Das leidige Thema - Leinenführigkeit

  • Zitat

    Ruby ist so "schlau" (denke mal, dass das viele Hunde machen), wenn die sich ein Ziel ausgesucht hat, nehmen wir mal als Beispiel ein Blatt und sie möchte da ran. Dann zieht sie dorthin, ich bleibe stehen. Sie gibt kurz nach und prescht dann aber sofort los und kommt dann auch dran, weil durch diesen Ruck zieht sie mich kurzerhand einen halben Schritt nach vorne. DAS ist ja dann schon ein mega Erfolg für sie, richtig?


    Du bist Mensch, solltest also "schlauer" sein!
    Wenn Du weißt, das da der Ruck kommt, kann man sich doch drauf einstellen und dann sollte sie halt nicht diesen "halben Schritt Erfolg " haben!

  • @ Gefühl:
    Ich weiß genau was Du meinst. Ich hab ja die beiden Extreme: Hund irgendwo festgeschnuppert, mit dem Boden VERWACHSEN und Ohren auf Durchzug. Da kann ich mit dem Leckerchen vor der Nase wedeln, das interessiert nicht! Und ich tue mir bei seinem Gewicht mit dem Zurückziehen echt schwer.


    Oder aber: wie aus dem Nichts lospreschen: Losfliegende Tauben, am Baum hochkletternde Eichhörnchen... alles was sich eben schnell und spontan bewegt ist ganz toll. Wenn er ganz lustig drauf ist stürzt er sich auch gerne mal auf einen Trolley der von einem Passanten an uns vorbeigezogen wird. :hilfe:


    Und das mit dem Mitziehen krieg ich auch nicht verhindert. Selbst wenn ich darauf gefasst bin. Bei den Enten hab ich schon gemerkt was er vorhatte aber die Wiese war naß und rutschig = keine Chance.

  • Zitat


    Du bist Mensch, solltest also "schlauer" sein!
    Wenn Du weißt, das da der Ruck kommt, kann man sich doch drauf einstellen und dann sollte sie halt nicht diesen "halben Schritt Erfolg " haben!


    Da kann und möchte ich gar nicht widersprechen.
    Leider ist es (für mich) nicht immer im Bereich des Möglichen, weil, ich glaube, kein Mensch immer zu 100% auf so etwas gefasst ist - oder jedenfalls ich nicht.


    Ich würd auch nie Ruby die Schuld dafür geben, dass wir im Training nur so kleine Fortschritte machen, ich weiß ja, dass das an mir liegt. Aber es ist echt immer ärgerlich, wenn sowas passiert. :/


    Zitat


    Und das mit dem Mitziehen krieg ich auch nicht verhindert. Selbst wenn ich darauf gefasst bin. Bei den Enten hab ich schon gemerkt was er vorhatte aber die Wiese war naß und rutschig = keine Chance.


    Ja, das ist auch so 'ne Sache. Jetzt bei der Glätte gestern Abend z.B. war es auch wieder so ein Ding der Unmöglichkeit.
    Es fühlt sich gut an, wenn man verstanden wird. Ich danke euch!

  • Gefühl: evtl. reicht es schon aus, wenn du die Leine kürzer nimmst (weiß nicht wie lang eure Leine ist) - denn bei ner 2m Leine kriegt der Hund natürlich mehr Kraft, als bei ner 1m Leine zum Beispiel.


    Ich hab es bei Milla so geübt, dass ich auf ne Umorientierung warte. Ein winziges Leinelockern hat nicht gereicht, weil sonst von dir Beschriebenes eingetreten ist. Denn so müsste man auch weitergehen, wenn Hund gedanklich immer noch voll und ganz auf das Blatt konzentriert ist und durch Zufall lockert sich mininal die Leine. Ich hab immer auf die kurze Umorientierung gewartet und das dann ausgebaut dazu, dass sie ihre Position finden muss. Hier geht es erst weiter, wenn sie ganz zu mir kommt und neben mir steht.
    Da hättest du dann auch viel längere Reaktionszeiten.

  • Zitat

    Leider ist es (für mich) nicht immer im Bereich des Möglichen, weil, ich glaube, kein Mensch immer zu 100% auf so etwas gefasst ist - oder jedenfalls ich nicht.


    Für mich auch nicht! Klar kann man bei einem Spaziergang mit einem jungen Hund nicht einfach mal die Seele baumeln lassen, aber die kriegen halt nun mal viel mehr mit als wir. Und es gibt auch nun mal Sekunden, in denen man nicht aufmerksam ist.


    Zitat

    Ich würd auch nie Ruby die Schuld dafür geben, dass wir im Training nur so kleine Fortschritte machen, ich weiß ja, dass das an mir liegt. Aber es ist echt immer ärgerlich, wenn sowas passiert. :/


    Aber Ihr macht doch Fortschritte! Das ist doch toll!




    Zitat

    Ja, das ist auch so 'ne Sache. Jetzt bei der Glätte gestern Abend z.B. war es auch wieder so ein Ding der Unmöglichkeit.


    Hat aber auch manchmal Vorteile. Vor kurzem hat mich mein Dicker einen matschigen Hügel raufgezogen. Ohne ihn wäre ich nicht hochgekommen ohne in der Matsche zu landen :lol:


    Zitat

    Es fühlt sich gut an, wenn man verstanden wird. Ich danke euch

    ![/quote][/quote][/quote]


    Ebenfalls!

  • Zitat

    @ Gefühl: Ich hab ja die beiden Extreme: Hund irgendwo festgeschnuppert, mit dem Boden VERWACHSEN und Ohren auf Durchzug. Da kann ich mit dem Leckerchen vor der Nase wedeln, das interessiert nicht! Und ich tue mir bei seinem Gewicht mit dem Zurückziehen echt schwer.


    Da hätte ich einen Tipp für Dich: Stell Du Dich mit Deinen Füssen auf die Schnüffelstelle und besetze sie. Das funktioniert eigentlich recht gut und Du musst Deinen Hund dann nicht zurückziehen.
    Bei meinem kann es aber schon auch sein, dass ich meinen Fuss wirklich zwischen Nase und Schnüffelstelle bohren muss, eben weil er so VERWACHSEN ist. Manchmal wird dann versucht, wenn ich weitergehe, nochmal auf die Stelle zurückzugehen, aber mit dem draufstehen klappt eigentlich sehr gut. Vielleicht kommst Du so auch leichter weiter ;)

  • Zitat

    Da hätte ich einen Tipp für Dich: Stell Du Dich mit Deinen Füssen auf die Schnüffelstelle und besetze sie. Das funktioniert eigentlich recht gut und Du musst Deinen Hund dann nicht zurückziehen.
    Bei meinem kann es aber schon auch sein, dass ich meinen Fuss wirklich zwischen Nase und Schnüffelstelle bohren muss, eben weil er so VERWACHSEN ist. Manchmal wird dann versucht, wenn ich weitergehe, nochmal auf die Stelle zurückzugehen, aber mit dem draufstehen klappt eigentlich sehr gut. Vielleicht kommst Du so auch leichter weiter ;)


    Gute Sache! Vielen Dank. Werd ich mal ausprobieren. Manchmal sieht man echt vor läuter Bäumen den Wald nicht :headbash:
    Das mit dem Dazwischenbohren wird bei uns definitiv so sein! Ich bekomme auch regelmäßig mit dem Dickschädel gegen die Beine gebolltert wenn ich am Schreibtisch sitze und er will da mal eben durch! Bully halt!

  • Zitat

    Wie handhabt Ihr das denn?


    Ich habe damit ehrlich gesagt überhaupt kein Probleme. (Also, leinenführig ist er ja schon lange, aber auch wenn ich sonst Dinge an der Leine übe.)


    So mache ich das:
    - Hund läuft links.
    - Leine wird mit der rechten Hand festgehalten
    - in der rechten Hand ist dazu noch der Clicker (ich finde, man kann das problemlos kombinieren - am besten so einen nehmen, den man ums Handgelenk schüren kann)
    - Leckerlitasche befindet sich auf der linken Seite und wird mit links rausgegeben


    "Super" würde ich nicht als Markerwort nehmen, wenn es ein Lob ist. Das muss man ganz klar unterscheiden, der Marker ist NICHT die Belohnung, er kündigt sie nur an.


    Wenn du also zwei Hände brauchst um deinen Hund halten zu können, reicht es eigentlich in den richtigen Momenten zu klicken und dann in Ruhe nach dem Leckerli zu graben. Genau für sowas ist der Klicker ja so toll, weil er uns Menschen Zeit gibt.


    Belohnung muss auch nicht immer nur Futter sein, das kann ein Lob sein, aber auch bedürfnisorientiert -> zum Beispiel schnuppern lassen.
    Wenn ihr dann z.B. die Übung macht und er läuft toll, du markerst, möchtest ihn loben und er schnüffelt lieber am Busch rum - dann ist das vollkommen in Ordnung!

  • Zitat

    Gefühl: evtl. reicht es schon aus, wenn du die Leine kürzer nimmst (weiß nicht wie lang eure Leine ist) - denn bei ner 2m Leine kriegt der Hund natürlich mehr Kraft, als bei ner 1m Leine zum Beispiel.


    Ich hab es bei Milla so geübt, dass ich auf ne Umorientierung warte. Ein winziges Leinelockern hat nicht gereicht, weil sonst von dir Beschriebenes eingetreten ist. Denn so müsste man auch weitergehen, wenn Hund gedanklich immer noch voll und ganz auf das Blatt konzentriert ist und durch Zufall lockert sich mininal die Leine. Ich hab immer auf die kurze Umorientierung gewartet und das dann ausgebaut dazu, dass sie ihre Position finden muss. Hier geht es erst weiter, wenn sie ganz zu mir kommt und neben mir steht.
    Da hättest du dann auch viel längere Reaktionszeiten.


    Entschuldige, das hab ich doch glatt übersehen. :ops:
    Ich führe Ruby sowieso nur an der halben Leine, sprich 1m. Dennoch scheine ich wohl einfach zu schwach oder der Hund zu stark zu sein (oder beides).


    Darf ich fragen, was "Kurze Umorientierung" bedeutet? Wenn ich es richtig auffasse, heißt das, wenn der Hund nicht mehr auf (in dem Beispiel) das Blatt achtet, sondern auf etwas anderes, oder? Ist es dann egal, ob auf mich (wo nämlich die Wahrscheinlichkeit gen Null gehen würde) oder was ganz anderes?


    Ich verstehe nämlich, was du meinst und würde es gerne so machen, nur weiß ich nie genau wie. ... oder worauf genau ich da warten muss bei Ruby.


    Zitat

    Von Sadako
    Wenn du also zwei Hände brauchst um deinen Hund halten zu können, reicht es eigentlich in den richtigen Momenten zu klicken und dann in Ruhe nach dem Leckerli zu graben. Genau für sowas ist der Klicker ja so toll, weil er uns Menschen Zeit gibt.


    Also ich sehe das genauso. Nur, wie von Shakespeare schon gesagt wurde, so ist es auch bei meinem Hund leider oft der Fall, dass ich clickere, sie dann kurz aufschaut, aber der fremde Hund/das Kind/etc. einfach viel interessanter ist, also... wars das mit "Clicker gibt uns Zeit". Also ist dann einfach hinfällig. Im normalen Fall, wenn ich mit Ruby Leinenführigkeit ohne Ablenkung übe, klappt das wunderbar und sie wartet auch geduldig, bis ich das Leckerlie aus der Tasche gekramt habe. Aber ja... unter Ablenkung ist das Geräusch vom Clicker ganz schnell wieder vergessen. ^^

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