verschärftes Leinenzwanggesetz in Berlin

  • Zitat

    Ich nehme na, dassselbe wie im Park erwischt werden. Ab 25 Euro aufwärts und beim wiederholten Mal gibt's ne Anzeige.
    Ich finde halt diese Vorstellung, dass man jederzeit angehalten und nach dem Hundeführerschein gefragt werde kann ganz gruselig.


    Naja, theoretisch kann auch nach der Steueranmeldung gefragt werden. Habe ich aber noch nie erlebt und im Park hat das Ordnungsamt immer nur an die Leinenpflicht erinnert.
    Sollte ich aber mal ein Bußgeld wegen Missachtung dieses Tierquälergesetzes bekommen, habe ich nicht vor, mir das klaglos gefallen zu lassen. Wie rechtlich haltbar der Schwachsinn ist, wird sich wohl erst noch herausstellen müssen. Welche Erfahrungen es mit Hamburg oder anderen Leinenzwang-Gebieten gibt, wäre mal interessant. Hat ein HH schonmal geklagt?


    Zitat


    Dann schließt mal ne gute Haftpflichtversicherung ab, etliche zahlen nämlich nicht mehr, wenn was passiert und der Hund unangeleint war. Das haben aber manche Versicherungen jetzt inbegriffen.


    Ich würde keine Versicherung nehmen, die nur zahlt, wenn Hund angeleint. Zum Glück gibt es genügend andere.

  • Irgendwo im Ruhrgebiet hat mal jemand geklagt - und Recht bekommen, weil es nicht genug Hundeausläufe dort gab. Ich denke deshalb soll es auch diese 'Hundegärten' geben, denn man kann einfach an zu wenigen Stellen mit dem Hund offiziell ohne Leine laufen. Der Grunewald liegt nun doch für den größeren Teil der Berliner etwas sehr weit weg als das man da täglich hinfahren könnte.

  • Die Zeitungen kündigen an, dass das Gesetz jetzt doch bald kommt und sagen, mein Hund darf mit unter 30 cm auch weiterhin frei an der Straße laufen :applaus: :ugly:

  • Ganz großer Mist.


    Mir ist mittlerweile alles egal, wenn die uns nur die Auslaufgebiete lassen. Und da sehe ich momentan wirklich schwarz.
    So schwarz, dass ich für mich die Hundehaltung gefährdet sehe. Und das wäre für mich eine Katastrophe.


    Ich hoffe sehr, dass ich mich irre und alles gar nicht so schlimm wird. :( :

  • Polemik:
    Glückwunsch an den Berliner Senat! (Der Waffenschein lässt sich jetzt wahrscheinlich einfacher machen, als einen Hund legal in Berlin zu halten.)



    Ist-Zustand:
    Zumindest in meinem Wohnbereich haben die Hundehaufen, obwohl es hier keinen einzigen Kotbeutelspender gibt, in den letzten Jahren sehr stark abgenommen, die Hundehalter regulieren sich da gegenseitig ganz ohne dämliche Gesetze. Zugegebenermaßen muss jetzt noch stark an der voller Kotbeutel in Mülleimer-Koordination gearbeitet werden, zu viele HH zielen doch noch arg daneben.


    Parallel dazu nimmt hier allerdings die allgemeine Vermüllung (Glasscherben, menschliche Exkremente, Verpackungen, Essensreste, Einwegspritzen etc.) so stark zu, dass sie die Hundehaufen in den Schatten stellt. Hundefreilaufzonen? Davon gibt es nur eine einzige kleine im ganzen Bezirk (Revaler Str., wer sie kennt meidet diese Rambozone zurecht). Ach, es gab bis vor einigen Jahren noch eine zweite Rambozone (weniger stark frequentiert, also teilweise sogar nutzbar) in der Gürtelstraße.


    Die Hälfte dieser Fläche steht eingzäunt/abgeschlossen seit 2-3 Jahren leer, obwohl der Bezirk ausdrücklich versprochen hatte, nach Abschluss der Teilbebauung mit Eigentumswohnungen auf diesem Gelände, das Restgelände den Hundehaltern wieder zur Verfügung zu stellen. Da die neuen Eigentümer der Wohnungen (allesamt Katalog- oder Onlinebesteller von sonstwo, sonst könnten sie sich an der Hundezone, die ja vor ihrem Haus schon da war nicht stören) aber potentiell gerichtlich gegen den Hundegarten und somit Bezirk vorgehen könnten, liegt diese Fläche bis auf Weiteres (übersetzt: bis sich der höchstbietende Käufer gefunden hat) brach.


    Derweil gibt es um die Ecke, gehört schon zu Lichtenberg, einen kleinen Grünstreifen (EU-prämiert) mit Wiese am Ende, der jetzt mangels Alternativen von einigen Hundehaltern zur Freilauffläche für ihre Hunde umgewidmet wird. Da das freilich nicht legal ist (im Gegensatz zu den Fahrradrambos auf dieser Strecke), patrolliert dort nun verstärkt das Ordnungsamt im Sinne des Umweltschutzes, schützt es dort mit erheblichen personellem Aufwand den zukünftigen Abschnitt 17 der Bundesautobahn 100 gegen Hund und Halter.


    Die Auslaufgebiete (nur der Hinweg von mir aus über 1 Stunde mit den Öffis) sind ein Witz, da komme ich mit der Bahn schneller nach Polen!



    satierische Verbesserungsvorschläge für die Allgemeinheit:
    Im vollen Bewusstsein, dass ich immer mehr für meinen menschenfressenden "Luxusgegenstand" zahlen werde, während wir gestetzlich immer weiter geknebelt und kriminalisiert werden, wünsche ich mir, dass mein Geld der Allgemeinheit (Berlins und Allerwelt) für Folgendes zugute kommt:



    - stadtweit 1 Tag "Fete des Flaschenschleuderns", heißt jährliche Berliner Meisterschaften mit Freibier für schwungvolles Flaschenfallenlassen ausgetragen auf allen öffentlichen Flächen/Straßen/Gehwegen/Kinderspielplätzen Berlins
    - Ausschilderung aller Gehwege zur ganzjährigen Radrennstrecke (quasi "Tour de Berlin", täglich soll ein Sieger öffentlich prämiert werden)
    - kostenlose Klopapierspender an allen Bäumen, Laternen, Büschen, S-Bahnfahrstühlen und aller sonstigen sich anbietenden Freikackflächen Berlins, zusätzlich dazu - wie hoch und an welchen Orten ein Bedarf an kostenlosen Windelspendern besteht, sollen die Elternverbände selbst entscheiden und entsprechend der Ergebnisse umsetzen
    - kostenlose Berliner Giftköder-Checkpoints (Hundehasser können ihre Giftköder dort kostenfrei auf Umweltverträglichkeit der Inhaltsstoffe testen lassen, nicht dass am Ende statt der menschenfressenden "Luxusgegenstände",
    noch Katzen, Ratten, Vögel, Marder, Igel, Füchse u. a. lebens- und liebenswerte Tierchen unter ihren "edlen, allgemeinwohlverbessernden Vorsätzen" leiden müssen)
    - Umzeichnung (durch markante Beschilderung) aller Berliner Gehwege und Grünflächen in eine einzige große Müllhalde ("Schützt die gemeine Wanderratte und die Faulheit der Menschen")
    - Weiterbau der A 100 als Inner City drive Inn- Spirale direkt ins Brandenburger Tor, natürlich ohne Tempolimit und lästige beampelte Fußgängerüberwege ("Freie Fahrt für freie Autos!"), damit der Mülleimer Berlin auch wirklich von überall und jederzeit schnell und bequem mit Auto zu erreichen ist
    - Expressbeton für die ganze Stadt, kostenlose Parkplätze- und hochhäuser überall ("Die Stadt dem Blechschrott, der drin parkt!")
    - Rollzwingerpflicht (Kosten trägt selbstverständlich der HH) für unsere menschenfressenden "Luxusgegenstände" (erübrigt das Studieren der neuen Klopapierrolle, die sich Berliner Hundegesetz schimpft, die zeit- und nervenaufreibende Ausbildung unserer menschenfressenden "Luxusgegenstände" in Fakiermeister, Tamagotchis und Giftliegenlasser)



    Abschließend ein riesiges Dankeschön und 1000 Bussis an meinen über Alles geliebten und ultrasachkundigen Berliner Senat, dass ich in den letzten 20 Jahren insgesamt 17,5 Jahre Hundeluxussteuer zahlen durfte und mir dadurch den Bonus, jetzt auch noch einen schwachsinnigen "Sachkundenachweis" machen und bezahlen zu dürfen, hart erarbeitet habe!


    Ich schaue mich dann langsam mal nach einem auch lebenswerten Wohnort für uns um, goodbye Berlin.

  • Habe ich schon wieder eine Änderung verpasst? Du musst doch gar keinen Sachkundenachweis machen, wenn du schon so lange Hunde hältst.

  • Doch den muss ich machen, weil ich dadurch, dass meine Hündin Chucky im November 2014 verstorben ist und ich mir danach eine neunmonatige Trauerphase erlaubte, bevor Fili hier einzog, nicht auf mindestens 3 Jahre ununterbrochene HH in den vergangenen 5 Jahren komme (schon gar nicht, bis das eingeführt wird). Das ist sicherlich ein etwas spezieller Fall, macht den ganzen Schwachsinn aber schön sichtbar.

  • Ach das ist erst durch wenn sie den Flughafen eröffnen, da würde ich mir keine Sorgen machen :ugly:

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