Hund beißt!Abschaffen letzter Ausweg?

  • Hallo,
    ich und meine Familie haben einige Probleme mit unserem Dackel-Spitz-Mischling Ronny (5).
    Wenn er sich bedrängt fühlt fängt er nämlich an zu beißen und wir wissen nicht, ob wir ihn behalten können.
    Letztens als meine Großeltern zu Besuch waren saßen 6 Leute auf der Couch und Ronny wollte immer zu meinem Opa.
    Meine Mutter hat ihn dann zurückziehen und hochnehmen wollen und dann hat er sie in die rechte Hand gebissen.
    Da sich die Wunde entzündet hat musste sie ins Krankenhaus.


    Meine Mutter ignoriert Ronny nach dem Biss völlig und geht mit ihm auch nicht mehr raus.


    Weil das nicht das erste mal war, dass Ronny einen von uns gebissen hat werden wir ihn wahrscheinlich abgeben müssen.


    Ein weiteres Problem ist, dass ich und mein Bruder (14) ihn nicht anleinen dürfen, da er sonst wieder schnappen würde.
    Von daher denke ich, dass er sich ganz oben in der Rangordnung sieht und uns ganz unten.


    Ronny beißt aber nicht einfach so, sondern meist fühlt er sich bedrängt.
    Bis auf das Anleinen natürlich, aber man kann ihn streicheln und Anweisungen geben, ohne das er gleich austickt.


    Vielleicht habt ihr ja gute Tipps für uns was wir machen können, weil ich Ronny natürlich behalten möchte. :help:
    Danke schon mal im Voraus! :)


    Mfg
    Salia

  • Persönlich sehe ich da keinen Grund zur Abgabe.


    Sucht euch einen erfahrenen Hundetrainer und lasst euch bei dieser Problematik von ihm helfen.


    Um eine gute Hundeschule zu finden könnt ihr hier entweder nach Empfehlungen gehen, oder ihr ruft die Tierheime und Tierärzte in eurer Umgebung an und fragt nach deren Empfehlung einer guten Hundeschule.


    Das Training brauch eine Menge Geduld, aber es wird sich lohnen.

  • Na da habt ihr ja ne nette Mischung *gg*


    Wie wärs mit ner "Hausleine"? Im Grunde reicht auch ein ca. 50cm langes Stück Wäscheleine oder so. Dann müsst ihr nicht so nah an ihn ran. Einfach am Halsband befestigen und der Hund kann sie hinterherschleifen.


    Ich weiss nicht wies beim Spitz aussieht, aber Dackel können bei Unterforderung/lascher Erziehung richtige Krüppel werden. Sie werden meist schon mit einem sehr großen Selbstbewusstsein geboren. War ja auch bei ihrer Ursprungsaufgabe, den Dachs zu jagen, von größter Bedeutung. Da der Hund vermutlich auch nicht wirklich groß ist beugt ihr euch beim Anleinen oder wegziehen vermutlich über ihn. Das empfinden die meisten Hunde als Bedrohung. Zum wegholen eignet sich da die Hausleine hervorragend. Ihr müsst nicht so nah ran und er fühlt sich nicht bedrängt. Zum anleinen könnt ihr versuchen in die Hocke zu gehen, macht euch also kleiner. Und versucht immer von der Seite an den Hund zu kommen, nie von vorne drüberbeugen.

  • Vielleicht bin ich zu voreilig mit meiner Meinung, aber ich glaube der Hund ist bei anderen Menschen besser aufgehoben. Deine Mutter straft den Hund mit Missachtung und geht nicht mehr mit ihm raus?? Ist das so richtig, oder hat sie Angst und geht deswegen nicht mit ihm raus? Deine Oma wollte den Hund mit 3 Monaten nicht mehr und er wurde abgeschoben. Jetzt wollt ihr ihn wieder abschieben, weil er beisst. Warum beisst er denn? Habt ihr ihn von kleinauf erzogen? Warum könnt ihr ihn nicht anleinen? Wie lange besteht das Problem schon? Wenn Dir und Deinem Bruder was an dem Tier liegt, redet erstmal mit Deiner Mutter, wie sie zu der ganzen Sache steht und ob sie Euch überhaupt eine Chance gibt, den Hund zu behalten. Wenn ja, dann besucht eine Hundeschule die können Euch sehr gute Tips geben und ihr könnt mit dem Hund an dem Problem arbeiten. Aber wie gesagt, solange Deine Mutter sich so blöd anstellt, habe ich da wenig Hoffnung. Entschuldigung für die Ausdrucksweise, aber den Satz von Deiner Mutter kann ich nur so interpretieren, das sie sich verhält wie ein verzogenes Kind.


    Gruß nudelfee

  • Zitat

    Ronny beißt aber nicht einfach so, sondern meist fühlt er sich bedrängt.


    Warum bedrängt ihr ihn dann? Nehmt ihr ihn oft hoch und unterbrecht so die von ihm gewünschte Kontaktaufnahme/Aktivität? Welche Körperhaltung nehmen dein Bruder und du denn ein, wenn ihr ihn anleint? Wie Naseweis schon schrieb, empfinden Hunde oftmals das über sie beugen als unangenehm.


    Euren Hund einfach abgeben zu wollen, find ich nicht in Ordnung! :dagegen: Man kann analysieren warum er sich so verhält und Abhilfe schaffen. Ein Hundetrainer könnte die Situation vor Ort sicherlich besser beurteilen.

  • Zitat


    Warum bedrängt ihr ihn dann? Nehmt ihr ihn oft hoch und unterbrecht so die von ihm gewünschte Kontaktaufnahme/Aktivität? Welche Körperhaltung nehmen dein Bruder und du denn ein, wenn ihr ihn anleint?


    Oft kann man es nicht gut einschätzen, wann er sich bedrängt fühlt.
    Ich gehe diesen Situationen aus dem Weg, aber manchmal kommt es doch zum Biss.
    Wobei mein Bruder meist betroffen war, weil er die Situationen nicht einschätzen konnte.
    Mit dem Anleinen ist es so, dass Ronny mit meinem Bruder nicht gehen will und mit mir geht er schon gerne, aber oftmals leine ich ihn selbst nicht an, um einem Biss aus dem Weg zu gehen.


    Meine Mutter missachtet ihn einfach.Es ist ja auch nicht so einfach nach dem Krankenhausaufenthalt und so weiter normal mit dem Hund umzugehen.


  • Ist auch meine Meinung.
    Der Hund muss ja irgendwo schlechte Erfahrungen gemacht haben. Ist jetzt kein Vorwurf!Manchmal denkt man auch nicht darüber nach.
    Ich tendiere auch zum Hundetrainer, aus den o.g. Gründen.


    Ich hatte mit meinem Terrier damals auch solche Probleme gehabt.Kam von einer alten Frau,war aber auch nicht mehr so jung wie eurer damals. Ich habe es rausbekommen,mit Trainer und einer Menge Geduld. Es ging nicht von Heute auf Morgen. Ich hab über 1,5Jahre gebraucht.Aber es hatte sich gelohnt.Mir wäre aber auch nie in den Sinn gekommen,ihn wegzugeben. Mein Herz hing an ihm. Hängt euers denn auch an ihm?
    Manche Hunde werden,wenn sie älter sind auch anders. Sprecht doch einmal mit eurem TA darüber!


    Gruss Navarone


  • Hallo Salia,


    ich kann Eure Situation gut verstehen.
    Doch wird der Hund nicht ohne Grund reagieren, wie er es gerade macht. Es soll jetzt nicht heißen, Schuld oder nicht Schuld - sondern die Situation zu verstehen. Nicht nur Ronny, sondern auch Ihr bringt einen Teil zu der Situation. Ich glaube nicht, dass es zur Abgabe kommen muss. Wenn Ihr bereit seit, an der Situation zu arbeiten, Vertrauen wieder in kleinen Schritten aufbauen wollt.


    Beschreibe mir mehr zu Eurer Beziehung zum Hund. Wer macht was mit ihm (Futter geben, Gassi gehen, Spielen, .....), hat er Grundgehorsam, besteht das Beißen schon immer - oder seit wann hat es warum angefangen - was macht Ihr in diesen Situationen? Wie sieht seine Körperhaltung aus (Rute eingeklemmt, Ohren nach hinten, Knurren..) - warnt er Euch vor? Ist der Hund eher ein Raufbold oder eher sensibel / schüchtern?


    Wie gesagt, Ihr alle müsst bereit sein die Situation zu ändern. Nur so kann es gelingen, dass ihr und Ronny glücklich werden könnt - das ist zu schaffen! :freude:


    LG
    Summse

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