Wachkoma-Kind soll Hund weggenommen werden

  • Ich finde, Gesetze sollten FÜR den Menschen sein, und in diesem Sinn ausgelegt werden. Manche Gesetze entstehen übereifrig, unter Druck der Öffentlichkeit, und wenn der gleiche Druck dann zum Überdenken dieser Gesetze führt, schadet dass dem Gerechtigkeitsempfinden nicht.


    Nahezu alle "radikalen" Änderungen gesellschaftlicher Normen sind aus "aufständischen" Gedankengut entstanden. Gäbe es radikale Forderungen und Ausnahmen nicht, käme es zu keinem durchschnittlichen Fortschritt. Tagas Beisiele, Ehe gleichgeschlechtlicher Paare und Rassendiskriminierung, zeigen das ganz gut.


    Wo stünden wir, wenn man immer gesagt hätte, das ist Gesetz und das bleibt so?

  • Zitat

    Ich finde, Gesetze sollten FÜR den Menschen sein, und in diesem Sinn ausgelegt werden. Manche Gesetze entstehen übereifrig, unter Druck der Öffentlichkeit, und wenn der gleiche Druck dann zum Überdenken dieser Gesetze führt, schadet dass dem Gerechtigkeitsempfinden nicht.


    Nahezu alle "radikalen" Änderungen gesellschaftlicher Normen sind aus "aufständischen" Gedankengut entstanden. Gäbe es radikale Forderungen und Ausnahmen nicht, käme es zu keinem durchschnittlichen Fortschritt. Tagas Beisiele, Ehe gleichgeschlechtlicher Paare und Rassendiskriminierung, zeigen das ganz gut.


    Wo stünden wir, wenn man immer gesagt hätte, das ist Gesetz und das bleibt so?


    Komm' an mein Herz! (und bring das Gepudelte mit!)


  • Ja, man muss vieles 'hinnehmen', wobei ich finde, dass das Wort unglücklich gewählt ist. Fakt ist, dass man sich daran halten muss. Protestieren kann man durchaus dagegen, wenn man sich die vielen friedlichen und aufklärenden Sokaruns anschaut. Also hinnehmen muss man es keinesfalls, sich daran halten jedoch schon. Auch das Hinterfragen ist in Ordnung, warum auch nicht?


    Nur mal so ein Praxisbeispiel: es gibt eine Menge Blitzer in der Region hier. Bevorzugt stehen die an Ortsausgängen wo wirklich weit und breit niemand mehr wohnt, man niemanden gefährden kann und und und... Ich meine mich zu erinnern, dass Blitzer der Sicherheit dienen sollen. Ich denke wir wissen Beide, dass es oftmals einfach eine gute Möglichkeit ist Geld in die Kassen zu spülen. Dennoch, wenn ich mit 70 Sachen durch den Blitzer donnere muss ich die Strafe zahlen. Klar ich kann Einspruch einlegen und vor Gericht ziehen- Ausgang wird eher gegen mich sein. Fakt ist, ich muss die Strafe zahlen, da kann ich (fast machen was ich will). Es wird auch keiner Mitleid mit mir haben, da das Tempolimit klar war.
    Einfach nur um meinen Standpunkt mit einem nicht so emotionalen Beispiel zu vereinfachen.


    Neid, nö, ich habe keinen Listenhund und ich habe auch nicht vor einen zu besitzen. Neidisch auf eine solche Familiensituation bin ich sicherlich auch nicht. Neidisch, wenn sie eine Ausnahmeregelung bekommen- auch nicht, s.o. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass hier irgendwer in der Runde neidisch ist.


    Und wieder wird festgestellt, dass die Situation mit einem behinderten Kind schlimmer ist, als die anderer Leute. Und ja, ich kann mich sehr gut reinfühlen.

  • Zitat

    Ich finde, Gesetze sollten FÜR den Menschen sein, und in diesem Sinn ausgelegt werden. Manche Gesetze entstehen übereifrig, unter Druck der Öffentlichkeit, und wenn der gleiche Druck dann zum Überdenken dieser Gesetze führt, schadet dass dem Gerechtigkeitsempfinden nicht.


    Nahezu alle "radikalen" Änderungen gesellschaftlicher Normen sind aus "aufständischen" Gedankengut entstanden. Gäbe es radikale Forderungen und Ausnahmen nicht, käme es zu keinem durchschnittlichen Fortschritt. Tagas Beisiele, Ehe gleichgeschlechtlicher Paare und Rassendiskriminierung, zeigen das ganz gut.


    Wo stünden wir, wenn man immer gesagt hätte, das ist Gesetz und das bleibt so?


    Ich sehe hier keinen der sagt, das ist Gesetz und das bleibt so.. Wie gesagt, ich finde Sokaruns und Aufklärung, auch die friedlichen Proteste eine tolle Sache. Auch gut zum Wachrütteln. Es wäre auch schön, wenn es einen Anstoß dafür geben würde das Gesetz zu ändern bzw. abzuschaffen.


    Das man das Gesetz nach eigener Sympathie ausgelegt, dagegen bin ich weiterhin. Da macht ein Rechtssystem einfach keinen Sinn mehr.

  • Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich finde den Vergleich, zwischen dem Aufbegehren gegen Menschenrechtsverstöße, hier angeführt Apartheid oder Homosexualität, und der Nichtbeachtung von Hundeverordnungen, unpassend.


    Verstoße ich gegen die Straßenverkehrsordnung muß ich auch mit den Folgen rechnen und kann mich nicht auf Unwissenheit oder besondere Umstände berufen.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Zitat

    [


    Das man das Gesetz nach eigener Sympathie ausgelegt, dagegen bin ich weiterhin. Da macht ein Rechtssystem einfach keinen Sinn mehr.


    DA sind wir uns wohl alle einig. Und haette die Familie hier vor ein paar Jahren geposted das sie erwaehnen einen SoKa anzuschaffen in einem Bundesland wo dieser auf der Liste steht haette garantiert niemand "Hurrah!!" geschrien und geraten dies, wenn noetig, mit aller Gewalt zu verteidigen wenn es auffliegen sollte.

  • Zitat

    Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich finde den Vergleich, zwischen dem Aufbegehren gegen Menschenrechtsverstöße, hier angeführt Apartheid oder Homosexualität, und der Nichtbeachtung von Hundeverordnungen, unpassend.


    Verstoße ich gegen die Straßenverkehrsordnung muß ich auch mit den Folgen rechnen und kann mich nicht auf Unwissenheit oder besondere Umstände berufen.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn


    Es sei denn du hast eine herzerweichende GEschichte, die die Öffentlichkeit berührt. :hust:


    Lg Demona

  • Zitat

    Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich finde den Vergleich, zwischen dem Aufbegehren gegen Menschenrechtsverstöße, hier angeführt Apartheid oder Homosexualität, und der Nichtbeachtung von Hundeverordnungen, unpassend.



    Echt?....Ich sehe da Paralellen - Du nicht? Hier wird nichts gleichgesetzt, es werden nur Paralellen angefuehrt um zu zeigen welche Veraenderung ein Aufbegehren der Bevoelkerung mit sich bringen kann.

  • Ich persönlich finde an der ganzen Sache eingentlich nur eines unfair:


    Da ist einem Hundehalter, der seinen Hund schon sechs Jahre hält, ein Fehler passiert. Und zwar ein Fehler, der jedem anderen Hundehalter mit Haus, Garten und Gartentor ebenfalls hätte passieren können... das Tor ist aufgegangen und draußen lief leider zu allem Überfluss auch noch ein anderer Hund vorbei. Der Hund rennt raus und beisst zu.



    Das das nicht hätte passieren dürfen, darüber braucht man nicht streiten. Aber ich möchte einen Hundehalter sehen, dem in mehreren Jahren Haltung noch nie ein Fehler unterlaufen ist.
    Die meisten Hundehalter kommen aber in solchen Situationen meist mit dem Schrecken davon, das ändert aber nix daran, das es eigentlich nicht hätte passieren dürfen.


    Das Unfaire an der Sache ist, wäre das ein Hund gewesen, der nicht auf der Rasseliste steht, dann hätten die Halter eine Maulkorb und/oder Leinenpflicht bekommen, hätten die Tierarztrechnung vom anderen Halter bezahlt und die Sache wäre höchstwahrscheindlich gegessen gewesen.
    Aber es ist ein Soka und der Hund wird eingezogen obwohl die Halter ohne Aufforderung den Hund immer gut gesichert hatten.


    Mir persönlich ist es eigentlich egal ob da ein Kind im Wachkoma dem der Hund gut tut mit im Spiel ist, das verleiht dem Ganzen halt noch etwas mehr Dramatik. Es könnte auch eine ganz normales Paar sein, ohne Kinder, dem das passiert, finde ich genauso unfair. Es ist einfach nicht gerecht das die gleichen Fehler anders gewichtet werden, weil der Hund eine gewisse Rasse hat.


    Das hat auch nix damit zu tun, das eine positive Engscheidung für diese Familie anderen Haltern gegenüber Ungerecht ist. Eine negative Entscheidung, deren folge schwerer ausfällt nur weil der Hund eine gewisse Rasse hat, ist immer ungerecht und unfair, egal wens trifft.


    Das ist zumindest meine Meinung.

  • Zitat

    Es sei denn du hast eine herzerweichende GEschichte, die die Öffentlichkeit berührt. :hust:


    Lg Demona



    Auch solche Vergehen und die Ahndung desser liegt sehr oft im Ermessen des individuellen Beamten/Polizisten. Der Eine laesst Frollein Hammerschmidt mit einer Warnung davonkommen - der Andere zueckt den Knoellchenzettel ohne mit der Wimper zu zucken ;)

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