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Habe einen bisschen mehr als vier Monate alten Welpen, mein erster Hund. Und so wie alle Erstbesitzer hab ich Hunderatgeber durchforstet um mir ein für mich und meine neue Hunzifreundin lebbares Erziehungsprogramm zusammen zu suchen.
Und eines zieht sich durch diese Literatur wie der knallrote Faden - was immer der Hund auf Befehl macht muss mit einem Goodie belohnt werden. Auch habe ich mir vorab eine Hundeschule angesehen, in der die Hunde - meines Erachtens - mehr Goodies bekommen als Übungen absolviert haben. Alle saßen sie wie paralysiert vor ihren Besitzern mit starrem Blick auf den Leckerli-Sack und wenn es beim eigenen Herrchen/Frauchen mal nichts gab sind sie zum nächsten und haben dort gebettelt. Sogar meine vollkommen Leckerlilose Handtasche wurde ein paar Mal attackiert.Nun hab ich eine Welpenschule gefunden, die damit zwar sparsamer umgeht, aber es ist faszinierend zu sehen, wie die anderen Hundehaltern ihren Hunden andauern irgendetwas ins Mäulchen schieben, egal, ob diese eben etwas geschafft haben oder nicht.
In einem Artikel einer Hundetrainerin bin ich über folgenden Satz gestolpert: 'Ein Hund muss für alles Gute, das er macht sofort belohnt werden. Sie würden ja auch nicht arbeiten gehen wenn sie kein Geld dafür bekommen!'
Und hier spiesst sich das ganze für mich. Abgesehen davon, dass Sitzenbleiben, Mit-/Herkommen und Hinlegen keine Tricks sind sondern ein gewisses Maß an (Rang-)Ordnung in eine Mensch-Hund-Beziehung bringen sollen kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Hundemama/ein Alphawolf seinen Welpen immer ein Häppchen Frischfleisch vor die Nase hält wenn sie lernen wie man sich in einem Rudel zu benehmen hat.
Und auch wir Menschen haben wohl kaum jedes Mal ein Stück Schokolade erhalten wenn wir uns als Kinder bei Tisch benommen, unsere Aufgaben gemacht oder Bitte und Danke gesagt haben.Wo ist hier der goldene Mittelweg? Ich habe das Glück, dass mein Mäderl gar nicht so wild auf Goodies ist (nehme an, weil ich ihnen von Anfang an nicht so viel Bedeutung beigemessen habe und sie auch eine sehr zurückhaltenden Fresserin ist) und versuche, diese Art der Belohnung wirklich nur bei konzentriertem und gezieltem Training einzusetzen.
Wenn sie dann aber in der Hundeschule mit Schinken, Würstchen und Käse motiviert wird frage ich mich, wie lange ich dagegen noch mit den paar trockenen Goodies konkurrieren kann :) -
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Natürlich gibt es den goldenen Mittelweg, und den wirst du ganz von selbst gehen, sobald du die Reaktionen deines Hundes erstmal einschätzen kannst: Immer mal wieder eine Belohnung auf Tollgemachtes, damit die Motivation erhalten bleibt, ansonsten ein knappes verbales Lob, auf das viele Hunde enthusiastischer reagieren als auf das ewig gleiche Leckerli. Und Selbstverständliches wird mit der Zeit selbstverständlich und nur ganz ab und zu mal wieder per Belohnung aufgefrischt.
Wie gesagt: Das kommt ganz von selbst, wenn du den Hund lesen kannst und vor allem er dich - die vielen Häppchen am Anfang sollten ja eigentlich erstmal nur dazu dienen, den Welpen freudig ans Thema "Lernen mit Mensch" heranzuführen.
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Tja, nun ist aber jeder Hund anders. Manche lassen sich nur durch Leckerlis motivieren oder besonders gut. Wenn ich eine solche Möglichkeit hätte, würde ich sie von Herzen gern nutzen. Und klar gibt man in der Hundeschule besonders oft etwas, die Hunde lernen die Kommandos ja gerade. Im Laufe der Zeit gibt es seltener etwas.
Am Ende macht es jeder so, wie er lustig ist. Idealerweise in Abhängigkeit von den Vorlieben des Hundes. Willst du es anders machen, hat bestimmt keiner etwas einzuwenden.
Was das nun alles mit Alphastellung zu tun hat, ist mir allerdings schleierhaft. Motivation gehört einfach zum Lernen. Da du deinen Hund wahrscheinlich nicht liebevoll und intensiv leckst, nimmst du halt ein Leckerli, so als Mensch.
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Meiner Meinung nach: NEIN! Hunde müssen nicht immer mit Goodies belohnt werden!!!
ABER: ich belohne meinen Hund gerade bei der Unterordnung (und natürlich auch sonst) für Dinge, die er richtig macht. Bei uns sind es nicht Leckerlis sondern das Spieli, das er heiß und innig liebt. Er bekommt es, wenn er die Übung gut ausgeführt hat.
Was Dein Hund schlußendlich als Belohnung ansieht, musst Du versuchen rauszufinden. Mach Dir eine Liste mit 10 Punkten, die Dein Hund gerne macht (z. B. Maulwurfshügel buddeln, mit Dir im die Wette rennen, etc.). Wenn Du weißt, was Deinen Hund motiviert, kannst Du auch variabler belohnen.
Lies Dich mal durch diese Seite, warum Futter als Belohnung gerne genommen wird, wie es aber auch anders geht: http://www.canesance.de/blog-1/futter-als-belohnung/
Für die Hundeschule ist Futter als Belohnung natürlich einfacher. Wenn ich in der HuSchu bin und ihn mit seinem Spieli belohne, dann bringt das ganz schön Unruhe in die Gruppe. So ein Leckerchen in die Schnute schieben ist da schon einfacher
Aber wie gesagt, wenn ich alleine draußen mit ihm trainiere, geht's variabler zu und ich habe nicht ständig Leckerchen dabei.
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In der Ausbildung wirst du um Goodies (in welcher Form auch immer) nicht herum kommen.
In der Erziehung anfangs und zum Teil auf Lebenszeit auch nicht.
ICH will dass mein Hund etwas ausführt was ich 'befehle' weil er was davon hat - es lohnt sich also.
Nur über Druck würde ich nicht wollen.
Dein Hund wird sich nicht von spaßigen Versuchen abhalten/zurückholen lassen wenn sichs net auszahlt.Goodies kann man ausschleichen. Ich belohn nicht mehr jedes auf den Platz schicken oder Sitz vor der Haustier. Aber definitiv jeden Superpfiff.
Manche/viele Dinge lassen sich generalisieren. Aber das braucht Zeit.Ich will eine positive Basis mit meinem Hund. Keine auf Druck basierende.
..von unterwegs - ich entschuldige mich für Buchstabendreher!
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Jeder Hund ist da ja auch ein wenig anders, für die einen sind Streicheleinheiten Lob, oder ein kurzes Spiel mit dem Lieblingsspielzeug, es müssen ja nicht unbedingt Leckerchen sein.
In der Welpenzeit habe ich auch ständig Leckerchen in die Schnute geschoben, sobald Paco was richtig gemacht hat, es aber dann immer mehr reduziert. Genauso viel habe ich verbal gelobt, heute sind die Leckerchen (außer beim Clickern) auf ein Minimum reduziert, aber ich lobe immer verbal.Unsere Leckerchen variieren dabei auch, Leberwurst, Würstchen, Käse, selbst gebackene Thunfischkekse, Frolic... alles was der Hund gerne mag, aber immer im Wechsel, das es immer was Besonderes bleibt
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pardon - jetzt hab ich glatt vergessen, das Selbstverständliche zu schreiben: der Hund soll auf dem Leckerli-Umweg natürlich lernen, sich über DEINE REAKTION, dein "gut gemacht!" zu freuen und schon das als Belohnung zu sehen!
Wenn du das hinkriegst, brauchst du kein Leckerli-Wettrüsten und eigentlich gar keine Futterbelohnung mehr, und es ist einfacher, als es sich hier schreibt, weil der "Normalwelpe" ja diese Riesenfreude an gemeinschaftlichen Unternehmungen mitbringt.
Wenn du ihm das Lernen als Gemeinschaftsspiel verkaufst, findet er bald schon allein daran Spaß - das sag ich dir aus Erfahrung aus generell leckerlifreien alten Zeiten, mit einer Hündin, die eh nichts annahm und mit einer, die so streng auf die Linie achten muß, daß sich mehr als ein paar Häppchen ohnehin verbieten. Und es hat trotzdem immer geklappt!
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Wie du deinen Hund belohnst, ist deine Sache. Manche Hunde finden Leckerli toll, andere lieber in Spielzeug, der nächstw wird lieber gestreichelt und ein anderer freut sich über verbales Lob.
Hier gabs beim Erlernen neuer Kommandos am Anfang immer eine Belohnung, die variiert wurde. Das wurde langsam ausgeschlichen und nun gibt es eben immer mal wieder was, aber eben nicht immer. Einfach damit die Motivation erhalten bleibt.
Man könnte natürlich auch rein über Zwang arbeiten, aber das ist für den Hund wohl auch eher doof.
Mach es am besten nach Gefühl. Wenn dein Hund freudig mit dir arbeitet und deine kommandos ausführt, dann passt dein Weg wohl. -
Goodies? Nein.
Knappes Lob stattdessen, für die meisten Hunde unattraktiv.Bedürfnisorientiert Belohnen heißt das Zauberwort. Ich belohne also funktional, mit Umweltreizen oder dem Verhalten, das dem Hund gerae vorschwebt. Will der Hund gerade schnuppern, ich spreche ihn an udn er orientiert sich um, darf er als Belohnung weiterschnuppern. Als Beispiel. Das ist dann ganz individuell auf den Hund zugeschnitten und klappt bei ALLEN Hunden, weil man sie ihrer Bedürfnisse entsprechend belohnt.
Alphastellungen kannst du gleich vergessen, ist unlängst widerlegt und da du kein Hund bist, wäre das so oder so für dich uninteressant. Auch wenn es populäre Trainer behaupten - du bildest KEIN Rudel mit dem Hund udn der Hund weiß, dass du ein Mensch bist.
Und Sitz, Platz, Komm, bei Fuß SIND nichts weiter als Tricks. Kein Hund verlangt das von einem anderen. Es ist nichts weiter als Verhalten, dass ich durch Verstärkung festigen kann. Oder durch Strafe die Wahrscheinlichkeit minimiere, dass der Hund es nicht tut.
Ein Hund, der ein Sitz nicht befolgt, hat verschiedenste Gründe das nicht zu tun. Damit zweifelt er aber nicht im Geringsten deine "Führung" an.Und dieser schlime "Kinder-Schokolade" und "Hunde-Leckerli"-Vergleich! Für viele Hunde ist Fessen wesentlich wichtiger als für Kinder Süßigkeiten sind!! Ein Hund ist oft sehr fresmotiviert und würde für ein Stück Wurst vieles mit Freude ausführen. Schenkst du deinem Kind (ohne es zu sagen) einen Fernseher, den es sich lange gewünscht hat, für besonders gute Leistungen, wird es sich in Zukunft anstrengen. NUR um dieses Prinzip (!!) geht es. Will ein Kind sich ausruhen, hört aber dennoch auf dich und räumt die Spülmaschine aus und darf sich dann hinlegen, istd as für das Kind ebenso belohnend, wie für den Hund das Schnuppern im obigen Beispiel.
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Jep, genau so sehe ich es auch!
Wir belohnen zwar schon sehr oft über's Futter, aber alles andere klappt auch wunderbar - unser Hund freut sich über jede Form von Aufmerksamkeit
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