Das war gar nicht nett......
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Ich finde es überhaupt absolute klasse, wie die Jäger hier schreiben! Danke für eure Mühe!
Dem schließe ich mich an !
:ua_respect: -
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fühlst Dich jetzt besser?
Du erzählst ja grade, Mobbingopfer aller Welt vereinigt Euch, Ihr habt es Euch ausgesucht - und seid selbst schuld....immerhin reihst Du Dich mit ein, aber was nutzt das und wem vor allem?
I
Sundri *verwundert*
ICh finde nicht, dass ich sage 'Mobbingopfer aller Länder vereinigt Euch.' Ich sage 'Jäger sind keine Opfer' Da ist meiner Meinung nach schon ein ziemlich Unterschied.
Die Jagd ist ein Hobby und zwar - wenn ich das hier richtig gelernt habe - ein absolutes Luxushobby. Teuer, zeitintensiv, anstrengend und aufwändig. Ich bin da nicht wirklich in der Lage, grosses Mitleid zu empfinden, genausowenig wie ich mit jemand grosses Mitleid habe der segelt und sich darüber beschwert, dass bestimmte Routen durch den Klimawandel und die Stürme quasi unbefahrbar sind.
Das fällt bei mir in die Kategorie 'Das ist eben so.'Natürlich kann man darüber jammern, dass das jagen sehr viel schwieriger wird, wenn das Wild scheuer ist. (Obwohl man da in einem Jagdforum wahrscheinlcih auf etwas mehr Sympathie stösst) Ich finde es auch völlig in Ordnung auf Touristen zu schimpfen, die seltene Orchideen pflücken und ihren Müll liegen lassen und Hundehalter, die ihre Hunde jagen lassen finde ich sowieso unter aller Kanone.
Aber ich bin der Meinung, dass öffentlich Wälder allen gehören und nicht nur dem Förster und den Jägern und das der Wolf - als Ureinwohner - einfach die älteren Rechte hat.Falls Du recht hast und solche Leute wie der 74jährige Typ aus dem Eingangüost zum alten Eisen gehören und langsam aussterben und Leute wie Du nachrutschen, würde mich das sehr freuen und wahrscheinlich würde ich einige meiner (Vor)urteile ad acta legen.
Aber solange mir Spaziergänger noch sagen 'Gehen sie da nicht lang, da ist ein Jäger, der auf Hunde schiesst' werde ich in Bezug auf Jäger meine etwas biestige Haltung noch eine Weile beibehalten. -
Moin,
auf die Sache mit den freilaufenden Hunden und einem Jagdrecht für diese gehe ich jetzt mal nicht ein, das sollte jedem klar sein, dass das ein absolutes NoGo ist und jeglicher vernünftiger Grundlage für eine Diskussion entbehrt.
@ natschi
wir drehen uns langsam im Kreis, wir töten nicht nur - das macht vielleicht 10 % unseres jägerischen Alltages aus.... All das was ich schon schrieb, Artenerhaltung und -schutz ist ein wichtiger Grund. Du beginnst mit Deinen Fragen ganz von vorn.... lies einfach bitte das Ganze noch einmal.
Und solche Leuts die auch noch sagen "ich füttere damit ich was zu jagen hab" die haben echt keinen Plan, planloses Füttern ist nach wie vor nicht erlaubt.
Tun aber auch Nichtjäger, die füttern etwa Stadttauben jenseits von gut und böse oder kippen Abfälle hinter ihren Gartenzaun, laden Äpfel auf Pferdeweiden und sind natürlich weit weg wenn eines der Tiere krank wird. Füttern ist, glaub ich, was Menschliches, damit nichts um kommt oder so.... und Deppen gibt es immer, privat oder bei der Jagd. Tonnenweise Brot ins Wasser kippen, etwa - manches schon grün - unglaublich.
Weißt Du, das auch in Afrika Menschen von Wild leben, das dort manchmal nur bestimmte Körperteile als Delikatesse genutzt werden? Das Menschenaffen getötet werden, weil irgendwelche Idioten kleine Äffchen zu Hause haben wollen? Das Biltong etwa (getrocknetes Wildfleisch) ein beliebter Snack ist? Das ist in Afrika nicht anders als hier, ohne Jagd lebt keine Kultur. Und Jagd ist ein Kulturgut, grenzenübergreifend, weltweit. Manche "Naturvölker" jagen einfach aus Tradition und essen manches Tier nur noch aus Tradition, sie haben teilweise Sonderrechte - etwa die Bejagung von Walen.
In Afrika ist ja das Miese an der Wilderei, das man das Fleisch, der Elefanten etwa, auch verwerten könnte, läge es nicht faulend im Busch herum, sozusagen wird da doppelt gefrevelt. Erst das Tier getötet für Elfenbein oder Fell oder Horn und dann lässt man das Fleisch liegen und vrfaulen, in einem Land, indem noch viele Menschen Hunger leiden - bei sowas bekomm ich glatt die Krise.
@ kikt,
für mich las es sich so, jeder ist Schuld an seinem speziellen zugehörigen Problem, dem stimme ich sogar zu, aber hier geht es ja auch um viele Vorurteile, Unkenntnis, Gehörtes und Geglaubtes, ich versuche einfach nur das zu erklären und verständlich zu machen. Bisher hatte ich nicht den Eindruck, das ich hier jammere....
@all,
ich hingegen verstehe nicht, warum jemand Briefmarken sammelt oder Münzen - Fahhradrennen fährt, schick gekleidet, windschnittig..... ne echt nicht.... aber die Vielfalt ist es doch, die uns alle verbindet, stellt Euch vor jeder würde nur Briefmarken sammeln - wie arm wäre die Welt. Oder jeder würde nur Schäferhunde lieben, was wäre mit all den anderen wundervollen Rassen?
Gäbe es keine Menschen, die unsere Kultur bewahren, wie arm wären wir? es gäbe keinen alten, schöne erhaltenen Gebäude mehr, keine Oltimer - kein Brauchtum, keine Fastnachtsumzüge mehr - wie leer wäre unser Land ohne die Vielfalt und eben auch - ohne die Jagd? Wen würde es interessieren, das man mit wenig Aufwand viel für den Bestand der Feldhasen tun kann, wen würde es interessieren ob sie überhaupt noch da sind? Hier bei uns haben wir mit großem Erfolg Graugänse wieder angesiedelt, Schwänen Eier untergeschoben und auf sie aufgepasst, heute können wir sie wieder bejagen, aber das es sie wieder gibt, macht nicht jedermann Freude, Landwirte fanden das ziemlich doof..... Jagd ist Weltkulturerbe und wie wir sie gestalten, das liegt in unserer Hand, in unserem Miteinander.
Wenn ich im Grünzeug durch den Wald gehe und irgendeiner schreit mich gleich an "Mörder" - da hab ich auch keine Lust mehr auf eine Diskussion - echt nicht, aber wer mich fragt, okay, ich hab auch aktive Naturschützer und Jagdgegner in meinem Freundeskreis, wir verstehen uns und niemand hat eine gute Lösung, die uns alle glücklich machen würde.
Naturschutz und Jagd schließt sich nicht aus, selbst die Vielfalt unserer Wegränder ist wieder angewachsen, auch auf Betreiben der Jäger hin, die Landwirte haben kein Interesse an Wildkräutern, wozu auch.... wuchert nur im Getreide und verunreinigt das Korn. Als ich Kind war, gab es bunte Wegränder kaum noch....heute sind sie wieder da, zur Freude vieler, einfach weil sie hübsch aussehen. Unser Landwirt ist anders, er hat hier um seine Felder einen 2 mtr. breiten Randstreifen Wildacker gesäät, im Sommer war alles voll kleiner Sonnenblumen, wilder Stockrosen und anderer Pflanzen, das sah so was von hübsch aus.... aber er verzichtet auch auf den Ertrag dieser 2 mtr. breiten langen Streifen....
Und ja, ich esse gern Wild - für mich ist das die nachhaltigste Art Fleisch zu gewinnen und auch zu essen, mir 1000 mal lieber als Biofleisch, das nur Bio heißt, weil es derart gefüttert wird. "Mein" Reh wächst wild und frei auf, schläft, frisst, spielt wann immer es mag und wo es mag, wird weder eingesperrt noch geimpft oder muss fressen was fett macht, es darf tun und lassen was es will, keiner nimmt es der Mama weg und füttert es mit eingeweichtem Milchpulver hoch oder tranportiert es lebend über zig Kilometer. Wenn ich gut treffe - merkt es nicht mal das es stirbt, weil das innerhalb von Sekunden der Fall ist - kaum ein normal geschossenes Wildtier leidet ansatzweise so sehr wie jedes normale Schwein. Wie sagte der Biobauer in der Doku "klar hab ich das vorgeschrieben Weideland, aber ich lasse die doch nicht raus, wer weiß, was die sich einfangen?!" Aha - also, da geh ich lieber in den Wald.
Wahren wir doch die Verhältnismässigkeit.... gemeinsam.
Sundri
P.S. und Danke für Euer Feedback, mir ist es ein Anliegen.... schrieb ich ja schon.... schön, das es ankommt.
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Moin,
auf die Sache mit den freilaufenden Hunden und einem Jagdrecht für diese gehe ich jetzt mal nicht ein, das sollte jedem klar sein, dass das ein absolutes NoGo ist und jeglicher vernünftiger Grundlage für eine Diskussion entbehrt.
@ natschi
wir drehen uns langsam im Kreis, wir töten nicht nur - das macht vielleicht 10 % unseres jägerischen Alltages aus.... All das was ich schon schrieb, Artenerhaltung und -schutz ist ein wichtiger Grund. Du beginnst mit Deinen Fragen ganz von vorn.... lies einfach bitte das Ganze noch einmal.
Und solche Leuts die auch noch sagen "ich füttere damit ich was zu jagen hab" die haben echt keinen Plan, planloses Füttern ist nach wie vor nicht erlaubt.
Tun aber auch Nichtjäger, die füttern etwa Stadttauben jenseits von gut und böse oder kippen Abfälle hinter ihren Gartenzaun, laden Äpfel auf Pferdeweiden und sind natürlich weit weg wenn eines der Tiere krank wird. Füttern ist, glaub ich, was Menschliches, damit nichts um kommt oder so.... und Deppen gibt es immer, privat oder bei der Jagd. Tonnenweise Brot ins Wasser kippen, etwa - manches schon grün - unglaublich.
Weißt Du, das auch in Afrika Menschen von Wild leben, das dort manchmal nur bestimmte Körperteile als Delikatesse genutzt werden? Das Menschenaffen getötet werden, weil irgendwelche Idioten kleine Äffchen zu Hause haben wollen? Das Biltong etwa (getrocknetes Wildfleisch) ein beliebter Snack ist? Das ist in Afrika nicht anders als hier, ohne Jagd lebt keine Kultur. Und Jagd ist ein Kulturgut, grenzenübergreifend, weltweit. Manche "Naturvölker" jagen einfach aus Tradition und essen manches Tier nur noch aus Tradition, sie haben teilweise Sonderrechte - etwa die Bejagung von Walen.
In Afrika ist ja das Miese an der Wilderei, das man das Fleisch, der Elefanten etwa, auch verwerten könnte, läge es nicht faulend im Busch herum, sozusagen wird da doppelt gefrevelt. Erst das Tier getötet für Elfenbein oder Fell oder Horn und dann lässt man das Fleisch liegen und vrfaulen, in einem Land, indem noch viele Menschen Hunger leiden - bei sowas bekomm ich glatt die Krise.
@ kikt,
für mich las es sich so, jeder ist Schuld an seinem speziellen zugehörigen Problem, dem stimme ich sogar zu, aber hier geht es ja auch um viele Vorurteile, Unkenntnis, Gehörtes und Geglaubtes, ich versuche einfach nur das zu erklären und verständlich zu machen. Bisher hatte ich nicht den Eindruck, das ich hier jammere....
@all,
ich hingegen verstehe nicht, warum jemand Briefmarken sammelt oder Münzen - Fahhradrennen fährt, schick gekleidet, windschnittig..... ne echt nicht.... aber die Vielfalt ist es doch, die uns alle verbindet, stellt Euch vor jeder würde nur Briefmarken sammeln - wie arm wäre die Welt. Oder jeder würde nur Schäferhunde lieben, was wäre mit all den anderen wundervollen Rassen?
Gäbe es keine Menschen, die unsere Kultur bewahren, wie arm wären wir? es gäbe keinen alten, schöne erhaltenen Gebäude mehr, keine Oltimer - kein Brauchtum, keine Fastnachtsumzüge mehr - wie leer wäre unser Land ohne die Vielfalt und eben auch - ohne die Jagd? Wen würde es interessieren, das man mit wenig Aufwand viel für den Bestand der Feldhasen tun kann, wen würde es interessieren ob sie überhaupt noch da sind? Hier bei uns haben wir mit großem Erfolg Graugänse wieder angesiedelt, Schwänen Eier untergeschoben und auf sie aufgepasst, heute können wir sie wieder bejagen, aber das es sie wieder gibt, macht nicht jedermann Freude, Landwirte fanden das ziemlich doof..... Jagd ist Weltkulturerbe und wie wir sie gestalten, das liegt in unserer Hand, in unserem Miteinander.
Wenn ich im Grünzeug durch den Wald gehe und irgendeiner schreit mich gleich an "Mörder" - da hab ich auch keine Lust mehr auf eine Diskussion - echt nicht, aber wer mich fragt, okay, ich hab auch aktive Naturschützer und Jagdgegner in meinem Freundeskreis, wir verstehen uns und niemand hat eine gute Lösung, die uns alle glücklich machen würde.
Naturschutz und Jagd schließt sich nicht aus, selbst die Vielfalt unserer Wegränder ist wieder angewachsen, auch auf Betreiben der Jäger hin, die Landwirte haben kein Interesse an Wildkräutern, wozu auch.... wuchert nur im Getreide und verunreinigt das Korn. Als ich Kind war, gab es bunte Wegränder kaum noch....heute sind sie wieder da, zur Freude vieler, einfach weil sie hübsch aussehen. Unser Landwirt ist anders, er hat hier um seine Felder einen 2 mtr. breiten Randstreifen Wildacker gesäät, im Sommer war alles voll kleiner Sonnenblumen, wilder Stockrosen und anderer Pflanzen, das sah so was von hübsch aus.... aber er verzichtet auch auf den Ertrag dieser 2 mtr. breiten langen Streifen....
Und ja, ich esse gern Wild - für mich ist das die nachhaltigste Art Fleisch zu gewinnen und auch zu essen, mir 1000 mal lieber als Biofleisch, das nur Bio heißt, weil es derart gefüttert wird. "Mein" Reh wächst wild und frei auf, schläft, frisst, spielt wann immer es mag und wo es mag, wird weder eingesperrt noch geimpft oder muss fressen was fett macht, es darf tun und lassen was es will, keiner nimmt es der Mama weg und füttert es mit eingeweichtem Milchpulver hoch oder tranportiert es lebend über zig Kilometer. Wenn ich gut treffe - merkt es nicht mal das es stirbt, weil das innerhalb von Sekunden der Fall ist - kaum ein normal geschossenes Wildtier leidet ansatzweise so sehr wie jedes normale Schwein. Wie sagte der Biobauer in der Doku "klar hab ich das vorgeschrieben Weideland, aber ich lasse die doch nicht raus, wer weiß, was die sich einfangen?!" Aha - also, da geh ich lieber in den Wald.
Wahren wir doch die Verhältnismässigkeit.... gemeinsam.
Sundri
P.S. und Danke für Euer Feedback, mir ist es ein Anliegen.... schrieb ich ja schon.... schön, das es ankommt.
besser kann man es nicht beschreiben und klüger
Danke, auch im Namen meines Mannes, der auch so ein" bööööser" Jäger ist
der seine knappe Freizeit ,neben seinem harten Beruf als Forstwirt und Baumschubser, damit verbringt Hege zu betreiben, Naturschutz aktiv, nicht nur mit Gosche, betreibt
mir jedes Vogerl anschleppt, das ich es aufziehen kann, und mir das meistens auch noch gelingt
Beppi nicht seinen sicheren Tod überlassen hat, Lieserle die ein befreundeter Jäger uns brachte ,nachdem ihre Mutter überfahren wurde
auch so ein verantwortungsloser blöder Jäger, der hat so lange gesucht bis er lieserle die nur ein paar Tage alt war, gefunden hatte.....
auf dem Bild ist Beppi etwa 14 Tage alt, lieserle etwa 3 Tage alt
nun sind sie von der milch entwöhnt und große starke Rehlein, unser ganzer Stolz -
Sundri
Ne, Du hast überhaupt nicht gejammert. Irgendjemand anderes hatte mich angeziggt weil er/sie mehrere Nächte hintereinander einer Sau hinterherpirschen musste wozu mir halt nur einfällt 'Und? Ist das nicht der ganze Punkt bei Jagen?'Also wer einem Jäger 'Mörder' ins Gesicht schreit ( :irre3: ) hat ja wohl auch nicht mehr alle Tassen im Schrank soll bitte wenigstens Veganer sein. Dieses 'Die armen, armen Rehchen' Gedusel habe ich ja echt gefressen.
Wer Fleisch essen will, soll bitte auch in der Lage sich eine Schlachtung anzusehen und wissen was genau er für Tiere verspeist. Ich kann mir leider kein teures Fleisch leisten (manchmal nicht mal das billige) und bei mir sieht es innerlich schon manchmal so :/ aus, wenn ich durch die Knochen eines Hühnerleichnams durchschneiden kann, weil die so weich sind.Das mit dem Jagen als Kulturgut....na ja, stimmt schon, aber es gibt ne Menge Dinge, die Kulturgut sind und bei denen man schon ab und zu diskutieren muss, ob die heutzutage noch sein müssen. Stierkämpfe z.B.
ICh merke übrigens auch, dass der Naturschutz auf dem Vormarsch ist und geniesse es. Viele Jahre gab es im Garten meiner Eltern keine Schmetterlinge, mittlerweile sind sie wieder da. Frösche sieht man auch in jedem Tümpel, Störche fliegen vorbei... Ich finde das schön, besonders da in der Heimatgemeinde meiner Eltern der Naturschutz den Einnahmen eines Steinbruchs untergeordnet wurde und der entsprechende Berg (auf dem sich vor lange Zeit mal tausende von Wldgänsen trafen um in den Süden zu ziehen) vollkommen verwüstet wurde. Da sind jahrundertealte Spazierwege zerstört worden. Nach dem Kultuererbe fragt leider keiner, die Steuereinnahmen waren wichtiger.
Aber immerhin geht anderswo der Naturschutz langsam aber stetig voran.Und so wird es wohl eine dauerhafte Diskussion bleiben wo und wann welche Interessen sich durchsetzen.
(Aktuell ist hier die Diskussion um's Tempelhofer Feld sehr spannend.) Ich denke als Jäger gehört man zu einer Gruppe, die eben immer wieder in diese Diskussion verwickelt ist.(PS. Ich glaube, die Bauern werden für diese 2m Streifen bezahlt)
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Zitat
Dafür gibt es wahrscheinlich so viele Gründe wie es Jäger gibt.
Ich bin neben meinem Hobby "Jäger" von Beruf auch noch Tierarzt und sehe jeden Tag wie unser Nutzvieh auf engstem Raum zusammengepfercht steht und vor Langeweile fast vergeht. Und alles ganz legal ... ein Mastschwein hat einen gesetzlichen Anspruch auf 0,75m², ein Masthähnchen auf ganze 0,04m². Dieses System kann ich nicht unterstützen und dieses Fleisch kann ich demenstprechend nicht essen.
Jedes Tier, das ich schieße tut mir leid. Man isst Fleisch dann einfach viel bewusster, wenn man das Tier dafür selbst töten musste. Für seinen Tod habe ich mich ganz bewusst entschieden, damit es hin und wieder Fleisch auf dem Tisch gibt (und das ist bei uns nicht oft). Unglaublich viele Menschen essen jeden Tag Fleisch, oft ganz unbewusst noch als Scheibchen Wurst auf dem Brot, als Speckwürfelchen im Feldsalat oder als Bifi abends vor dem Fernseher. Dazu dann selbstverständlich noch das tägliche Schnitzel aus der Kantine (dazu fand ich ja den Aufschrei gegen den Veggie-Day der Grünen auch sehr aufschlussreich). Und das ist ganz normal, da muss sich keiner irgendwelche Vorwürfe anhören. Für mich ist es einfach Heuchelei sich im Supermarkt das Fleisch zu kaufen und gleichzeitig das Schießen von Wild zu verteufeln. Vegetarier bewundere ich, schaffe es selber aber nicht, das 100% durchzuziehen.
Tja so bin ich zu meinem Jagdschein gekommen. Und die Hege und die Hundearbeit macht mir auch einfach Spaß. ich bin einfach gern draußen, es ist schön zum Füttern raus zu fahren, wenn sonst noch keiner unterwegs ist, es macht Spaß Hecken zu pflanzen, Wildäcker zu mähen, einfach durchs Revier zu laufen und zu schauen wo die Böcke plätzen. Mit meinem Hund bin ich dieses Jahr 3 jagdliche Prüfungen gelaufen und dafür zu arbeiten war auch toll. Wir haben dieses Jahr auf 600 ha vielleicht 10 Rehe geschossen. Den viel größeren Teil nimmt es ein einfach draußen zu sein und ja, da macht das Hobby Jagd einfach Spaß.Ich glaube, Jäger wären nicht so verpöhnt, wenn es mehr geben würde, die das genauso leben wie du.
Nur dieses ganze Trophäensammeln, damit angeben wie viele Tiere man schon geschossen hat oder neben toten bedrohten Arten zu posen ist eben nicht sympathisch. Und wenn ich ein Jäger kennenlerne, dann will ich dass dieser auch bewusst mit dem Leben des Tieres umgeht und sich nicht nur seine Zimmer mit Geweihen dekorieren möchte.Aber solange es eben noch solche Jäger gibt oder diejenigen, welche einen Traktorfahrer nicht von einem Fuchs unterscheiden können, wird es für euch schwer sein, euer Hobby zu rechtfertigen, weil Menschen eben gern mal Vorurteile haben und alle über einen Kamm scheren.
Bewusstes Jagen, wo wirklich nur wenige Tiere getötet werden und diese dann auch gegessen werden, ist mir tausend mal lieber als das Schwein, das sich in seinem Stall nicht mal umdrehen kann.
Btw: Ich hasse dich für deinen Beruf
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Zitat
Irgendjemand anderes hatte mich angeziggt weil er/sie mehrere Nächte hintereinander einer Sau hinterherpirschen musste wozu mir halt nur einfällt 'Und? Ist das nicht der ganze Punkt bei Jagen?'
Sag mal, willst du es einfach nicht verstehen? Nein, es ist nicht der ganze Punkt beim Jagen. Das ist mit Abstand der geringste Teil ... und der der am wenigsten Spaß macht.Zitat
Und wenn ich ein Jäger kennenlerne, dann will ich dass dieser auch bewusst mit dem Leben des Tieres umgeht und sich nicht nur seine Zimmer mit Geweihen dekorieren möchte.Aber solange es eben noch solche Jäger gibt oder diejenigen, welche einen Traktorfahrer nicht von einem Fuchs unterscheiden können, wird es für euch schwer sein, euer Hobby zu rechtfertigen, weil Menschen eben gern mal Vorurteile haben und alle über einen Kamm scheren.
Tja, aber der Tag wird nie kommen. Idioten wird es immer irgendwo geben. Mit der Sippenhaft muss man eben leben. Ich bin auch öfters im Ausland und ich hab oft das Gefühl, dass man da als Deutscher immer noch komisch beäugt wird. Dabei war ich im Dritten Reich noch nicht mal auf der Welt. Da hilft halt nur Augen zu und durch ... genau wie bei der Jägerei.ZitatBewusstes Jagen, wo wirklich nur wenige Tiere getötet werden und diese dann auch gegessen werden, ist mir tausend mal lieber als das Schwein, das sich in seinem Stall nicht mal umdrehen kann.
Tja mir auch. Wobei ich keinen Jäger kenne, der auch nur ein Reh mehr schießt als nötig um die Schäden irgendwie im Rahmen zu halten. Klar, Sauen sind was anderes, davon gibt es einfach viel zu viel und sie machen auch so maßlos alles kaputt.
Eben in der Dusche musste ich mal wieder über die Schweine nachdenken, nachdem ich das vorhin geschrieben habe. Meine Dusche hat ziemlich genau 1 m² und die Vorstellung, ich müsste da jetzt 6 Monate drin bleiben ohne Internet, ohne Fernseher, ohne gutes Buch oder sonst eine Ablenkung kann einen doch schon um den Verstand bringen.ZitatBtw: Ich hasse dich für deinen Beruf
Hilfe, was ist an dem denn falsch (Nicht, dass ich ihn ab und zu nicht auch hassen würde). -
Gar nichts ist daran falsch, mein absoluter Traumberuf
Nur leider mag mich der NC nicht wirklich -
Zitat
Gar nichts ist daran falsch, mein absoluter Traumberuf
Nur leider mag mich der NC nicht wirklich
Oh je, da hast du recht, der NC hats echt in sich. -
Zitat
Sundri
Ne, Du hast überhaupt nicht gejammert. Irgendjemand anderes hatte mich angeziggt weil er/sie mehrere Nächte hintereinander einer Sau hinterherpirschen musste wozu mir halt nur einfällt 'Und? Ist das nicht der ganze Punkt bei Jagen?'Also wer einem Jäger 'Mörder' ins Gesicht schreit ( :irre3: ) hat ja wohl auch nicht mehr alle Tassen im Schrank soll bitte wenigstens Veganer sein. Dieses 'Die armen, armen Rehchen' Gedusel habe ich ja echt gefressen.
Wer Fleisch essen will, soll bitte auch in der Lage sich eine Schlachtung anzusehen und wissen was genau er für Tiere verspeist. Ich kann mir leider kein teures Fleisch leisten (manchmal nicht mal das billige) und bei mir sieht es innerlich schon manchmal so :/ aus, wenn ich durch die Knochen eines Hühnerleichnams durchschneiden kann, weil die so weich sind.Das mit dem Jagen als Kulturgut....na ja, stimmt schon, aber es gibt ne Menge Dinge, die Kulturgut sind und bei denen man schon ab und zu diskutieren muss, ob die heutzutage noch sein müssen. Stierkämpfe z.B.
ICh merke übrigens auch, dass der Naturschutz auf dem Vormarsch ist und geniesse es. Viele Jahre gab es im Garten meiner Eltern keine Schmetterlinge, mittlerweile sind sie wieder da. Frösche sieht man auch in jedem Tümpel, Störche fliegen vorbei... Ich finde das schön, besonders da in der Heimatgemeinde meiner Eltern der Naturschutz den Einnahmen eines Steinbruchs untergeordnet wurde und der entsprechende Berg (auf dem sich vor lange Zeit mal tausende von Wldgänsen trafen um in den Süden zu ziehen) vollkommen verwüstet wurde. Da sind jahrundertealte Spazierwege zerstört worden. Nach dem Kultuererbe fragt leider keiner, die Steuereinnahmen waren wichtiger.
Aber immerhin geht anderswo der Naturschutz langsam aber stetig voran.Und so wird es wohl eine dauerhafte Diskussion bleiben wo und wann welche Interessen sich durchsetzen.
(Aktuell ist hier die Diskussion um's Tempelhofer Feld sehr spannend.) Ich denke als Jäger gehört man zu einer Gruppe, die eben immer wieder in diese Diskussion verwickelt ist.(PS. Ich glaube, die Bauern werden für diese 2m Streifen bezahlt)
Das kann ich beinahe vorbehaltlos unterschreiben, Kultur oder auch, wenn man so will, Tradition ist für mich immer die Weitergabe der Flamme, nicht das Aufbewahren von Asche und ja, manches sollte man überdenken.
Wir müssen alternativ darüber nachdenken was wir wollen und was wir unterstützen, auch, was es bedeutet, wenn etwa Stierkämpfe verboten werden würden - für die Menschen, für ihre Tradition, für die Stiere und die Hirten und Pferde - was konkret würde sich ändern? Nebenbei - ich verstehe Stierkämpfe nicht, kann daran weder Heldentum noch sonstwas erkennen und gebe mich damit geschlagen, das ich manche Tradition nicht verstehe - nicht verstehen kann....
Ich hab eine Doku über die Farörinseln (glaub ich) gesehen, dort ist es üblich, wenn sich Walherden in die Buchten verschwimmen, die Bucht abzusperren und die ganze Gruppe zu töten und es gab Interviews der zusehenden Menschen - die hatten überhaupt gar kein Unrechtsbewusstsein. "Ich komme mit meinen Kindern her" sagte eine Frau "weil es so ergreifend schön ist, wenn das Meer sich rot färbt" "welch wunderbarer Moment" ich hab das ziemlich fassungslos wahr genommen - aber mir wurde klar, das ich ein anderes Leben in anderen Traditionen lebe und das man manches, mit dem man aufwächst, nie hinterfragt. Aber das ist auch das, woran mir liegt, hinterfragen - warum, wieso, weshalb...... ich verstehe so manches nicht.
@ all,
Trophäen sind ein Bereich für sich. Sicher hat es damit zu tun, zu zeigen, wie gut gepflegt das eigene Revier ist, das sich etwa starke Böcke darin halten - aber ich glaube auch, das ist einfach menschlich. Dies "willkommen am Me(h)r" dieser Trend zu höher, größer, schneller, besser - ich für mich kann das nicht nachvollziehen, denn ich sehe den Wettberwerb, der darinnen liegt, sehr gemischt. Es kommt nicht darauf an, wieviele oder wie große Hirsche ich schießen kann sondern ob ich sie vernünftig bejage.
Aber das ist auch männlich, dies posieren und angeben. Hört mal Mänenrn zu, wenn sie über Autos reden und dann seht mal hin, was sie fahren..... Angeberei ist einfach Gruppenwahn. Haben wir bei Hunden auch "meiner konnte das aber mit 9 Wochen schon perfekt" oder bei Müttern "also mit eineinhalb sprach meine Kleine schon kleine Sätze" muss menschlich sein und daher wichtig - und ist ein Teil, den man hinterfragen sollte. Unbedingt.
Sundri
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