage für sie. Normale Spaziergänge in Wald/Feld und Wingert wird es wohl eher treffen. In Tierheimen war sie schon - da ist halt leider das Problem, dass viele Hunde als "Kläffer" abgestempelt werden, weil sie furchtbar unter Stress leiden im Zwinger. Tierschutz habe ich auch schon vorgeschlagen, sie durchforstet das Internet... Aber irgendwie glaube ich, dass sie hören will "Ein Schäferhund (oder Rasse xy) passt ideal zu Dir" - dann würde sie sich wohl auf jene Rasse versteifen bei der Suche. Das schwierige ist halt, dass der Hund 100% kinderlieb sein muss (ihre Tochter muss ja dann erzogen werden, zum Beispiel nicht zum Hunde zu gehen, wenn der schlafen will...).

  • Ich denke auch, einen Anfängerhund gibt es nicht. Das kommt immer stark auf den Hund an, auf die Persönlichkeit des Besitzer, dessen Bereitschaft usw... Und genau das ist der Punkt: Es muss passen.
    Dass sie sich schon mal Gedanken macht über die Umstände, ist da eine gute Voraussetzung. Ich weiß nicht, ob ich mir mit Kleinkind überhaupt einen Hund zutrauen würde. Allerdings gibt es im TS genug ausgewachsene Hunde, die auch einen sehr ruhigen Charakter mitbringen und kaum mehr "Flausen" im Kopf haben. Genauso leicht (oder leider noch leichter, weil viele Hunde schreckliche Erlebnisse hatten und das hinterlässt nicht nur bei Menschen Spuren) gerät man aber auch an einen Hund, mit dem man genauso viel oder noch mehr Erziehungsarbeit leisten muss als bei einem Welpen (ich persönlich finde nämlich, die Stubenreinheit ist bei einem Welpen wirklich noch der geringste Aufwand).
    Wieso sollte es denn kein Mischling sein? Mit einem Kleinkind wäre es natürlich super, wenn sie einen Hund hätte, der generell eher einen ruhigeren Charakter mit sich bringt. Kleinkinder erfordern auch sehr viel Aufmerksamkeit - da wäre ein Jagdhund oder Rassen mit ähnlich hohen Ansprüchen natürlich kontraproduktiv, denn da muss man schon viel Zeit investieren. Im Tierheim kann man ja auch mit Hunden spazieren gehen und die Tiere in Ruhe kennenlernen - genau das würde ich ihr empfehlen. Außerdem, wenn der Hund zwingend reinrassig sein soll, gibt es bei manchen Züchtern immer mal wieder "Rückläufe", d.h. Züchter nehmen Hunde aus ihrer Nachkommenschaft zurück, wenn die neuen Besitzer aus persönlichen Gründen nicht mehr dazu in der Lage sind, den Hund zu halten. Solche Tiere findet man dann oft bei Kleinanzeigen und das sind oftmals auch Tiere, die aus dem Welpenalter raus sind.


    Ob Männlein oder Weiblein ist für mich eigentlich eher eine Frage der persönlichen Vorliebe. Ich würde mir jederzeit wieder einen Rüden nehmen, weil ich es einfach vorziehe, so wie ich braune Haare schöner finde als blonde. Im Grunde sind die Unterschiede zwischen Rüde und Hündin - charakterlich - eben so individuell wie die Hunde selbst.
    Hündinnen werden 1-2x im Jahr läufig. Wenn man sie kastriert, ist der Aufwand höher und es kommt eher zu Komplikationen (arbeite in dem Bereich), auch wenn Kastrationen Standard sind und bei jeder OP besteht natürlich ein Risiko. Bleiben Hündinnen unkastriert, kann es im höheren Alter zu Entzündungen der Gebärmutter kommen - muss es aber nicht.
    Rüden können Probleme zeigen, wenn es in der Nachbarschaft eine heiße Hündin gibt. Allerdings hatte ich da mit meinem Rüden nie ein Problem. Auch das rüdentypische Testoterongehabe, das unkastrierten Rüden nachgesagt wird, konnte ich nie feststellen. Allerdings ist das nicht nur ein Mythos, denn auch die Sexualhormone führen bei jedem Hund zu einem anderen Verhalten (allerdings ist das auch bei Hündinnen zu, manche werden "zickig"). Unkastrierte Rüden können im Alter Probleme mit der Prostata bekommen. Die Kastration selbst ist aber im Vergleich zur Kastration bei der Hündin ein kleinerer Eingriff.
    Ich finde also, die Geschlechterfrage ist wirklich eine Frage der persönlichen Vorzüge - insbesondere dann, wenn man ohnehin vor hat zu kastrieren, was ja viele Besitzer "prophylaktisch" tun.
    Gerade bei ausgewachsenen Hunden würde ich mehr nach dem Charakter gehen, da dort die Sexualhormone ja schon seit längerem mitspielen und das Wesen, das sich da präsentiert, wird sich nicht mehr großartig ändern, weil plötzlich noch die Pubertäd dazwischen funkt. Kastriert werden kann bei gesundheitlichen Problemen grundsätzlich immer - und im TS werden Hunde oft bereits kastriert abgegeben!


    Bzgl. Kindern habe ich bei Kunden immer wieder positive Erfahrungen mit kanadischen Schäferhunden gehört. Ich habe keine Erfahrung mit der Rasse, aber bzgl. der Größe würde es wohl ungefähr passen und von Seiten der Kunden habe ich in Bezug auf Kinderfreundlichkeit immer nur positive Resonanz vernehmen dürfen. Ist mir so spontan eingefallen.


    Alles Gute!

  • Zitat

    Also Hundesport glaube ich, kommt eher nicht in Frage für sie. Normale Spaziergänge in Wald/Feld und Wingert wird es wohl eher treffen. In Tierheimen war sie schon - da ist halt leider das Problem, dass viele Hunde als "Kläffer" abgestempelt werden, weil sie furchtbar unter Stress leiden im Zwinger. Tierschutz habe ich auch schon vorgeschlagen, sie durchforstet das Internet... Aber irgendwie glaube ich, dass sie hören will "Ein Schäferhund (oder Rasse xy) passt ideal zu Dir" - dann würde sie sich wohl auf jene Rasse versteifen bei der Suche. Das schwierige ist halt, dass der Hund 100% kinderlieb sein muss (ihre Tochter muss ja dann erzogen werden, zum Beispiel nicht zum Hunde zu gehen, wenn der schlafen will...).



    Hallo
    Entschuldige , aber für mich liest sich das alles komisch .
    Es gibt keinen perfekten Hund und auch keinen Anfängerhund , jetzt mal davon abgesehen das jeder Hund seine Eigenart hat und ein Hund auch nur das zeigen kann , was er gelernt hat beziehungsweise was ihm gelernt wurde .
    Deiner Freundin sollte klar sein , das es sich um ein Lebewesen handelt . Das bedeutet , man hat eine Aufgabe und eine Verantwortung . Da ist es nicht so das man einfach sagt der Hund hat so oder so zu sein , um zufrieden zu sein .
    Und meist ist es so , das sich der Hund seinen Menschen aussucht . Es gibt Menschen , die spüren das , ob es dieser Hund ist ... oder eben nicht . Da ist es vollkommen egal , ob Mischling oder Rassehund , es geht um das Tier .
    Es wurde ja schon geschrieben , das es bei einigen Rassen egal ist ob Rüde oder Hündin . Für Familie , würde ich aber eher zu einer Hündin raten .
    Schon klar das auch Kinder erzogen werden müssen ... das sie lernen müssen den nicht grob anzugreifen und das der Hund einen Platz hat , wo das Kind nicht hin darf . Trotz allem muss die Freundin/Mutter das Kind immer im Auge haben . Nicht das etwas passieren kann/muss , sondern es ist eben langwierig es dem Kind zu lernen . Ich bevorzuge als Rückzugsgebiet für den Hund , eine Hundebox . Nicht damit man den Hund dort einsperrt , sondern das er dort eine Art Höhle hat ... wo er sich sicher fühlt und die für jeden Tabu ist .


    Wie gesagt , es sollte um den Hund gehen und der funktioniert eben nicht wie eine Kaffeemaschiene .


    Klar hat man Wünsche und Erwartungen an den Hund , aber damit er dies erfüllen kann , muss man den Hund erst formen/erziehen .


    LG .

  • hallo,ich denke du solltest dich als erstes fragen was genau will ich mit dem hund anstellen...
    da die rassen doch sehr unterschiedlich im grundcharakter sind würde ich dir echt empfehlen ein rassehundebuch zu besorgen.hier sind zwar nur rassehunde umschrieben,aber so kannst du bei einen mischling auch besser wählen.
    willst du einen hund der eher eigenständig ist oder lieber sehr auf dich bezogen?
    langhaar oder kurzhaar spielen meine ich auch einen sehr große rolle,genauso wie rüde oder weibchen....
    alles gilt es zu beachten,denn der treue freund soll dich doch sein leben lang begleiten.
    unterschätze nicht die zeit und die mühe die ein hund in deinen leben macht,wobei sie es einen über alles danken wenn man sie gut behandelt.
    wenn du dich dann auf eine engere wahl entschieden hast,schlafe erstmal noch ein paar tage drüber und denke genau drüber nach.
    ich wünsche dir bei deiner wahl viel erfolg und hoffe das du ein passenden hund finden wirst.behandel ihn immer gut und er wird dein bester und treuester freund werden.....

  • Hallo,


    ich bin der gleiche Meinung wie alle anderen hier auch. Es gibt keinen Anfängerhund, der von Natur aus einfach ist. Es ist ja auch ein Hund, der nach seinen Instinkten handelt und keine Maschine, der sich den Fähigkeiten des Menschen anpasst. Natürlich gibt es Rassen, welche weniger dafür prädestiniert sind, stur, dickköpfig oder ähnliches zu sein oder weniger Aggressionspotential besitzen. Aber eine Garantie ist das nicht.


    Solche Rassen sind zum Beispiel Labrador, Golden Retriever, Leonberger oder, mein Liebling: Deutscher Pinscher.
    Dazu kann sie sich mal die Seite anschauen und ein bisschen was über die Rasse erfahren: http://deutscherpinscher.net/


    Alles gute deiner Freundin!!

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