Milztumor - Hund eingeschläfert - große Vorwürfe
-
-
Hallo, ich kann Dir erzählen wie es läuft wenn Du es anders gemacht hättest: Unsere letzte Hündin war 13 Jahre alt und fit wie ein Turnschuh, plötzlich fiel uns auf, dass sie manchmal schwer atmete (heute wissen wir dass dies durch den Sauerstoffmangel bedingt durch Sickerblutungen und Blutverlust so war). Vor 10 Wochen brach sie plötzlich zusammen, stand aber gleich von selber wieder auf. Wir sind zum TA, die meinte sie hätte 1,5 l Blut im Bauch, sie würde jetzt operieren..und bei Befall von anderen Organen würde sie sie nicht mehr aufwachen lassen. Nach 2 Std. bekamen wir einen Anruf, es war ein Milztumor der geplatzt war, sonst wären alle Organe ok, sie ist wieder wach...wenn sie den Blutverlust ausgleichen kann, könnte sie durchaus noch 2-3 Jahre leben. Sie erholte sich schnell von der OP, war nach 8 Tagen wieder fit. Nach drei Wochen fiel mir auf, dass die Schleimhäute ganz weiß waren und sie wieder schwer atmet. Ab zum TA, Hund war ansonsten fit und bettelte um Leckerli. Es waren Sickerblutungen, da der Tumor durch die Blutung im Bauchraum eine Streuung der Tumorzellen bewirkt hat uns sie nun an den Gefässen Risse hatte. Ich dachte, das kann doch jetzt nicht sein...sie ist ja fit..der TA meinte sie würde wahrscheinlich über Nacht nicht mehr aufwachen,aber sie hat keine Schmerzen. Wir nahmen sie nochmal mit heim, sie wachte wieder auf und war immer noch fit..und dann gings von Stunde zu Stunde schlechter, wir haben sie dann gehen lassen. Im Nachhinein glaube ich, wir hätten ihr viel Leid erspart,hätten wirs so gemacht wie Du. Aber wir dachten auch wenn der TA sie nach der OP wieder aufwachen lässt, hätte sie eine reelle Chance. Fehlanzeige! Du hast alles richtig gemacht!!!
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Hallo, ich kann Dir erzählen wie es läuft wenn Du es anders gemacht hättest: Unsere letzte Hündin war 13 Jahre alt und fit wie ein Turnschuh, plötzlich fiel uns auf, dass sie manchmal schwer atmete (heute wissen wir dass dies durch den Sauerstoffmangel bedingt durch Sickerblutungen und Blutverlust so war). Vor 10 Wochen brach sie plötzlich zusammen, stand aber gleich von selber wieder auf. Wir sind zum TA, die meinte sie hätte 1,5 l Blut im Bauch, sie würde jetzt operieren..und bei Befall von anderen Organen würde sie sie nicht mehr aufwachen lassen. Nach 2 Std. bekamen wir einen Anruf, es war ein Milztumor der geplatzt war, sonst wären alle Organe ok, sie ist wieder wach...wenn sie den Blutverlust ausgleichen kann, könnte sie durchaus noch 2-3 Jahre leben. Sie erholte sich schnell von der OP, war nach 8 Tagen wieder fit. Nach drei Wochen fiel mir auf, dass die Schleimhäute ganz weiß waren und sie wieder schwer atmet. Ab zum TA, Hund war ansonsten fit und bettelte um Leckerli. Es waren Sickerblutungen, da der Tumor durch die Blutung im Bauchraum eine Streuung der Tumorzellen bewirkt hat uns sie nun an den Gefässen Risse hatte. Ich dachte, das kann doch jetzt nicht sein...sie ist ja fit..der TA meinte sie würde wahrscheinlich über Nacht nicht mehr aufwachen,aber sie hat keine Schmerzen. Wir nahmen sie nochmal mit heim, sie wachte wieder auf und war immer noch fit..und dann gings von Stunde zu Stunde schlechter, wir haben sie dann gehen lassen. Im Nachhinein glaube ich, wir hätten ihr viel Leid erspart,hätten wirs so gemacht wie Du. Aber wir dachten auch wenn der TA sie nach der OP wieder aufwachen lässt, hätte sie eine reelle Chance. Fehlanzeige! Du hast alles richtig gemacht!!!
Es tut mir sehr leid, dass auch ihr den Kampf mit dem Krebs verloren habt :solace:
Du hast garantiert nicht falsch gehandelt, denn du wolltest ihr Leben retten. Ich glaube, in dieser Situation ist wirklich jede Entscheidung die Falsche, so kommt es einem zumeist vor, weil man den Hund nicht mehr retten konnte und eine Entscheidung für ihn treffen musste. -
Hallo
Mein Beileid
Unserer alten Hündin ging es damals genauso ... wir sind nachts noch zum Notfall-TA, der uns auch diese Diagnose gab- Milztumor.
Sollten uns bis Montag entscheiden, ob wir sie einschläfern lassen ... Der TA riet uns dazu.An dem Montag sind wir dann zu unserem normalen TA, der zu einer OP riet ... Nach der OP die Nachricht- es war nur ein Hämatom.
So konnten wir sie noch 1,5 Jahre bei uns haben, bis sie aufgrund von Schlaganfällen erlöst werden musste ...Mach dir keine Vorwürfe. Es wird schon richtig gewesen sein!!!
-
@ Husky
Ja. Mein Vater verstarb nach einem halben Jahr Leiden und 2 Chemotherapien an ALL im Alter von 61 Jahren.
Uns Menschen ist es nicht vergönnt, wir leiden, bis der Tod uns von selbst erlöst. Genau das können wir unseren Hunden ersparen und wenn sie hinübergehen, dann ist es für sie kein Schmerz, sie schlafen einfach friedlich ein in Begleitung durch uns.
-
Hallo Husky,
Ich habe es ähnlich erlebt wie du und mir lässt es auch keine Ruhe. Hier meine Geschichte, die vor fast 6 Wochen passiert ist:
Mein Nico, ein Mischlingshund (Dobermann, Setter, Border Collie und noch mehr) hat das Leben genossen und keine Beschwerden gehabt, außer dass er sehr viel geschlafen hat in letzter Zeit. Aber das habe ich auf sein Alter (fast 12) geschoben. Ansonsten hat er unsere Spaziergänge sehr genossen und ist manchmal herumgelaufen wie ein junger Hund. Auch an dem Sonntag, wo es passiert ist, bin ich morgens noch mit ihm spazieren gewesen und es gab überhaupt keine Anzeichen, dass es ihm auch nur ein wenig schlecht ging. Am Nachmittag bei unserem zweiten Spaziergang ging es ihm ganz plötzlich sehr schlecht. Er wollte gar nicht mehr weiter gehen, ist immer stehengeblieben und hat vor sich hin gestarrt. Anfangs dachte ich, dass er wieder Probleme mit der Hüfte hat (da hatte er Schmerzen im vergangenen Oktober, aber nach 1,5 Wochen war es weg und kam nie wieder). Aber es wurde schlimmer. Er hat sich dann langsam vom Weg wegbewegt und ins Gras gelegt. Dort lag er dann und hat weiter vor sich hingestarrt. Er muss zu dem Zeitpunkt starke Schmerzen gehabt haben oder sein Kreislauf war am Boden.
In der Tierklinik wurde Röntgen und Ultraschall gemacht, außerdem Blutabnahme. Beim Ultraschall wurde Flüssigkeit im Bauchraum entdeckt, aber mehr nicht - muss aber dazusagen, dass du ein Notfalltierarzt anwesend war. Nico wurde dann an den Tropf gehängt. All das hat er über sich ergehen lassen, ohne große Aufregung. Und das war für mich schon ein ernstes Zeichen. Denn normalerweise hat er beim Tierarzt immer gewütet und wollte sofort wieder raus. Wir wurden dann heimgeschickt und bekamen einen Termin am nächsten Morgen. Da waren dann alle Ärzte (auch der Tierklinikchef und der Chirurg) anwesend. Bei einer genaueren Ultraschalluntersuchung wurde dann der Tumor an der Milz entdeckt, der aufgeplatzt ist, in den Bauchraum geblutet hat und außerdem multiple Metastasen an der Leber. Es war ein ganz agressiver Tumor - ein Hämangiosarkom. Es hätte die Milz entfernt werden können, aber danach hätte er nicht mehr viel Zeit gehabt und es wäre für ihn eine schmerzvolle, schlimme Zeit gewesen. All das wollte ich ihm ersparen.
Was mich vor allem quält ist der Gedanke daran, dass ich die Entscheidung getroffen habe, sein Leben nicht zu verlängern. Mein Kopf sagt mir, dass die Situation ausweglos war und ich richtig gehandelt habe, aber mein Herz sagt mir etwas ganz anderes. Damit muss ich zu leben lernen. Da kann mir wahrscheinlich keiner wirklich helfen.
Aber hier hier in diesem Forum scheint es viele Hundebesitzer zu geben, denen es ähnlich ergangen ist mit ihrem vierbeinigen Freund. Deshalb bin ich dankbar für Berichte und Meinungsaustausch.
Liebe Grüße
Uli -
-
Liebe Uli du hast die richtige Entscheidung getroffen. Wäre nur der Milztumor da gewesen ohne
Metastasen hätte dein Hund noch eine Chance gehabt auf eine gute Zeit. Aber so hast du für deinen
Hund entschieden, was für ihn das beste ist. Das finde ich absolut der einzig richtige Weg. -
Hey,
nein, mach dich nicht fertig. Ich hätte genau so gehandelt, wie ea klingt. Ich HABE in der Tat genau so gehandelt. Meinen Kleinen habe ich letzte Woche einschläfern lassen. Er war gerade mal drei aber es war richtig.
Liebe Grüße -
Ich danke euch so sehr für eure beruhigenden Worte. Ich hab meinen Nico so lieb gehabt als wäre er mein Kind und deshalb war die Entscheidung doppelt so hart für mich. Bin sehr froh, euch hier gefunden zu haben. DANKE!!!!!
-
Eine OP wäre eine Zumutung gewesen - die er vermutlich nicht mal überstanden hätte
Unser großer Rüde ist ebenfalls daran vertorben, ich habe mich auch gegen eine Op um tage herauszuschinden entschieden - was mir allerdings leichter fiel, weil ich es in einem Zustand großer Apathie entscheiden musste - ob er sich noch einmal gerappelt hätte? Kann sein - das ist ein Krebs Phänomen, man nennt es Das letzte Aufbäumen.
Zum Thema einschläfern kann ich mich hier nicht äußern, da ich da allgemein sehr kritisch dazu stehe.
Jedenfalls brauchst du dir keine Gedanken zu machen, ob du ihm mit der OP noch hättest helfen können!!! NEIN!
Lg, Steffi
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!