Hund vom Züchter vs Tierheim

  • Zitat

    Du musst ja eh noch Deinen Mann überzeugen ;-) also hast Du auch Zeit, im Tierschutz zu suchen, sofern Du das willst.


    Schau, hier ist beispielsweise eine kleine Pudelhündin, eine ehemalige Zuchthündin, aber nur 4 Jahre alt: http://www.aidar.it/i-nostri-ospiti/cani/abby.jpg.html (Fusselnase hier im Forum hat zu diesem Tierheim Kontakt).


    Ich weiß, dass Du keinen Pudel suchst, ich wollte Dir damit nur zeigen, dass auch Kleinhunde oft im Tierschutz sitzen.


    ich werde es nun so machen, dass ich kurz bevor man die welpen reservieren kann (und das muss man leider schnell machen) in die umliegenden tierheime gehen werde... entweder es ist dann einer dabei oder nicht... falls nicht, werde ich den welpen reservieren (falls ich dass noch darf, von der züchterin aus ;) )

  • Ich kann den Gedankengang durchaus nachvollziehen, mir ging es ähnlich.
    Deshalb habe ich in alle Richtungen geschaut: Internet, Tierheime, Züchter, mich mit Leuten unterhalten, die Hunde aus Tötungsstationen haben usw.
    Wobei mein Entschluss eigentlich schon längst feststand... und den Entschluss bereue ich nicht, trotz allem.


    Man muss dahinter stehen, wo der Hund herkommt und man muss dafür sorgen, dass es passt.
    Wenn der Hund nicht zu einem passt, aber aus dem Tierheim kommt ... davon hat keiner was.


    Deshalb schließe ich mich da voll und ganz Chris an :gut:

    Zitat

    Für mich zählt es auch zum TS, wenn man sich einen Hund, der zu einem paßt, bei einem guten Züchter holt.


    Ich musste mich im übrigen dafür rechtfertigen. Viele haben das nicht verstanden und verstehen das auch heute nicht. Mir ist das Schnurz, denn es geht ja nicht um die anderen.

  • Auch, wenn ich dafür so manchen bösen Kommentar ernten werde: einen moralischen Unterschied gibt es für mich da sehr wohl. Es ist einfach nicht dasselbe, einen gut behüteten Welpen, der sich vor Anfragen kaum retten kann, von einem seriösen Züchter aufzunehmen oder einen Hund, der irgendwo Tag und Nacht, bei Eiseskälte, in einem kleinen Zwinger hockt und vllt. sogar auf sein Ende wartet. Welcher Hund es da eindeutig nötiger hat liegt auf der Hand.


    Trotzdem kann ich es auch völlig verstehen wenn man sich in eine ganz bestimmte Rasse verguckt und eben auch genau diese haben möchte. Natürlich gibt es für den Fall auch noch spezielle Notseiten. Will man dann aber auch noch einen einigermaßen gut sozialisierten, gesunden Welpen, sieht es bei vielen Rassen im Tierschutz doch eher düster aus. Ich mache es also niemandem zum Vorwurf, sich einen Hund vom Züchter zu holen, schließe auch mich da nicht aus.


    Was ich persönlich aber nicht besonders leiden kann sind Menschen, die noch nicht mal genau wissen was sie eigentlich wollen (Labrador, Pudel oder doch Border Collie?), sich aber dennoch auf einen Hund vom Züchter versteifen, nach dem Motto "Hauptsache reinrassig und Papiere" oder auch aufgrund von irgendwelchen Vorurteilen Tierschutzhunden gegenüber. Finde, gerade solche Leute sind prädestiniert für einen Tierschutzhund, weil sie sich da nicht für eine bestimmte Rasse sondern "nur" für ein Individuum entscheiden müssen und zwar jenes, das am besten zu ihnen und ihrem Leben passt. Am schlimmsten sind diejenigen, die lauthals ihr Mitleid bekunden "Die armen Hunde, das ist ja alles so traurig und schrecklich, da sind ja so viele drunter die ich sofort nehmen würde blabla...", dann aber trotzdem zum Züchter rennen.

  • Zitat

    Da gebe ich dir natürlich recht, aber das sind doch nicht die zwei Auswahlmöglichkeiten, die die TS genannt hat. Sie möchte zwischen Tierheim und Züchter wählen, und wer einen Hund aus dem Tierheim holt, unterstützt in keiner Weise Vermehrer oder Ups-Würfe.


    Das Zitat bezieht sich auf die Forderung des Bekannten, dass man die seriöse Zucht einstellen solle aus moralischen/ethischen Gründen. Was dann übrig bleibt, sind die Vermehrer- und Ups-Hunde.


    Und von wegen Gesundheit: ich habe meine Zweifel, ob die Möpse vom Vermehrer gesünder sind als die vom seriösen Züchter. Dass die Rasse als solche, unabhängig von der Herkunft, ihre Probleme hat habe ich nicht bestritten, und ist hier auch gar nicht das Thema.


    PS: auch Tierschutzhunde fallen nicht vom Himmel, sondern haben auch eine Herkunft. Das ist überhaupt nicht wertend gemeint.

  • Ich denke es kommt ganz ganz gewaltig darauf an was man sich von einem Hund erwartet !


    Will ich einfach einen "einfach nur da sein" Hund haben? Einen Hund der halt um mich herum und lieb ist, egal wie er aussieht und vielleicht Macken hat? Dann "muss" es mM nach nicht zwangsläufig ein Hund vom Züchter sein. Wenn ich "nur" solche Ansprüche hätte würde ich vermutlich auch nur zum TS gehen.


    Aber ich nehme mal hier mich als Bsp:


    - Ich habe wirklich meine Vorstellungen wie ein Hund für mich aussehen soll
    - Ich weiß genau was ich für ne Rasse will eben wegen der Rassetypischen Eigenschafen


    und was noch viel wichtiger ist:


    - Ich habe hier bereits ein festes Rudel mit 2 schwierigen und wesensschwachen Hunden. Da werde ich nen Teufel tun und mir "irgendwas" dazusetzen. Was hier ins Haus kommt muss ruhig und schussfest sein :pfeif:


    Und wenn ich solche festgefahrenen Vorstellungen habe bringt es mM nach nix nur aus irgendeiner Form von schlechtem Gewissen heraus nen anderen Hund zu nehmen. Wenn ich mir nämlich dadurch z.b. nen zusätzlichen Stressfaktor ins Haus hole hab ich die nächsten Jahre dann das Problem denn einmal im Haus könnte ich ja nixmehr hergeben

  • Zitat


    Das Zitat bezieht sich auf die Forderung des Bekannten, dass man die seriöse Zucht einstellen solle aus moralischen/ethischen Gründen. Was dann übrig bleibt, sind die Vermehrer- und Ups-Hunde.


    PS: auch Tierschutzhunde fallen nicht vom Himmel, sondern haben auch eine Herkunft. Das ist überhaupt nicht wertend gemeint.


    Dann habe ich dich falsch verstanden, tut mir leid. An wen ist denn der Satz unter PS dann jetzt gerichtet? Ich z.B. habe vermutlich einen Hund vom Vermehrer oder einen Ups-Hund, aber mein Geld ging ans Tierheim. Ich wüsste nicht, an welcher Stelle ich die Nachfrage nach solchen Hunden unterstützt habe und um Nachfrage geht es doch, wenn dir wichtig ist, wo "die Hunde" in Zukunft herkommen.

  • Zitat

    Was ich persönlich aber nicht besonders leiden kann sind Menschen, die noch nicht mal genau wissen was sie eigentlich wollen (Labrador, Pudel oder doch Border Collie?), sich aber dennoch auf einen Hund vom Züchter versteifen, nach dem Motto "Hauptsache reinrassig und Papiere" oder auch aufgrund von irgendwelchen Vorurteilen Tierschutzhunden gegenüber. Finde, gerade solche Leute sind prädestiniert für einen Tierschutzhund, weil sie sich da nicht für eine bestimmte Rasse sondern "nur" für ein Individuum entscheiden müssen und zwar jenes, das am besten zu ihnen und ihrem Leben passt. Am schlimmsten sind diejenigen, die lauthals ihr Mitleid bekunden "Die armen Hunde, das ist ja alles so traurig und schrecklich, da sind ja so viele drunter die ich sofort nehmen würde blabla...", dann aber trotzdem zum Züchter rennen.



    Genau so wars bei uns: völlig unentschlossen und dann kam sie :) und es hat einfach gepasst =)

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    Am schlimmsten sind diejenigen, die lauthals ihr Mitleid bekunden "Die armen Hunde, das ist ja alles so traurig und schrecklich, da sind ja so viele drunter die ich sofort nehmen würde blabla...", dann aber trotzdem zum Züchter rennen.


    Das kann getoppt werden. Nämlich von denen, die dann nicht zum Züchter, sondern (sogar mehrmals) zum Vermehrer rennen :-/

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    Auch, wenn ich dafür so manchen bösen Kommentar ernten werde: einen moralischen Unterschied gibt es für mich da sehr wohl. Es ist einfach nicht dasselbe, einen gut behüteten Welpen, der sich vor Anfragen kaum retten kann, von einem seriösen Züchter aufzunehmen oder einen Hund, der irgendwo Tag und Nacht, bei Eiseskälte, in einem kleinen Zwinger hockt und vllt. sogar auf sein Ende wartet. Welcher Hund es da eindeutig nötiger hat liegt auf der Hand.


    Nein das hat nichts mit moralisch besser oder schlechter zu tun. Der eine hat es nötiger, ja. Aber es ist nicht verwerflich, ihm nicht zu helfen und stattdessen einen Hund zu nehmen, der gezielt gezogen worden ist, um seine Rasse zu verbessern.


    Das sind einfach total unterschiedliche Motivationen einen Hund zu nehmen, deswegen nicht vergleichbar und keine davon ist moralisch schlecht.

  • Ehrlich gesagt halte ich es sogar für notwendig, dass es auch Leute gibt die Rassewelpen vom guten Züchter kaufen.


    Sonst gäbe es ja keine mehr,
    und was übrig bleibt sind die Vermehrer. Darunter leidet dann wiederum die Gesundheit der Tiere, wenn da nicht mehr aufgepasst und wild gekreuzt wird :/


    Damit will ich natürlich den TS nicht schlecht reden - ich habe großen Respekt vor jedem der sich einen solchen Hund annimmt :smile:

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