Ein Typ Hundehalter

  • Hallo!


    nennen wir sie mal die Wechsler.


    Sie haben immer ausgewachsene Hunde, in der Regel größere Exemplare. Mit stolzgeschwellter brust ihre Neuerrungenschaft ausführend sieht man sie dann, mehrmals am Tag herumspazieren. Die ersten Begegnungen mit diesen Haltern und ihren neuen Hunden sind ok. Aber man weiss, was kommt. Spätestens bei der dritten Begegnung bellt deren Hund, bei der fünften knurrt er, bei der siebten hängt er mit der kurzen Leine am Fahhrad und wird vorbeigezogen. Bei der ...ach nein, eine neunte gibt es ja nicht.


    Wenn dann, nach höchstens 2-3 Wochen wieder mal die Silhouette dieses Hundehalters im Morgennebel auftaucht, hat sich die Silhouette der vierbeinigen Begleitung verändert. Ach, sieh da, wieder ein neuer Hund. Es folgen fadenscheinige Begründungen, etwa: Der Andere ist im Wald weggelaufen, der Andere wäre später blind geworden, der Andere war nervös...


    Da steht er vor einem, der Wechsler. Der Hund ist nett. Und der Wechsler ist nett zu ihm. Noch. Er hat ihn ja auch neu. Man weiss aber schon, was kommt...

  • Oh ja, diese Wechsler Mentalität kenn ich auch. Hier gibts auch so Experten in der Nachbarschaft.
    Die eine Familie hier hat ständig wechselnde Hunde. Die Kinder im frühen Jugendstadium, ziehen die Hunde dann beim Spielen auf der Straße, beim INlinerfahren etc. hinter sich her.
    Hat man mal wieder einen "neuen" Hund entdeckt und fragt nach kriegt man die Antwort: "Ach, der war selbst schuld, der konnte sich ja einfach nicht benehmen", oder "Der hat einen Schuh zerbissen, so ging das nicht weiter".
    Die armen Wuffis können einem nur leid tun.


    Dann gibts auch noch ähnliche Hundehalter, die sich einen, für die Lebensumstände und den Charakter des Menschen völlig unpassenden, Hund anschaffen (am Besten einen Welpen). Und diesen nach spätestens drei Monaten wieder abgeben.
    Ich kenn da eine Dame, mitte 40 die sich einen Rottweilerwelpen anschaffte in einer 50qm Wohnung. An sich ja noch nicht so schlimm, hätte sich diese Dame mal ernsthaft mit Hundehaltung beschäftigt und würde ausgiebig mit dem Hund spazieren gehen. ABer nein, der Hund, sie bekam ihn mit 8 Wochen, durfte sich in der Wohnung nicht bewegen. Es wurde erwartet, dass der Kleine ruhig auf einer Ecke auf seiner Decke blieb. Und wehe er versuchte irgendwas anzuschnüffeln, das wird ja dreckig :shock: . Rausgehen war auch eher lästig. Mal fünf bis 10 MInuten um die Ecke an die Wiese, musste reichen.
    Das Ende kann man sich denken, der Hund war mit drei MOnaten schon ziemlich groß und kräftig, zog Frauchen hinter sich her, ließ sich nicht mehr auf einen Platz verbannen, machte was er will. Ende der Geschichte, der Hund wurde wieder abgegeben, weil man hatte sich das ja nicht so anstrengend vorgestellt und man könne ja nie ausschafen, weil der Hund ja ständig raus muss.


    Ich versteh nicht, warum zukünftige Hundehalter nicht besser geprüft werden, so könnte man den Hunden eine Menge Leid ersparen.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo,


    alle kenne ich sie - irgendwie - die von euch beschriebenen Hundehalter. :wink:


    Es gibt aber auch andere. Hundehalter die den Weg kreuzen wenn man mit Mann und 3 Hunden unterwegs ist. Meine Wenigkeit übt mit dem Schäfi auf der Wiese nebenher, auch das absitzen unter Ablenkung und die Bullys müssen auch etwas "ran". Alles in allem wären es sehr nette Spaziergänge wenn da nicht die Hundehalter wären, deren Hunde perfekt hören, die des Weges kommen und sich angesichts der (leider) kläffenden Bullys, lustig über die nicht vorhandene Erziehung der beiden machen oder sogar empfehlen eine Hundeschule zu besuchen.
    Ist schon merkwürdig wieviele Leute Hunde haben die seit sie sie haben perfekt hören und die niemals irgendwelche Aussetzer hatten!? (Ironie aus)
    Man kommt natürlich nicht auf die bizarr anmutende Idee, dass man Hunde erst erziehen muss bevor sie so perfekt sind.


    Anstatt dessen geht man davon aus, dass die jeweiligen Hundehalter mit weniger perfekt hörenden Hunden einfach keinerlei Ahnung von Hundeerziehung haben und dazu noch das Interesse fehlt sich um diese zu bemühen. Von vorneherein wird man abgestempelt zu einem jener Hundehalter die man eigentlich selbst verachtet.


    Zudem macht man sich dann noch mit einem der vorbeilaufenden fremden Passanten über die zwei Fußhupen lustig und möchte dann auf seinen Sommerski weitergleiten - doch was ist das???? - der eigene Hund läßt sich 10 mal bitten bis er sich gnädig dazu entschließt seinem Ruf als perfekt folgender Hund gerecht zu werden.
    Dies sind dann wieder Momente die mich zum schmunzeln bringen.


    Oder der Nicht-Hundehalter aber durchaus ALLE-Rassenkenner! Das sind mir mitunter die liebsten. Was habe ich schon gelacht ob der angeblichen Rassenzugehörigkeit und Charaktereigenschaften meiner Hunde.


    Meine Hunde sollen gefälligst an die Leine, sind ja Kampfhunde und scheißgefährlich. Auf die Antwort hin es wären keine Kampfhunde (und das es diese so oder so nicht gebe), kommt dann hochnäsig, was es denn dann wäre. Wenn man dann noch die Frechheit besitzt zusagen es wären Französische Bulldoggen schlägt das hochnäsige Gerede ruckzuck in hysterisches Geschrei um, von wegen, na sehen sie Bulldoggen - also doch Kampfhunde. :shock: :runterdrueck:


    Und wenn der Hund dann auch noch anfangen sollte vor lauter Freude zu grunzen - was ja bei dieser Rasse absolut untypisch ist :runterdrueck: - wird einem auch noch vorgeworfen der Hund wäre aggressiv und würde einen anknurren. :runterdrueck:


    Im Nachhinein muss man dann schon lachen ob der ach so tollen Rassekenntnis dieser Menschen.


    Es ist doch immer wieder lustig auf welch seltsame Gedanken Menschen kommen.


    Aber es gibt auch noch nette Leute mit denen man sich toll unterhalten kann, ggf. die Hunde miteinander rennen und toben lassen kann - wo jeder auf seinen Hund achgibt und nichts böse- oder schönredet.
    Selten aber es gibt sie noch, diese eine wunderbare doch fast schon vom aussterben bedrohte Art Menschen.


    LG Yvonne und Bande

  • Mir geht es oft, wie Coridoras beschrieben hat. So nach dem Motto: Nehmen sie ihren Hund weg meiner hat vor ihrem Welpen Angst. Und der "Ängstliche Hund" wedelt mit dem Schwanz und bekommt eine gaaanz lange Nase.
    Auch kenne ich so "Vereinsmayer" die jede Prüfung mit sehr Gut gemacht haben, wenn aber eine Katze(das man für die Prüfung nicht kennen muss) vorbei rennt, sind auch die Hund weg. Gibt aber auch bei uns welche die sind wie ich es halte: Grundgehorsam(sitz an der Strasse, nicht an der Leine ziehen, Platz wenn ich es sage, lieb vor dem Bäcker sitzen u.s.w.) muss sein, aber mein Hund muss auch spüren können das man ihn als Hund anerkennt und ganz wichtig für mich(auch wenn er damit nicht so viel anfangen kann), dass ich ihn ganz doll liebe. :hearts:

  • Zitat

    Mir geht es oft, wie Coridoras beschrieben hat. So nach dem Motto: Nehmen sie ihren Hund weg meiner hat vor ihrem Welpen Angst. Und der "Ängstliche Hund" wedelt mit dem Schwanz und bekommt eine gaaanz lange Nase.


    :unknown: Oooohhh sowas is mir neulich ja auch passiert :unknown:


    Das war vielleicht peinlich. Vor Weihnachten hätte ich von meinem Dackel nur ne Staubwolke gesehn wenn ein Rottweiler und 2 Pferde auf ihn zukämen. Vorgestern sah ich die Reiter und hab ihn angeleint, der Weg war ziemlich schmal und nebendran die Schienen (stillgelegt). Als wir näherkommen erkenne ich noch den Rottweiler. Na super, denk ich mir, die hocken hoch zu Ross und können den Hund net mal anleinen. Ich bin ehrlich, dieses Größenverhältnis ist nicht gaaanz so mein Geschmack, aber wenn der andere Hund nicht so stürmisch ist hätte ich auch nix dagegen. So, also ich meine Augen fest auf den Rottweiler gerichtet um ihn zu hypnotisieren, versuche gleichzeitig meinen Hund hinter mir zu halten und erkläre den Damen hoch zu Ross mein Hund hätte doch etwas Angst vor großen Hunden. Erstaunt kommt zurück "Der sieht aber aus als würd er sich freuen!". Ich dreh mich um und da knutscht der "Verrecker" doch tatsächlich mit der Rottweilerdame um die Wette! Obwohl Hund=groß=schwarz=FEIND bisher eine feststehende Regel war. Die nächste große, schwarze Hündin im Feld war auch zum Knutschen fand mein Hund. Seitdem ist er wie ausgewechselt. Naja nicht ganz. Wenn son großer auf ihn zugaloppiert als gäbs kein Ende ist er doch etwas verunsichert. Aber er rennt nicht mehr weg, ergo ich muss ihn nicht mehr anleinen bis er gemerkt hat er wird nicht gefressen. Trotzdem wars megapeinlich :D

  • Zitat

    So, also ich meine Augen fest auf den Rottweiler gerichtet um ihn zu hypnotisieren,


    bitte was`? :help: verrätst du mir was du damit bezwecken wolltest?!

  • Zitat

    und du glaubst allen ernstes das das funktioniert? :help:


    Wenn es funktionieren würde würd ich im Fernsehn auftreten *gg* Einige Hunde lassen sich irritieren wenn der Halter des ODB sie anstarrt und sich immer zwischen sie und den eigenen Hund stellt. Jetzt nimm doch net alles so bierernst *gg*

  • ich kenn da sonen hund der würde das mal eben als drohung verstehen und zurückdrohen..


    Zitat

    Jetzt nimm doch net alles so bierernst *gg*


    ich bemüh mich ja... sonst steh ich hier auch bald als ein "typ" :lol:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!