Großer, aber ruhiger Hund - welche Rasse ist geeignet?
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Hallo zusammen.
Ich plane, demnächst zusammen mit drei sehr guten Freunden eine WG zu gründen. Dazu möchten wir uns ein Haus, möglichst etwas Abseits des städtischen Trubels, mieten. Da sich dadurch meine jetzige Wohnsituation natürlich ziemlich verändern würde und (aufgrund unserer unterschiedlichen Arbeitszeiten) vermutlich so gut wie immer jemand im Haus wäre möchte ich mir nun doch sehr gerne wieder einen Hund anschaffen. Meine drei zukünftigen Mitbewohner sind damit vollkommen einverstanden und dementsprechend ist es auch eine unserer Anforderungen, dass in unserem neuen Heim Hundehaltung erlaubt ist.
Allerdings ist es so, dass ich persönlich einen absoluten Faible für große Hunde habe. Einer meiner Mitbewohner hat hingegen gar keine Erfahrung mit Hunden und ist, gerade den größeren gegenüber, ein wenig vorsichtig eingestellt. Daher wäre es vermutlich eher unpassend, einen sehr aktiven und wilden Hund zu halten. Stattdessen versuche ich mich derzeit über Rassen zu informieren, die ein eher ruhiges Gemüt haben. Da ich verschiedene Meinungen hören möchte und mich nicht nur auf einen paar allgemeine Rassenbeschreibungen verlassen möchte würde ich mich sehr freuen, wenn mir jemand vielleicht ein oder zwei passende Rassen und seine Erfahrungen mit solchen Hunden berichten könnte.
Außerdem liebäugle ich besonders mit dem Gedanken, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren. Allerdings weiß ich gar nicht, wie so etwas ablaufen könnteHat man vorher die Möglichkeit, den Hund auch wirklich intensiv kennen zu lernen und muss man sich größtenteils auf die Aussagen der Tierpfleger verlassen? (vermutlich kann man das ja auch, aber trotzdem würde ich das mögliche Rudelmitglied doch gerne selbst etwas genauer kennen lernen).
Zuletzt frage ich mich noch, wo man sich am Besten über Hundeerziehung informieren kann. Ich habe mich schon in diesem Forum umgesehen und habe schon einige tolle Beiträge und Tipps gelesen, nur wäre soetwas in Buchform natürlich noch einmal etwas kompakter und besser zum schnellen Nachschlagen geeignetWenn es so kommen sollte, dass ich mich für einen Welpen entscheide, werde ich mit ihm natürlich eine Hundeschule besuchen, aber für den Fall, dass ich einen bereits etwas älteren Hund adoptiere weiß ich nicht genau, wie ich die Erziehung angehen kann. Was meint ihr dazu?
Auch wenn das Ganze derzeit noch in den Sternen steht, möchte ich mich doch rechtzeitig informieren und hoffe, ihr könnt mir dabei helfen.
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Hi,
so rein vom Grundprinzip könnte man sagen: die größeren sind meist gelassener als die kleinen. Wobei es selbstredend überall Ausnahmen gibt. Und ein etwas älterer bzw erwachsener Hund wird entspannter und ruhiger sein als ein Welpe oder Junghund.
Ob ruhig und entspannt oder quirlig und aufgedreht hängt immer in erste Linie vom Charakter ab und weniger von der Größe.
Bitte überlege dir vor Anschaffung, was genau passieren wird, wenn eure WG aus irgendwelchen Gründen nicht so funtioniert, wie es jetzt gedacht ist und du mit dem Hund alleine den Alltag meistern musst. Es kann ja z.b. auch passieren, dass die WG-Mitbewohner in zwei Jahren völlig andere sind und der Hund nicht mehr so gern gesehen. Für diese Fälle sollte es idealerweise so sein, dass du dir dein Leben mit deinem Hund auch allein einrichten kannst.
Und je nachdem wo du wohnst kann es sein, dass du für einige Hunde eine gesonderte Genehmigung vom Amt benötigst. Du solltest dich sicherheitshalber dahingehend informieren.
Zu großen Rassen, die für dich infrage kämen, kann ich dir wenig sagen. Die grossen Hunde, die ich hier habe, sind Herdenschutzhunde - die sind für dich eher nicht geeignet.
LG Birgit
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Nur kurz zum Tieheim: Zunächst einmal ist es mitunter schwierig, überhaupt einen Hund zu bekommen, denn es wird schon sehr genau geguckt, an wen die Hunde abgegeben werden. Könte mir auch vorstellen, dass die die WG-Situation komisch finden könnten.
Naja, aber was ich eigentlich sagen will: Die Tierheime sind extrem unterschiedlich. Bei uns ist eins, da darf man nur mal kurz zusammen mit dem Hund auf die umzäunte Wiese, und dann nimmt man ihn mit oder eben nicht. Also nix mit großartig kennenlernen und so. Ein anderes Tierheim bei uns (wo wir unseren Hund herhaben) betreibt da erheblich mehr Aufwand. Einen Monat sind wir jeden Tag angerückt zum Spazieren. Mussten auch immer mal zum Interview mit der Tierheimleitung und bei uns zu Hause war jemand zum Prüfen der Umstände. Also, am besten im ansässigen Tierheim einfach mal schauen gehen und die Pfleger fragen, wie das laufen würde. Die sind auch meist alle nett, aber erleben eben auch viel Tierleid, deswegen nicht wundern, wenn die ein bisschen Engagement erstmal sehen wollen und euch nicht gleich mit Kusshand einen Hund geben.Noch etwas zu den dann vermittelten Hunden: Haben ja unseren nun auch schon kennenlernen dürfen den einen Monat, aber es ist nochmal ein starker Unterschied dazu, wie er jetzt ist. Im Tierheim z.B. ist er immer mal an der Leine durchgedreht, hat in die Leine gebissen und mich zu Fall gebracht. Auch war er oft eher desinteressiert an dem, der da hinten an der Leine hing etc...Aber seit er bei uns war, war alles anders, und er ist ein Traumhund, ganz ehrlich. War wohl mit der Tierheim-Situation einfach überfordert. Kann aber auch in die andere Richtung laufen, also im TH alles okay, und zuhause zeigen sich dann die Macken. Am besten die Pfleger richtig löchern und Hundeschule vorsichtshalber einplanen! Aber, geht doch mal schauen, vielleicht ist da wirklich der passende Hund. Freue mich immer über jeden hier, der einen Tierheim-Hund aufnehmen will (insofern er das dann richtig macht und es gut überlegt ist). :-)
VG, Jule
Edit: Und noch ein Buchtipp: "Das andere Ende der Leine" von McConell ist toll, um Hundeverhalten zu verstehen. Sie schreibt auch witzig, und es ist nicht zu wissenschaftlich. Und dann fand ich ich es auch extrem hilfreich, hier im Forum immer mal ein bischen was zu lesen, da merkt man schnell, was so typische Probleme sind und wie man sie vermeidet.
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Hallo
natürlich würde es sich bei dir anbieten, einen Hund aus dem Tierschutz zu holen.
Rasse technisch tja es kommt wohl drauf an wie alt der Hund ist. Wir haben eine Berner Sennenhündin und es sind super Hunde, sehr ausgeglichen und stressresistent. Allerdings haben wir unsere als Welpe bekommen und momentan ist sie in der Sturm und Drangphase
d.h. Junghunde sind meist etwas stürmisch, wobei das auch immer auf die Erziehung und vor allem auf die Auslastung ankommt. Wenn wir mit unserer in der Früh gleich spazieren gehen und nachmittags nochmal ist das okay, dann schläft sie meistens. Oft machen wir auch Suchspiele etc.
Aber meine Mum hatte z.B. auch richtig Angst vor Hunden und da sie unsere aber schon als Welpe gekannt hat und sie ja erst mit der Zeit gewachsen ist, ist das mit der Angst fast weg.
Große Hunde kenn ich noch Leonberger und Neufis, die gehören auch eher zu den ruhigeren Rassen.
Zum Thema Erziehung, ich habe vor unserem 2. Hund auch Bücher noch und nöcher verschlungen, einigen von Cesar Millan ( Welpenschule etc), Rütter, allgemeine Erziehungssachen und Freizeitspaß mit Hunden finde ich auch nicht schlecht, da stehen ganz viel drin, was man machen kann.
LG
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