Ein Typ Hundehalter

  • Hallo
    Einige Freunde und ich haben über die verschiedenen
    Hundehaltertypen philosophiert.
    Manche lassen sich nicht in Schubladen packen,
    andere aber schon.
    Da gibt es zum Beispiel das Exemplar,meistens weiblich,
    welches nie den Namen des Hundes benutzt sondern
    nur das passende Pronomen.
    Da bricht es in einem Gespräch über ein ganz anderes Thema
    explosionsartig aus ihr heraus:
    "Gestern hat er zum ersten Mal sitz gemacht."
    Natürlich muss man sofort wissen wer gemeint ist.
    "Das ist wunderbar, da haben sich die acht Monate
    Hundeschule voll gelohnt."
    Ironische Bemerkungen verpuffen wirkungslos.
    Die Kinder, die mittlerweile aus dem Haus sind,
    hatten eine ähnliche götzengleiche Bedeutung.
    "Heute hat sie einen ganzen Satz formuliert."
    "Donnerwetter,eine stramme Leistung für eine
    Vierzehnjährige."
    Mit den Kindern ist meist auch der Partner verschwunden.
    Nun ist also Zeit und Raum für eine gnadenlose
    Hundeverehrung gegeben.
    Meist wird ein Rassehund erworben und es werden alle Rassemonographien verschlungen,
    oder noch schlimmer, eine wird fünfmal gelesen,
    was dazu führt, daß jede Unart mit der neugewonnenen
    Philosophie entschuldigt wird:
    "Das macht diese Rasse nun mal so."
    Unendlich viele weitere Bücher über Verhalten und Erziehung
    werden gelesen, was zu profundem Wissen führt.
    Leider ist das viel wichtigere Durchsetzungsvermögen,
    eher kläglich ausgebildet.
    Also in die Hundeschule.
    Nun hat der Genuss viele kluger Bücher,
    die sich zum Teil grob widersprechen,
    den Nachteil, daß man bei jedem Trainer
    ein Handeln erkennt, welches in einem Buch kritisiert wird.
    Also wird der Trainer gewechselt.
    Mehrmals.
    Immer wieder.
    Bis alle erreichbaren Fachleute probiert und
    mit dem Fazit:
    "Taugen alle nichts."
    abqualifiziert wurden.
    Die unentwegt und lauthals verkündete Tierliebe,
    wird deutlich von der nicht erkannten Selbstliebe
    übertroffen.
    Welche Typen Hundehalter kennt Ihr?

    • Neu

    Hi


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    • Errinnert mich an die Hundehalter die sich im DogForum rumtreiben :lol:


      aber auch außerhalb kenn ich da einige von diesen Exemplaren.



      Schönen Tag noch

    • Ich kenn die Spezies Inkonsequente Hundehalter nur zu genüge!


      Meist auch weiblichen Geschlechts - meist Fusshupen als ihre Begleiter!
      Da wird oft gar kein Hundebuch gelesen.
      Die Hunde haben, der Inkonsequenten haben es nie gelernt - was ein Befehl ist.
      Klar Fauchen sagte schon 3 bis 27 Mal sitz, aber mich wirklich hinsetzten muss ich mich trotzdem nicht.
      Frauchen ruft 5 mal "nein" oder "aus", aber durchgesetzt wurde das nie.
      Warum also hören was Faruchen sagt?


      Aus diesen Inkonsequenten Hundehaltern, mutieren irgendwann die Entschuldigungsuchenden Hundehalter.
      Beim Spaziergang werden andere Hunde gnadenlos angekläfft und durch das alberne Lachen von Frauchen unterstützt:
      "Hihihi, der will mich nur beschützen"! kommt es da nicht selten aus dem Inkosequenten Frauchen.
      Sollte mal ein größerer Hund zurückbellen, wird Hundi empört auf das Ärmchen genommen und mit einem säuseln zur Fusshupe auf dem Arm: "Die Hunde sind aber nicht lieb!"


      Diese Hundis werden mit den Jahren immer schlimmer und penetranter mit ihrem Gebelle - aber sie werden ja auch durch Frauchens Rückendeckung immer mutiger und grimmiger.
      Nicht selten habe ich es erlebt, dass Frauchen sich irgendwann doch durchsetzten wolte und dann vom eigenen Hund gebissen oder geschnappt wurde!


      Und wieder wird entschuldigt:"Er hat mich nur aus versehen erwischt"!
      oder
      "Die Hundetrainer haben auch gesagt, das steckt in der Rassse drin - da muss man mit leben und krieg man nicht raus!"


      Ja,Ja ich sag immer, wenn man keine Probleme hat - macht man sich welche!

    • Hallo Redbumper :winken: ,


      ...tja, was für Hundehaltertypen kennt man selbst?


      -irgendwas kautziges dabei?


      Und vor allem, wen kann man mit wessen Eigenheiten und Absonder-
      lichkeiten beschreiben, ohne nicht auch sich selbst ein Stückweit mit
      zu beschreiben?


      Also ich hab da ein Beispiel.
      Wohnt bei uns im Haus, ein Stockwerk über uns.


      -Carmen. :rolleyes:


      Sie ist ein Mensch, der in einer kalten, gefühlsarmen Familie aufgewachsen ist. Hat's nicht ganz so schön gehabt.
      Behütet zwar aber nicht geliebt. Oder vielleicht zu arg? Weiss nicht.
      Sie ist auch nicht gerade die Hellste. Was sie natürlich nicht zu einem
      schlechteren Menschen macht. Ist einfach nur eine Tatsache.
      Ihr ganzes Leben ist ein einziger Aufschrei ihres Harmoniebedürfnisses.


      Carmen lebt in ihrer eigenen schwarz-weiss-Welt.
      Sie kennt nur Gut und Schlecht ignoriert dabei alle Gesetzmässigkeiten der Natur.


      Gnus sind gut. Löwen sind böse.
      Antilope lieb. Krokodil schlecht.
      Dackel fein. Bully bäh.


      Was dann aber zu Problemen führt.
      So liebt sie unsere Katzen. (süss) Sie mag aber auch Vögel (auch süss)
      und natürlich auch Nager (ganz süss).
      Unsere Katzen mögen aber auch Vögel und Nager. :fastfood:
      (Katze auf Schwedisch: Spatze-schmatze)


      Das verwirrt dann ihr gut/böse - Weltbild.
      Sie redet sich das dann je nach Bedarf so hin, dass sie es verarbeiten kann. (...vielleicht war der arme Vogel ja krank... usw.)


      Sie selbst hat zwei Vögel, zwei Wohnungskatzen (eine davon haben wir von einem Müllplatz in der Normandie mitgebracht. Carmen päppelt alles auf) und einen Jack-Russel-Terrier.
      Bis vor kurzem waren es zwei JRT.


      Vor Jahren fand sie ihren 'Loupiaux'. Er lag an einer Schnellstrasse in der Nähe von Granville auf dem Mittelstreifen. Fast verhungert, vernarbt, die Rute direkt am Ansatz kupiert. Zu schwach um weiter zu gehen.
      Carmen nahm ihn mit und päppelte ihn auf.
      Er war ihr Götze. Ihr Gott.
      Und sie liess eine Hündin von ihm decken, nur um ein 'Baby' von ihm zu haben. 'Junior' heisst er.


      Sie hat leider keine Ahnung von Hunden, Katzen oder Vögeln.
      Und schon gar nicht von der Erziehung derselben.
      Aber sie weiss alles und lässt keine Gelegenheit aus, jedem der es hören will (oder auch nicht) zu erklären, wie man was macht.
      'Ich mach das immer so, Junior macht das immer, das müsst ihr auch so machen.'
      Ergo hat sie einen völlig verzogenen, nervösen und eigensinnigen JRT.


      -Mit Verlaub: Eine Pest!


      Er springt an einem hoch. Stuppst mit der Nase. Kläfft. Nervt. Rennt auf jeden zu, macht was er will.
      Carmen steht dabei und lacht debil.
      'Ist er nicht süüsss. Alle lieben meinen Junior!'


      *diesesweibmachtmichwahnsinnig*


      Jetzt will sie ein 'Baby' von Junior. (Loupiaux ist dieses Jahr gestorben)
      Was haben wir auf sie eingeredet!
      Es gibt genug arme Schweine unter den Hunden. Soll doch einen aus dem TH holen. Wir haben ihr die 'Hunde in Not' -Seite gezeigt.
      Alle süss! Aber sie will doch soo gerne ein Baby! *michwahnsinnigmacht*


      Sie meint es nur gut. Ihre Tiere haben es auch gut bei ihr.
      Aber diese Dummheit, gepaart mit ihrer rosaroten Bonbon-Welt. *gngngn*


      In solchen Fällen wäre ein Hundführerschein doch dringend angeraten.
      Doch ich glaube Carmen würde sogar beim Führerschein des Lebens Probleme haben.


      Tierhaltertyp: Harmoniebedürftiger Höhlenmensch (kinderlos)


      liebe Grüsse ... Patrick

    • Ich liebe :shock: diesen Typ
      Sie bekommen nicht genug Hunde zusammen,bringen es aber nicht fertig wenigstens einen vernünftig auszubilden,fangen alles an,bringen nix zu Ende ,wissen aber alles besser :irre:
      Oder noch schlimmer haben mehrere Hunde ,für jede Sportart einen aber bringen nix zu Ende ,sind stundenlang am trainieren,wissen alles besser,können alles besser und die Hunde sind eine katastrophe vom Besitzer aber so erzogen.
      Und dann der HF Typ :Der tut nix!!!!!!!
      Nee der arme Kerl hängt am Stachelband,die Vorderfüße in der Luft die Zähne bezeigt ,die Nackenhaare gestellt...aber der tut nix :anonym:
      LG Beate

    • Zitat


      Nee der arme Kerl hängt am Stachelband,die Vorderfüße in der Luft die Zähne bezeigt ,die Nackenhaare gestellt...aber der tut nix
      LG Beate


      "...der will nur spielen!"


      BEISS!


      "Das hat er ja noch NIIIIIEEE gemacht!"
      :D

    • ich kenne da noch einen ganz speziellen typ... vor allen dingen im hundesport verbreitet.


      kriegen selbst mit dem eigenen, sehr führerweichen, weniger triebstarken hund nix auf die reihe und lassen sich auf der nase rumtanzen. hund haut ab wenn er keine lust mehr hat, macht dinge nur wenn er die auch grad klasse findet, draussen rennt er einfach auf andere hunde zu (frauchen steht da "kinder hören ja auch nicht immer"), die, wenn sie sich diesen ansturmes erwehren natürlich gaaaaaanz böse sind und den armen "bub" versauen. absolutes feindbild sind natürlich auch hfs die sowas nicht unterstützen sondern klar sagen das ihnen solches verhalten nicht passt..
      dieser typ, kennt sämtliche bücher auswendig die in irgendeiner (positiven) form von click, "sanften" wegen etc handeln und kann natürlich auch in jeder situation mit auszügen daraus glänzen. dumm nur, das das nicht immer bei sich selbst klappt und man dinge von vornherein konsequent und sicher arbeiten sollte. der spezieltyp dazu flippt nämlich irgendwann aus wenn etwas mit den tollen "buchwegen" nicht klappt und versuchts dann mal kurz mit hinschieben, drücken, brüllen etc. dies klappt dann natürlich nich so wie man das gern möchte und man hat den perfekten beweis das "das" alles sowieso nicht klappt.
      wenn man dann mal mit den "bösen" zusammen trainiert, steht man grundsätzlich draussen und lässt erstmal sprüche ab wie "das geht doch auch anders!" (beweis?!) um dann sofort zu langen vorträgen abzuschweifen wie man selbst das in jahrelanger kleinarbeit hingearbeitet hätte. zur erinnerung, dieser jemand hat meist kein vergleichbares "objekt", mit dem eigenen hund selbst noch nicht mehr als eine bh zustande gebracht und meist diese auch nicht unbedingt im V. aber natürlich weiss er es immer besser als leute die schon nachweislich erfolg mit ihrer methode hatten und auch ein paar jahre erfahrung in ausbildung etc..


      gemäß dem lieblingsspruch möchte ich diesen typ nun den "das geht auch anders-hundeführer taufen".

    • Jepp, da gibt es noch die Perfektionisten. Meist "führen" sie große Hunde eindeutig deutscher Rassen.
      Das gefütterte Capy mit den hochgebundenen Ohrschlappen passt zur Leine und die ach so praktischen Springerstiefel und der oliv farbene Tarnanzug aus dem Nato Shop passen hervorragend zum Stachelhalsband. Meist sind das Familienmenschen der alten Schule. Diese Menschen haben nicht nur ihre Hunde fest im Griff, nein, auch die Familie. Der 18jährige Sohn geht mit der 13jährigen Tochter in die selbe Klasse und der 25jährige Schwiegersohn in spe ist im selben Hundesportverein. Im Job ist Mann der King. Herr über 3 Azubis und 10 Kollegen deren Sprache er nicht spricht. Einer der die FA stützt und hält und überhaupt das Rückrat des Betriebs. So viel Glanz und Glorie muss natürlich weiter vermittelt werden, und das geht natürlich am besten mit denen, die so sind wie er.
      Seite an Seite stehen sie gemeinsam, Mann und Hund. Ehrfürchtig, doch schon in den Fußstapfen von Damokles und Salomon, den Trainern beim Schutzhundetrainig. Endlich ist die Welt OK. Alles ist stramm, wie bei den sieben Zwergen in der Erotikversion von Schneewittchen.
      Endlich kann Mann zeigen was in dem Hund steckt. Ist er doch nicht nur der Freund und Partner, er ist mehr. Er ist alles was Mann nicht ist. Wen stört es schon das Mann sich transparent macht und jeder Salut des Hundes ein Spiegelbild verpasster Persönlichkeitsentwicklung ist?
      Nur noch diese Prüfung, dann darf man zur großen Endausscheidung. Sich messen mit denen die so sind wie er. Wie ein sabbernder Zinnsoldat sucht Mann den Hütern des Heiligen Grals zu gefallen, um den begehrten Pokal, das Maß aller Dinge zu ergattern.
      Es ist geschafft. Der Hund ist gestresst und darf sich bis zum vergitterten Anhänger aus poliertem Aluminium frei bewegen.
      Zuhause angekommen landet der Pokal dann in der häßlichen Vitrine die sie einst zum Hochzeitstag bekamen und die sich niemand wegzuwerfen traut. Da steht er nun, der Sinn des Lebens. Gleich neben der billigen Schmuckwaffensammlung und dem 12Ender vom Flohmarkt, den Fotos von der Taufe des Enkelkindes und dem Hochzeitsfoto, dem Geländewagen von Matchbox den er immer gerne in echt gehabt hätte und all den anderen Symbolen eines Lebens, das er gerne mal geführt hätte.
      Aber der Hund ist gut. Ebenso gut wie er. Das sieht man an den Pokalen.

    • Zitat

      gemäß dem lieblingsspruch möchte ich diesen typ nun den "das geht auch anders-hundeführer taufen".


      :lol:
      Du hast mich hier gerade perfekt karikiert. Ich erkenne mich wieder :D


      LG
      Chrissi

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