Zeigt doch mal her Eure Pferde/Ponys oder RB Teil 2

  • Das war gestern mal ein toller Ausritt. :muede: Kaum los, zog ein Gewitter auf, schnell bei jemanden in der Garage untergestellt. Dort eineinhalb Stunden die Füße platt gestanden bis zumindest das Gewitter sich einbekommen hat und es nur noch regnete. In Eile zurück, absatteln, Pferde auf die Weide ... strahlender Sonnenschein für den Rest des Abends.


    Wetter, Du bist ein Arschloch. :motzen:

  • Mein Jan. Er war mein erstes Pflegepferd und war ein Schulpferd. Ich weiß, er war nicht der Hübscheste. Als ich begann ihn zu pflegen, da war er schon 18 Jahre alt und ehemaliges Polizeipferd. Er hatte eine Menge Unarten wie sich nicht trensen zu lassen, zu beißen und zu treten und war wasserscheu. Es stellte sich aber heraus, dass er nichts Anderes brauchte als einen verlässlichen Menschen mit Liebe und Geduld. Er hat mich viel gelehrt, was den Umgang und die Pflege angeht. Er war so ziemlich das unbeliebteste Pferd am Stall, wegen seiner Unarten als auch, dass er sehr faul war, hart zu sitzen und eben auch keine Schönheit. Am Ende hatte er das alles aber abgelegt, also Unarten und teils auch die Wasserscheu (wenn ich ihn zum Wasserplatz führte, bei anderen stellte er sich quer). Vor mir hatte er ständig wechselnde Pflegerinnen - und ich werfe mir heute noch vor, dass ich nach sieben oder acht Jahren auch aufgehört habe, wobei ich inoffiziell wiederkam nach einem Jahr und mich wieder kümmerte, zumal er nach mir keinen ihm zugeteilte Pfleger mehr hatte.
    Am Ende übrigens, deshalb trat ich aus dem Verein dann ganz aus, bekam er kein Gnadenbrot, während er Zeit seines Lebens nur geackert hatte, sondern ging zum Abdecker.



    Und das war mein Tony oder auch Sir Aggath Anthony. Das erste Photo zeigt ihn ein, zwei Monate nachdem ich ihn gekauft hatte. Ihr hättet das mal sehen sollen bei dem „Züchter“. Da stand er mit drei anderen Welsh Mountains meterdick im Dreck in einer kleinen Box du hatte mit einem Jahr noch nie einen Hufschmied gesehen. Er lahmte zwei Tage auf allen Vieren bzw. lief äußerst unsicher, nachdem er das erste Mal die Hufe geschnitten bekam. Im Laufe der Zeit hat er sich zu einem schicken Hengst entwickelt, der sein Geld damals wirklich mehr als wert war (600 DM). Er war mein Maskottchen und Beisteller für meine Penny Lane.



    Penny war mein erstes eigenes Reitpferd bzw. Pony. Sie war eine Promenadenmischung. Auf jeden Fall war da ein Welsh C oder D mit beteiligt und vielleicht auch ein Norweger und irgendwas Leichteres dann eben. Ich wollte sie damals gerne fohlen lassen und das Fohlen dann behalten. Es war auch schon ein totschicker Dunkelfuchs Welsh B ausgesucht (Ja ich habe es mit den Welshs^^), der einem Bekannten gehörte, welcher nicht einmal was dafür haben wollte. Der hätte wunderbar gepasst. Die Proportionen waren ähnlich, sprich er war auch kompakter, aber eben viel eleganter und natürlich auch leichter als Penny (und etwas kleiner, aber ich mit meinen 1.61m du knapp 50kg habe da ja nicht sonderlich viel Probleme). Ich glaube, das hätte ein totschickes Fohlen gegeben, aber leider kam es dann irgendwie doch nie dazu.



    Der Nächste ist Corrado. Er gehörte meinem Onkel aus Vissel. Er war ein Kracher und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Nach einem schweren Unfall konnte mein Cousin nicht mehr aufs Pferd, weshalb sie sich eine Pflegerin suchten, die angeblich Pferde auch unter Beritt nahm bzw. das tat sie, aber ich habe sie nicht empfehlen können. Ich war 15 Jahre alt und besser zu Pferd damals als sie, also von daher… Außerdem ist sie mit ihm private Rennen gegangen ohne Genehmigung meines Onkels oder Cousins, was wirklich absolut unerwünscht war, da er als Springer und Dressurpferd und nach dem Unfall als zuverlässiges Freizeitpferd (auch für die Enkelkinder) für später gehen sollte. Allerdings war es nicht sonderlich schwierig, das Hetzen wieder abzugewöhnen. Drei Wochen Urlaub reichten, dass er wieder sicher unterm Sattel war. Wie gesagt, ich hatte Spaß mit ihm und bezeichne ihn als Kracher.



    Und das ist Ziva, mein letztes eigenes Pferd, welches ich auch aus gesundheitlichen Gründen wiederverkaufte. Zu dem Zeitpunkt konnte ich körperlich als auch zeitlich nicht mehr gerecht werden. Zudem war sie ein Fehlkauf. Ich meine, sie war wunderschön und hatte eine Ausstrahlung… ich wurde ständig auf sie angesprochen. Barrockpinto ist sie, Vater Friese, Mutter Tinker. Ich meine klar, dass ich mit ihr nicht springen kann, das war mir klar. Außerdem stand eh schon die Überlegung für ein zweites Pferd im Raum. Nur Ziva hat mir bewiesen, dass es kein „Jedes Pferd“ oder „Immer“ gibt. Sie und ich fanden einfach keinen Draht zueinander. Ich meine, ich konnte zwar mit ihr arbeiten und die Ausbildung lief auch gut voran, aber weder sie noch ich hatten Spaß daran. Das ging einmal sogar so weit, dass sie mich beim Longieren angreifen wollte, weil sie keinen Bock hatte und es war auch so immer ein Kampf. Das habe ich wirklich bei noch keinem Pferd gehabt, egal wie schwierig und kratzt auch sehr an meinem Ego, muss ich ja zugeben. Nichts desto trotz waren wir einfach nicht füreinander gemacht und ein Verkauf auch schon deshalb eh das Beste für sie. Bei der neuen Besitzerin ist es nicht so gewesen. Die beiden passten gut zusammen. Und das hatte auch nichts mit Versiertheit zu tun, da sie an eine relative Anfängerin ging, aber nun ja, wie gesagt, sie hat mich eines Besseren gelehrt, was das Aufbauen einer guten Bindung zum Pferd angeht.




    Ich sehe aber mal zu, dass ich Fotos mache(n lasse) von den Beiden, die ich gerade unter Beritt nehme. Was Eigenes ist erst fürs nächste Jahr wieder geplant.

  • @Winkehund


    Eher Semi und auch nur, weil mich eine frühere Reitschülerin durch ihren Papa ausfindig machen ließ, als sie sich ihr Pferd gekauft hatte. Er fragte dann, ob ich interessiert sei, die dreijährige Hannoveranerstute auszubilden und parallel dazu ihr Unterricht zu geben. Das Timing war gut, denn ich war gerade wieder in der Selbstständigkeit als Mediengestalterin und ich hatte nichts Eigenes (Pferd) mehr. Es ist also nur ein kleines Beibrot, das ich mir verdiene als zweites Gewerbe.
    Dort am Stall kam dann nach knapp einem Jahr ein 5-jähriger PRE hinzu, den ich aber Englisch unter Beritt nehme.
    Das war für mich echtes Glück, dass der Vater mich damals fragte, da eine Reitbeteiligung für mich nicht ganz das Richtige ist.
    So viel mache ich aber jetzt auch nicht mehr. Nur noch einmal die Woche nehme ich unterm Sattel. Ich begleite mehr nur noch die beiden Reiter und hab einmal die Woche eine kleine Kiddigruppe dort, die mir echt Spaß macht.



    Turniermäßig mache ich schon seit vielen Jahren selbst nichts mehr. Es reizt mich einfach nicht mehr. Das tat es nur in der Jugend und Anfang 20. Ich hole mir meine Erfolgserlebnisse auf dem Platz allein mit dem Pferd, an den Tagen da alles passt oder eine neue Lektion endlich saß und derlei. Und ich genieße natürlich einfach nur mal auszureiten. Deshalb werde ich mir auch höchstwahrscheinlich wieder ein rohes Tier holen, falls ich mich nicht durch Zufall in ein bereits ausgebildetes Pferd verlieben sollte. Geplant ist aber eben ein Rohes, aber als ich Ziva kaufte, war eigentlich auch ein kompaktes Warmblut mit etwas Springvermögen geplant und gekauft habe ich dann eine Barocke. xD Das werde ich allerdings nicht wieder tun. Ich springe einfach viel zu gerne.




    Ja, Tony war ein Schnuppel, nicht? Und so schön bunt. Was man nicht auf dem Foto direkt sehen kann, er war ein Rotschimmel. Er war wirklich nicht wenig rotgestichelt, zusammen mit dem braunen Kopf und den Beinen und der fast schwarzen Mähne, scheint er als Fohlen wohl in einen Farbtopf gefallen zu sein. Eine kleine, schlaue Rübennase war er. Ich hatte ein junges Pflegemädchen für ihn und an manchen Tagen, da ärgerte er sie beim Putzen nur. Tänzelte, wollte zwicken, schabte... Wenn ich aber kam, dann brauchte ich mich nur lesend zwei Meter weiter hinsetzen und er stand da die ganze restliche Zeit, als ob er kein Wässerchen trüben könne und ließ sich wie das liebste Pony auf Erden putzen. Wir haben uns immer kaputt gelacht über ihn.
    Ich mag aber Welshs an sich wirklich gerne. Optisch mag ich es runder und kürzer einfach.

  • Ich stelle euch meine zwei Dicken auch mal vor, zwei Schwarzwälder. Die dunkle Stute ist mein Traum- und Herzenspferd, die kenne ich seit sie ein paar Stunden alt ist, ich habe sie selber ausgebildet und eingeritten. Eigentlich wollte ich ja auf meine alten Tage nochmal einen großen Trakehner Rappscheckwallach haben, nun ist es meine kleine Pummelfee geworden :herzen1:


    Den großen Wallach hab ich aus Mitleid übernommen, der ist ein klassisches ADHS-Pferd mit Tierarzt- und Hufschmiedtrauma und hat nur bunte Murmeln im Kopf rumkullern... dabei schwankt er ständig zwischen Genie und Wahnsinn. Nachdem ich ihn lange betreut hatte sollte er verkauft werden, aber der wäre auf dem freien Markt gnadenlos untergegangen, zumal er erblich mit Hufrollenproblemen vorbelastet ist.




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