Angst bzw. Panik vorm Autofahren
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Hallo,
mein aktueller Pflegehund Jelly entwickelt langsam fast schon panische Angst vorm Autofahren und ich habe absolut null Peilung wie ich dem entgegen wirken kann.... Dass Doofe war halt, er ist aus Bosnien mit einem gebrochenen Bein hierhergekommen, hier in Deutschland ging dann leider eben schon am 2. Tag der Tiarztmarathon los, er musste in der ersten Woche ca. 5 x zum Tierarzt gebracht werden inklusive OP usw. Auch die Woche drauf waren Tierarztfahrten häufig. 1x die Woche sind wir zwar auch zu meinem dad gefahren wo es ihm auch gut gefällt (also Positives Erlebnis nach dem Autofahren) aber dennoch wird es immer schlimmer. Sobald wir spazieren gehen bzw. er sein Geschirr angezogen bekommt kriegt er schon angst und verkriecht sich, sind wir dann draussen macht er einen großen Bogen ums Auto und wenn er sieht ok wir fahren nicht dann geht es auch und verhält sich normal. Wenn wir aber Autofahren müssen (eben 1x die Woche zu dad, heute z.B. wieder Tierarzt) dann haut er den Stachel rein, versucht sich aus dem GEschirr zu winden, gutes Zureden oder Schönfüttern ist dann schon völlig vorbei, dass einzige was hilft ist ihn hochnehmen und ins Auto tragen.
Bei ihm kommt halt auch noch eine Übelkeit hinzu, mittlerweile muss er zwar kaum noch kotzen aber er speichelt brutals (ich denke eine Kombi aus Stress und Übelkeit bzw. durch Stress bedingte Übelkeit).
Jelly ist zwar nun vermittelt und zieht nächste Woche aus aber ich würde auch der neuen bEsitzerin gerne noch den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg geben, kann sich so eine Angst auch wieder legen?
Danke für Eure Tipps
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- Vor einem Moment
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Keiner eine Idee??? :|
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Also, wenn Du Glück hast, greift bei Jelly noch das Prinzip "situationsbedingtes Lernen" - wenn er die Erfahrung "Auto blöd" nicht schon verallgemeinert hat. Es kann also heißen "neues Auto, neues Glück", so dass die neue Besitzerin ihr Auto positiv belegen kann. Das wäre am einfachsten, denn dann könnte sie bei Null anfangen. In dem Fall solltest Du Jelly zu der neuen Besitzerin fahren, damit sie zu Hause in kleinen Schritten das Autofahren üben kann. Wenn sie natürlich auch 1x die Woche noch zum Tierarzt muss, wird´s wieder kniffelig.
Rescue-Tropfen (Bachblüten) können gegen die Übelkeit helfen, die ja wahrscheinlich aufgrund der Aufregung (ist egal ob positiv oder negativ) entsteht und somit mit dem Auto verknüpft wird -> Übelkeit doof = Auto doof
Gute Erfahrungen habe ich mit gelassenen Hunden gemacht, die gerne Auto fahren. Die können als "Orientierungshilfe" bei der Gewöhnung helfen, um Jelly zu zeigen, dass das alles ganz normal ist und kein Grund zur Aufregung. Vielleicht hat die neue Besitzerin befreundete Hundehalter in der Nähe, mit denen sie üben könnte.
Ansonsten wie immer klein anfangen:
1. Ins Auto setzen, Motor auslassen, nix passiert, erst wenn Hund ruhig -> aussteigen. Wenn das gut und schnell klappt (also Hund quasi schon entspannt einsteigen kann),
zu Schritt 2:
Ins Auto setzen, Motor anlassen (nicht fahren!), nix sonst passiert, Hund ruhig -> Motor aus und aussteigen.
3. Kleine Fahrt, z.B. die Einfahrt runter und wieder hoch. Sitzen bleiben bis Hund ruhig -> aussteigen
-> je nach Hund braucht das nur ein paar Tage oder auch ein paar Wochen...
wichtig: ruhig bleiben, nicht weiter mit dem Hund reden (=um ihm zu zeigen, dass der Mensch daran nichts besonderes sieht, es also ganz normal ist). Auch keine Leckerlies nehmen -> kann ihm womöglich noch schneller von schlecht werden.Wenn längere Fahrten schon gehen (5-10 Minuten), dann an für den Hund tolle Stellen fahren, wo es spannend riecht, er laufen kann, gespielt wird oder er andere Hunde trifft, je nachdem, was der Hund toll findet.
Das wären so die Sachen, die ich probieren würde. Hoffe, es hilft ;-)
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Danke für deine ausführliche Antwort
Also "ruhig" ist er ja, er verfällt sobald er im Auto ist in eine Art "Starre", rührt sich keinen cm mehr und beginnt unmittelbar nach dem Einsteigen (ohne Fahren) bereits mit speicheln. Ruhige Hunde hat er mit im kofferraum oft (mein Chicco z.B.), die fahren völlig problemlos im Auto mit.
STimmt. mit den Bachblüten habe ich noch gar nicht probiert, gute Idee und habe ich sogar daheim. wielange vorher sollte ich die ihm geben?
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Mit ruhig meinte ich auch eher entspannt ruhig ;-) ein starrer Hund ist ja innerlich nicht im mindesten ruhig ;-)
Da Bachblüten ja homöopathisch sind und schnell wirken (werden schon über die Schleimhäute aufgenommen) braucht es eigentlich keine lange Vorlaufzeit. Ich hab sie meiner "Großen" immer kurz (ca. 5-10 Minuten) vor einer Fahrt gegeben.
Jelly ist wahrscheinlich schon so sehr in seiner Angst gefangen, dass er gar nicht mehr auf Deine Hunde achten kann. Armer Kerl, wo doch Autofahren sooo spannend sein kann.
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ja war halt total doof mit den ständigen Arztfahrten grad in den ersten Tagen.... für "einfach mal so" um den Block fahren blieb halt einfach auch keine Zeit, gerade die ersten TAge und er war ja auch sehr schlecht beinander.....
Ich probiere dass morgen mal aus mit den Tropfen und werde mal berichten, so doof, habe die echt daheim und versuche es nicht
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Hihi, deine Hunde stehen wahrscheinlich gerade daneben, lesen mit und denken "Ja, ja, unser Mensch... manchmal sind Zweibeiner einfach sooo unkonzentriert..." ;-)
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Moin,
im Auto füttern - das Auto mit etwas Wunderbaren verknüpfen, ansonsten schon so wie von JudithB beschrieben, in kleinen Schritten.
Entweder bekommt er sein Futter in Zukunft im Auto oder aber er bekommt dort, zeitgleich mit dem mal drinnen sitzen irgendwas gaaaanz Tolles, Leberwursttube oder das ihm am besten schmeckenste Nassfutter....
Mit Füttern im Auto hat meine Freundin gute Erfahrungen gemacht, heute springt ihr Hund immer ins Auto, wenn das nur offen steht, könnt ja was Leckeres geben.
Sundri
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Zitat
Moin,
im Auto füttern - das Auto mit etwas Wunderbaren verknüpfen, ansonsten schon so wie von JudithB beschrieben, in kleinen Schritten.
Entweder bekommt er sein Futter in Zukunft im Auto oder aber er bekommt dort, zeitgleich mit dem mal drinnen sitzen irgendwas gaaaanz Tolles, Leberwursttube oder das ihm am besten schmeckenste Nassfutter....
Mit Füttern im Auto hat meine Freundin gute Erfahrungen gemacht, heute springt ihr Hund immer ins Auto, wenn das nur offen steht, könnt ja was Leckeres geben.
Sundri
Er nimmt gar nichts mehr sobald er sieht es geht ins Auto. und seine komplette Mahlzeit füttern fällt aus weil er dann zu 100% brechen muss....
Ja es ist echt total doof gelaufen, ich hoffe er gewöhnt sich früher oder später dran bei seiner neuen Besitzerin wenn sie mehr mit ihm an schöne Orte fährt und so. Versuche dass morgen aber mit den Rescue Tropfen
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