Ein Typ Hundehalter

  • Hallo
    Dann gibt es noch den echten Hektiker.
    Nicht zu verwechseln mit dem gemeinen oder
    temporären Hektiker. Der besonders zur Balzzeit
    in Phasen der übertriebenen Aktivität fällt.


    Die meisten Menschen finden Freude und Erfüllung
    in ihren Handlungen. Sei es, daß sie Sport treiben,
    Musik machen oder was auch immer anstellen.
    Nicht so der Hektiker, ihm ist das Gerenne zum
    nächsten Termin die größte Freude.
    Alle Unternehmungen werden möglichst schnell
    abgewickelt, denn es wartet das nächste Treffen.
    Museen werden durchjoggt, bei Fußballspielen
    ärgert die unsínnig lange Pause,
    im Kino sieht man nur Kurzfilme
    und wenn man schon reitet dann ein Vollblut.


    Warum hält solch ein Mensch nun einen Hund ??
    Meine Theorie ist:
    Da ein Hund ja mindestens drei mal
    am Tag Gassi gehen muss,
    gibt es drei willkommene Termine mehr.
    Ein anderer Grund fällt mir nicht ein.


    Nun fehlt für die Erziehung natürlich sowohl die
    Ruhe als auch die Zeit.
    Also wird man auf dem Spaziergang
    schon mal von einem Hektiker angesprochen.
    "Mensch ihr Hund folgt so gut.
    Meiner gar nicht.
    Können sie mir nicht mal ein paar Tipps geben?"
    "Kein Problem. Zuerst sollten sie mal...."
    Und jetzt klingelt das Handy.
    Hektix deutet mit geübten Handzeichen an,
    daß er gleich wieder zuhören wird.
    Schon packt er das Handy wieder weg.
    "Tut mir leid. Ich muss direkt wieder los.
    Eine ganz wichtige Sache."
    Ein glückliches Leuchten geht über sein Gesicht.
    Völlig ergriffen von der eigenen Wichtigkeit,
    bildet sich ein feuchter Schimmer um seine Augen.
    Zu Hause wird der Ehefrau von seiner
    Unabkömmlichkeit berichtet,
    für die sie ihn bewundert .
    Und wenn er dann nachts heimkommt,
    würde sie sicher gern....
    Das wäre ja noch
    ein Termin.
    Wunderbar.


    Bevorzugte Hunde gibt es beim Hektiker nicht.
    Eine bestimmte Rasse oder ein Mischling,
    das ist ganz egal.
    Nun wird der Hund zwar nicht erzogen,
    aber auch zum korrekten versauen
    fehlt die Zeit.
    Also sind die Hunde dank ihres gesunden
    Fatalismus' und der angeborenen Freundlichkeit
    meistens einfach nett.


    Eine Ausnahme haben wir zu beklagen.
    Da hat sich der örtliche Spitzen Hektiker
    für einen Dobermann entschieden.
    Das Temperament und die Reaktionsbereitschaft
    dieses Hundes passen nicht wirklich zum
    übertriebenen Aktionismus seines Chefs.
    Und so benimmt sich Dobi wie das
    canide Äquivalent eines texanischen
    Revolvermannes.
    Ich gehe stark davon aus,
    daß er für jede gelungene Attacke
    eine Kerbe in seinen Wassernapf beißt.
    Sollte sich nicht,
    die eh schon überlastete,
    Gemahlin um den Hund kümmern,
    wird er wohl im Tierheim landen.
    Und das wäre für den Hektiker nur
    ein weiterer Termin.
    Viele Grüsse

  • Was zum Schmunzeln:



    Der wahre Hundefreund :blume:


    --verbringt 90% seiner Internetzugangszeit auf Hundeseiten

    --besitzt mehr Hundebetten, Spielsachen und Leinen als Hunde


    --kann sich die Namen der Hunde, mit denen sein Hund spielt besser merken, als die der Besitzer


    --überlegt nicht zweimal, seinen Hund an seiner Eiscreme lecken zu lassen


    --seine Eltern haben aufgehört ihn mit Kinderplanung zu nerven, sie akzeptieren seinen Hund widerstandslos als Enkel


    --hat Hundebilder auf seinem Schreibtisch, jedoch keine von seiner Familie


    --keiner will bei ihm im Auto mitfahren, weil er sonst mit Hundehaaren übersät ist


    --sucht er in seinen Taschen nach Kleingeld, kommen nur Hundeleckerchen zum Vorschein


    --kann eine endlose Diskussion über das Krallenschneiden führen, war jedoch nie selbst bei der Pediküre


    --für ihn ist der Höhepunkt des Tages, wenn er endlich nach Hause zu seinem Hund kommt


    --Bücher und Filme sind für ihn sch…., wenn Hunde nicht richtig vorgestellt werden


    --schaut sich drittklassige Filme an, nur weil für ca. 3 Sekunden ein Hund seiner Rasse vorkommt


    --alle seine Kleidungsstücke weisen Hundehaare auf, selbst, wenn sie aus der Reinigung kommen


    --seine Freunde und Kollegen begrüßen ihn mit: Hallo wie geht’s deinem Hund?


    --auf Karten, die er verschickt, ist ein Foto von seinem Hund


    --verzichtet auf Feiern und Partys, wenn der Hund nicht dabei sein darf


    --verzichtet auf die Urlaubsreise, wenn der Hund nicht dabei sein darf


    --ist ein Nichts ohne seinen Hund




    LG
    Doris

  • :versteck: :bia: :unknown:
    Ganz so schlimm ist es nicht (es stimmen nicht alle Punkte)
    Nicole, die viele neue Hundebesitzerfreunde hat

  • Der Chor der Quasselstrippen - diese Spezies tritt nur in Gruppen auf:


    Sie stehen an immer den selben Orten, meist an einer Bank - eben beim täglichen 'Hundetreff', der für sie aber eher ein Menschentreff ist. Sie stehen und reden und rauchen, während ihre Hunde alles mögliche machen, außer zu hören. Aber hören sollen sie ja auch nur, wenn der Heimweg angetreten werden muss. Das ununterbrochene Gerede erhebt sich zum Lied mit dem Titel: Kommt Hiiier! Die Hunde, ein eingespieltes Team, rennen fröhlich weiter herum, begleitet vom Singsang der Ouasselstrippen, eine unüberhörbare aber auch unverstehbare Komposition aus den diversen Namen der Hunde, ab und an der Refrain: Koohooom, Hiiiieeer! Die Hunde toben vergnügt weiter und irgendwann laufen sie mehr zufällig auch am Chor der Quasselstrippen vorbei. Jetzt heißt es handeln! Einzelne Rudelmitglieder werden mit gekonnten Sprüngen eingefangen. Die anderen drehen noch eine Extrarunde, das alte Lied erklingt... Hassooo, Bellooo, Ruuuudi, Hasssi, Ruuuloo, Buuusslii, Koommiiier! Und wenn es dauert, was soll's? Man kann ja stehen und reden und rauchen. Aaach, da ist er ja! Ein letztes Solo, der Schlussakkord: Hiiiier jetzt! Schluss jetzt! Die Menschen verabreden sich für morgen: Gleiche Zeit und gleicher Ort. Die Hunde müsen sich nicht erst verabreden: Morgen, gleiche Zeit, gleicher Ort, dann wird getobt und ab und an wirft man einen Hundeblick in Richtung Bank, sieht ein, zwei Rauchwölkchen aufsteigen und wie von Ferne ertönt ein Lied in fremden Sprachen: Kooommmiierbelaasssiii...


    Nunja, es gibt schlimmere HF-Typen ... aber dass die Hunde in Horden ahnungslosen Spaziergängern entgegenrennen ...


    Der für mich schlimmste Typ ist auch eine Art Quasselstrippe, besser bekannt als Lästermaul: Kennen sie schon den Hund XY? Ein furchtbarer Hund, der hat letztens den Dingsbums gebissen. (Stimmt meistens gar nicht, war dann nur ne kleine Rauferei...).
    Eigentlich hofft man nur auf die nächste Kreuzung, um sich davonschleichen zu können. Aber bis dahin wird man erstmal mit den neusten Schreckensnachrichten gefüttert. Die angeblich so gefährlichen Hunde lernt man dann nach und nach kennen. Alles in allem nette oder zumindest umgängliche Vierbeiner. Und dann lernt man einen neuen Hundehalter kennen, der den eigenen Hund schon aus schillernden und natürlich beängstigenden Erzählungen kennt! Das Lästermaul hat wieder zugeschlagen! Aber wie konnte man auch nur so blauäugig sein und glauben, man sei nur Zuhörer, wenn man doch auch als Protagonist in einer der neusten Horrormeldungen herhalten kann...


    Liebe Grüße,
    Toki

  • Hi
    Dann gibt es noch den wahren und vollkommenen
    Dumpfmeister.
    Vorwiegend männlich.
    Ich sage es gleich vorweg,
    Dumpfmeistertum in Bezug auf Hunde
    zieht sich durch alle sozialen Schichten.
    Ich kenne einen Professor der sich
    in der Nähe seines Hundes vom Pfiffikus
    zu einem Prachttrottel
    entwickelt.


    Es werden alle erdenklichen Hunde vom
    Dumpfi gehalten, eher aber kleine Exemplare
    und gerne Mischlinge.
    Wenn man die konstant kläffenden,
    nie von der Leine kommenden Hunde sieht,
    neigt man dazu,
    zu glauben sie seien nicht
    erzogen.
    Ganz falsch, erzogen sind sie schon,
    nur absolut konsequent in die falsche Richtung.
    Das geht so:
    Treffen Doofi und sein Hund auf einen
    anderen Vierbeiner, wird dieser
    mit hysterischem Gekreische angemacht.
    Nun ertönt Dumpfis Stimme:
    "Ist ja gut, der tut dir doch nichts."
    Das Gekläffe wird immer wüster,
    nun kommt noch eine streichelnde Hand hinzu.
    Das geht so weiter bis der andere Hund
    außer Sicht ist, fängt aber sofort wieder an
    wenn der nächste auftaucht.
    So erzieht man seinen Hund zum Streithammel.


    Nun ist die Dumpfbacke ja vollständig
    resistent gegen jeden vernünftigen Ratschlag,
    deshalb verpuffen alle Tipps wirkungslos.
    Ich glaube selbst wenn sich der kleine Stänkerer
    vor Wut in der Wade des Halters verbeißen würde,
    käme noch ein
    "Ist ja gut, was bist du denn so böse?"


    Ich nutze unsere lokalen Dumpfis gerne
    um unter dem konstanten Gekrächze
    einige Übungen durchzuziehen.
    Das völlig sinnfreie Geplapper ist allerdings eine
    schwere Prüfung.
    "Hast du gesehen wie schön er das macht ?
    Das kannst du nicht. Aber dafür verstehst du jedes Wort."
    Das würde natürlich so manches erklären.


    Viele Grüsse

  • Hallo,


    also dieser Thread ist echt super witzig und kommt (leider oder bei manchen Beispielen Gott sei Dank) der Realität so nah.


    Ich habe mich in dem Beispiel von Do Khyi am besten wiedergefunden :versteck: .


    Liebe Grüße und bitte immer schön weiter mit den Geschichten


    Brinchen

  • Der Handy - Man.


    ein wenig wie der Hektiker aber nicht ganz sssooo wichtig, zumindest nicht so wichtig das er den Spaziergang mit seinem Hund unterbrechen muss. Läuft Stundenlang durch einen und den selben Park und hat immer sein Handy am Ohr, Hundi wird am liebsten an der Leine hinter sich her gezogen und wenn Hund mal sein Geschäft machen muss.... wird so lange der Hund angestarrt bis dieser verzweifelt versucht sein Geschäft im laufen zu machen. Kommt dann mal ein anderer Hund wird dieser gleicch mit gezerrt und gibt es mal eine Rauferei wird das Handy (oh wunder es ist nicht am Ohr festgewachsen) in die Hand genommen, der eigene Hund wird angestarrt der andere auch und man wartet leicht genervt bis alles rum ist. Der Anrufer denkt in der zwischenzeit wohl der Mann würde Hundekämpfe veranstalten und brüllt verzweifelt ins Handy. Ist alle überstanden wird das Handy wieder aufgenommen und das laufen und telefonieren geht weiter.


    Keine Ahnung wie man diese Gattung nennt:


    Nette Dame oder netter Herr, sehr nette Hunde und die Hunde dürfen raufen uns rennen und mal laut sein und sich raufen, halt einfach mal Hund sein.


    Während des Small-Talks kommt dann ein:


    "Sie haben aber einen hübschen Hund, noch recht jung?"


    Ich: "Danke, ja, ist gerade mal 1,5 Jahre alt und wie alt ist ihrer?"


    "ach, .... Jahre alt, ist ein Mischling aus ..... (irgendeinem Ausland oder Tierheim)"


    Ich: "Super Mischung und ssssooo lieb und auch gut erzogen"


    "Ja, danke. Hat auch ein wenig arbeit gemacht, hat sich aber gelohnt."


    Ich: "Ja, arbeit machen sie alle, aber es macht ja auch Spaß"


    "Stimmt! (Tonlage ändert sich sehr stark) Und wo haben sie IIIIHHHren Hund denn HHHHEERR? (andere Variante: Von welchem ZZÜchter (Tonlage wird sehr spitz bis schrill) ist denn ihr Hund?"


    Ich: "Züchter: Tierheim H.....


    (Sehr überaschtest) "Oh"


    Danach ist Small-Talk meist nicht mehr so angesagt.... keine Ahnung warum.


  • :unknown:

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