Das war gar nicht nett......

  • Zitat

    Schade, ich hatte gehofft mal einen Thread ohne sinnloses Jäger/Sportschützengebashe zu hören, was nur aus BILDung der Zeitung besteht...
    Amokläufe den Sportschützen in die Schuhe zu schieben ist genauso hirnverbrannt wie den bösen Egoshooterspielen das anzulasten. Beides ist eine harmlose Sache, so nen Stuss ablassen aber sich über Rasselisten beschweren...
    Ne psychologisch bessere Betreuung für Leute, die anders sind als der Rest bzw. endlich ne tolerante Gesellschaft, die nicht alles und jeden kleinmacht, was sich nicht der Norm entsprechend verhält schaffen da Abhilfe.


    Der Typ hat vermutlich rot gesehen, den Hund garantiert nicht das erste Mal ausm Wald geholt und wenn er ihn erschossen hätte hätte ihm keiner was können, denn er war außerhalb des Einflussbereiches der Halter und somit am Wildern. Dass er allerdings nicht angehalten hat, spricht wieder gegen ihn, also letztendlich ist es ein Mensch und er ist eben zufällig Jäger.



    Moin,


    man kann das natürlich so sehen, aber es gibt Statistiken und Untersuchungen, das es mehr Todesfälle im Sportschützenmileu gibt als bei Jägern und leider auch weniger Frusttoleranzen bei Hardcoreegoshoterspielern. Das beruht nicht nur auf Hörensagen, sondern durchaus auf ernstzunehmenden Untersuchungen. Auch Realitätsverlust kann bei so etwas eine Rolle spielen.


    Ich hab auch manchmal rot gesehen- wenn der xte Hund ohne Leine durch mein Revier gerannt ist und der Halter uneinsichtig war, aber ehrlich? Sich etwas (damit mein ich nicht, den Hund hinter einem Auto herzuschleifen oder gar den Halter)vorzustellen das mag normal sein, aber es zu tun - ist es nicht. Aber darüber sind wir uns ja einig.


    Rot hin oder her, so etwas darf ein Mensch nicht tun.


    Sundri


    P.S.mickysfraule :gut:

  • Ich glaube, dass immer wieder Sportschützen oder auch Jäger in diesen Topf geschmissen werden liegt daran, dass sie einfach den Umgang mit Waffen gewohnt sind und daher die Hemmschwelle zu schießen wesentlich niedriger ist, als bei Otto-Normalverbrauchern.
    Ich kann mir z.B. gar nicht vorstellen, eine Waffe (ok, auf der Kirmes) in die Hand zu nehmen, geschweige denn zu schießen.
    Dies soll jetzt hier kein Vorwurf sein, sondern nur ein Gedanke dazu, warum immer gleich diese Menschen verurteilt werden.
    Gestern hatte ich am Mittagstisch von diesem Artikel erzählt und als erstes kam da.....der Jäger hätte den Hund auch einfach erschießen können und es wäre sein gutes Recht gewesen. Ist das so?

  • Was ich über den typ denke schreib ich besser nicht!
    Auch, wie ich 'halt rot gesehen' hätt, wenn das ein's meiner felle gewesen wär!
    Unglaublich was für kranke irre es auf der welt gibt.
    Der arme hund!!
    Hoffentlich wird für den alles ausgenutzt was das gesetz hergibt.
    (Wobei ich, auch durch 'urteile' wie bei der dobermann hündin, ehrlich gesagt nicht so richtig dran glauben kann. Bissi jammern wie schlecht die kindheit war, uä schwachsinn, u schon wird's mit max ein paar hundert € abgetan.....)

  • Moin,


    ist das so, fragts Du?


    Jein, ich darf einen Hund, wenn ich ihn beim wildern erwische natürlich schießen um "mein" Wild zu schützen. Der Rest ist Auslegungsache - wsa heißt beim wildern? Nicht jeder Hund, der hinter einem Reh her hetzt bekommt dieses auch - also besteht keine Gefahr für das Reh nur eine Unannehmlichkeit und ich sehe keinen Grund dann zu schießen.


    Ich darf Katzen schießen sofern sie sich 300 mtr. vom letzten bewohnten Haus entfernt befinden und Hunde, die frei durchs Revier streunen, sofern sie sich außerhalb des Einflusses ihres Halters befinden. Da wird es schweirig, wie will ich das feststellen? Ich müsste beide sehen und mein Hund etwa, der hörte auch auf 300 mtr. von mir entfernt auf Pfeife, war also nicht ausserhalb meines Einwirkungsbereiches, aber ohne mich zu sehen.


    Es gilt übrigens im Zweifelsfall zu beweisen, das der Hund gewildert hat, etwa..... und das ist gar nicht einfach.


    Gesunder Menschenverstand ist gefragt und ein Miteinander, der erste Weg sollte immer ein Gespräch sein - eine Einigung in vernünftiger Art und Weise.


    Und ja, es gibt die Idioten, die schießen und den Hund verschwinden lassen.... was ich hier so tragisch finde ist, der Goldie ließ sich ja heran locken und anleinen - bei sowas setzte es völlig aus.


    Bei uns gab es mal einen Fall, indem ein Künstler seinen Hund immer frei laufen ließ, er zahlte gewilderte Hühner und gerissene Schafe und sprach von der Selbstverwirklichung des Hundes - man kann sich vorstellen, dass die Dorfgemeinschaft trotzdem ungehalten war, manche Leute lieben ihre Hühne und Schafe und sind nicht mit dem Geldwert zufrieden, irgendwann wurde dieser Hund dann beim Hetzen hinter einem Wild geschossen. Der Besitzer machte einen Riesenterz, aber nicht einmal RTL wollte, nachdem sie die Fakten hörten, darüber berichten. Ist schon lange her.... mir wäre da auch nichts anderes eingefallen.


    Sundri

  • Zitat

    Schade, ich hatte gehofft mal einen Thread ohne sinnloses Jäger/Sportschützengebashe zu hören, was nur aus BILDung der Zeitung besteht...
    Amokläufe den Sportschützen in die Schuhe zu schieben ist genauso hirnverbrannt wie den bösen Egoshooterspielen das anzulasten. Beides ist eine harmlose Sache, so nen Stuss ablassen aber sich über Rasselisten beschweren...
    Ne psychologisch bessere Betreuung für Leute, die anders sind als der Rest bzw. endlich ne tolerante Gesellschaft, die nicht alles und jeden kleinmacht, was sich nicht der Norm entsprechend verhält schaffen da Abhilfe.


    Der Typ hat vermutlich rot gesehen, den Hund garantiert nicht das erste Mal ausm Wald geholt und wenn er ihn erschossen hätte hätte ihm keiner was können, denn er war außerhalb des Einflussbereiches der Halter und somit am Wildern. Dass er allerdings nicht angehalten hat, spricht wieder gegen ihn, also letztendlich ist es ein Mensch und er ist eben zufällig Jäger.


    Eigentlich gab es in diesem Thread zuerst gar kein allgemeines Jäger-Gebashe.
    Klar, hat der Typ nicht mehr alle Tasse im Schrank. Alleine dass er den Hund vor Zeugen durch den ORt geschleift hat, ist ein Zeichen dafür, dass der Mann nicht ganz dicht ist. Offensichtlich dachte er, er würde damit ein Beispiel setzen oder so was - was ja wiederum auf einen Machtanspruch hinweist, der genau das Problem ist, mit dem sich Nichtjäger, wenn sie Pech haben, rumstreiten müssen.


    Zu schreiben 'der Typ hat vermutlich rot gesehen' hilft da wirklich nicht. Ich sehe auch manchmal rot, verletze dabei aber keine Lebewesen. Ein Mensch der derart instabil und gewalttätig ist, darf einfach nicht mit einer Waffe durch den Wald laufen.
    Und genau da ist das Problem: Es laufen bewaffnete Menschen durch unsere Wälder und manche (einige wenige) von ihnen sind gewalttätig. Da Jäger aber eine sehr starke Lobby haben, kann man sich als Otto-Normalspaziergänger nicht gegen sie zur Wehr setzen. Und genau das ist das Problem, weshalb solche Fälle von Einzeltätern immer eine allgemeine Diskussion hervorrufen.
    Das ist bei Sportschützen und 'illegalen' eben anders. Wenn da einer mit ner Waffe in der Öffentlichkeit rumfuchtelt gibt es Ärger für den Bewaffneten. Bei nem Jäger passiert im Zweifel gar nix.

  • So einen ähnlichen gibt's bei uns auch.
    Er wurde schon mehrmals beobachtet/gesehen/erwischt, als er seine hunde (irgendwas labradorgemixtes) hasen u rehe hat jagen lassen.
    Nicht das die ihm mal versehentlich abgehauen sind (ja ist blöd, kann aber vorkommen), nein, wenn er das wild vor den hunden sieht, macht er selbst die hunde erst drauf aufmerksam u animiert sie noch hinterher zu rennen (o.ton. 'ja wo is das hasi??')!!
    Darauf angesprochen meinte der doch echt:
    'Das sind labrodor mixe, die tun denen doch nix, die wollen nur mal so richtig rennen',
    od auch gern 'sie erwischen sie eh nicht'.
    Glaubt der das echt, od hält er die anderen für blöd?
    Mal abgesehen davon, mich würd interessieren ob er schon mal drüber nachgedacht hat ob das häschen das auch so witzig findet, wenn's da um sein leben rennt!!
    Beim letzten mal 'ausrennen lassen' is einer der hunde über die bundesstraße gerannt.
    Das da nix schlimmeres passiert ist lag nur an einem fahrer der ihn schon am feld hat rennen sehen, u darum vorsichtig gefahren ist u daher schnell reagieren konnte.


    Also natürlich, auch diese seite gibt's.
    Aber leider weiß der hund halt nicht, daß das was sein mensch ihm da so freudig erlaubt eigentlich verboten ist u schlimme folgen haben kann.

  • Etwas pompös formuliert ('in unseren Reihen...') aber gut, dass sie ihm den Jagdschein wegnehmen werden. Mit den vielen Zeugen und dem verletzten Hund werden sich die Vorwürfe ja mit Sicherheit bestätigen.


    Den Hinweis, dass Jäger keine Ordnungshüter sind finde ich auch ganz gut. Es muss dann eben der Förster ran, um die Idioten unter den Hundehaltern zur Verantwortung zu ziehen.
    Kann man Wiederholungstäter, die ihre Hunde jagen lassen, eigentlich nicht zur Anzeige bringen? Denn was die machen ist ja auch Tierquälerei.

  • Zitat

    ...und erschiessen, ist auch nicht so einfach, der Jäger steht in der Beweispflicht, er muss den hund quasi inflagranti erwischen also ihn am gerissenen totgehetzten Tier stellen, ....


    Ich nehme an, dass Du Dich aufs Bayerische Jagdgesetz beziehst, da Du ja in Bayern lebst.
    Und da ist das schlichtweg nicht wahr.


    Siehe hierzu Art. 40 und vor allem Art. 42 (1) 2. im VII. Abschnitt des Bayerischen Jagdgesetzes
    Im Art. 42 steht:
    1) Die zur Ausübung des Jagdschutzes berechtigten Personen sind befugt,
    2. wildernde Hunde und Katzen zu töten. Hunde gelten als wildernd, wenn sie im Jagdrevier erkennbar dem Wild nachstellen und dieses gefährden können.


    "Können". Das ist wohl Auslegungssache und ich konnte nirgends im Gesetz herauslesen, dass der Jäger in der Beweispflicht steht.


    Interessant finde ich übrigens den Art. 56 "Ordnungswidrigkeiten", (1) 11.
    (1) Mit Geldbuße bis zu fünftausend Euro kann belegt werden, wer
    11. ohne Begleitung oder schriftliche Erlaubnis des Revierinhabers aufsichtslosen Hunden oder Katzen mit der Schußwaffe nachstellt oder solche erlegt.

    Das heißt aus meiner Sicht, dass das ziemlich oft geschehen ist oder geschieht. Welchen Grund sollte es sonst geben, diesen Punkt in ein Gesetz aufzunehmen?


    Quelle: http://www.gesetze-bayern.de/j…-JagdGBYrahmen&doc.part=X


    Ebenfalls interessant zu diesem Thema http://www.tierschutz-bayern.de/html/haustierabschuss.html


    Unter den knapp 360.000 Jägern in Deutschland (Quelle: http://www.jagderleben.de/jagdscheine-geloest) gibt es sicher mehr als eine Handvoll Schwarze Schafe :-/


    Ich würde mir wünschen, dass die Personen, die Haustiere abschießen, zumindest verpflichtet wären, den Abschuss an einer Stelle zu melden, die die Besitzer soweit möglich informieren kann. Aber auch, dass die Besitzer die Möglichkeit haben, gegen die Person vorzugehen. Das wäre zumindest mal ein Anfang.


    @kikt: Natürlich kann man veranlassen, dass die Besitzer ein Bussgeld zahlen müssen. Zumindest steht es im Bayerischen Jagdgesetzt unter Ordnungswidrigkeiten: "Mit Geldbuße kann belegt werden, wer Hunde in einem Jagdrevier unbeaufsichtigt frei laufen läßt". Aber damit ist die Gefahr aus sicht mancher Jagdgenossen ja nicht gebannt, also erschießt man doch lieber gleich das Tier :-/


    Ich selbst und auch unsere Hunde sind im Wald und am Waldrand auf den Wegen mittlerweile mit Leuchtkleidung ausgestattet. Aber meine Angst bleibt. Die schlechte Erfahrung mit so manchem Waidgenossen sitzt sehr tief :-/

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