Das war gar nicht nett......

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    Federwild wird, waidgerecht, fliegend geschossen, mit Schrotmunition, das bedeutet, das man recht nah sein muss und deshalb schießt man es nicht im Dunkeln.... dazu nimmt man häufig eben auch Hunde, die das Wild anzeigen und hochmachen und apportieren. Schalenwild außer Schwarzwild ist definitiv falsch, sie meisten Sauen werden Nachts geschossen.


    Vielleicht solltest du § 19 Abs.1 Nr. 4 Bundesjagdgesetz nochmal nachlesen. Den hab ich mehr oder weniger wörtlich zitiert.
    Eben weil man Sauen fast nur nachts schießen kann, sind die ja explizit vom Nachtjagdverbot ausgenommen.
    Was das Federwild angeht ... ich war heut abend auf Enten draußen und gegen den Vollmond könnte ich von der Sicht her wohl jetzt noch welche schießen, wenn denn noch welche kämen. Insofern finde ich schon sinnvoll, dass dieses Verbot im Bundesjagdgesetz steht. Mit dem Vorstehhund Fasane jagen würde ich um die Uhrzeit jetzt wohl auch nicht mehr :D

  • Solange es immer noch Jäger gibt die "angeblich" Pferde mit Wildschweinen verwechseln oder Menschen für Rotwild halten, traue ich keinem Jäger wenn er eine Waffe dabei hat. Sobald ich bei uns sehe, dass die Autos der Jäger am Feldrand stehen, drehe ich um und gehe.


    Ich verstehe nicht, warum man gegen den Wolf als Raubtier ist. Ein Wolf wird immer zuerst das älteste und schwächste Tier reißen, weil es eine leichte Beute ist. Das ist für mich Selektion, und nicht anders. Ich bezweifele, dass ein Jäger von 300m Krankheiten oder das Alter eines Tieres erraten kann. Warum klappt dies in anderen Ländern aber in Deutschland nicht? In Afrika gibt es auch ohne Jäger keine Gazellenplage.


    Und wenn man Tiere füttert, stellen diese aufgrund von reichlicher Nahrung ihre Fortpflanzung nicht ein. Gäbe es nicht genügend Futter, würden sich die Tiere anpassen und für einen gewissen Zeitraum nicht fortpflanzen.


    Nächste Frage: Warum werden immer noch Rebhühner in Deutschland erschossen, wenn diese als gefährdet gelten? Was möchte der Jäger damit erreichen? Dass sie in Gebieten, in denen sie sich erfolgreich vermehren, auch aussterben?

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    Vielleicht solltest du § 19 Abs.1 Nr. 4 Bundesjagdgesetz nochmal nachlesen. Den hab ich mehr oder weniger wörtlich zitiert.
    Eben weil man Sauen fast nur nachts schießen kann, sind die ja explizit vom Nachtjagdverbot ausgenommen.
    Was das Federwild angeht ... ich war heut abend auf Enten draußen und gegen den Vollmond könnte ich von der Sicht her wohl jetzt noch welche schießen, wenn denn noch welche kämen. Insofern finde ich schon sinnvoll, dass dieses Verbot im Bundesjagdgesetz steht. Mit dem Vorstehhund Fasane jagen würde ich um die Uhrzeit jetzt wohl auch nicht mehr :D


    Ja, vielleicht sollte ich das noch mal nachlesen, des Nachts ist ja dehnbar.... natürlich jagen die meisten dann, wenn das Wild in der Dämmerung durchs Revier zieht und in Nds. mag das auch ganz anders sein, weil wir hier, zumindest in manchen Gebieten, Ausnahmeregeln für so manches andere "jagen" haben.


    Als ich meinen Hund ausgebildet hab, war es so schlimm, das wir Überläufer und Frischlinge bejagen sollten, Letztere sind normalerweise immer von der Jagd ausgenommen. Es wurden teils Fallen in den Wäldern aufgestellt, manchmal denk ich dann nicht daran, das es in anderen Bundesländern anders aussieht.


    In Schweden ist es übrigens vor den großen Gemeinschaftsjagden so, das alle teilnehmenden Schützen zuerst auf den laufenen Elch im Schießstand schießen müssen, wer da nicht sauber trifft, darf an dieser Jagd draußen bleiben, ich finde das total gut..... viele Jäger sind älter und haben das ein oder andere Defizit hinsichtlich der Augen, die werden da gleich aussortiert. Zudem gehört das erlegte Tier nicht dem Schützen, sondern wird anteilig unter den Waldbesitzern aufgeteilt (falls es keine Pächter gibt, natürlich), nur die Trophäe behält der Schütze. Es ist dort auch so, das, wenn man seinen strengen Elchabschußplan etwa (wegen der vielen Unfälle werden die stark begrenzt in Anzahl etc.) nicht erfüllt, dann kommt ein staatlich bestellter Jäger, der einem das "abnimmt" und man darf das dann bezahlen.


    Ich war zur Zeit der Hasenjagd dort, und hab das beobachten können, sie haben mit Bracken gejagt, soooo wunderschöne Hunde, Hasen haben sie keine getroffen,und ich hab ihnen nicht gesagt, wo die Hasen um mein Haus herum liegen - den hat mein Hund ab und an im Sommer getroffen, war sein Highlight.


    Rebhühner, es gibt Vorschriften, das sie in Revieren die eine bestimnte Anzahl Brutpaare aufweisen, auch bejagt werden dürfen, in anderen, in denen sie sehr knapp sind, nicht. Übringes sind am Schwinde der Rebhühner andere Faktoren ausschlaggebend. Einmal das Verschwinden nicht asphaltierter Weldwege, die kleinen Miniküken fressen in den ersten Tagen ausschließlich Insekten - und die halten sich auf Feldwegen, die in der Mitte bewachsen sind, einfach besser und dann das Wetter, man kann sich vorstellen, das so kleine Wesen, wenn es richtig nass ist, kaum eine Chance haben... und leider ist auch hier das Verschwinden von Feuchtwiesen ein Grund, denn während früher Füchse während ihrer Aufzuchtzeit viel mehr Frösche und anderes Getier gesammelt haben, sind sie heute oftmals mehr auf den Nachwuchs anderer Tiere angewiesen. Und natürlich, manches unterliegt der Obliegenheit Einzelner - wobei ich denke, wenn ich sie im Revier habe (hatte ich), dann schieße ich auch nur auf sie (okay, ich hab den Habicht genommen) wenn ich sehe, das meine Ketten ausreichend stark und groß sind, zur Jagdzeit. Sind das nur kleine... so vier bis fünf Vögel, lasse ich das ganz sein.


    Ich persönlich sehe gar keinen Grund in der Abneigung gegen Wölfe, ganz im Gegenteil.... nur das die Pacht herab gesetzt wird, das wollen die Revierbesitzer ja auch nicht unbedingt. Geld macht leider viel Interesse aus und setzt sich durch. Aber ich freue mich, das wir in Nds schon unsere ersten Rudel haben. Mein Schwiegersohn hat auf dem Truppenübungsplatz auch so ein Erlebnis mit ihnen gehabt. :lachtot: Ein Kamerad wurde von den Jungwölfen auf einem Marsch durchs Gelände entdeckt und verfolgt, er hat sich dann auf irgendwas hoch gerettet und um Hilfe nachgesucht..... ich hab mich schlapp gelacht. War für die Kleinen der erste Mensch - ich hab so ein Erlebnis mal mit jungen Füchsen gehabt, die sind so herzig..... für so ein Erlebnis würde ich alles tun. ;) aber nicht auf einen Baum flüchten. :lol:


    Nochmals zum Füttern, das darf nur geschehen, wenn es verordnet ist, wenn Notzeit ausgerufen ist, der Schnee einfach zu hoch liegt und auch starke Tiere schwächen würde, oder aber damals, als die Heide brannte, da wurde zugefüttert, weil plötzlich nichts mehr da ist. Während dieser Fütterungen ruht die Jagd. Im Umkreis um die Fütterungen herum und an diesen sowieso und wenn es wirklich ganz große Not ist, auch gänzlich. Und falls einer von Euch das wilde Abwerfen ganzer Kübel Mais oder Äpfel, Rüben und sonstwas für Wildfütterung hält - ich find`s ne Sauerei. Aber da ist es wirklich manchmal so, das eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. :mute:


    Sundri

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    Ich bezweifele, dass ein Jäger von 300m Krankheiten oder das Alter eines Tieres erraten kann. Warum klappt dies in anderen Ländern aber in Deutschland nicht? In Afrika gibt es auch ohne Jäger keine Gazellenplage.


    nochmal ich, also in Afrika sind die ganzen großen Beutegreifer ja auch noch vorhanden, da sind zwar Einzelne, die besondersgeschützt werden wir etwa Geparden in Gefahr, aber im großen und ganzen sind die Probleme dort einfach andere. Und Gazellen etwa gibt es zu vielen Millionen Tieren, noch etwas, das ganz anders ist - selbst die Lebensweise der großen Herdentiere ist eine andere als die des Wildes bei uns.


    300 mtr. auf die Entfernung sollte niemand schießen, die optimale Entfernung liegt bei 100 mtr, plus/minus. Besonders gute Schützen schießen auch zuverlässig weiter, aber 300 mtr.? Wann hat man schon einmal SO eine Sicht, außer vielleicht im Gebirge?


    Sicher ansprechen, es gibt so manches das einem verrrät, wie alt das Tier ist, das man sieht, dazu gehört auch, das man die Tiere seines Revieres einfach kennt, viel beobachtet und im Blick hat. Krankheiten kann man auf Entfernung nicht unbedingt sicher von der Art her ansprechen, das stimmt, aber ich erkenne einfach, wenn ein Tier abgekommen und schwach ist, wenn es zu mager ist etwa, stark hustet oder von Durchfall verklebt ist, es bewegt sich ganz anders und soltle dann erlöst werden - anstatt vor sich hin zu siechen und zu sterben. Ich muss erkennen, was ich da schieße, sonst richte ich große Schäden an.


    Hab ich grad bei uns auf der Hunderunde, irgendein Depp hat die Ricke erlegt und das Kitz (schon beinahe erwachsen) rennt mitunter planlos durch die Gegend - wenn es sich nicht bald einem Sprung anschließt, sieht es diesen Winter nicht gut aus, für das Tier. Und Erkennen kann ich nur sicher, was ich sehen kann. Das mein ich ja mit Finger grade sein lassen. Junge Rehe brauchen über den Winter unbedingt ihre Mutter.


    Aber vergessen wir nicht, klingt jetzt böse, ist aber oft so, das sind häufig Männers, man kennt das ja, höher, schneller, weiter - meins.... Saubande. Die wenigsten die ich kenne sind aber so, es gibt sie, keine Frage, aber sie sind die absolute Minderheit.


    Sundri


    P.S. in völliger Dunkelheit würde Dein Vorstehhund wohl jetzt vor Bäumen stehen..... Fasane baumen des Nachts auf, wer im Revier welche hat, nutzt diese Zeit für eine Bestandsaufnahme.... in einem benachbarten Revier sitzen sie alle in einer Weißdornhecke direkt neben dem Hundeauslaufweg - ich hab die immer gezählt. :hust:

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    P.S. in völliger Dunkelheit würde Dein Vorstehhund wohl jetzt vor Bäumen stehen..... Fasane baumen des Nachts auf, wer im Revier welche hat, nutzt diese Zeit für eine Bestandsaufnahme.... in einem benachbarten Revier sitzen sie alle in einer Weißdornhecke direkt neben dem Hundeauslaufweg - ich hab die immer gezählt. :hust:


    Ich weiß, deswegen sag ich ja ich würde nachts keine Fasane jagen,selbst wenn es nicht verboten wäre :D
    Nachts ist übrigens definiert als die Zeit von 1,5 h nach Sonnenuntergang bis 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang.


    Davon abgesehen, bewundere ich es, dass du noch den Elan hast in solchen Threads die Jägerei zu rechtfertigen. ich habe das inzwischen aufgegeben und antworte höchstens noch auf eine konkrete Frage (was kostet dies, darf man jenes etc.).


    Wenn ich auf sowas hier:

    Zitat


    Und wenn das Wild scheuer wird und nicht den ganzen Tag bräsig auf nem Acker rumsteht, muss der Jäger sich eben mehr reinknien.


    antworten würde, nachdem ich mir bei -8°C die letzten 20 Nächte die Pfoten draußen abgefroren habe, ohne eine einzige Sau zu schießen, die uns letzten Herbst den Mais ruiniert haben, dann würde ich wohl wegen Verstoß gegen die Netiquette aus dem Forum fliegen. Also halte ich lieber meine Klappe und lasse die Jagdhasser weiterhin die Jagd hassen. Ist ja zum Glück nicht mein Problem.


    Den meisten hier scheint irgendwie auch nicht klar zu sein, dass "die Jäger" keine vom Himmel gefallene Spezies sind, sondern ganz normale Menschen, die wie jeder andere auch 8 Stunden am Tag zur Arbeit müssen, eine Familie haben um die sie sich kümmern, einen Hund haben, der ausgebildet und beschäftigt werden will und nebenher noch das "Hobby Jagd" haben und für ihr Revier ihre gesamte Freizeit und ihr Geld investieren, nur um sich dann nch pausenlos blöd anmachen zu lassen. Ich schlag doch Hundehaltern auch nicht vor, sie sollen bitte 3x täglich die 80 km ins nächstgelegene Hundeauslaufgebiet fahren, damit sie nicht in der Nähe sind, wenns mal knallt.


    Was den Wolf angeht habe ich mir noch keine endgültige Meinung gebildet. Für den Naturschutz fände ich es schön, für die Jagd könnte ich wohl auch damit leben, richtig vorstellen kann ich es mir für ein so dicht besiedeltes Gebiet wie Deutschland aber überhaupt nicht. Vielleicht noch in den nord-östlichen Bundesländern mit viel Fläche und wenig Menschen ... aber hier bei uns unten in Baden-Württemberg??? Ich bin gespannt.

  • Moin,


    ich finde, man kann durch Aufklärung viel dazu beitragen, das er ein oder andere die Dinge anders sieht oder versteht und sieht, das manche Meinung - gar so einfach nicht ist, etwa die Natur sich selbst zu überlassen.


    Ich bin ja Falknerin, hab zwar zur Zeit keinen Vogel - aber trotzdem. Falknerei ist besonders spannend und besonders verurteilenswert. Wir binden Vögel an.... das diese bei uns doppelt so alt werden, wie in der Natur spielt dann keine Rolle oder eben doch, wenn man es erklärt. Doppelt so alt heißt ja auch, so schlecht kann es den Vögeln nicht gehen. ;) Das es Gründe für die Flugdrahtanlagen gibt, ist auch erklärbar und manches an der Falknerei halte ich pesönlich auch für überdenkenswert, aber das ist ein anderes Thema.


    Und das man es nicht gut finden muss - okay, wir müssen uns ja nicht einigen, find ich, nur verstehen - und dazu gehört für mich in erster Linie Aufklärung. Verblendete Menschen gibt es zum Glück auch hier eher wenige, also solche die nicht zulesen mögen und nachdenken wollen über ihre festgefasste Meinung. Hardcoretierschützer und -veganer etwa, die wollen einfach andere Lebensweisen und Modelle nicht verstehen. Weißt, ich such mir grade einen Patenhund in Spanien, den ich dann monatlich unterstütze - für mich ist das kein Widerspruch zur Jagd.


    Ich glaube, die Anzahl der Wölfe wird sich den Gegebenheiten anpassen, sie sind keine Kulturfolger wie Füchse (hier in der Nähe hat eine Fähre ihren Bau doch tatsächlich unter der Schultreppe :hust: und den allerschönsten Fuchs, den ich je gesehen hab, hab ich mitten in Dresden am hellichten Tag auf der Straße gesehen) und halten sich von uns fern. Große Reviere wie bei uns die Heide, der Harz und ähnliche, vertragen auch ein gewisses Maß an großen Beutejägern. Nicht vergessen, die allerbesten Wildschutzgebiete sind und bleiben Truppenübungsplätze. Und was zuviel für die Natur ist, das wandert ab und breitet sich aus - auch schön, in Ostdeutschland gibt es wieder Elche :D ich liebe Elche einfach.... und am Ende ist doch das Einwandern bereits ausgestorbener Tiere ein unglaublicher Erfolg.


    Dir weiterhin viel Erfolg und Waidmannsheil
    Sundri

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