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Natürlich sind alle Hunde anders, aber daß ein Lob (sprich: menschliche Aufmerksamkeit!) als Belohnung für die meisten Hunde unattraktiv ist, glaub ich schlicht nicht.
Gut, Terrier sind extreme "Mitmacher", sehr menschenbezogen und reagieren daher auf Freundlichkeit vielleicht positiver als etwas distanziertere Hundetypen - aber einen Hund, dem beim normalen Alltagsüben eine verbale Bestätigung (die natürlich ab & an auch von Freßbarem unterstützt wird - aber eben nur ab & an!) egal ist, hab ich von der Dogge abwärts nur als Ausnahme erlebt.
Im Gegenteil: meine vorherige Russellhündin nahm niemals Futterbelohnung, weil ihr Fressen total egal war, tat aber für echtes Lob eifrig alles, was sie eben überhaupt für einen Menschen tat.
Ich gebe allerdings zu, daß es manchmal so anstengend war, diesen Hund immer "an der Stimme zu führen", daß ich mich beim nächsten Welpen ausdrücklich danach erkundigt habe, ob er auch wirklich schön gefräßig ist. Das erleichtert schon sehr vieles - aber wirklich existentiell notwendig ist das Gefütter meiner Erfahrung nach nicht.
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Hi
hast du hier Immer mit Goodies belohnen - muss das sein?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Bei Muße das hier lesen:
http://www.willisworldandfrien…-auch-ohne-belohnung.html
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terriers4me
Nun ja, da ich hier von Motivationen spreche, glaube ich, dass das Spiel mit Hundefreunden bei vielen Hunden höher bewertet wird als ein "Feeeeeiiiin" vom langweiligen Menschen nebendran. Hat der Hund natürlich gelernt, dass es sich lohnt, mit dem Menschen zu kooperieren (vielleicht wurde er wieder mit Hundekumpels spielen geschickt für den erfolgreichen Rückruf?), dann kann natürlich irgendwan ein "Feeeiiiiin" ausreichen.
Aber es als gegebene Sache zu nehmen, weil man so ein toller Mensch ist... nein, nicht wirklich.
Ich bin halt der Meinung, dass plumpes verbales Lob dazu führt, dass der Mensch glaubt, der Hund würde für des Menschen tolle Existenz alles stehn und liegen lassen.
Außerdem müsste ich meine sonstige Zuwendung arg einschränken, damit der Hund das Lob als besonders hochwertig empfindet, bekommt er sonst ja nicht.
Ich lobe sogar ziemlich oft verbal. Gerade für etablierstes Verhalten.Ich spreche nicht umsonst von bedürfnisorientierter Belohnung - ich habe selbst einen Leckerliverweigerer. Wobei er mittlerweile durch ausgeklügelte Belohnungsstrategien voll auf dem "Ich suche mir die Leckerlis zusammen"-Tripp ist.
Ich habe nicht gesagt, dass alle Hunde extrem fressmotiviert sind und für Wurst alles machen würden.
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Richtiges Loben will gelernt sein! Grad bei einem jungen Hund finde ich nicht das "Was", sondern das "Wie" viel wichtiger! Mein Kleinling ist auch 4 Monate alt und ich belohne mit Leckerlies und zwar so oft wie in meinen Augen notwendig! Meine Holly muss ja erst noch soooo viel lernen und dazu bestätige ich positives Verhalten mit Leckerchen.
Von meiner Gwyn, 8 Jahre jung, erwarte ich natürlich, dass sie Dinge tut ohne immer belohnt zu werden. Aber auch sie bekommt immer mal ein Goodie fürs Sitz oder Platz.etc., so als Erinnerung, dass sich Mitmachen lohnt!LG,
andrea, gwyn, fearne, holly und merlin im herzen
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"Belohnen" ist ja nicht dasselbe, wie wahllos Kekse reinschieben. Das muss man eben lernen, verstehen und üben, damit man es richtig macht, so wie alles im Leben.
Bei einem 4!!! Monate alten Welpen bist du ja noch total am anfang. Da wird natürlich auch noch mit Leckerlie ins Sitz, Platz oder mitlaufen gelockt. Das muss man später allerdings abbauen - der Hund soll nicht vorher die Belohnung gezeigt bekommen, sondern erst hinterher kriegen. Kleiner, großer Unterschied!
Denn du willst - SOBALD der Hund verstanden hat, was die Übung ist - nicht mehr jedesmal belohnen (variabel belohnen). Dein Hund ist aber nicht blöd. Wenn er vorher immer das Leckerlie gezeigt bekommen hat, hat er auch gelernt, dass es NUR Leckerlie gibt, wenn du es vorher in der Hand hast. Also führt er die Übung nur dann aus. Das Leckerlie ist Teil deines Signals geworden.
Also so bald wie möglich kein Rumwedeln mit Futter mehr.
Wenn er nicht vorher wissen kann, obs diesmal was gibt oder nicht, bleibt seine Erwartung bestehen und er führt den Befehl aus, den du dann nicht mehr jedesmal belohnen musst (ab und zu aber schon)Oder du clickerst, damit umgehst du - wenn du es richtig machst - diese Probleme auch.
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Zitat
Nun ja, da ich hier von Motivationen spreche, glaube ich, dass das Spiel mit Hundefreunden bei vielen Hunden höher bewertet wird als ein "Feeeeeiiiin" vom langweiligen Menschen nebendran.
OK, dann haben wir bisher eh von zwei verschiedenen Dingen gesprochen. Ich bezog mich die ganze Zeit auf den Anfangsthread: auf die allererste Welpen-Grunderziehung in der Hundeschule, also aufs ganz, ganz simple Rankommen ohne große Ablenkung, das erste "Sitz"...und so weiter.
Und da bleib ich dabei, weil ich's selber oft genug gemacht haben: diese Basics und den Spaß am Mitmachen kriegst du ebensogut, sogar besser, über Lob und wenig gezielte Belohnung in die Zwerge als mit Dauerfüttern.
Abrufen aus dem Spiel mit Hundefreunden fiele für mich dann schon unter die weiterführenden Schritte, da würde ich dann auch möglichst oft ein "weiterspielen dürfen" nach dem "Toll gemacht!" als Belohnung einsetzen.
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Ganz super ist es, wenn Mensch es schafft ein ebenso guter Spielkumpel zu sein wie
andere Hunde. Das schaffen nämlich viele nicht annähernd, sie können nicht mit ihrem
Hund spielen ohne Hilfsmittel. Das würde ich schon mit dem Welpen anfangen, die sind
noch begeisterungsfähig und haben ihren Menschen noch nicht als langweilig abgestempelt.Ebenso fällt es vielen Menschen schwer ihren Hund verbal so zu loben, dass man ihnen auch
glaubt, dass das ein Lob ist. -
Eben - zu sagen, das es ohne Füttern so gut geht, heißt doch nicht, daß man sich selbst als Supererzieher rausstellen will.
Es bedeutet einfach, daß Welpen eine so wunderbare Weltentdecker-Neugier mitbringen, daß sie netterweise bereit sind, das, was wir als Gehorsam haben möchten, erstmal bereitwillig in ihren Spielplan einzubauen. Das ist eine Grundhaltung, die jedes normale Hundebaby mitbringt, und auf der man wunderbar (und ohne der begnadete Pädagoge zu sein) einfach aufbauen kann. Geht's dann an die härteren Nüsse, sitzt dieses "ich hör auf meinen Menschen" wenigstens schon so gut wie von selbst.
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Und selbst wenn du das schaffst, hast du keinen Garant für einen Hund, der sich zuverlässig zurückrufen lässt. Ich verstehe einfach nicht, warum das Leckerli so in Verruf geraten ist.
Und selbst wenn andere ihre Hunde einfach nur vollstopfen, heißt das nicht, dass das Leckerli bei euren Hunden unwirksam ist. Ich verstehe des Weiteren nicht, warum m an glaubt, dass Spielen ohne Hilfsmttel und "richtiges Lob" so viel besser sein soll. Wenn es die passendere Belohnung ist, OKAY. Aber deswegen liebt euch der Hund nicht mehr oder folgt euch besser - ihr habt einfach nur die für den HUND PASSENDE Belohung gewählt ganz unbewusst. Bei anderen Hunden kann das durchaus die Wurst sein!
Ich habe keine Welpen aufgenommen, also steht mir diese (zweifelhafte) Option nicht offen. Aber wir kommen damit auch schnell ins Bindungsmärchen... ich hoffe, es nennt keiner...
Wer lernt, den Hund BEDÜRFNISORIENTIERT zu belohnen, der siegt. Ob man es nun bewusst oder unbewusst tut. Ich stehe halt drauf, es zu wissen/zu ergründen.
Nebenbei, es gibt Hunde(rassen), die weder einen Folge"trieb" haben, auch nicht als Welpen, noch die gerne mit dem Menschen stets zusammenarbeiten. Spätestens bei der sozialen Reife ist da auch nicht mehr voel mit Spielispieli zu holen. Meine Güte. Das ist mir zu eindimensional.
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Man kann so unterschiedlich belohnen - auch ohne Keks!
Google mal nach bedürfnisorientierter Belohnung
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Zitat
- ihr habt einfach nur die für den HUND PASSENDE Belohung gewählt ganz unbewusst.
Nein, ganz bewußt. Ich jedenfalls und zum Teil wieder erarbeitet, da beim Welpen verschenkt.
Ohne Kekslastigkeit mehr über Persönlichkeit. -
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