Er bellt und bellt und bellt!!!

  • Ja der Tital sagt schon viel. Unsr Bary ist jetzt seit September bei uns. Zur Vorgeschichte. Er wurde als ganz kleines Baby auf der Straße gefunden und ist ein Flaschenkind. Er hatte also keine Geschwisster und keine Mama. Dementsprechenend war er ziemlich Grenzüberschreitend zu beginn. Das haben wir langsam im Griff und meine anderen beiden Hunde waren da auch sehr beschäftigt ihn zu begrenzen. Vom Protestpinkeln, über einfach wegnehmen und schnappen und und und... alles auf einem gutem Weg worauf wir auch stolz sind.


    Jetzt aber zu dem Problem was einfach nicht besser wird. Er bellt sobald er nicht seinen Kopf bekommt. hat eines was zu Knabbrn was er will bellt er. Will er in einen Raum der zu ist bellt er. egal was ihn gerade frustriert er bellt ohne Ende und hört nicht auf wenn er seinen willen nicht bekommt oder abgelenkt wird mit was interesannterem. Auch Nachts! :sleep: Jetzt sind wir echt nicht Hundeunerfahren und wir gehen auch in die Hundeschule und haben eine Trainerin. Aber immer wenn es mal kurz besser wird und man denkt super fängt es wieder an. Klar er ist grad mit seinen 8 Monaten in der Pupertät aber langsam weis ich echt nicht mehr weiter. Wir fangen jetzt mit Zimmerkennel an aber ich wage es kaum Hoffnung zu haben. Fühl mich manchmal echt terrorisiert. Ansonsten ist er echt ein super lieber Kerl und lernt auch schnell. Regeln wie "wir klauen nichts vom Tisch" respektiert er inzwischen. Aber die Frustrationstolleranz wird nicht besser. Habt ihr vielleicht ne Idee die ich einfach nicht sehe weil ich "betriebsblind" bin?


    Achja, Bary ist wahscheinlich ein Labrador- kroatischer Schäferhund Mix

  • Janosch hatte in dem Alter auch so eine Phase. Sobald ihm was nicht gepasst hat, hat er gebellt. Ob ich grade unter der Dusche stand, wir uns auf die Couch gesetzt haben, er auf sein Futter warten musste und und und.


    Wir haben es dann so gehandhabt, dass er sobald er angefangen hat zu bellen, sofort ohne ein Wort in den Nebenraum gebracht wurde. Da hat er anfangs natürlich erst recht nochmal weiter gemacht. Meist war aber nach 2-3 Minuten Ruhe und er konnte wieder zu uns. Hat vielleicht 2 Wochen gedauert, danach war das nie wieder ein Thema bei uns.


    Vom Zimmerkennel als Strafe halt ich persönlich nix. Was wenn Du den Hund mal in eine Transportbox packen musst (Auto, Urlaub, Tierarzt) und er diese aufgrund des Kennels als Strafe empfindet? Außerdem bedeutet der Kennel ja erstmal "nur" eingesperrt sein - ich würde ihn in dem Moment eher mit Ressourcenentzug (also in dem Fall die Sozialpartner) bestrafen.

  • Egal was du tust, er wird beachtet, ich würde das Bellen komplett ignorietren, ggf. würde ich an deiner Stelle aus dem Raum gehen und erst wiederkommen, wenn er ruhig ist. Als meiner das anfing, habe ich mich sofort umgedreht und bin gegangen.

  • Zitat

    Achja, Bary ist wahscheinlich ein Labrador- kroatischer Schäferhund Mix


    Wie sicher ist der "kroatische Schäferhund" in der Mischung?

  • Ich hatte vor meinem Collie einen Mudi.
    Wer es schafft einen Mudi 14 Jahre zu ertragen und somit Bellen als normale zum Leben gehörende Geräuschkulisse zu akzeptieren , dem empfehle ich dann gerne den Collie. Denn ohne Bellen ist Hundehaltung irgendwie....LEER :D


    Der kroatische Schäferhund ist in etwa genauso mit einem lockeren Maul gesegnet wie der Mudi.


    Man kann etwas erzieherisch eingreifen , indem man NIE!!!!!NIEEEEEE bellen bestätigt :D
    Mein Mudi hat gebellt, wenn eine Tür zu war, wenn einer Tür nicht ganz zu war, wenn jemand am Haus vorbeiging und ansonsten bei allen anderen Gelegenheiten auch :D


    ABER, wenn sie anfing MICH anzubellen, war schluss mit lustig...dann wirds nämlich nervig. Wir habe (sie war aus dem Tierheim) am Anfang EINMAL das BELLEN ausgesessen. Sie bellte neben uns 50 Minuten......Wir hätten es fast nicht ausgehalten.


    Auch das Verbot eines Bellen ist die Bestätigung zum Verhalten. Also man kann auch Bellen unter Signalkontrolle stellen. Habe ich auch gemacht. Nur aufhören wollte sie dann nicht mehr :D


    Mein Tipp: Finde dich damit ab. Und nimm es locker und gehe massvoll erzieherisch mit um und gönne dir ab und an mal einen dezenten "cholerischen Anfall" :D (das bedeutet, man schreit so laut: RUHE, sonst kommst du in den SUPPENTOPF!, dass das eigene Geschrei, das Gekläff des Hundes kurz übertönt....)

  • sehr sicher Liv. Warum?


    ja den dezenten Anfall hat ich auch schon. und Ausgesessen haben wir es auch schon ganze 45 minuten :D und das war echt anstrengend! AAAAHHHHHH

  • Hm, wie wäre es mit Reinclickern? Ein gut konditionierter Click (was vorher wirklich HOCHWERTIG verknüpft werden muss) beendet das Verhalten. Danach git es eine ALternative für den Hund, die ihm Freude bereitet.
    Ich halte das für eine gute Möglichkeit, seine Frustration umzulenken und die Situation für beide aufzulösen und das auch noch mit Freude.


    Wenn man schneller ist als der Hund, ist es noch besser! Man kennt seinen Hund ja! Macht er schon Anzeichen, dass das Bellkonzert anfängt, clickt man. So verschiebt man letztendlich den Fokus aufs "Nichtbellen". Aber selbst wenn man das nicht schafft und ich weiß, welche Bedenken man hat - wir ändern die zugrundeliegende Emotion. Hier: Frust.
    Es ist also völlig egal ob er beim Reinclickern bellt oder nicht. Es KANN passieren, dass der Hund bellen wird, um den Click zu erhalten (ich würde einfach auch alles Mögliche beclickern, kleine Tricks oder den sogenannten "Grundgehorsam") - allerdings bellt er dann nicht mehr aus Frustration. So kann man das Verhalten dann langsam ausschleichen, indem man nicht mehr in jedes Bellen reinclickert (oder eben nach dem Bellen oder vor dem Bellen zusätzlich clickert, damit der Hund weiß, dass Nicht-Bellen sich lohnt).


    Klingt vielleicht schräg, aber Ignorieren wird nur bedingt helfen, wenn der Hund aus FRUSTRATION bellt (er will zwar erreichen, dass du tust, was er gerne hätte, aber die Frustration selbst, dass es eben nicht passiert, wird lautstark ausgedrückt) - es geht ja nicht nur um deine Aufmerksamkeit.


    Der Ausraster, den man bekommt führt sowieso dazu, dass du das Verhalten verfestigt. Will man ein Verhalten durch Igniorieren zum Aussterben bringen, gibt es eine Phase, die sich "Löschungstrotz" nennt. Das Verhalten wird verschlimmert gezeigt, ehe es ausstirbt. So eine Art letztes Aufflammen. Wenn man nund ocha uf den Hund eingeht, zementiert man das Verhalten ins Hundehirn und es ist noch schwieriger es wieder zu löschen.
    Also versuch es mit Reinclickern - schlimmer kann es nicht mehr werden.






    Ach ja, verabschiede dich bitte vom "Protestpinkeln". Für mich nur ein weiterer Indikator, dass der Hund gestresst/frustriert ist!

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