Hund pinkelt in die Wohnung

  • Hallo ihr lieben,


    ich schaue mir das Szenario mittlerweile seit Juli an, habe alles versucht und bin mittlerweile echt am Verzweifeln:


    Fee ist eine 4 jährige Beaglehündin, die ich im Mai von Privat übernommen habe. Anfangs hat alles super geklappt, ich habe sie ans Alleinsein gewöhnt, da ich sie nicht den ganzen lieben langen Tag bei mir haben kann. Das klappte auch super, ohne Gebell, Gejaule, Zerstörungswut oder sonstigen Problemen.


    Im Juli fing das Szenario dann an: ich kam heim, Fee hatte ihre Pfütze auf dem Wohnzimmerteppich hinterlassen. Das ging von da an täglich so. Irgendwann beschränkte sich das Ganze nicht mehr auf den Teppich sondern die Couch musste dran glauben!
    Ich schleppte sie also nach 2 Wochen mal zum Arzt - alles bestens, nichts organisches. Der Tierärztin erklärte ich, dass ich die Kleine erst seit 8 Wochen bei mir hatte und Anfangs alles gut ging bis plötzlich die Pinkelei anfing. Sie gab mir erst Bachblüten, später Psychopharmaka mit, weil sie den Verdacht hatte, dass Fee aufgrund des Verlusts ihres Herrchens pinkelte. Das alles half nichts und es ging wochenlang so weiter. Jeden Tag 3 Maschinen Wäsche waschen, weil Fee sämtliche Decken als ihre Wiese ansieht, den Teppich shampoonieren und absaugen usw usw.


    Dann war schlagartig 2 Wochen Ruhe - kein Pinkeln, nichts. Und plötzlich fings wieder an! Sogar in ihr Körbchen und sie legt sich hinterher sogar noch mitten rein!
    Diesmal dachte ich mir, dass ich Fee weitestgehend eingrenzen kann, indem ich ihr einfach die Optionen klau. Habe also den Teppich unterm Wohnzimmertisch weggenommen (Habe überall Laminat verlegt und unterm Couchtisch ne Teppichbrücke liegen), habe ihr Körbchen weggestellt und die Couch mit einem Gitter bedeckt, dass sie gar nicht erst auf die Idee kommt, es sich da gemütlich zu machen. Aber der Hund ist ja nicht dumm, was macht sie also? Schiebt die Stühle vom Esstisch zur Seite, um aufs Polster zu springen und da Ihre Pfütze zu hinterlassen!


    Es heisst immer, Hunde reagieren nur und agieren nicht, sie wissen nicht, was es heisst, aus Protest zu pinkeln. Aber mal ernsthaft - ich gehe mit ihr 2 Stunden spazieren, bringe sie in die Wohnung, zieh mich um und fahre mal eben für 1 Stunde einkaufen. In der Zeit pinkelt sie auf die Couch - das passiert doch sicher nicht, weil sie sooo dringend muss! Nachts hält sies ja auch durch und am Anfang hat sie nicht mal im Traum dran gedacht, in die Wohnung zu pinkeln. Wieso geht sowas auf einmal los?


    Hat irgendwer von euch Tipps oder Ideen, wie ich in der Sache weiterkomme?

  • Hallo,


    auch wenn du sie ans Alleinsein gewöhnt hast, sie schafft es nicht und pinkelt deswegen.
    Andere zerstören, bellen oder heulen, deine pinkelt.
    Nein, dahinter steckt kein Protest, sondern Stress.


    Gruß
    Themis

  • Ich denke auch, dass es eher Stress ist.


    Eine Inkontinenz würde ja so aussehen, dass sie einfach überall aus Versehen Urin verliert. Aber wenn sie sich jedesmal hinhockt ist das was anderes.
    Hund pinkeln auch um den Gegenüber - also dich - von sich abzulenken. Vielleicht mal überlegen, ob du sie bedrängst, oder viel Trubel machst, wenn du heimkommst. Das könnte sie auch unheimlich finden.
    Selbst wenn du denkst, du verhältst dich ganz normal, es kann für den Hund ganz anders aussehen.

  • Ich vermute stark dass du dich täuschst.
    Nur weil dein Hund nicht bellt, jault oder deine Wohnung zerlegt heißt das nicht dass er alleine bleiben kann.
    Hunde gehen mit Stress unterschiedlich um, manche Bellen, andere heulen, wieder Andere zerlegen die Wohnung und deine pinkelt.
    Das hat wenig mit Protest oder trotz zutun, sie hat einfach Stress.
    Hast du ihr denn das Alleinebleiben in kleinen Schritten beigebracht? D.h. Müll rausbringen, Briefkasten usw. und das dann langsam (Minutenweise) gesteigert? Oder bist du davon ausgegangen dass die Hündin alleine bleiben kann weil sie es beim Vorbesitzer auch konnte?
    Das ist oftmals ein großer Trugschluss. Die Hündin hat Herrchen und altes Zuhause verloren. Sie hat so vermutlich jetzt recht viel Angst vorm Verlassen werden.
    Ich würde dir raten das ganze sehr langsam, wie bei Welpen, ganz neu aufzubauen und dir solange eine Hundesitter suchen. Anders wirst du das Problem vermutlich nicht lösen können wenn die Hündin so gestresst ist.

  • ich frage mich bei dem Ganzen nur, wieso es monatelang gut ging ohne dass sie ihr Geschäft verrichtet hat und von jetzt auf gleich fängt sie damit an. Als ich sie geholt hatte, habe ich sie natürlich schrittweise dran gewöhnt allein zu bleiben - minutenweise während ich im Keller die Wäsche gemacht habe oder kurz am Briefkasten war und dann langsam stundenweise gesteigert.
    Besonders verhalten tu ich mich eigentlich nicht, wenn ich heim komme wird sie kurz gestreichelt, dann lass ich sie ein paar Minuten in Ruhe, um sich mal zu beruhigen, weil sie immer ganz ausser sich ist, wenn ich zur Tür rein komme und erst dann wird geknuddelt, gefressen und direkt raus zur Hunderunde....

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