Zusammenführung zweier Hunde problematisch

  • Hallöchen zusammen!


    Ich habe schon mal ein wenig rumgeschaut, ob ich ein ähnliches Thema finde, aber keines passt so richtig zu meinem Problem. Sollte ich es übersehen haben, dann tut es mir leid.


    Ich habe einen 4-jährigen Chihuahua (kastriert), welchen ich seit Welpenalter an habe. Bis diesen Jahres war er allein bei mir, außer mit meinen Katzen. Dann nahm ich einen Hund aus Rumänien auf, die Zusammenführung klappte ganz gut. Nun bin ich mit meinem Freund zusammengezogen, der eine Schäferhündin (3 Jahre, unkastriert) hat. Und da fängts nun an...


    Mein Kleiner knurrt, bellt, fletscht die Zähne, kreist um sie und hat auch nach ihr geschnappt. Die Hündin knurrt zurück, lässt sich das Verhalten meines Kleinen natürlich nicht gefallen.


    Die Hündin ist zur Zeit in einem anderen Teil der Wohnung untergebracht, was absolut keine Lösung ist...


    Beim Gassi ignorieren sie sich. Wir gehen zusammen in die Wohnung und dann geht es auch schon los. Die Hündin sitzt und meiner kreist knurrend um sie rum, Nackenfell aufgestellt. Ab und zu beschnüffelt er sie und knurrt. Sobald sie sich dann bewegt, bellt er. Ich denke, dass er unsicher ist, ängstlich vielleicht. Wie kann ich ihm die Unsicherheit nehmen?


    Er schaut mich dann immer wieder mit großen Augen an, schielt zur Hündin und knurrt. Im Großen und Ganzen interessiert sich die Hündin gar nicht für ihn, nur meiner macht einen riesen Wind. Sobald meiner anfängt zu knurren, sage ich ein scharfes "Nein", dann schaut er mich wieder an, schielt rüber und so geht das die ganze Zeit.


    Überall hören wir, dass wir die Hunde einfach mal machen lassen sollen. Aber ich hab wegen dem Größenunterschied schon etwas Angst, dass sich meiner ernsthaft verletzen könnte, wenn es eskaliert und wir nicht schnell genug sind...


    Wisst ihr einen Rat oder habt Tipps, wie wir uns verhalten sollen?


    LG

  • Wie lange geht das schon so?
    Ich würde die Hunde das auf keinen Fall alleine regeln lassen. Schicke deinen Kleinen weg und mach ihm deutlich, dass so ein Verhalten nicht erwünscht ist. Wenn er im Laufe der Zeit sieht, dass von der Hündin keine Gefahr ausgeht, und er ihr Verhalten einschätzen kann, wird es hoffentlich besser. Ich drücke die Daumen.

  • Habt ihr dem Chi schonmal mitgeteilt das ihr das Verhalten doof findet? Wartet nicht darauf das es die Schäferhündin macht, ansonsten kann es Konsequenzen für den Chi haben (welche die Schäferhündin sicher nicht beabsichtigt).

  • Das geht jetzt seit einer Woche so. Ich hoffe ja auch, dass er merkt, dass sie ihm nichts böses will. Wie gesagt, mit meinem anderen Hund ging es relativ schnell, nur hier wird es wohl dauern... Danke für deine Antwort

  • Zitat

    Das geht jetzt seit einer Woche so. Ich hoffe ja auch, dass er merkt, dass sie ihm nichts böses will. Wie gesagt, mit meinem anderen Hund ging es relativ schnell, nur hier wird es wohl dauern... Danke für deine Antwort


    Lass das bitte nicht so weiterlaufen, der Kleine muss lernen, das er das nicht darf!
    Ich denke nicht, das sich das von alleine regelt. Schick deinen Chi weg und wenn er nicht hört führe ihn auf seine Decke, immer wieder bis er Ruhe gibt. Die Hunde werden sich möglicherweise nie mögen, du musst jetzt nur dafür sorgen, dass sie sich gegenseitig in Frieden lassen.

  • Ich hab ein änliches problem, nur anders herum.
    Mein stinkstiefel (40kg) ist nicht sonderlich begeistert vom kleinen (jetzt 'schon' 3kg).
    Bei dem gróßen u gewichtsunterschied kann auch ein ganz normales welpen-zurechtweisen echt bös in's auge gehn!
    Sie ist mit 2 1/2 zu mir gekommen u hatte vorher nie jmd für den sie wichtig war, darum will sie mich nicht teilen, u darum mag sie den kleinen nicht.
    Seit ca 1woche clicker ich jeden 'blick zum baby u dabei ruhig/brav bleiben' (ich marker mit zunge schnalzen damit ich nicht permanent den clicker in der hand haben muss, ergebnis is aber das gleiche), u zusätzlich gibt's alle aufmerksamkeit komplett nur mehr wenn der kleine dabei/in der nähe ist.
    Sie dürfte natürlich wohl mal murren wenn der kleine 'lästig' ist (wobei ich aber immer genauestens drauf achte, daß das nicht passiert, u wenn nehm ich ihn vorher weg damit sie gar nicht murren 'muss'!), aber alles was in meinen augen nicht gerechtfertigt ist wird mit einer ordentlichen ansage u 'am platz' schicken von mir kommentiert.
    Zusammen allein lassen werd ich sie noch lange nicht, beim füttern wird strickt getrennt u ich achte genauestens drauf das der kleine nicht an ihr spielzeug geht (ist normal weggeräumt, hat sie nur wenn sie grad womit spielt, also es liegt nix einfach so herum!).
    Es ist noch weit davon entfernt wie ich mir's vorstell, aber es ist bei weitem besser als es noch vor einer woche war!! Beim spazierengehen fordert sie den zwerg sogar öfter mal zum spielen auf - das ist zwar auch schwierig weil sie ihn gern jagen würde u der kleine dann natürlich angst bekommt, aber schon allein das sie ihn überhaupt auffordert u spielen will, ist ja schon extrem positiv!!

  • Du musst als Vermittler zwischen beiden Hunden auftreten.


    Wenn die Schäferhündin z.b. ruhig daliegt, dann hocke dich mit zu ihr und streichle sie. Kommt der Kleine an und zeigt aggressives Verhalten, dann maßregele ihn - also sage weiterhin laut "Nein", schiebe ihn weg und dreh im den Rücken zu und streichle weiter die Schäferhündin, wenn diese ruhig ist.


    Das wird deinem Kleinen wahrscheinlich nicht schmecken :smile: Mach das so lange weiter, bis er ruhiges Verhalten zeigt, dann wendest du dich auch ihm zu und streichelst ihn, aber nur so lange, wie er ruhig ist. Sobald er wieder hibbelig wird und aggressiv, dann wieder Nein, wegschieben, den Rücken zu drehen.


    So lernt er, dass sein Verhalten unerwünscht ist und begreift wahrscheinlich schnell, dass er weiter kommt, wenn er sich anständig benimmt.

  • Ich würd den kleinen und die Schäferhündin, eigentlich alle Hunde, nach dem Gassi auf ihre Plätze schicken und dann sollen sie da bleiben. Sind sie ruhig, dürfen sie auch mal aufstehen. Gehts dann wieder los zurück auf den Platz. Wenn du das konsequent durchziehst sollten eure Hunde lernen, dass ihr das nicht duldet und sich beruhigen. Lasst ihr das weiter so laufen kann es schon mal sein, dass der Hündin die Hutschnur platzt und das kann bei so einem Größenunterschied schlecht ausgehen. Ziemlich sicher wird es danach aber nicht besser sein, sondern eher schlechter.
    Ich glaub übrigens nicht, dass dein Kleiner Angst vor der Schäferhündin hat. Es wird ihm einfach nicht passen, dass sie da ist. Vielleicht hatte er mit seinem Verhalten auch Erfolg und macht deshalb weiter.
    Zeig ihm was du von ihm willst und stell klare Regeln im Zusammenleben auf, wobei sich jeder benehmen muss.

  • Ich denke, in Chi findet den Schäferhund gruselig. Ist ja auch riesig. Mit Nein erreichst du nicht, da wird der Hund nicht sicherer. Ruf ihn zu dir und sag, dass alles ok ist. Du kannst bei viel Distanz ohne Knurren beim Anblick auch Schönfüttern.

  • wenn du es so einschätzt, dass der kleine die schäfi hündin massregelt und nicht aus unsicherheit heraus handelt, wirst du ihn zurechtweisen (wegschicken - auf seinen platz) müssen. er muss verstehen lernen, dass er kein stimmrecht innerhalb des hauses hat. verhält er sich ruhig, nat. belohnen nicht vergessen. in so einem fall würde ich auch ruhiges verhalten bei beiden hunden belohnen.
    indoor habt ihr das sagen und nicht die hunde. spannungen wird es immer wieder geben und das läuft meist über minime signale der hunde untereinander.
    daher die hunde bei eurer abwesenheit vorerst wirklich trennen und dies auch beibehalten. alles andere wäre für den kleinen chi wohl sehr leichtsinnig.

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