Das war gar nicht nett......

  • Moin,


    ich hab gestern auf NDR eine Doku gesehen, Luche und Wölfe in Niedersachsen, war nett, ein bisschen informativ aber nicht wirklich bewegend.


    Fazit, wenn der Naturschutz diese Tiere unter uns will - dann muss er mit den Menschen reden und umgehen, die mit ihnen leben müssen. Das sind dann konkret die Schäfer. Da war einer im Interview, der sich 15 Herdenschutzhunde geholt hat, seitdem keine Übergriffe meht durch Wölfe hatte und sich doch beklagte, das die Schutzzäune zwar mit 75 % gefördert werden, aber die Wölfe nicht abgehalten haben und das seine Hunde nicht unterstützt werden. Kosten pro Hund ca. 1000,- € im Jahr. Der Gute beweidet aber auch nur öffentliche Flächen für die Landschaftspflege und meinte, er könne sich halt nicht beklagen, sonst bekäme jemand anders sie Aufträge. :???:


    Vor seinen Herdenschutzhunden hat er in einer nacht einmal 26 Schafe verloren, das ist dann schon bitter, geht ja für Leuts die Tiere halten nicht immer nur um Geld, sondern auch um die Tiere.


    Es werden Tiere geschossen, manchen Anwohnern sind sie zu nah, andere beklagen, das sich mehr um Wölfe als um Menschen gekümmert wird und wollen sie nicht.... gemischt, hauptsächlich aber wollen Luchs und Wold diejenigen, die in den Städten wohnen und verklärte Vorstellungen von Natur und Landleben wollen. Auch nichts Neues.


    Waren aber nette Bilder, das immerhin war sehenswert.


    Euch einen schönen Tag
    Sundri

  • Zitat


    Aber ernsthaft, ich hab die ganze Diskussion nicht mehr ausschließlich auf den Wolf bezogen sondern auch darauf, dass Jäger sich zB auch von Wildfremden (ui, Wortspiel) anpöbeln lassen müssen. :???:


    Ja, das ist blöd. Ich kann sowieso immer nur schwer was mit Leuten anfangen, die in irgendeiner Richtung so radikal denken. Jagdgegner gehören da sicher auch dazu. Aber andersrum kommts eben auch vor. Wenn man quäkt, dass Jäger pöbeln, wird einem ja gleich immer unterstellt, man würde auch Grund dafür liefern. Und das ist schlicht nicht so. Meine Hunde verlassen die Wege nicht, wir laufen auch sonst nicht querfeldein, wir gehen nicht auf Brachlandwiesen oder sonstirgendwas. So manchem Jäger reicht die pure Anwesenheit, um Hundehalter oder nur Jogger mal so richtig anzupampen. Sowas brennt sich über die Jahre halt auch ein.


    Zitat


    ich hab gestern auf NDR eine Doku gesehen, Luche und Wölfe in Niedersachsen, war nett, ein bisschen informativ aber nicht wirklich bewegend.


    Ich konnte es leider nicht gucken, hab ich wohl doch nix verpasst.

    Zitat


    Fazit, wenn der Naturschutz diese Tiere unter uns will - dann muss er mit den Menschen reden und umgehen, die mit ihnen leben müssen. Das sind dann konkret die Schäfer. Da war einer im Interview, der sich 15 Herdenschutzhunde geholt hat, seitdem keine Übergriffe meht durch Wölfe hatte und sich doch beklagte, das die Schutzzäune zwar mit 75 % gefördert werden, aber die Wölfe nicht abgehalten haben und das seine Hunde nicht unterstützt werden. Kosten pro Hund ca. 1000,- € im Jahr. Der Gute beweidet aber auch nur öffentliche Flächen für die Landschaftspflege und meinte, er könne sich halt nicht beklagen, sonst bekäme jemand anders sie Aufträge.


    War das der Jahnke? Aber so ganz stimmen kann das nicht. Die Rechnung, die sie bei der Podiumsdiskussion vorgelegt haben, hörte sich ganz anders an. Weil ja eben nur die Differenz bezuschusst wird, die ein Wolfsschutzzaun teurer ist, als ein normaler Zaun. Das sind keine 75%. HSH sollen bei den Anschaffungskosten bezuschusst werden, Höhe hab ich vergessen. Der Jahnke züchtet seine Sarplaninac aber selbst, keine Ahnung, was dann Anschaffungskosten sind.

    Zitat


    Es werden Tiere geschossen, manchen Anwohnern sind sie zu nah, andere beklagen, das sich mehr um Wölfe als um Menschen gekümmert wird und wollen sie nicht.... gemischt, hauptsächlich aber wollen Luchs und Wold diejenigen, die in den Städten wohnen und verklärte Vorstellungen von Natur und Landleben wollen. Auch nichts Neues.


    Was für Tiere werden geschossen? :???:

  • Moin,


    ne den Namen hab ich mir nicht gemerkt, es waren aber Pyrenäen Berghunde (da musste ich echt nachsehen, wie man die schreibt :ops: ). Er hält sie so, wie es klassiche üblich ist, sie werden in den Herden geboren und wachsen dort auf. Was mir neu war (ist aber nicht meine Thematik - also ich kenn mich mit Herdenschutzhunden nicht so gut aus) das er sagte, die Hunde bilden ein Rudel, das der Zaun begrenzt und das übertreten die Wölfe nicht, weil sie das Revier des Rudels achten. ?!


    Tiere geschossen - Wölfe und Luchse mein ich damit. Eine der Urmütter der deutschen Wölfe wurde verendet gefunden und man hat sie untersucht und sie hatte Verletzungen von unterschiedlichen Schüssen :mute: da könnt ich echt die Krätze kriegen - wenn ich so etwas höre.


    Na ja, überfahren werden eben auch einige, man berichtete von einer Jagd in Polen, in der die ersten Jungwölfe ausserhalb des Schutzgebietes in eine bezahlte Jagd geraten sind und zwei geschossen wurden, von belgischen Jägern die sie für Marderhunde (ich glaub es hackt) gehalten haben. :censored:


    Ach ja, Angriffe auf Menschen sind nicht seriös bekannt, auf Hunde (zumindest war das die Aussage des Luchsexperten) schon.... na ja, ich denke, Katzen sicher auch.


    Sundri

  • Zitat


    ne den Namen hab ich mir nicht gemerkt, es waren aber Pyrenäen Berghunde (da musste ich echt nachsehen, wie man die schreibt :ops: ). Er hält sie so, wie es klassiche üblich ist, sie werden in den Herden geboren und wachsen dort auf. Was mir neu war (ist aber nicht meine Thematik - also ich kenn mich mit Herdenschutzhunden nicht so gut aus) das er sagte, die Hunde bilden ein Rudel, das der Zaun begrenzt und das übertreten die Wölfe nicht, weil sie das Revier des Rudels achten. ?!


    Nee, dann war der das nicht. Vielleicht doch sächsische Heide? Würde vielleicht auch die unterschiedliche Bezuschussung erklären.


    Ich kenn mich mit HSH auch nicht wirklich aus, aber das hab ich bisher anders verstanden. Wölfe stellen ja schon eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf, wenn sie jagen gehen. Die legen sich also nicht mit eine paar HSHen an, wenn das Risiko zu groß ist, selbst verletzt oder gar getötet zu werden.

    Zitat


    Tiere geschossen - Wölfe und Luchse mein ich damit. Eine der Urmütter der deutschen Wölfe wurde verendet gefunden und man hat sie untersucht und sie hatte Verletzungen von unterschiedlichen Schüssen :mute: da könnt ich echt die Krätze kriegen - wenn ich so etwas höre.


    Einauge, ja. Aber daran ist sie ja nicht gestorben, die hatte die Verletzungen/Kugeln schon länger. Aber 2007 wurde ein Wolf im Wendland erschossen http://www.nabu.de/aktionenund…dundverfolgung/07605.html

    Zitat


    Na ja, überfahren werden eben auch einige, man berichtete von einer Jagd in Polen, in der die ersten Jungwölfe ausserhalb des Schutzgebietes in eine bezahlte Jagd geraten sind und zwei geschossen wurden, von belgischen Jägern die sie für Marderhunde (ich glaub es hackt) gehalten haben. :censored:


    Und noch danach hat ein Deutscher in Polen einen Wolf geschossen, weiß nicht wann.

    Zitat


    Ach ja, Angriffe auf Menschen sind nicht seriös bekannt, auf Hunde (zumindest war das die Aussage des Luchsexperten) schon.... na ja, ich denke, Katzen sicher auch.


    Ein Wachtelhund hat in Sachsen einen Wolfsangriff überlebt, weil er eine Schutzweste (eigentlich gegen Keiler?) getragen hat. Ein Jagdterrier wurde von einer Wölfin so schwer verletzt, dass er im Anschluß gestorben ist. Hier bei uns war es wohl auch schon so, dass sich ein Jäger samt Hund auf eine Nachsuche begeben hat und der Wolf zeitgleich auch. Das sind sicher für den Hund sehr gefährliche Momente. Mit dem Wolf diskutieren, wem die Beute gehört, ist halt nicht. Da funktioniert nur der Rückzug.

  • Wenn ich wüsste, es wären hier im Wald Wölfe unterwegs, würde ich mir einen Ast freuen und wenn ich Angst um meine Hunde habe, eben nicht mehr im Wald gassigehen, bzw nur noch angeleint.... warum muss der Ottonormahuha denn darauf bestehen, unbedingt im Wald seine Hunde frei laufen lassen zu müssen?

  • Zitat

    Wenn ich wüsste, es wären hier im Wald Wölfe unterwegs, würde ich mir einen Ast freuen und wenn ich Angst um meine Hunde habe, eben nicht mehr im Wald gassigehen, bzw nur noch angeleint.... warum muss der Ottonormahuha denn darauf bestehen, unbedingt im Wald seine Hunde frei laufen lassen zu müssen?


    Ähm, wie bitte? Die Frage, ob meine Hunde im Wald mit Wolf noch sicher sind, ist genau der Punkt, warum ich überhaupt angefangen habe, mich mit dem Wolf zu beschäftigen.
    Warum ich Ottonormalhundehalter meine Hunde im Wald freilaufen lassen möchte ist ganz einfach zu erklären: ich lege Wert auf artgerechte Haltung und habe keine anderen Flächen zur Verfügung.


    Erst denken, dann schreiben.

  • Zitat

    Wenn ich wüsste, es wären hier im Wald Wölfe unterwegs, würde ich mir einen Ast freuen und wenn ich Angst um meine Hunde habe, eben nicht mehr im Wald gassigehen, bzw nur noch angeleint.... warum muss der Ottonormahuha denn darauf bestehen, unbedingt im Wald seine Hunde frei laufen lassen zu müssen?


    :lachtot: (nein ich lache nicht Dich aus) der Ottonormalhuha besteht irgendwie immer darauf, seine Hunde frei laufen zu lassen, am Ende ist es ihm egal wo - der Hund soll sich doch Artgerecht verhalten dürfen und das möglichst immer und überall. Dazu gehört ja auch Freilauf undfür manche stellt sich mitunter tatsächlich die Frage warum ihr Hund nicht jagen dürfen sollte - andere tun`s ja auch.


    Wenn nur alle mitdenken würden und sich überlegen würden, worum es geht, hätten wir manche Probleme ja gar nicht. Das wäre schön....


    mittendrin,


    ja, sie haben gesagt, das Einauge nicht geschossen worden ist, aber eben verschiedene Verletzungen durch Schüsse gehabt hat - da fehlt mir echt jedes Verständnis für.


    Wölfe im Revier erfordern sicher auch für Jäger und Hundeführer ein Umdenken, um Beute diskutieren ist dann einfach nicht mehr, und manche Hunde, die einfach zu scharf sind, sind dann auch gefährdet, darum solle man wissen und sich darauf einstellen, eventuell eben durch größere Hunde.


    Sundri

  • Zitat


    Wölfe im Revier erfordern sicher auch für Jäger und Hundeführer ein Umdenken, um Beute diskutieren ist dann einfach nicht mehr, und manche Hunde, die einfach zu scharf sind, sind dann auch gefährdet, darum solle man wissen und sich darauf einstellen, eventuell eben durch größere Hunde.


    Größere Hunde funktioniert, glaub ich, nicht. Unsere Wölfe hier sind ja doch recht groß und selbst HSH sind als einzelnes Tier nicht wirklich sicher. Jagdterrier sind, schätz ich mal, eh ne Nummer für sich. Aber ganz ketzerisch sag ich mal, dass mancher Jagdhund vielleicht auch besser hören muß. Der Drahthaar meines "Lieblingsjägers" ist jedenfalls schon verdammt oft von seinem Herrchen bis ins Wohngebiet hinein gesucht worden. Möchte nicht wissen, was der mit meinen Hunden gemacht hätte, wäre das auch nur einmal so gewesen.

  • YAP, Jagdterrier sind echt ne Sorte Mäuse für sich - da kann ich Geschichten von erzählen und manchmal, wenn ich an den Sauen hängen sehe dann denk ich mir "völlige Selbstüberschätzung" :headbash: und genau so kommen sie auch zu Schaden. Leider.....


    Vielleicht muss man dann einfach besser selektieren, auch bei der Zucht, ich kenne Jagdterrier die gehen eine Sau nur und grundsätzlich von hinten an (das ist auch sicherer für sie) und solche, die gehen sie grundsätzlich und nur von vorn an.... und die kommen eben auch zu Schaden. Aber so eine Diskussion führt hier vielleicht auch zu tief und zu weit.


    Das Gefährliche für Hunde ist schlicht das sie Wölfe als Verwandte sehen und wahr nehmen und sich ihnen unvorsichtiger nähern als sie es bei einem Bären tun würden. Vermute ich jedenfalls mal, wir haben weder noch getroffen.


    Und in jedem Fall sollten Jagdhunde besser hören und Jäger mehr Fachwissen haben, "was ist zu tun.... wenn....." unbedingt, es erfordert dann eben doch ein anderes Bewusstsein für die Situation.


    Sundri

  • Zitat


    Ähm, wie bitte? Die Frage, ob meine Hunde im Wald mit Wolf noch sicher sind, ist genau der Punkt, warum ich überhaupt angefangen habe, mich mit dem Wolf zu beschäftigen.
    Warum ich Ottonormalhundehalter meine Hunde im Wald freilaufen lassen möchte ist ganz einfach zu erklären: ich lege Wert auf artgerechte Haltung und habe keine anderen Flächen zur Verfügung.


    Erst denken, dann schreiben.

    Danke, hab ich getan und bleib bei meiner Meinung. Du hast also nur Wald um dich herum, keine Wiese, keine Felder, nichts? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.... darf ich fragen wo du wohnst?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!