Hundeurlaub - Auto vs. Zug

  • Hallo Hundefreunde,


    ich möchte mir und meinem Lieblingshund im nächsten Jahr ein Seminar bei Ute Blaschke-Berthold in Oberammergau gönnen.


    Die Fahrt dorthin würde allerdings ca. 7-8 Stunden dauern. Ich bin wirklich unsicher, wie ich die Anreise für uns beide am stressfreisten gestalten könnte. Für meinen Mimo entspricht das Innere eines Autos ziemlich genau seiner Vorstellung einer Hundehöllle. :verzweifelt:


    Und obwohl wir es mit der Bahn noch nicht probiert haben, gehe ich schwer davon aus, dass er auch davon nicht begeistert sein wird. Mein kleiner Stresskrümel und ein ständiger Strom kommender und gehender, fremder Menschen – Frauchen mit Hund und Koffer beim Umsteigen (min. 2x) – das kann lustig werden.


    Andererseits, 7 ½ Stunden Autofahrt - alleine - immer mit einem Auge im Rückspiegel auf den hechelnden Hund… ich weiß ja nicht.


    Was meint Ihr? Doch lieber die DVD kaufen? :ua_nada:


    Danke und LG

  • Ich würde auch mal ne kurze Bahnstrecke ausprobieren.


    Meine Hündin findet neue Menschen, die in "ihren" Bereich kommen üblicherweise auch nicht so prickelnd, aber bei dem ganzen kommen und gehen in der Bahn kommt sie gar nich erst auf die Idee, dass das ihr Bereich ist. Sie fährt wunderbar ruhig mit und pennt (allerdings auch in einer Tasche, sie ist gerade noch klein genug dafür. Leider darf man für Hunde keine Sitzplätze reservieren, würde ich allerdings trotzdem machen. Wenn es dann nicht super überfüllt ist dürfest du gut Platz für deinen Hund haben)

  • Ich persönlich tendiere immer zum Autofahren. Wenn ich mal eine längere Strecke vor mir habe (auch etwa immer zwischen 4-7Stunden) dann gehe ich vorher mit den Hunden ausgiebig Spazieren damit sie auch kaputt sind. Im Auto bekommen sie dann etwas zu knabbern damit sie etwas abgelenkt sind und wenn ich länger als 5 Stunden fahre, halte ich nach den 5 Stunden irgendwo an wo ich mit den Hunden laufen kann. Da schaue ich immer schon vorher im Internet was sich anbieten würde. Da dürfen sie sich dann paar Minuten die Beine vertreten während ich mich stärke und dann geht die Reise weiter. Finde ich persönlich für mich und auch die Hunde wesentlich angenehmer als in einem fast immer überfüllten Zug zu fahren.

  • Moin,


    ich würde das Auto nehmen, es vorher noch mal "schön" arbeiten, im Auto füttern, jeden Tag vielleicht zum Gassi fahren, so dass es wirklich Alltag wird und er lernt "am Ende einer Autofahrt passiert etwas tolles."


    Das Problem beim Zugfahren sehe ich darin, das Du einerseits für den Hund bezahlst und zwar den Kinderpreis, andererseits aber keine Anspruch auf einen Platz für den Hund hast. Natürlich kann man sich selbst einen Platz reservieren und den so legen, das auch ein Hund Platz hat - aber, Reservierungen können kippen, Züge ausfallen und man sitzt dann irgendwo.... Leute laufen herum, Kinder kreischen - mit wäre es da lieber, ich könnte anhalten,wenn ich mag, spazieren gehen, mal raus..... notfalls übernachten und mir einfach die Zeit nehmen, die ich benötige.


    Ich kann Wasser hinstellen, anhalten und auf die Toilette gehen, ohne Hund (in Speisewagen darf er nicht) und wenn der Hund mal muss? Vielleicht vor Aufregung oder Stress? Grad so eine lange Strecke ist mit Auto einfach entspannter - für m ich und uns.


    Ich bin mal 4 Stunden ICE mit Malik gefahren, es war die Hölle, mein Hund lag mitten im Gang, ließ alle Leute brav übver sich steigen, machte kein Theater, aber die Leut`s gingen uns so auf die Nerven, ständig musste sie irgendeinen garstigen Spruch machen, so dass ich am Ende schweißgebadet war und als Malik nicht aussteigen wollte, weil er durch die Trittstufen sehen konnte und einen Moment zögerte - da trat ihn dich glatt von hinen so ein Sch.... Anzugtäger in den Hintern, so dass mein Hund fast auf den Bahnsteig knallte - Na da war was los....


    Ausprobieren kann man das natürlich trotzdem mal.... mit dem Zug fahren.


    Sundri

  • Ich käme nie auf die Idee, mit Hund und Gepäck Zug zu fahren. Einmal von Süddeutschland nach Norddeutschland in zumeist überfüllten Zügen mit nervenden Menschen hat mir gereicht. Und das ohne Hund und nur mit kleinem Gepäck. Dann das Umsteigen, dank Verspätung binnen kürzester Zeit: Stress pur. Keinem meiner Hunde würde ich das zumuten wollen - und mir auch nicht mehr :-)


    Du sagst, er hechelt im Auto? Wo fährt er? Auf der Rücksitzbank? Kann er rausschauen?
    Manche Hunde kommen vor dem Beifahrersitz (dennoch sichern!) besser klar.
    Manche nur, wenn sie rausgucken können.
    Für andere ist Rausgucken die Hölle, da braucht es eine gut abgedunkelte Box (oder ein abgedunkeltes Auto).
    Das würde ich halt mal probieren, sofern Du das noch nicht gemacht hast.

  • Danke für Eure schnellen Antworten!


    Zum Auto:


    Am „Schönfüttern“ des Autos arbeiten wir jetzt schon seit 1 ½ Jahren. Mit dem Ergebnis, dass er zwischenzeitlich teilweise alleine eingestiegen ist (mit Fleischwursthilfe). Aktuell geht gerade mal wieder gar nichts. Wir fahren mittlerweile täglich 800m zum Hundesitter, wo er freudig quietschend ins Haus rennt und Frühstück bekommt. Es scheint also tatsächlich das Auto zu sein, das er hasst.


    In insgesamt 4 verschiedenen Autos haben wir alle Positionen durchprobiert. Am besten klappt es noch in meinem Wagen mit großem Kofferraum und fest eingebautem Trenngitter, Zwischengitter und Heckklappe (Scheiben sind leicht getönt). Das hasst er ein bisschen weniger. Aber hinlegen ist nicht. Auch nicht bei mehrstündigen Fahrten (egal wie müde er ist und müde ist er selten :( : ). Futter rührt er in dieser Panikstimmung nicht mehr an.


    Zum Zug:


    Um in der Bahn mehr Platz zu haben, würde ich 1. Klasse buchen. Aber ob das meinem Sensibelchen ausreicht? Wir haben mal einige Stationen Busfahren ausprobiert. Das Ergebnis war nicht ermutigend.


    Also vielleicht ist das doch keine so gute Idee mit dem Urlaub... :(

  • Also Rider hat im Auto Angst vor den Türen, also wenn man diese zu fest zuschlägt.


    Als ich letztes Jahr mein eigenes Auto bekommen habe, waren die ersten Fahrten auch nich so entspannt (sind sonst immer in einer Box gefahren, in meinem Auto muss ein Hund auf die Rückbank und einer im Kofferraum.


    Die ersten Fahrten mit Rider alleine waren etwas nervauftreibend. Er hat geheult, gebellt, gehechelt, das volle Programm. Ich hab ihn dann wirklich zugeschwätz. Ich hab die ganze Fahrt mit ihm geredet und Dinge kommentiert. Das ging dann ungfähr so:


    "wir fahren jetzt an einem Baum vorbei, der hat sogar shcon die ersten Blätter. Gleich fahren wir an einem 30er Schild vorbei. Vor uns fährt gerade eine Auto, hinter uns ist kein Auto." usw.


    Wäre jemand dabei gewesen, er hätte mich für irre gehalten, aber es hat funktioniert! Nach wenigen Minuten beruhigte er sich und legte sich sogar kurz hin. So ging ds dann wenige Fahrten und seitdem ist mein Auto kein Problem mehr :smile:

  • Ja, ich würde den Zug auch nochmal probieren.
    Die schlechten Erfahrungen der anderen habe ich nicht gemacht, obwohl ich, seit ich Emma hab mind. 2* im Jahr Hamburg-München und zurück fahre, und auch noch einige andere längere und kürzere Touren mit ihr gemacht habe. Da ich immer auf günstige Sparpreise gucke fahre ich aber oft zu Zeiten, in denen nicht soo viel los ist (letzter Zug/erster Zug des Tages oder so). 1. Klasse bin ich mit nem günstigen Sparpreis auch schonmal gefahren. Während den 7 Stunden nach München war vielleicht 2mal für 1-2 Stunden eine andere Person mit im Wagon.
    Also mit 1. Klasse und "seltsamen" Zeiten dürfte man gut durchkommen, wenn der HUnd mit dem Zug an sich klarkommt

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