Alte Tierheimhunde - kann das gutgehen?

  • Jetzt habe ich ganz arg Pipi in den Augen. Meinen höchsten Respekt an jeden von euch Engeln die sich dieser wunderbaren Wesen annehmen.


    Wenn ich könnte wie ich wollte würde hier auch mindestens eine Seniorin einziehen. Die würde meinem Spitzerich sicher gut tun. Aber leider ist das finanziell nicht machbar. Selbst wenn der Hund immer gesund bleibt, bleiben immer noch doppelte Steuern und Versicherung. Leider. :(


    Aber irgendwann klappt das ganz sicher!


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  • Zitat

    JWenn ich könnte wie ich wollte würde hier auch mindestens eine Seniorin einziehen. Die würde meinem Spitzerich sicher gut tun. Aber leider ist das finanziell nicht machbar. Selbst wenn der Hund immer gesund bleibt, bleiben immer noch doppelte Steuern und Versicherung. Leider. :(


    Wenn es nur daran liegt: Manchmal suchen Tierschutzvereine "Sterbeplätze" für alte Hunde, wobei man das Wort in Anführungszeichen nicht wörtlich nehmen darf. Denn so mancher Hund wurde im neuen Zuhause wieder ganz schön munter :-) und lebte dort noch viele Monate. Für diese Tiere werden die Kosten von den Tierschutzvereinen übernommen, sei es aus der Vereinskasse oder durch Spenden. Denn einerseits gibt es Leute, die Platz und Zeit, aber nicht ausreichend finanzielle Mittel haben und andererseits Leute mit ausreichend Geld, aber leider ohne Zeit. Beides in Verbindung ist perfekt für die alten, kranken Notfälle.


    Was mir auch wichtig ist. Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit. Fast keiner kann heutzutage absehen, wie sich die nächsten 15 Jahre gestalten und zum Glück bedenken das auch viele bei der Hundeanschaffung. Gerade für Menschen, die nur ein paar Jahre überblicken können, sind älter oder alte Hunde ideal, sofern eben auch das restliche Lebensumfeld stimmt.


    Auch dem, was hier schon so oft genannt wurde, stimme ich zu: Ältere Hunde sind für Anfänger oftmals viel besser geeignet, weil sie Fehler in der Haltung viel eher wegstecken als junge Hunde. Man muss sich doch nur hier durch Forum klicken. Da denke ich mir beim Lesen so mancher Threads, Welpen und Junghunde betreffend, oft, dass für den oder anderen Hundehalter ein älterer Hund viel geeigneter gewesen wäre.

  • Ich Stimme dir voll und ganz zu. Alte Hunde sind wunderbare Anfänger Hunde. Ich hatte zwar einiges an Hunde Erfahrung aber nie einen eigenen. Und nicht jeder alte Hund kostet massig Tierarztkosten.
    Alle halbe Jahr ca 70€ für dir SChilddrüsentabletten. Das wars. :lol: ich kann jedem nur einen Senior ans Herz legen. Wenn Fozzy nicht mehr ist kommt definitiv wieder ein Senior dazu!


    Rechtschreibfehler sind zur Belustigung ;)

  • Ich spare mir die Schutzgebühr :pfeif: weil ich einen Altersruheplatz für die Hündin anbiete. Ich spende dem Verein aber Geld. Einfach nur so den Hund mitnehmen, da komm ich mir blöde vor!

  • Zitat

    Ich spare mir die Schutzgebühr :pfeif: weil ich einen Altersruheplatz für die Hündin anbiete. Ich spende dem Verein aber Geld. Einfach nur so den Hund mitnehmen, da komm ich mir blöde vor!


    Ei - wann zieht denn die kleine Maus ein?
    L. G. SchnuffelTony

  • Zitat

    Freitag den 13ten... :hust: :D
    Heute is Vorkontrolle...


    Freitag der 13. war bei mir bisher noch nie ein Unglückstag - eher das Gegenteil. Ich freue mich für Euch! Vielleicht gehen ja dann mal 16 Beinchen eine Südstadt-Ost runde :lol:

  • Danke, Schlabberhund, für dieses wundervolle Plädoyer!
    Ich kann jedes Wort von dir unterstreichen, aber das weißt du ja. :smile:


    Ich habe übrigens ein Sparkonto für die Hunde angelegt. Fricka hat ihres an Alma vererebt, und da Alma bis zum Schluss keinen Tierarzt benötigte, konnte sie es ihrerseits weitervererben. Das mit den duchschnittlich 100 Euro für den Tierarzt kommt hin - Resa hat mich bisher bestimmt 300 Euro pro Monat gekostet, Alma und Ylvi fast gar nichts - von den Routineuntersuchungen abgesehen.


    Hunde kosten Geld, alte Hunde nicht unbedingt mehr als junge - aber Geld kosten sie. Das ist ganz klar. Ich spare wie Schlabberhund lieber an anderer Stelle. Und stimmt, dass ich Hundeschule und Hundetrainer spare, war mir gar nicht bewusst.

  • So, nun sind meine Hunde frustriert. Weil sie kein eigenes Sparbuch haben ;-)
    Dafür haben die jungen Hunde eine bessere Krankenversicherung als ich selbst (sollte mir das zu denken geben :???: ) Jedenfalls finde ich die Kombi jüngerer Hund und alter Hund aus Kostengründen optimal. Mischkalkulation quasi :-) Weil ich weiß, dass die jungen Hunde dank der Vollkasko-Krankenversicherung nur diesen Betrag benötigen, kann ich für einen alten Hund etwas mehr einplanen. Passt perfekt.


    Das mit der Schutzgebühr ist übrigens korrekt. Wir hätten die nicht zahlen müssen, hätten sie somit schon aufs Sparbuch für eventuell medizinische Versorgung packen können. Wenn ein Hund als Dauerpflegehund in die Familie kommt, ist er ja auch über den Tierschutzverein versichert, so dass man auch diese Kosten nicht einplanen muss. Einzig die Steuer, weil viele Gemeinden ja auch bei Pflegehunden nicht darauf verzichten wollen (aber manchmal mit sich reden lassen).


    Was ich beim Zusammenleben mit alten Hunden, die im Leben einzig den Zwinger kannten, so mag, ist, wenn sie die Welt entdecken. Das erste Mal auf einer Wiese laufen. Eine Treppe hochtapsen und entdecken, dass das Zuhause ja aus viel mehr Raum besteht als gedacht. Ganz vorsichtig. Oder sich das erste Mal trauen, auf die weiche Couch oder gar ins Bett zu springen und sich dort einzurollen. Faszinierend finde ich, wie schnell alte Hunde lernen. Dass die Küche der tollste Ort im eigenen Zuhause ist, dass sich hinter der Kühlschranktür viele Leckereien verbinden, dass das Holen des Geschirrs einen tollen Spaziergang verspricht und die Bürste eine super Massage ... das alles wissen sie schon nach wenigen Tagen. Wenn das Zuhause dann noch einen Garten hat, wo man sich im Sommer die Sonne aufs Fell scheinen lassen, aber bei Regen flugs wieder ins trockene Haus flitzen kann, finden unsere Hundesenioren wunderbar.


    Der erste Waldspaziergang ist immer ein riesiges Erlebnis. Unser Rüde ist noch heute, 16 Monate nach seinem Einzug, total begeistert, dass es so viele Bäume, Sträucher, Grasbüschel, Holzstapel und und und gibt, an denen er sein Bein heben kann. Und dann das Markieren :-) Irgendwann muss ich mal ein Video davon machen, wie er fast eine Minute lang den Waldboden verteilt um allen zu zeigen "Hier war ICH!!!". Gerade, wenn man weiß, wie und wo die Hunde zuvor lebten, sind diese kleinen Erlebnisse auch für uns Menschen Freude pur. Markieren konnte unser Hund im Tierheim lediglich die Palette, auf der die Hütte stand, die Hütte selbst und die Steinmauer, die seinen Zwinger von den anderen abgrenzte. Scharren auf dem Betonboden? Keine Chance. Um so mehr genießt er beides nun in vollen Zügen.


    Er darf auch, ebenso wie die anderen alten Hunde, die bei uns lebten, mehr als die jungen Hunde. Hat mehr Freiheiten, wir drücken öfters ein Auge zu. Grenzen kennt er dennoch und hält diese auch ein, aber der Versuch von ihm, uns doch mal auszutricksen, entlockt uns eher ein Lächeln als einen Rüffel.


    Vorgestern waren wir beim Tierarzt. Das kennt er längst, erforderte die Mittelmeerkrankheit doch schon oft Spritzen und Blutabnehmen. Trotzdem sind die Tierarztbesuche mit ihm kein Stress. Er steht im Wartezimmer mit stoischer Ruhe und lässt sich auch von einem motzenden Labbi oder einem knurrenden Bearded Collie nicht aus der Ruhe bringen und schon gar nicht von einem kläffenden Pinscher. Aber wenn da ein fremdes Hundemädel ist, dann ist er ganz Charmeur. Vorsichtig nähert er sich an, weicht aber sofort zurück, wenn kein Kontakt gewünscht ist. Das Team der Praxis mag ihn, liebkost ihn und er lässt in aller Ruhe alles geschehen. Ohne Angst. Ohne Murren.


    Obwohl es bislang immer alte Jagdhunde waren, musste ich mir nie Sorgen machen, dass sie weglaufen. Hier ein Hase, dort ein Reh oder ein Fuchs? Ja und? Während ich bei meiner jüngeren Hündin keine Sekunde nachlässig sein darf, wenn sie im Wald frei läuft, ist das mit den alten Hunden total entspannend.


    Schön ist auch, wenn man so Monat für Monat merkt, wenn die alten Hunde mutiger werden und sich beim Spaziergang auch mal ein paar Meter weiter entfernen. Nie zu weit, aber doch so, dass sie eben etwas mehr erkunden können als den 3 Meter Umkreis um mich herum.


    Grad eben liegt unser Hundeopa auf SEINEM Kissen auf SEINER COUCH. Die Schnute gen Küche gerichtet, weil dort ein Leberwurst-Zwieback darauf wartet, verspeist zu werden.


    Hab ich schon gesagt, dass ich die alten Hunde liebe :herzen1: ?

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