Ein Typ Hundehalter

  • Nee, so war das nicht gemeint, bordy !!!
    Ich fühle mich nicht angegriffen.


    Aber ein bisschen hab ich mich da schon erkannt. Eben übertrieben, karikiert.
    Manchmal ist es gut, wenn die Leute einem einen Spiegel vorhalten.


    :D
    Chrissi

  • Ich hab auch noch einen (der sich eigendlich nur von Wakan Version, dadurch unterscheidet, dass er meist kein Zivilversager ist). Lernt man bevorzugt in Jagdhundkreisen kennen (aber ich denke die Version findet sich auch beim Hundsport wie Agility usw, sowie garantiert auch bei den Hütern).


    Dieser Typ hat den einfach "perfekten" Hund. Diese Tier ist super abgerichtet und gehorcht aufs Wort. Er hat die wichtigsten Prüfungen (und noch einige mehr) mit Höchstleistung bestanden. Herrchen/Frauchen trainiert täglich um die Leistungen noch weiter zu perfektionieren, was auch gelingt. Dieser Hund schneidet auch weiterhin perfekt auf Prüfungen ab, und der Besitzer ist der festen Überzeugung, nun ist der Hund fit fürs wahre Leben (wie gesagt, ich schreib jetzt aus Jagdhundführer Sicht) und wird jede Situatiopn meistern. Schließlich hat er ja in jedem Prüfungsfach überdurchschnittlich abgeschnitten.


    Und nun kommt das wahre Leben, die sterilität und eintönigkeit der Prüfungen ist vorbei und Hundi wird mit der Realität konfrontiert. Und scheitert promt! Der Hund ist (meistens zumindest) in guter Absicht zu gut ausgebildet. er kennt nur die Prüfungsbedingungen, hat aber noch keine realen Erfahrungen machen dürfen (versaut ja das Prüfungsergebniss). Z. B bei Nachsuchen: auf einmal riechts nicht noch unterschwellig nach Mensch, sondern nur noch nach Schweiß. Evtl ist es auch noch ein Weidwund oder Laufschuß, und neben dem Schweiß riechts noch nach Mageninhalt oder Knochen. Das kennt der Hund nicht, ist überfordert und scheitert. Oder aber auch immer gesehen, der erste wilde noch warme Fuchs. Der stinkt wesendlich schlimmer als die aufgetauten und fast garnicht mehr riechenden Füchse aus den Prüfungen und Übungen. Und schon geht der Hund nicht mehr dran.


    Langer Rede, kurzer Sinn: Ich meine die Gattung Hundeführer, die den Hund nur Prüfungsfit machen, aber das wirkliche Leben aussen vor lassen. Und sich dann wundern, warum der Hund dabei dann scheitert. Und wie gesagt, ich denke mal solche Hundeführer findet man auch beim Agility, der Schutzhundsache, auf Trails usw. Nur fällts da ws nicht so stark auf.


    Gruß Christian

  • Meine Hass-Hundeführer-Sorten:


    1.)
    Omis mit unerzogenen Fußhupen, die sie wie Kinder behandeln und absolut vermenschlichen. Macht Hüpchen was unartiges, erklingt ein "Ei tutzitutzi dei dei hatte sone Aaangst!" oder ein "Aber nein, tutz tutzi duuu, doch nicht so bööööse sein"


    2.)
    "Nee, lieber nicht schnuppern lassen, mein Hund hat Angst vor schwarzen Hunden!" , während ihr Hund freudig zu wuseln beginnt und so gern bei Tibor schnuppern würde... Bei uns in der Gegend etwa 50% der Hundehalter -.- Meistens Golden Retrieverbesitzer (keine Ahnung, warum)


    3.)
    Leute, die ihren Kleinhund auf den Arm reißen oder gar die Straßenseite wechseln, wenn ich mit Tibor komme, der normalerweise sehr ruhig ist, fast nie bellt und schön an der Leine läuft (sofern er nicht gerade einen Pubertätsschub bekommt)... ich kann es ja verstehen, wenn sie nicht möchten, dass der große Kerl mit Hüpchen zu spielen beginnt, aber DAS ist einfach nur lächerlich und ärgert mich immer wieder aufs neue. Kein Wunder, dass die kleinen Kerlchen häufig Angst vor großen Hunden entwickeln!


    4.)
    haben hier so eine Trulla, die immer mit ihrem Boxer prahlt, das ihr Boxer ja ein Bullenbeißer wäre (hätte vielleicht mal besser nachlesen sollen), und Boxer sind ja dazu gezüchtet, dem ausgewachsenen (!) Bullen die Kehle durchzubeißent.. und wenn ihr Hund mal zubeißen würde, lässt er nicht mehr los... Hilfe, habe ich Angst! *mimimi* Ein Glück, dass die gottgleiche Hundeflüsterin den Hund so perfekt kontrollieren kann, dass jeder, der ihn kennt, den Eindruck hat, er sei ein lammfrommer, liebenswürdiger Kerl und kein Hund, der am liebsten ausgewachsene Bullen in Stücke reißt ;-)))


    5.)
    Fette unsportliche Leute, die sich jagdhunde oder gar Schlittenhunde halten...Paradebeispiel: Wir haben hier eine 100 Kilo Frau, die sich nach eigenen Angaben am liebsten vor dem Fernseher aufhält, aber einen Husky- Jack Russel - Winduhund - Mix hält, der inzwischen fast die gleiche Form hat wie sie selbst -.- Besonders Huskys sind hier auch als Rentnerhunde beliebt.


    6.)
    Leinenpflichthunde: "Mein Hund kann nicht von der Leine, der läuft sonst weg!" Die armen Tiere... mir bricht es jedesmal das Herz.

  • mir fällt gerade noch ein typ ein, der mir öfters begegnet..
    mal grob umrissen:


    dieser typ hundeführer hat seinen hund absolut null im griff, dieser läuft aber immer frei. meist mind. 50m vor dem hf und natürlich nicht abrufbar. natürlich auch null respekt vor anderen hunden. dies wird dann vom hf von weitem betrachtet, bzw ignoriert. geht man dann an ihm vorbei bekommt man entweder böse blicke zugeworfen oder dumme sprüche.. laut denen man meinen könnte, man selbst hätte den unerzogendsten hund überhaupt und ihr armer kleiner würde super hören. vor lauter frust, wenn selbst das gerade nicht geht (wieso auch immer, man findet doch immer was.. selbst wenn der andere hund im platz liegt kann man sich ja noch über dessen angeblich mangelndes sozialverhalten aufregen!) wird sich dann beschwert man würde nicht grüßen.

  • 6.)
    Leute, die es nicht ertragen können, wenn ihr Hund zu Imponierzwecken berammelt wird... die oben geschilderte Trulle gehört auch dazu ;-)
    Es ist schon schlimm, wenn der große böse Bullenkiller von meinem ansonsten prinzipiell unterwürfigen Weichei-Tibor berammelt wird und es sich auch noch gefallen lässt *lol* Aber auf dringendes(!) Anraten von Madam musste ich Tibor herunterziehen, denn ihr Boxer duldet solches Verhalten ja nicht, auch, wenn er gerade ganz entspannt da steht und es sogar zu genießen scheint, wenn ich nicht aufpasse, wird mein Tibor in Stücke gerissen. *ggg*

  • bordy


    Hi Janina :winken: ,


    100% erkannt! :gut:


    Hatte da auch so einen Kandidaten.
    Vor Jahren, als unser Dino noch sehen konnte, bin ich jeden Tag mit ihm nach Freistett an den Rhein gefahren. Dort hatten wir alle Kommandos geübt, dort konnte er frei laufen.


    Zwei-drei Mal die Woche trafen wir einen Herren, der dort mit einem Langhaardackel und einem Labrador spazieren ging. Immer wenn er mit seinen Hunden oben auf dem Rheindamm ging und wir unten am Seitenkanal, kamen zuerst der Dackel, dann der Labbi den Damm runter.
    Der Labbi stellte sich auf den Weg, der Dackel versuchte Dino zu beissen.


    Der Hundehalter ging derweil oben auf dem Damm weiter, als ob nichts wäre. Ich versuchte den Mann zur Rede zu stellen, aber er beachtete mich mit keinem Auge.


    Nachdem die Fusshupe Dino mehrfach angegangen hatte und der Labbi knurrend dabeistand wurd' es mir zu blöde.
    Durch paar gute Connections hab' ich über das Kfz-Kennzeichen den Namen und die Anschrift dieses Trottels erruiert. ;D


    Ich habe dann den Herrn F. aus D. beim nächsten Mal direkt angesprochen
    und ihm eröffnet, dass ich weiss wer er ist und ihm mit einer Anzeige gedroht, (ersatzweise einem Augenring, :zunge:) wenn er seine Hunde beim nächsten Mal nicht abrufen würde.


    Ich habe den Typen und seine Wuffs nie mehr dort gesehen.



    liebe Grüsse ... Patrick

  • Ich bin auch manchmal derartig fassungslos ob der Ignoranz, Dummheit und Unhöflichkeit mancher Hundehalter. Ob sie damit in ein Raster passen weiss ich nicht.
    Folgende wahre Begebenheit beschreibt allerdings für mich einen Typ von Hundehalterin, dem ich meistens versuche aus dem Weg zu gehen, was leider nicht immer klappt.



    ...so trug es sich zu, dass meine Freundin und ich mit unseren 4 Hunden, (3 davon sehr jagdtriebig, einer rüdenunverträglich, eine sehr scheu und die andere ne kleine Zicke ) nach einem anstrengenden aber auch sehr schönen Aktionswaldspaziergang, wieder an unseren Autos ankamen.


    Unsere immer mit Radarblick geführten allerwelts 2.Hand-Mixhunde packten wir ins Auto, um noch kurz einen entspannten Plausch zu halten.


    20 Meter weiter:


    Auto hält – Frauchen steigt aus - Autoklappe auf - Hund ( kräftiger Labbirüde) raus - Bällchen fliegt schon in unsere Richtung - Bällchen mit Hund wieder zurück zu Frauchen - Hund spuckt Bällchen Frauchen vor die Füße - Bällchen fliegt wieder - aber Hund findet Bällchen doof, entdeckt uns und rennt wie ein Bulldozer auf uns zu.


    Dem Schauspiel folgend und mit dem Rücken am Auto gelehnt, sah ich mich auf einmal in der misslichen Lage, zwei dicke, fette Vorderpfoten auf meiner Brust zu spüren, und vis a vis mit einem ach so liebreizenden 45 kg Labbi notgedrungen Kontakt aufnehmen zu müssen.


    Unsere Hunde, insbesondere unser nie aus der Pubertät entwachsener Rüde fand das gar nicht lustig und war nur schwer im Auto zu Ruhe zu bewegen.


    Auf die freundlich aber bestimmte Bitte, ihren Hund zu sich zu rufen, kam die absolut ernst gemeinte Antwort der gar nicht mal dümmlich wirkenden Halterin:


    "der mag einfach jeden, der ist wirklich n u r l i e b, das Beste, was uns je passieren konnte und der gibt einem soviel Liebe zurück".
    :grosseaugen: :grosseaugen: :grosseaugen:


    Ich brauche es nicht zu erwähnen - jegliche halbherzigen Rückrufversuche verhallten im Rascheln der Blätter.


    "Jaja, mag ja alles sein“ erwiderte ich, „aber vielleicht kann er seine ach so große Liebe ihnen zeigen und nicht mir und meinem Auto", welches er gerade genüsslich komplett einmarkierte.
    Unser Rüde war außer sich und hatte mittlerweile, alle anderen im Auto animiert, ihm doch bellender-weise hilfreich zur Seite zu stehen.


    Aber Frauchen wollte ihren Labbi mit dem Liebreizgen jetzt doch nicht bei seiner wichtigen Tätigkeit stören und näherte sich uns stattdessen, um dann in bedrohlicher Haltung unsere Dogs im Auto zu inspizieren und ihrem Hund dabei auf den Kopf zu tätscheln.


    Frauchen: „Ihre sind da bestimmt nicht so einfach, gell?
    - Die kommen bestimmt aus dem Tierheim, nicht wahr?!
    So wie der eine da drinnen bellt, hat der bestimmt noch nichts Gutes erlebt in seinem Leben!
    Die machen bestimmt ‚ne Menge Arbeit, gell?!“
    Während ihres Monologes tippelte sie immer auf die Scheiben des Autos und redete in der Babysprache auf unsere „armen, wilden“ Hunde ein.
    „Nee, nee ..." sagte die beglückte Labrador-Halterin - "...da habe ich einfach nur Glück gehabt mit meinem Leon, - die sind aber auch wirklich
    n u r l i e b, die Labbis, nicht wahr mein Schatz.....“
    ...bei Schatz zerrte und zurrte Leon sein Frauchen am Jackenärmel und verschwand mit ihr im Wald...


    Ich war sprachlos…


    LG
    Marita

  • Hallo Ihr,


    da habe ich auch noch einen von meinen "Lieblings-hundehaltern":


    Die "30 Jahre-Dame" (empfehlenswerte Begegnung wenn man einen Welpen hat)


    Eine eher unauffällige Dame älteren Semesters, meist begleitet von einem oder mehreren wuschligen Mischlingen.....die weder auf ihren Namen noch auf irgendeinen anderen Ausruf ihres Frauchens je reagieren. Während dann also der eine Wuschel den Welpen versucht zu besteigen und der andere Wuschel den Welpen des Gegenübers an Kopf oder Rute gepackt hält erklärt einem die Dame dann dass sie selber ja seit 30 Jahren bereits Hunde hält und der Hund ihres Gegenübers ja so süß ist - währenddessen schließt sich der dritte Wuschel der Dame bereits einem anderen Hundehalter an der gerade nichtsahnend vorbeikam...


    Während man dann mit langsam beginnender Verzweiflung und einem verkniffenen Lächeln im Gesicht versucht den eigenen Hund (im besten Fall ein 12 Wochen alter kleiner Welpe) unter dem einen Wuschel und dessen Begattungsversuchen hervorzuziehen und mit der anderen Hand den zweiten Wuschel wegschiebt und den Hals des Welpen befreit erklärt einem die 30 JAhre-Dame mit einem Lachen, dass die das ja immer machen aber nur "spielerisch" meinen. :flehan:


    Der dritte Wuschel verschwindet derweil am Horizont mit dem anderen, inzwischen schon leicht angenervten Hundehalter und dessen Vierbeiner..


    Inzwischen schon etwas verzweifelt, das Geplauder der Dame ein monotones Bla Bla im eigenen Ohr, versucht man weiterhin seinen Hund irgendwie zu befreien und von den anderen Wuscheln loszubekommen. Zähneknirschend angesichts der Tatsache dass sich das Intermezzo nun schon 5 min hinzieht, das Sonnenlicht für den eigenen Spaziergang langsam aber sicher schwindet, der eigene Welpe sich schon verzweifelt unterwirft, jedoch keine Chance von den Wuscheln bekommt überhaupt wieder vom Boden aufzustehen, bittet man schließlich die Dame doch ihre Hunde zurückzurufen da man gerne den Spaziergang fortsetzen würde.


    Darauf erntet man ein erneutes Lachen und die Antwort, dass die lieben Hundis doch jetzt nicht kommen wenn sie sooooooo schön spielen :wall:


    Das ist der Moment wo beginnt darüber nachzudenken ob man zuerst die Wuschel oder die Dame an den nächsten Baum tackert...


    Die Dame ruft dann ein paar Mal die Wuschel.....die, vollkommen gefangen von ihrem eigenen Tun den Welpen zu begatten und an ihm herumzuzerren, beim Klang ihres Namens nicht einmal zucken..... :boese:


    Man versucht krampfhaft die eigene Contenance zu wahren und zwirbelt den inzwischen quietschenden Welpen irgendwie in einem Stück unter den beiden Hunden hervor...von der Anstrengung des ganzen Tuns bekommt man dann auch bei 3 Grad draußen und bestem Deo schon Achselschweiß... Die Dame leint nach dem zehnten erfolglosen Versuch dann mal einen Wuschel an und zieht ihn hinfort.


    Hat man den Kleinen dann befreit und die Dame erneut gebeten nun doch endlich ihren zweiten Hund wegzunehmen erntet man einen entrüsteten Blick und die unscheinbare Dame wird umgehend zur zähnefletschenden Alten die einem mit giftigem Blick erklärt wie feige doch Leute wären die ihre Hunde nicht zu anderen lassen und dass dieser Hund ja nie ein gutes Sozialverhalten erlernen würde.


    Da ist er...... der Moment wo sich die eigene Contenance mit einem Knicks verabschiedet und sich die Sorge für den kleinen Welpen mit eingekniffenem Schwanz zwischen den eigenen Füßen zu einem ausgewachsenen Hundemutterkomplex mausert und man nur noch ein gezüngeltes "Ihr Hund verpisst sich doch quer durch den Wald und geht allein spazieren! Erziehen Sie lieber mal ihre Hunde so dass sie gehorchen!" rausbringt.....


    Die schleimspuckende geifernde Alte die sich als nette Dame getarnt hatte plustert daraufhin die Backen, speiht ein "Rutschen Sie mir doch den Buckel runter" aus und macht auf dem Absatz kehrt, leint den bereits angeleinten Hund wieder ab (der sich natürlich postwendend wieder auf Welpi stürzt) und schreitet erhobenen Hauptes ohne Hunde im Schlepptau gen Sonnenuntergang. :shock:


    WIESO GENAU HATTE MAN DAS HUNDEABWEHRSPRAY NOCHMAL ABGELENHT??? :lol:

  • Die schleimspuckende geifernde Alte die sich als nette Dame getarnt hatte plustert daraufhin die Backen, speiht ein "Rutschen Sie mir doch den Buckel runter" aus und macht auf dem Absatz kehrt, leint den bereits angeleinten Hund wieder ab (der sich natürlich postwendend wieder auf Welpi stürzt) und schreitet erhobenen Hauptes ohne Hunde im Schlepptau gen Sonnenuntergang. shock


    WIESO GENAU HATTE MAN DAS HUNDEABWEHRSPRAY NOCHMAL ABGELENHT??? lol





    :grinsevil: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:

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