Wie verhält man sich richtig: Fremder Hund ohne Herr
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Hallo liebe Community,
nachdem ich eben eine wiedermal außerordentlich "tolle" Begegnung mit einem herrenlosen Hund gemacht habe, wollte ich hier mal fragen, wie ihr euch richtig verhalten würdet oder was ihr zu meinem Verhalten sagt.
Ich war gerade mit Amy unterwegs. Da sie offline super hört und immer abrufbar ist, habe ich zwar die Leine dabei (sicher ist sicher) ich verwende sie aber eigentlich nie. Gerade haben wir mit einem Stöckchen gespielt, Amy liebt das. Da seh ich im Augenwinkel einen schwarzen Hund anrasen, ich denke ein Labrador. Ich bin dann auch zu Amy gesprintet, ich weiß ja nicht, was der Hund will oder wie Amy reagiert. Hab mich dann vor Amy gestellt (kam noch vor dem anderen an), sie legte sich hinter mir ab, das haben wir auch so geübt, und dann hab ich mich groß gemacht und den anderen Hund gewaltig "angebrüllt". "Zurück!" und "Hau ab!" waren die Dinge, die ich gebrüllt hab. Er oder auch Sie, lief dann auch nach ungefähr 3-4 Mal schreien wieder weg, in die Richtung aus der er/sie gekommen war.
Versteht mich nicht falsch, ich hab nichts gegen Hundebegegnungen an sich, da war aber weder Halter noch sonst was dabei, er trug kein Halsband, kein Geschirr nichts. Ich denke, dass er jemandem ausgebüchst sein wird. Es ist nicht das erste Mal, dass mir sowas passiert ist, hier scheinen wohl öfter den Leuten die Hunde abzuhauen Ich sag auch nicht, dass es jemanden nicht mal passieren kann. Mir ist Amy auch schonmal zu nem Fremden hingerannt hab mich dann auch entschuldigt etc. kann ja mal passieren.
Nunja, wie würdet ihr reagieren, oder wie findet ihr meine Reaktion? Ich mein groß machen und schreien hat bis jetzt immer gewirkt.
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Hi,
ich tendiere dazu, herrenlose Hunde erst mal bei mir zu halten (Stimme, locken und dann anleinen) und nach dem Besitzer zu suchen. Finde ich niemanden, rufe ich bei der Polizei an und melde den Hund. Manchmal haben die Hunde auch eine Nummer am Halsband, dann kann man direkt anrufen. Sehr praktisch.
Ich wäre auch froh, wenn jemand meinen ausgebüchsten Hund einsammelt (ist zum Glück aber noch nie nötig gewesen).Ich hatte aber zum Glück noch nie eine Begegnung mit einem aggressiven herrenlosen Hund, die waren bis jetzt immer freundlich, manchmal etwas aufdringlich aber nicht böse.
Das konnte man aus deinem Bericht nicht so rauslesen. -
Zitat
Ich hatte aber zum Glück noch nie eine Begegnung mit einem aggressiven herrenlosen Hund, die waren bis jetzt immer freundlich, manchmal etwas aufdringlich aber nicht böse.
Das konnte man aus deinem Bericht nicht so rauslesen.Der Hund kam mit einem Tempo direkt auf meinen Hund fixiert angerannt. Meine wirklich friedliche Hündin fletschte sofort die Zähne. Also denke ich mal, dass sie die Zeichen des anderen eher verstanden hat.
Nunja, ich weiß nicht wo du wohnst, aber hier kannst du Stunden auf die Polizei warten, wegen eines freilaufenden herrenlosen Hundes kommen die ganz sicher nicht. Da würde mir nur die Möglichkeit Tierheim bleiben, dann hab ich aber noch das Problem, dass ich den Hund nicht einfach so in mein Auto packen kann, allein wegen Sicherheit etc. Dann weißt du ja auch nie, wie der Hund reagiert, wenn du ihn dann anfässt. Da er wieder in die Richtung zurück lief, denke ich, dass da entweder sein Herr war (war hinter einem Hügel), oder das er Richtung nach Hause lief.
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Also ich finde es eigentlich auch immer besser, den herrenlosen Hund einen Moment bei mir zu behalten (sofern er friedlich ist und sich mit meinem verträgt). Dann warte ich kurz, ob jemand auftaucht, denn den Hund einfach wieder los zu schicken kann im schlechtesten Fall dazu führen, dass er auf ne Straße rennt und nen Unfall verursacht. Kommt die nächsten 5 Minuten keiner, ruf ich die Polizei an, die sammeln den ein und gut ist. Müssen die im Übrigen auch, denn ein freilaufender Hund ist immer auch eine Gefahr für den Straßenverkehr und damit für andere Menschen. Auch in ländlichen Gegenden wird da gehandelt, einfach 110 anrufen!
Klar, da bindet man sich Zeit ans Bein und man ist zu nichts verpflichtet, kann auch verstehen, wenn da jemand keinen Nerv zu hat. Aber wenn meiner mal ausbüchst (kann ja immer mal passieren, bei jedem noch so gut erzogenen Hund) hoffe ich, dass es auch so gemacht wird.
Aber deine Reaktion kann ich auch verstehen, man kann so fremde Hunde ja oft schlecht einschätzen und ich hab da wohl meines Berufes wegen etwas weniger Berührungsängste. (hier sollte jetzt eigentlich ein Smilie mit Blaulicht aufm Kopf hin, gibts aber nicht )
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Das ist wohl der Vorteil, nahe an der Großstadt zu wohnen.
Die Polizei stellt einen direkt zur zuständigen Stelle durch und die zwei mal wo es nötig war kam innerhalb einer halben Stunde der Tiernotrufwagen (oder wie auch immer man das nennt) an. Die können dann direkt nach einem Chip sehen und ggf. die Besitzer über Tasso ausfindig machen oder nehmen den Hund eben mit ins Tierheim.Meine Hündin würde einen fremden anstürmenden Hund wohl auch anfletschen, liegt aber eher an ihr (weil sie das eben unhöflich findet). Trotzdem schätze ich den Hund dann ein ob ich mich rantraue oder eben nicht.
Evtl. könntest du noch bei Tasso schauen, ob dieser Hund vermisst gemeldet ist.
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Wie Du schon sagst, kann es, warum auch immer, passieren, dass ein Hund wegläuft.
Was sollte denn jemand machen, dem Dein entlaufener Hund begegnet? Wärst Du hocherfreut, wenn er ihn wegjagt? Also ich wäre da mit Deiner Art, dem Hund zu begegnen, nicht so glücklich.
Mir wäre am liebsten, derjenige, der den Hund findet, sichert ihn und benachrichtigt mich.
Genauso mache ich das seit ewigen Zeiten. Anleinen und damit sichern, schauen, ob sich ein Besitzer findet und sonst erstmal mitnehmen und notfalls im Tierheim abgeben. Ist mir zuletzt Neujahr mit einem Dt. Drahthaar passiert, der auf der Bundesstraße herumlief. Angelockt, angeleint, ins Auto und den Halter gesucht. Halter abends ausfindig gemacht, Mensch glücklich, Hund gesund und glücklich, alles gut. Ist gar nicht so schwierig .
LG
Claudia -
Zitat
Der Hund kam mit einem Tempo direkt auf meinen Hund fixiert angerannt. Meine wirklich friedliche Hündin fletschte sofort die Zähne. Also denke ich mal, dass sie die Zeichen des anderen eher verstanden hat.
Nunja, ich weiß nicht wo du wohnst, aber hier kannst du Stunden auf die Polizei warten, wegen eines freilaufenden herrenlosen Hundes kommen die ganz sicher nicht. Da würde mir nur die Möglichkeit Tierheim bleiben, dann hab ich aber noch das Problem, dass ich den Hund nicht einfach so in mein Auto packen kann, allein wegen Sicherheit etc. Dann weißt du ja auch nie, wie der Hund reagiert, wenn du ihn dann anfässt. Da er wieder in die Richtung zurück lief, denke ich, dass da entweder sein Herr war (war hinter einem Hügel), oder das er Richtung nach Hause lief.
Oder erschrocken über die nächste Straße. :/ Also mir wäre das zu gefährlich einen fremden Hund einfach zu verjagen. Wenn Herrchen in ungefährer Sichtweite, dann schon. Aber ansonsten und erst recht wenn der Hund freundlich ist würde ich wirklich einsammeln und erstmal in sicheren Gewahrsam nehmen bevor etwas passiert.
Wenn man einen Hund hat der super ohne Leine läuft kann man ja die eigne Leine für den Fremdhund nehmen. Bei einem freundlichen nehme ich den erstmal mit zu mir und rufe von da in aller Ruhe bei Polizei/Tierheim/Tasso etc an.
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Man muss auch nicht zwangsläufig den Hund einfangen und auf die Polizei warten, man kann auch einfach anrufen, denen sagen wie das Tier aussieht und in welche Richtung es gelaufen ist, dann guckt im Regelfall ne Streife mal rum und sucht etwas, zumindest an Straßen, wo es gefährlich werden könnte. Ist vielleicht ne Alternative :)
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Also, wie soll ich einen Hund anleinen, wenn er nichts trägt, kein Halsband, kein Geschirr nichts. Meine Hündin war extrem aggressiv, auch als sie sich hinter mir ablegte, hat sie noch mächtig geknurrt. Außerdem war wir mitten in der Pampa, die nächste Straße war gut 5 km entfernt (ich laufe mittags immer ziemlich weit) und da draußen hat man nicht mal wirklich Handyempfang.
ZitatWas sollte denn jemand machen, dem Dein entlaufener Hund begegnet? Wärst Du hocherfreut, wenn er ihn wegjagt? Also ich wäre da mit Deiner Art, dem Hund zu begegnen, nicht so glücklich.
Nunja, wenn jemand fremdes versucht meinen Hund anzufassen, dann kann es durchaus passieren, dass sie zubeißt. Was an ihrer einschlägigen Vergangenheit liegt. Wir arbeiten zwar daran, nur kann ich für nichts garantieren, wenn sie allein ist und ich nicht in der Nähe bin. Also wäre es mir wahrscheinlich lieber, wenn derjenige meinen Hund weg jagen würde.
Dazu kommt noch, dass mir mein erster Hund bei so einer Begegnung getötet wurde und ich dadurch absolut "Panik" vor fremden Hunden ohne Besitzer bekomme.
Es gibt hier auch noch das Phänomen, dass Leute nicht mit ihren Hunden spazieren gehen, sondern sie allein gehen lassen. Soll heißen, Halter kommt mit Auto, macht Tür auf, Hund rennt allein rum, irgendwann kommt Hund wieder zum Auto, Halter macht Tür auf, und nimmt Hund wieder mit. Ich kenne in der direkten Umgebung 3 die da so machen. Die Hunde kenne ich, die tun auch wirklich nichts. Aber wenn ich die nun festhalten würde, Polizei rufen würde etc. dann wäre das "unnötige" Arbeit, weil der Halter meist um die Ecke ist, sich aber n Sch*** darum kümmert, was sein Hund macht.
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Ich verstehe nicht ganz, warum du gleich so massiv eingegriffen hast, hat der Hund Drohgebärden gezeigt?
Mir kam kürzlich im Wald - meine 2 waren frei - ein Malirüde entgegen, mutterseelenallein. Dachte erst, der Halter kommt gleich an, aber da war niemand. Der Mali ist dann gleich in Imponierhaltung gegangen, als er Splash, der wie üblich vorne war, entdeckt hat. Bisschen mulmig war mir da schon, und ich ging auf habacht, konnte aber meine Gluckenimpulse bezähmen und hab die zwei machen lassen. Splash hat die Situation sehr schön deeskaliert, so dass es beim steifbeinigen Beschnüffeln geblieben ist. Danach hat sich der Rüde nur noch für Rhian interessiert, die ihn aber gekonnt ignoriert hat.
Der Mali trug ein Halsband, aber keine Marke dran. Er wirkte so, als würde er sich ganz gut auskennen. Hat umgedreht und ist etwas mit uns mitgekommen, bis er begriffen hat, dass er bei Rhian wirklich nicht landen kann, dann hat er wieder abgedreht und ist weiter in den Wald. Ich hab mich nicht dafür gehalten, den zu greifen, dafür war er mir nicht freundlich genug, und das hätte dann tatsächlich noch Ärger mit Splash geben können. Die Leute, die ich dann noch getroffen habe waren nicht seine, bin ziemlich sicher, dass er aus der Siedlung am Waldrand kam - der Hund wirkte ganz so, als würde er öfters eigenständige Reviergänge machen und sich gut auskennen.
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