Fang mich doch du Eierloch...

  • Zitat


    Herrmanns Ratschläge hätte ich mit einigen meiner Hunde gemacht, aber das würde niemals mit meinem Whippet klappen. Auch nicht mit dem Mini, die beiden sind nicht gemacht für sowas.
    Aber vielleicht klappts bei Toffee?


    Ja, das sollte wohl rassebedingt etwas variieren, bzw. typbedingt (ob das Shar-Pei-typisch ist, weiß ich gerade nicht zu sagen :D)


    Aber das andere: SMS lesen ist ja genau das "bitte... mach dich halt zum Affen" :D

  • Ja, allerdings müsste ich beim "Ignorieren" trotzdem die Umgebung scannen, denn Hamilton ist gerne mal ein Arschloch und trabt dann ganz weg und sucht sich Beschäftigung. Am liebsten Jogger. Und die finden einen anstürmenden, anspringenden Whippet meist nicht so toll. ;)

  • Super, danke für deine Tipps Hermann – den ganzen anderen natürlich auch :)


    Zunächst mal muss ich Aoleon doch recht geben – ein 10 Meter Radius, der nicht verlassen werden darf, ist für einen Hund der nichts lieber macht als rennen wahrscheinlich nicht die Lösung schlechthin. Zum normal laufen finde ich es super und daraus besteht ja ein Großteil unserer Spaziergänge. Will sie alleine oder mit anderen Hunden flitzen, entfernt sie sich natürlich viel weiter von uns, was ich in der Situation aber auch vollkommen ok finde.


    Hinsetzen oder hinlegen muss sich Hundi des öfteren mal beim Spazierengehen, meistens um zu warten. Also z.B. wenn wir an eine Kreuzung kommen oder Fahrräder unterwegs sind. Also aus rein praktischen Gründen, nicht um sich zu beruhigen. Oder eben, bevor sie ihr Spielzeug suchen darf. Das sind eben alles Dinge, die wir hauptsächlich machen, wenn wir allein unterwegs sind.
    Gehen wir mit mehreren Hunden wird zwar ab und an mal abgerufen oder es fliegt hier und da ein Bällchen, die sind aber meistens mit Wettrennen untereinander beschäftigt. Das ist sicher auch einer der Knackpunkte…


    Naja, heute waren wir wieder an derselben Stelle Gassi und wollten die Tipps mal ausprobieren. Ausfälle ihrerseits gab es keine, also haben wir ihr Lieblingsbällchen gegeben und sie einfach ihre Runden drehen lassen. Dabei demonstrativ weggeguckt. Hat keine Minute gedauert und sie hat aufgehört zu rennen und kam zu uns. Ob das dann auch in einer Situation funktioniert, in der nichts anderes geht, müssen wir ausprobieren. Trotzdem waren wir positiv überrascht. Auf dem Boden rumgekrabbelt sind wir nicht weil‘s klatschenass war, das heben wir uns dann mal für den Notfall auf :D


    Stöckchen sind nu eh komplett verboten nachdem ich gestern Abend den Herrn Rütter geguckt habe :-/

  • Ich denke, dass das bewusste zeigen von "Pf... ich spiel jetzt nicht mehr mit dir, du Flitzpiepe" in 99% Fälle funktionieren wird :)


    10m Radius sind für Hermann auf Dauer auch eher öde. Da es heute schon den zweiten Tag die schleppende Schleppleine gab auf der normalen Runde (sonst nur, wenn wir ins Naturschutzgebiet gefahren sind, weil da halt generell wenig los ist), weil derzeit kaum was los ist und Hund nette Verhaltensweisen an den Tag legt, hat Hund die ersten 5 Minuten seine neu gewonnene Freiheit auch erstmal damit genutzt 100 Meter vor und zurück zu rasen :)


    Hab aber eh letztens Mal begreifen müssen, dass Blick- und Körperrichtung elementar sind, um Hund auch in der Ferne lenken zu können.

  • Ich hätte auch bewusst ignoriert und wäre ggf. einfach kommentarlos weggelaufen, ohne Hund zu beachten.


    Meine Hündin zeigte genau dieses Verhalten bei Stöcken auch. Nur bei Stöcken. Seit dem darf sie keine mehr nehmen.


    :D


    Auch weil sie gegen andere Hunde aggressiv ist, wenn Stöcke im Spiel sind. Das Verletzungsrisiko kommt auch noch hinzu.

  • Also, unser Grosser ist kein Junghund mehr mit fast 6Jahren, und wir haben die Baustellen alle ziemlich gut im Griff, aber wenn er so richtig schön aufdreht, hat er auch immer noch ab und die "Fang mich doch du Eierloch" Anfälle ( sehr passende Beschreibung übrigens :D ).. Entweder hat er ein tollen neuen Ball und möchte viel lieber, dass ich ihn und den Ball jage, als ihn zu apportieren, oder er hat einfach grad einen Clown gefrühstückt. Dann ignoriere ich ihn einfach und gehe schnurstracks in die andere Richtung. Hat sich so eingespielt, der gnädige Herr kommt dann ziemlich prompt hinterher.


    Bei Treffen mit anderen Hunden macht er das manchmal noch, wenn er weiss, dass ich seine Aktion grad nicht toll fand: Ich rufe ihn mit "Runter da" ab, wenn er bei einem anderen Hund aufreiten will ... und dann findet er den anderen Hund immer noch spannend, mich blöd und es kommt das "Fang mich doch" Hüpfen. Ignoriere ich und ruf ihn einfach 30 sek später nochmal positiv bestärkend mit Leckerli zu mir. Geht auch.


    So und als letztes, im Notfall, wenn er zu einem anderen Hund will und nicht soll, wenn sein Jagdtrieb kurz vorm durchbrechen ist oder es irgendeine blöde Situation ist, hab ich das Kommando " Da, Sitz und Bleib". Das hab ich mit viel Bestärkung, Lob und Leckerli langsam aufgebaut -und es hilft, wenn er so unter "Strom" steht, dass ich ihn damit aus der Situation rausbringe und beruhige. Er muss nicht kommen, er muss nur da bleiben wo er grad ist. Dann kann ich hingehen und ihn mit Lob positiv "einsammeln". Es ist eine Art Super-Nicht-Rückruf ;)


    Lg, Trixi

  • Zitat


    Meine Hündin zeigte genau dieses Verhalten bei Stöcken auch. Nur bei Stöcken. Seit dem darf sie keine mehr nehmen.


    Das ist auch eigentlich die einzig logische Konsequenz, machen wir soweit es geht jetzt genau so. Befürchte aber mein „lass das“ funktioniert noch nicht so richtig auf wirklich große Distanz. Wie lang hat es bei Euch gedauert, bis sie wusste, dass ALLE Stöcke tabu sind, und nicht nur der eine?


    Zitat

    Lustig geschrieben von der TE


    War aber schon ernst gemeint :D




    @ Trixie: Das mit dem Absetzen ist auch keine schlechte Idee. Wir haben uns für den schlimmsten Notfall nen Super-Rückruf mit Pfeife aufgebaut – sind Gott sei Dank noch nie in einer Situation gewesen, wo wir den wirklich hätten testen müssen. Wenn wir den ab und an mal "aufladen", lässt sie dafür jedes Spielzeug auf der Stelle fallen. Für ein bisschen mit dem Stock rennen mag ich den auch gar nicht nutzen, vorallem wenn ich mir denken kann, dass sie es eventuell ignoriert.
    Habe jetzt aber schon öfters gelesen, dass es Hunden wenn sie z.B. Wild sehen einfacher fällt sich hinzusetzen/stehen zu bleiben etc. als kehrt zu machen und zurück zu kommen. Vielleicht wäre das grundsätzlich eine Idee, das „down“ nicht nur zum Fotos machen auf dem Sofa :hust: zu benutzen, sondern für solche Situationen auf Distanz zu üben und zu festigen :)

  • Zitat

    Das ist auch eigentlich die einzig logische Konsequenz, machen wir soweit es geht jetzt genau so. Befürchte aber mein „lass das“ funktioniert noch nicht so richtig auf wirklich große Distanz. Wie lang hat es bei Euch gedauert, bis sie wusste, dass ALLE Stöcke tabu sind, und nicht nur der eine?


    Nicht lange. Wir haben ein sehr sicheres "tabu" und falls sie mal vergisst, weil irgendjemand ihr nen Stock wirft, dann reicht auch ne kurze Erinnerung "tabu" und fertig.
    Wir beschäftigen unsere Hündin aber auch recht viel auf Spaziergängen, so dass ihr Wunsch nach "Bespaßung" sich dann auch in Grenzen hält. Also wir bieten ihr einfach Alternativen. Denke das ist wichtig und dann ist das Thema auch schnell durch!

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