Erziehung eines Hundes, warum und wieso....

  • Hallo liebe Sundri!


    In meinen Augen, hat der Besuch einer Hundeschule zwei große Vorteile:
    1. Man hat einen Trainer zur Seite der noch einmal von außen auf euch als Mensch-Hundteam schaut. (Stichwort "Betriebsblindheit".
    2. Man trainiert gemeinsam mit anderen Hunden. Was ich nicht nur in Hinblick auf die soziale Entwicklung wichtig finde; sondern auch unter dem Aspekt, dass Artgenossen für sehr viele Hunde eine sehr große Ablenkung darstellen. Auch dann zu gehorchen wenn andere Hunde anwesend sind lässt sich in einer Hundeschule ideal trainieren. Das privat in einer solchen Regelmäßigkeit zu organisieren dürfte häufig sehr schwierig sein.


    Deshalb denke ich, es würde sich lohnen noch einmal die Zeit zu investieren um sich nach einer anderen Hundeschule umschauen. Es gibt mittlerweile viele gute Hundeschulen die nicht mehr die Begleithundeprüfung in den Mittelpunkt ihrer Ausbildung stellen sondern die sogenannte "Alltagstauglichkeit" der Hunde in ihren Fokus rücken und zudem sehr individuell arbeiten. (Fuß gehen kann Beispielsweise auch heißen, dass der Hund zuverlässig, egal was passiert neben dem Halter herläuft; ohne dabei am Knie zu kleben und den Halter ständig anzuschauen.)
    Meiner Meinung nach muss Hundeerziehung stets sehr individuell sein, weil Hund und Mensch es eben nun einmal sind.
    Wenn Lucas ruhig neben dir stehen bleibt, während du dich mit jemandem unterhältst würde ich keinen Sinn darin sehen ihn nun ins Kommando "Sitz" zu "bugsieren"
    Allerdings würde ich trotzdem ein Kommando aufbauen mit dem ich meinem Hund sagen kann, dass er dort wo er ist bleiben und sich nicht von der Stelle rühren soll. Es kann später immer Situationen geben in denen er eben nicht, von sich aus, ruhig neben dir stehen bleiben möchte, du aber darauf angewiesen bist, dass er für eine gewisse Zeit an seinem Platz verharrt. Du kannst es sorgfältig trainieren und aufbauen, brauchst es ja aber nicht dort anzuwenden wo dein Hund dir eine andere Alternativen anbietet.
    So wäre in etwa meine Herangehensweise.


    Tino

  • Guten Morgen,


    mit so vielen Antworten hab ich gar nicht gerechnet, Danke für Eure Einsichten und Eure Mühe.


    Die HuSchu die sich ausgesucht habe, ist schon eine, für den Alltagsgebrauch - es geht nicht im Begleithundeausbildung sondern um einen angenehmen Umgang miteinander im Alltag und in Alltagssituationen. Und die hinterfrage ich nun wirklich für mich.


    Was soll mein Hund können und was möchte ich mit ihm tun. Sicher wollen wir mal einen Spaziergang durch die Stadt machen, aber nicht täglich - und wenn ihn das zu sehr stresst - dann würde ich den Spaziergang eher ohne ihn machen anstatt das pausenlos zu üben und ich es doch nur ein Mal im Jahr brauche. Haben wir aber auch noch nicht ausprobiert.


    @ Deliara, all diese Dinge kann (Konnte) mein Malik, in der jagdlichen Arbeit sehe ich darin auch wirklich Sinn.... ich will, beim Pirschgang mit Leine einfach wissen, wo ist mein Hund. Bei Diego habe ich das schon lockerer gehandhabt und nie derartig eingefordert, weil wir es im Alltag nicht brauchen. Fuß gehen schon und auch in einer bestimmten Position, für den Hund zur Orientierung- vielleicht war dieser Kurs für uns auch einfach schon zu fortgeschritten. Ich wollte gestern meiner Tocher zeigen, was wir da gemacht haben und siehe da - Malik brauchte einen Moment aber dann konnte er das alles perfekt, samt Drehungen auf der Stelle. ;) Gelernt ist wohl gelernt.


    @ Dagmar, man sagt mir nach, das ich ein ganz gutes Händchen für meine Hunde habe und weiß, ab wann ich sie fordere oder überfordere und klar, grad Lucas will ich in keinem Fall überfordern, er soll erst einmal Spaß an der Zusammenarbeit mit mir finden und bekommen. Lernen, das es toll ist, auf mich zu hören - weil wir ein Team sind.


    Einzelstunden sind dann sicher eine gute Idee. Ich hab ja auch bei der HuSchu erzählt, das Lucas mein 2. Spanier ist und das diese mitunter sehr sensibel sind - Diego hat sich, wenn man ihm mit Druck kam, auf den Boden geworfen und sich verweigert..... dann wusste ich "Pause, lange Pause - am besten nächster Tag und ganz langsam wieder von vorn" die Trainerin meinte gleich "Ja, aber dann muss man sich durchsetzen" und ich glaub, das hab ich gehört und unbewusst - gar nicht bewusst - sperrt mich das. Ich vermisse da das Eingehen auf einen ganz speziellen Hund. Langsam sortier ich mich.


    network, das ist schon so, das ich mir vorgestellt habe, das es schön ist, gemeinsam mit Mensch und Hund zu lernen und zu arbeiten. Ich kenne das ja aus der jagdlichen Ausbildung, wir waren immer große Gruppen und hatten über zwei Jahre lang zusammen den größten Spaß. Ich wünsche mir einfach mit anderne zusammen zu arbeiten, aber jeder in seinem Tempo.... so wie es bei der jagdlichen Ausbildung eben auch war, er eine apportierte perfekt und der nächste war noch am Anfang - ganz ohne solchen Druck wie "jetzt aber fix...." Und in Gruppe arbeitet es sich einfach gut.


    Cherubina, wenn ich so darüber nachdenke, hab ich auch mehr Interesse an "was können wir denn zusammen machen?" Lucas zeigt eine tolle Nasenarbeit - aber solche Dinge funktionieren nun mal auch nur in Gruppe und dann ist das gewohnte Arbeiten in Gruppe auch nicht schlecht. Na mal sehen, jetzt schaue ich mir noch eine andere HuSchu an und vielleicht hab ich dort mehr Glück.


    @ Frollein, ich lasse auch nicht gern andere mit meinem Hund arbeiten und runterdrücken ins Sitz halte ich persönlich für jahrelang überholt. :lol: Ich erinnere mich, ich hab ja damals ein Buch gelesen aus dem ich lernte, "am besten lernt Hund durch Versuch und Irrtum", die Sache mit dem Leckerlie über ihn halten, bis er sich irgendwann setzt und dann heißt es sofort "Sitz" und Belohnung - das vor 13 Jahren in der Jagdhundeausbildung, meine Güte was haben die alle geschaut.... aber, Malik war der Erste der zuverlässig saß ohne je ins Sitz gedrückt worden zu sein. Ich galt nicht mal als Wattebäuschenwerfer sondern als Wattekanonier. :lachtot: Aber wir haben alles erreicht was wir wollten und leider kamen auch Tage, an denen uns nur Härte weiter brachte. Anderes Thema.


    Private Stunden sind dann in jedem Fall eine bessere Alternative für uns.


    SweetEmma, ja, all die kleinen Alltagsdinge, die - da geb ich Dir Recht, sich im miteinander Aufwachsen am einfachsten lernen. Und da Lucas ja schon ein gestandener Hund ist, dachte ich, es sei leichter unter guter Anleitung das ein oder andere zu lernen und manches vielleicht auch ganz neu miteinander zu lernen. Manches hat man nie von ihm gefordert - mal sehen. Die Erfahrung einen erwachsenen Hund umzuerziehen - die erhoffte ich mir von einem Trainer. Ich hab Freitag ein Einzelgespräch - mal sehen, ob ich das nicht doch noch absage....


    dAlis, ja ja, der Sachkundeunfung, eigentlich hab ich mir vorgenommen, das mal zu erledigen, damit ich meine Ruhe hab, auch ein Motiv für die HuSchu. :xface:


    BosseBaby, ich gewinne auch immer mehr den Eindruck, das Einzelstunden vielleicht eher das sind, was uns weiter helfen würde. Etwa, wie rufe ich meinen Hund sicher zurück, obwohl er mich sehen kann? Das ist schon unser Problem, sieht er mich nicht, kommt er - wenn ich rufe - sieht er mich, schaut er und macht einfach sein Ding weiter - bis ich dann aus dem Sichtfeld verschwinde - aber mich in meinem zarten Alter in volle Gräben werfen, ist keine coole Alternative. :pfeif: ja und Hilfestellungen und Tipps dazu wären prima.


    Tino2, na ja, andere Hunde haben wir ja täglich auf unseren Spaziergängen, wie man "nett" aneinander vorbei geht oder gar stehen bleibt um sich zu unterhalten, wie man sich verhält wenn der andere HUnd zickt oder was ich erwarte, wenn Radfahrer, Reiter oder Jogger mit Hund an der Seite vorbei fahren - all das ist unser Alltag, natürlich können wir das nicht kontrolliert abrufen und uns erarbeiten, aber eben Situationsgerecht, SO wie es grad kommt. Mal treffen wir niemanden auf unserer Runde, mal geht es zu wie auf dem Bahnhof.


    Betriebsblindheit wäre schon was, jemand der noch mal schaut, auf meine Körpersprache und die von Lucas. Ja, ein Kommando das ihn an seinem Pöatz hält, egal ob er steht oder liegt, das brauchen wir, Platz und Bleib oder Steh - und das sind auch Solche, die nur durch Kommando wieder aufgehoben werden. Mal sehen, vielleicht ist der andere Trainer ja eher unsere Kragenweite.


    @all, ich finde aber mehr und mehr heraus was ich möchte und für uns will - und genau darum geht es mir ja auch. Danke für Eure Anregungen.


    Sundri

  • Zitat

    @ Bossebaby


    Warum Wattebäuschefraktion? :lol: .


    Na ja, weil mein Hund eben nicht da sitzen muss, wo es ihm unangenehm ist. Oder weil er eben nicht perfekt "bei Fuß" laufen muss, sondern an lockerer Leine in meiner Nähe.
    Ich halte halt nix davon, dass mein Hund noch so widersinnige Befehle ausführt, nur weil ich es will. Und da bin ich dann für manche Hundebesitzer und -Trainer halt ein Wattebäuschchenwerfer. :smile:


    LG, Eva

  • Moin,


    ich wohne bei Hannover, nördlich von..... bin aber durch mein Auto mobil, früher bin ich immer nach Burgdorf zur Hundeausbildung gefahren....und auch weiter, je nach Revierlage; so etwas stört mich eher nicht. Dort möchte ich gern auch nächstes Jahr den Begleithundelehrgang machen, denn ich weiß - DIE machen das echt toll, im Revier, nicht auf dem Platz, alle Hunde dürfen miteinander spielen, egal wie groß, egal wie alt und das funzt so prima und macht wirklich allen Spaß. Aber bis Mai ist lang hin.


    Ja ja, das kenn ich auch, Hunde können sich auch beim Rad fahren lösen und in Pfützen setzen - DAS ist Gehorsam, hab ich schon immer angezweifelt und als Machtmissbrauch gesehen. Gibt schon komische Menschen......


    Übringes, ist es heute in den HuSchu so üblich, das die Hunde nicht miteinander spielen dürfen, außer in extra angebotenen Tobegruppen und dort auch nur dann, wenn man Kurse belegt hat?


    Sundri

  • Zitat

    Für mich wäre diese Hundeschule nichts. Ich war ganz zu Anfang auch mal in einer Gruppe, wo es um so Dinge ging.. perfektes Fußlaufen, Wendung mit Leinenwechsel hinterm Rücken, Sitzen bei Fuß mit Schulterkontakt am Bein, Stillsitzen, etc. pp. Mein Hund hatte da keine Lust zu und ich hab mich sehr schnell gefragt, was ich hier eigentlich mache... weil das alles für mich nämlich überhaupt gar nicht wichtig war und ich im Alltag so gut wie gar nichts davon brauchte bzw. der Hund draußen im Leben auch anders "funktionierte".. bin dann aus der Gruppe rausgegangen und in eine Gruppe gewechselt, die irgendwie "lebenspraktischer" gearbeitet hat. Der Hund hat dann zwar auch gelernt bei Fuß zu gehen, aber nicht auf dem Platz, sondern in "natürlichen" Situationen (Waldweg, an Spaziergängern/Joggern vorbei usw.). Ansonsten wurde dort auch viel in Richtung Beschäftigung gemacht mit Dummys usw.


    Für mich fällt das, was du beschreibst, auch nicht zwingend unter Erziehung, sondern mehr unter Dressur. Erziehung ist alles, was der Hund an Verhaltensregeln für seine "Gesellschaftstauglichkeit" braucht, und dazu gehört für mich sowas nicht. Aber das sieht sicher jeder anders :smile:


    Danke für das Posting, so denke ich auch. Ich diesen Dressiererkursen und - vereine fühle ich mich fehl am Platz. Allein das ständige Leinengereiße stört mich. Mein Hund ist ausreichend gut erzogen, aber nicht dressiert.

  • Sundri was das gemeinsame arbeiten in Gruppen angeht, bin ich 100% bei dir :gut: denke aber auch, dass sich Hundler mit gemeinsamen Interessen auch ausserhalb einer Hundeschule finden lassen ;) gerade bei dir -das kann ich ja nur aus deinen vielfältigen Antworten in unterschiedlichen Themenbereichen hier on Board entnehmen- bin ich der Ansicht, dass du ein Gespür für gemeinsame Wege hast :smile:


    Doch wie ich ja auch schrieb, fehlt mir mangels Teilnahme einer Hundeschule die Erfahrung der 'Schüler', bzw. derer Bereitschaft für Aktivitäten fernab geregelter Lernzeiten durch eine HS.


    Ich möchte gemeinsames arbeiten in unserer kleinen Gruppe nicht für einen Tag mit einer Hundeschule tauschen.

  • Moin,


    ich hab mir heute eine zweite HuSchu angesehen und bekam direkt einen spontanen Termin, so derart "komm doch einfach mal vorbei, mit Hund, und wir reden miteinander...." was ich dann auch einfach mal gemacht hab.


    Diesmal war alles anders, wir haben uns unterhalten, mein Hund durfte tun was er wollte - erst im Büro und dann auf dem Platz. ;) Und dann sollten ich einfach mal eben so, ein paar Dinge tun. Herum laufen, den Hund ansprechen, weiter laufen, der Trainer kam uns zu nahe, seine Assitentin joggte von hinten hinter uns her, an der Leine gehen.... mal schauen was so passiert.


    Als er uns aber zu nahe kam, da ging Lucas nach vorn, ohne Bellen oder Knurren, für mich sah es aus, als wolle er spielen (mein Mann und meine Tochter spielen so mit ihm) aber der Trainer meinte, er habe sich steiff gemacht und fixiert (das hab ich nicht wahr genommen) und deshalb sei es wichtig, das im Auge zu haben und ihm viel Sicherheit zu vermitteln. Okay, klingt logisch.


    Und dann noch ein langes Gespräch im Büro, zwar bin ich mir nicht ganz sicher ob er nicht unrecht hat, mit "er hat kein Interesse am Apportieren" weil wir das noch nie gemacht haben und er auch nicht, aber möglich ist es durchaus. Da wäre ich aber hartnäckig und würde das hier von vorn herein langsam aufbauen wollen. Ich bekam ganz viele Tipps, war beinahe 2 Stunden dort - und werde nächste Woche bei ihm einen Grundkurs machen.


    Bei ihm dürfen die Hunde in den Pausen miteinander spielen - was ich immer sehr gern mag und wichtig finde. Und es geht um Alltagsdinge, etwa auch, das richtige Aussteigen aus dem Auto - klingt erst einmal alles gut, finde ich. Er meinte Mantrailing könnte etwas für uns sein, na mal abwarten, so etwas hab ich noch nie gemacht, aber ich stell es mir im Grunde ähnlich einer Nachsuche vor.


    Er meinte Lucas sei unsicher und folge mir aus diesem Grund - das kann ich nicht wirklich einschätzen, aber das er nach 3 Wochen mit bedingungsloser Liebe an mir kleben würde - das glaub ich auch nicht. :roll: Also, üben wir jetzt erst einmal, das eine und das andere.... und ab nächster Woche (vielleicht auch schon morgen zur Toberunde für größere Hunde) geh ich dann mal..... HuSchu und auch erst mal Theoriestunde. Das find ich jedenfalls gut.


    Erst einmal üben wir jetzt Rückpfiff mit Pfeiffe. :gut:


    Euch liebe Grüße
    Sundri

  • Ich stecke auch im Moment immer wieder mal in so Gedankengängen fest.... Einerseits möchte ich bei meinem zweiten Hund Alf auf so unsinnigen "Kommandoquatsch" aus Begleithundeprüfungen verzichten, sofern ich sie im Alltag nicht brauche. Liegen bleiben im Platz z.B. kennt der Kleine nur, damit Frauchen sein Spieli verstecken kann, was er dann mit Feuereifer suchen gehen darf. Wozu sollte ich auch Minutenlang mit dem Rücken zu ihm stehen, wenn ich ihn dann doch nur wieder abhole, da kann ich ja auch gleich bei ihm bleiben.... :headbash:


    Andererseits kann man bei uns in Hannover den Hund in Parkanlagen und Wäldern, wo eigentlich alle Hunde das ganze Jahr an die Leine müssen, von diesem Leinenzwang befreien lassen - wenn man eine Begleithundprüfung oder was vergleichbares macht....da wir direkt neben so einem Gebiet wohnen, aäre das schon ne super Sache..


    Düdümmm - und nun?


    Erstmal kurz aufregen, dass die Behörden doch tatsächlich denken, dass ein Hund kein Problem darstellen kann, nur weil er auf dem Hundeplatz unter 100x geübten Bedingungen ein paar Kommandos ausführen kann....
    Bringt einen dann aber auch nicht weiter... Also bin ich in meinem Verein in der Region jetzt neben dem Agility (das findet der junge Hund einfach nur genial und lernt so schnell, dass ich kaum hinterher komme) doch mal zu so ner "BH-Vorbereitungs-Gruppe" gegangen. Die Trainerin kenne ich schon seit gut 10 Jahren, damals war sie noch "nur" Mitglied, ging aber immer gut mit ihren Hunden um, also dachte ich, einen Versuch ist es wert.


    Natürlich wird dort eben hauptsächlich das geübt, was in der BH verlangt wird, Fuß, Sitz, Platz... aber ich war doch positiv überrascht, dass auch Übungen eingebaut werden, die nichts damit zu tun haben. Und dass alles spielerisch aufgebaut wird und kein Hund zu iwas gezwungen wird. Hab ich aus manchen Vereinen anders in Erinnerung und vor 10 Jahren war auch noch vieles anders....
    Hunde mal ablegen nah beieinander und anderen Menschen Hallo sagen, an anderen Hunden vorbeigehen, und so Mätzchen. Es wird auf die einzelnen Hunde eingegangen, je nachdem wie weit sie sind, werden die Übungen angepasst. Man ist kreativ, versucht, dass es den Hunden nicht langweilig wird, sie Spaß bei der Sache haben und behalten. Manche haben ein breites Halsband, andere ein Geschirr (letzteres war vor Jahren noch undenkbar und zeigt, dass hier wohl keiner mit Leinenruck arbeiten wil) Ich habe da keinen gesehen, der grob mit seinem Hund umging, es gab Pausen, in denen jeder mit seinem Hund gespielt hat und als ich meinte, dass Alf mit seinen 8 Monaten jetzt genug hat und sich nicht mehr so gut konzentrieren kann, habe ich einfach einmal mehr gespielt und das hat auch niemanden gestört, im Gegenteil. Mir wurde gesagt, wenn ich merke, mein Hund kann dies und das noch nicht oder braucht eine Pause, soll ich das ruhig machen! Dort kann ich also ganz nach meinen Überzeugungen mit meinem Hund arbeiten und ihm und mir das notwendige Übel der Prüfung so angenehm wie möglich gestalten.
    Nun habe ich natürlich auch den Vorteil , dass ich die Gruppe nich brauche, um Fehler zu "beheben" oder etwas zu lernen, sondern um das schon gelernte in der Gruppe zu festigen und dann eben die Prüfung machen zu können im Sommer. Denn ohne Gruppe kein Trainer, ohne Trainer keiner, der einen zur Prüfung lässt....


    Ich finde immernoch, dass dieser Begleithundeprüfungskram für uns eigentlich nicht notwendig ist, weil lockeres neben mir gehen mir eigentlich reicht, wenn er mal nicht frei rennen darf z.B., aber da ich Alf nach der Prüfung noch mehr Freiheit schenken kann, noch weniger Zeit an der Leine gegangen werden muss, ist diese Gruppe wohl ein guter Kompromiss. Und dass er einiges nach der Prüfung sicher nicht mehr machen muss, muss ich ja keinen verraten :D ;)


    Ich wünsche allen, die soetwas noch nicht gefunden haben, dass sie bald etwas passendes finden :) ihr seht, es geht.


  • Das hört sich für mich alles sehr gut an. Schön, daß man sich für euch viel Zeit genommen hat um sich erst einmal ein Bild von der "Ist-Situation" zu machen. :gut: So etwas zeichnet, für mich, eine gute Hundeschule oder einen guten Trainer aus.
    Gut finde ich auch den Ansatz dich darin zu unterstützen Lucas Sicherheit zu vermitteln.


    Tino

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