Hundeurlaub - Auto vs. Zug

  • Falls die Zugfahrt doch keine Option ist, dann versuch es doch mit einer Transportbox im Auto.
    Das muss ich leider mit Bella auch so machen, weil sie Autofahren hasst.
    Ich hab sie ganz in Ruhe an die Transportbox gewöhnt, außerhalb des Autos. Am Ende hat sie immer in der Box geschlafen.
    Und dann ab ins Auto damit. So ist es für den Hund (meiner Meinung nach) auch stressfreier.
    Eigentlich befindet er sich ja gar nicht im Auto, sondern in seiner Lieblingsbox.

  • Bei einer 7stündigen Fahrt würde ich mit Hund niemals die Bahn nehmen.


    Seit ich mir mit meinem Freund ein Auto teile, vermeide ich das Bahnfahren mit Hund wo ich nur kann. Bevor wir in den Genuss dieses Luxus gekommen sind, waren wir regelmäßig mit dem Zug unterwegs, eigentlich jedes Wochenende zwei mal. Und ich sage dir folgendes:


    1.) Die Bahn kommt entweder direkt zu spät, muss außerplanmäßig auf der Strecke anhalten oder kann irgendwelche Bahnhöfe nicht passieren - es verzögert sich eigentlich immer etwas.
    2.) Die Bahn ist voll, brechend voll. Und eng. Selbst mit Platzreservierung im ICE kannst du dir deinen Hund zwischen die Beine klemmen, wenn du Pech hast. Meine Hündin ist nur 30 cm hoch, da geht das noch irgendwie. Aber mit einem größeren Hund? Würde ich nie machen. Dann kriegst du noch dumme Sprüche und musst am Ende einen Maulkorb draufmachen.
    3.) Die Bahn ist laut. Neben den Quietsch- und Zischgeräuschen von Zug und Gleis gibt es noch jede Menge anderen Lärm. Musik aus dem Kopfhörer des Nachbarn ist da gerade noch das Angenehmste, die Leute reden ohne Rücksicht in einer hallenden Lautstärke (und über Themen! Originalton: "Tut es dir da unten immer noch so weh?"), Kinder werden grundsätzlich nicht beschäftigt oder gar beaufsichtigt, die rennen herum und spielen und brüllen. Ich liebe Kinder, ich studiere nicht umsonst Pädagogik, aber in der Bahn könnte ich die jeweiligen Erziehungsberechtigten regelmäßig zum Mond schießen. Da kommt keiner auch nur ansatzweise mal auf die Idee, ein Malbuch oder ähnliches mitzunehmen, aber ich schweife ab.
    4.) Die Bahn ist nicht flexibel. Die hält nicht an, wenn dein Hund sich lösen muss, oder wenn der Stress zu viel wird.
    5.) Die Bahn ist arschteuer. Gut, ist Benzin auch, aber siehe Punkte 1 - 4. Die hast du alle im Auto nicht.


    Ist jetzt seeehr negativ, aber ich hab da ellenlang Erfahrungen gemacht, die ich keinem sensiblen Hund wünsche. Und schon gar nicht über so eine lange Fahrzeit.

  • Zum Thema Zug:


    Ich bin über Jahre alle zwei Wochen die ICE Strecke Mannheim-Basel gefahren, allerdings ohne Hund. Ich hab die Erfahrung gemacht, wenn man nur unfreundlich genug guckt, setzt sich auch keiner neben einen :D



    Ich würde mal behaupten, dass wenn du einen zweier Sitz nimmst, den Hund auf den Boden ans Fenster setzt, dich selbst auf den Gangplatz setzt und ggf eine Jacke oder Tasche auf den freien Sitz legst, dass sich da keiner hinsetzt.



    Mein Problem wäre das Umsteigen! Es ist so ja oft stressig, aber mit Hund? Nicht für mich oder meine Hunde! Man bedenke mal die Geräusche. We reagiert der Hund, wenn ihr an einem Gleis vorbei müsst wo die Bremsen quietschen oder ein Güterzug durchrauscht? Dann hat man keine Zeit auf den Hund Rücksicht zu nehmen wenn er sich nicht vorbei traut, bei Stress müssen sie oft schneller pinkeln, etc pp.




    Noch ein Punkt:


    Ich weiss nicht wie das bei deine, Hund ist, aber meine kotzen wenn sie zu viel stress haben... Stell ich mir im vollen Zug doch irgendwie horrormäßig vor :ugly:

  • Mein Zwerg fährt wirklich sehr entspannt Bus & Bahn, der legt sich einfach hin und zur Not (Gedränge, keine Zeit, etc.) kann ich ihn noch auf den Arm nehmen. Aber, ich würde NIEMALS eine so lange Fahrt mit Hund bestreiten wollen.


    Ich bin sehr viel mit der Bahn unterwegs, weite Strecken, quer durch Deutschland - was ich da oft in den Zügen abspielt, ist nicht so lustig. Es gibt sehr wenig Möglichkeiten sein Gepäck unterzubringen - Sitzplätze reservieren geht natürlich, ist aber mit Hund blöd, weil man den Platz ja nur beschränkt "aussuchen" kann - und ob der Platz dann für den Hund + Gepäck passend ist, steht in den Sternen. Eng ist es immer. Genauso Verspätungen, Anschlusszüge... ach ja, Bahn fahren ist so aufregend! :D
    Wenn du dann noch in einen der Züge gerätst, der wirklich voll ist... puh! Mit Hund wollte ich nicht im Gang auf den Koffern sitzen. ;)

  • Zitat

    Also mit 1. Klasse und "seltsamen" Zeiten dürfte man gut durchkommen, wenn der HUnd mit dem Zug an sich klarkommt


    Dem möchte ich mich mal anschließen, ich bin früher sehr oft die Strecke Zürich-Kiel mit dem Nachtzug gefahren und da war selbst die 2. Klasse traumhaft leer und alle sind bemüht, so leise und unauffällig wie möglich zu sein.
    (Bliebe natürlich das Problem mit dem Lösen, denn so einen Nachtzug kann man nicht einfach verlassen und 20 Minuten später den nächsten nehmen, da er nur ein mal pro Nacht fährt.)

  • Weil ich kein Auto habe, fahr ich immer mit Hund Zug. Auch längere Strecken. Und klar haben wir auch schon ein paar schlechte Erfahrungen gemacht, aber so höllisch, wie es einige hier darstellen, ist das Zugfahren mit Hund nun auch wieder nicht. Klar kann es passieren, dass es supereng wird, aber selbst da habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich der eine oder andere hundefreundliche Passagier dann mit mir so vor den Hund gestellt hat, dass dieser abgeschirmt war. Dauerverspätungen und stressige Umsteigesituationen können passieren, müssen aber nicht.
    Und gerade wenn man beim Zusammenstellen der Strecke ein bisschen aufpasst, kann sich der Hund zwischendurch während der Wartezeit auf den Anschlusszug die Beine vertreten und lösen. Ist er gestresst, kann ich ihn im Zug besser beruhigen als im Auto, wenn ich selbst fahren muss.


    An eurer Stelle würde ich einfach mal auf kurzen Strecken ausprobieren, wie der Hund so reagiert, und wenn er Bahnfahren okay findet, würde ich es wahrscheinlich tun.

  • Ich wuerde das Bahnfahren waehlen. Ich haette aber auch keine Wahl, da ich keinen Fuehrerschein habe.
    Ich bin im Sommer mit Oxana und Familie an die Nordsee gefahren. Das waren ca 8Std mit dreimal umsteigen. Es war viel angenehmer als gedacht und ich wuerde es wieder tun ;)


    LG Anna

  • Ich würde mal ne kürzere Strecke Zugfahren ausprobieren und schauen, was passiert.


    Ich hab beides schon gemacht (allerdings nicht soooo extrem lang): 3h Autofahrt sowie 3h Bahnfahrt.
    Ich persönlich finde, dass beides vor und Nachteile hat.


    Im Zug kann ich mehr entspannen und mich um den Hund kümmern. Wasser, Leckerchen und Ansprache bieten.
    Im Auto gibts logischerweise weniger Menschen, keinen Trubel und jederzeit die Möglichkeit, ne Pause zum Pinkeln und Beine vertreten ein zu legen.


    Aber ich glaube, ich würde je nach Wetterlage (ich hasse Autofahren bei Glätte und heftigem Regen) doch eher das Auto bevorzugen, ist einfach flexibler.


    Aaaaallerdings lieben alle unsere Hunde das Autofahren.


    Kannst du das mit Deinem nicht üben und es ihm irgendwie schmackhaft machen?



    Sent from my iPad using Tapatalk

  • Sooooo, ich habe mich jetzt schweren Herzens dazu entschieden, den Urlaub dieses Jahr zu streichen.
    Dann haben wir genügend Zeit das Auto- und Bahnfahren zu üben und vielleicht klappt es dann ja 2015 mit unseren Seminar.


    Vielen Dank für Eure Antworten und Ratschläge!

  • In einer Transportbox fahren die meisten Hunde ruhiger und es ist auch weitaus sicherer. Ich habe eine Faltbox im abgetrennten Kofferraum stehen - man muss ja nicht gleich eine fest eingebaute Box haben. Obwohl das natürlich noch sicherer wäre.
    Wenn du den Platz im auto hast würde ich das probieren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!