"Wölfin" Sammy und die wilde Natur
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Hallo ihr Lieben,
da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist, stelle ich mich/ uns kurz vor:
In meinem Leben gibt es meinen lieben Partner und dazu 4 vierbeinige Familienmitglieder- mein Pferd Great Value (in meinem Haushalt mein längster Begleiter), 2 Kater - "King George" alias George und "Prince Charles" alias Charly und zu guter letzt unsere Hündin Samantha alias Sammy.
Sammy sollte hier der Hauptcharakter sein. 2010 haben wir sie zu uns genommen- im Alter von 5 Monaten. Sie wurde zusammen mit Ihren Geschwistern von einem Vermehrer aus unwürdigen Haltungsbedingungen beschlagnahmt. Über eine Freundin kamen wir dann zu unserer Trulla. Ihre ersten Lebensmonate waren nicht besonders schön- geboren auf einem Schrottplatz, ihre Eltern (Mutter lt. "Züchter" F1 Generation Karpatenwolf + Schäferhund, Vater TWH) wurden dauerhaft angeleint gehalten. Witzig bei der Geschichte- unsere Dame war sogar mal im TV!
Beim mdr wurde ein furchtbarer Beitrag über "Die Bestie Wolfhund" gebracht- und dort wurden Aufnahmen vom "Züchter" gezeigt und eine Kleinanzeige von unserer Kleinen und ihrer Schwester. Wolfhunde sind wirklich furchtbare aggressive Kreaturen laut mdr... Wie man es an unserer sieht *Ironie aus*
Nun haben wir die Madame seit gut 3 Jahren. Da ich schon vorher Erfahrung mit Hundeerziehung hatte und mich sehr mit der Rasse TWH / SWH beschäftigt hatte, wusste ich, wie wir die Erziehung angehen müssen. Was soll ich sagen- Sammy ist toll! Die Erziehung ist tagtäglich natürlich eine Herausforderung und ich habe schon einige Nerven lassen müssen, aber es lohnt sich durchaus! Sie wurde sehr schnell stubenrein, kann alleine bleiben, kommt überall hin mit, läuft sehr gut an der Leine, ist immer freundlich (außer manchen Hunden gegenüber, die sie absolut nicht ausstehen kann), vorsichtig mit Kindern, unsere Kater haben zu Hause die Hosen an, in der Wohnung liegt sie brav auf ihrem Platz, auch wenn Besuch kommt usw...
Einziges Problem seit Anfang des Jahres: Ihr Jagd-/Hetztrieb ist so stark ausgeprägt, dass wir sie nicht mehr ableinen können... Daher läuft unser "Dorfwolf" nur noch mit 20m-Schleppleine. Sehr schade, da ich sie schon auf langen Ausritten mitnehmen konnte und sie dabei so richtig ausgepowert wurde.
Um sie dennoch auszulasten machen wir drinnen und draußen viele Suchspiele mit ihrem Dummy. Draußen klappt es allerdings nur, wenn nicht allzu viel Wildgeruch in der Luft liegt und Madame Hunger hat
Bis letzten Winter waren Leckerchen egal welcher Art draußen sowieso völlig uninteressant...
Nun möchte ich hier mal fragen: Gibt es unter euch Leute mit gleichem Problem- sehr gut erzogener Hund mit diesem "Defizit"? Was habt ihr gemacht, um den Jagdtrieb unter Kontrolle zu kriegen? Wie lastet ihr eure Hunde aus- sowohl drinnen als auch draußen? Was macht ihr, wenn euer Hund draußen nicht auf Leckerlies oder Spielzeug anspringt?
Und was haltet ihr von der Reizangel beim WH? Wird der Jagdinstinkt befriedigt und der Hund ist ausgelasteter oder wird damit der Trieb nur noch mehr angeheizt?Würde mich sehr freuen, mich hier mit Besitzern jagdfreudiger Hunde und auch Wolfhunde austauschen zu können. Ich hoffe, dass ich mit meinem langen Text nicht verschreckt habe :)
Ganz liebe Grüße aus dem kalten grauen Norddeutschland
Zoi und die Wolftrulla -
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Und wo sind Fotos von der schönen Wölfin????
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Hab sie bisher nur als Profilbild drin... Man kann also noch weitere hochladen!? :) Das werde ich dann wohl mal tun...
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Zitat
Hab sie bisher nur als Profilbild drin... Man kann also noch weitere hochladen!? :) Das werde ich dann wohl mal tun...
Na und wie man kann
Über z.B. http://abload.de/ - bitte die Grösse beachten, darf nicht grösser als 640 Pixel sein
Oder picr.de... den entsprechenden Link im Thread einfügen - fertig
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Herzlich Willkommen!
Wäre ein F2 Wolfhund nicht "verboten" in Deutschland?
Wenn es wirklich ein F2 Wolfhund ist, wäre ich an eurer Stelle auch einfach nur froh, dass er überhaupt soviel kann (alleine bleiben, Verträglichkeit, Stubenreinheit etc.).Ich persönlich habe bei meinem Wolfhund (noch) keine Probleme mit dem Jagdtrieb. Er springt auch sehr gut auf Futter an. Das erleichtert sehr vieles.
Bei meinem Golden Retriever, dem Futter ziemlich egal ist, habe ich es mit "Arbeit" gemacht. Dummytraining und Obedience während den Spaziergängen und als Belohnung haben mich interessant genug gemacht, um immer ein Auge auf mich zu haben und schnell zu kommen (selbst in der Hetze) wenn ich rufe.Ich denke der Beitrag dürfte für dich auch interessant sein:
https://www.dogforum.de/wolfsh…diskussionen-t165742.html -
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Danke für die Info Erdferkel :)
Yunari- darüber hatten wir auch eindringlich nachgedacht. Bei meinen Forschungen im Internet und bei einem Juristen- Freund ist aber herausgekommen, dass das nicht verboten ist. Zumal wir nicht einmal davon ausgehen können, dass die Angaben des sogenannten "Züchters" stimmen... Obwohl Sammy schon noch so manches Verhalten an den Tag legt, was doch sehr an einen Wolf erinnert. Aber das ist ja nichts Ungewöhnliches- auch bei "späteren" F-Generationen.
Wir sind auch sehr froh und vor allem Stolz :) Es ist toll, wenn wir sie irgendwo hin mitnehmen und sie so beliebt ist. Am Wochenende hatten wir sie mit zu einer (ruhigen) Geburtstagsparty. Decke und Näpfe in die Ecke, was zu Knabbern hingelegt und die Madame liegt völlig entspannt da, schläft und knabbert an ihrem Knochen rum und wenn man sie dann mal ruft, legt sie sich inmitten der Runde hin und lässt sich von jedem ordentlich betüddelnWie alt ist denn dein Wolfhund? Unsere ist schon im jungen Alter mal dem ein order anderen Reh-Popo hinterher, ist aber immer wieder zurück gekommen. Wir haben immer sehr viel mit ihr draußen gearbeitet- Aufmerksamkeitstraining, Obedience etc. Sie ist auch sofort abrufbar- außer eben, wenn sie etwas sieht oder riecht, was jagbar wäre...
Was gibt es da noch für Möglichkeiten? Haben auch schon etwas Anti-Jagd-Training nach Uwe Friedrich hinter uns. Im Normalfall funktionierts. Aber wenn sie was sieht...
Problem ist auch, dass wir es natürlich nicht riskieren wollen, dass sie was reißt...Daher leinen wir sie nicht mehr ab.
Hat denn jemand noch Ideen, um die kleine Wolfdame auszulasten? Was haltet ihr von der Reizangel? Ich bin so unschlüssig...
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Also ich hab Null Ahnung von Wolfshunden, das mal vorweg. Deswegen weiß ich nicht, ob dir meine Erfahrung überhaupt weiterhilft. Ich habe eine Jagdhundrasse, der zur Jagd gezüchtet wurde. Ich bin aber kein Jäger und er ist aus dem Tierschutz. Ich habe viel probiert. Letztlich war ich am erfolgreichsten mit ihm, klarzustellen, dass er das zu unterlassen hat. Also klare Ansage. Natürlich versuche ich meinen auch nasenmässig auszulasten, aber das allein würde ihn nicht vom Jagen abhalten. Was ich sagen will, Esatzbeschäftigungen sind gut, aber ob sie das Problem wirklich lösen, da bin ich mir nicht sicher.
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Was ich sagen will, Esatzbeschäftigungen sind gut, aber ob sie das Problem wirklich lösen, da bin ich mir nicht sicher.
Hallo Larsson,
ich denke auch, dass wir das Problem mit der Ersatzbeschäftigung nicht lösen können. Mir geht es nur darum, dass ich ihre Instinkte so weit es geht gerne befriedigen möchte und ich hoffe, dass dadurch das Anti-Jagd-Training einfacher wird.
Wie sah denn dein Training zur klaren Ansage aus? Wie hast du es hinbekommen, in dem Moment den Instinkt zu unterbrechen? Das ist unser größtes Problem- wenn sie drin ist, sieht sie nichts anderes um sich herum. Dann heißt es nur noch dick und Fett JAGEN in ihrem hübschen Köpfchen -
Zitat
Hallo Larsson,
ich denke auch, dass wir das Problem mit der Ersatzbeschäftigung nicht lösen können. Mir geht es nur darum, dass ich ihre Instinkte so weit es geht gerne befriedigen möchte und ich hoffe, dass dadurch das Anti-Jagd-Training einfacher wird.
Wie sah denn dein Training zur klaren Ansage aus? Wie hast du es hinbekommen, in dem Moment den Instinkt zu unterbrechen? Das ist unser größtes Problem- wenn sie drin ist, sieht sie nichts anderes um sich herum. Dann heißt es nur noch dick und Fett JAGEN in ihrem hübschen Köpfchen
Ich kann dir sagen wie ich das gemacht habe. Weise aber darauf hin, es möglichst wertfrei zu sehen, auch wenn man anderer Meinung sein sollte. Es war mein Weg, speziell mit diesem Hund. Ich hab es mit Schläuchen gemacht. Ich habe ihn in der Trainingsphase, ging 4 Wochen, auf jedem Gassigang für ca. 15min, mit Hilfe der Schläuche und einem Laut so begrenzt, das er nichts durfte, außer auf mich achten. Kein Schnüffeln, markieren,etc. Alles ohne Leine. Natürlich musste er seine Geschäfte vorher erledigt haben. Das hat vieles verändert. Der Rückpfiff klappt eigentlich immer, den hatte ich ihm vorher schon antrainiert, klassisch mit Schleppleine, aber kaum war er aus dem Schleppleinenradius raus, hat er nicht mehr gehört. Heute läuft er gut 20m vorraus, ist aber abrufbar. Oftmals reicht ein "Nein, weiter", wenn er klassisch vorsteht. Oder halt der Pfiff. Allerdings weiß ich nicht, ob es bei Rehen auch funktioniert, im Wildgebiet bleibt er an der Leine, das ist aber nur ein kurzes Stück. Bei den Enten lässt er sich einwandfrei abpfeifen, wenn sie auf dem Weg sitzen. Und er schwimmt ihnen auch nicht mehr nach, wenn ich etwas ins Wasser svhmeisse, dann apportiert er es, egal wieviele Enten drum herum schwimmen. Und glaub mir, er ist denen Enten schon über eine Stunde nachgeschwommen. -
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Ich hab es mit Schläuchen gemacht. Ich habe ihn in der Trainingsphase, ging 4 Wochen, auf jedem Gassigang für ca. 15min, mit Hilfe der Schläuche und einem Laut so begrenzt, das er nichts durfte, außer auf mich achten. Kein Schnüffeln, markieren,etc. Alles ohne Leine.Meinst du mit den "Schläuchen" Wasserschläuche? Hast du dazu Wasser eingesetzt? Das hört sich erst mal ganz interessant an... Ich hätte nur evtl. Sorge, dass Sammy die Bestrafung mit meinem Abrufen in Verbindung bringt.... Sie ist sehr sensibel
Hat denn sonst noch jemand Ideen für ein Training oder auch für andere Beschäftigungen draußen?
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